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Archiv "Sehstörungen durch Ethambutoltherapie" (13.02.1975)

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- ECHO

Zu: Sehstörungen durch Etham- butoltherapie in Heft 21/1974, Seite 1545

„Auf die Möglichkeit von Au- genschäden durch die Tuber- kulose-Medikamente ,Etham- butol`, die unter verschiede- nen Markennamen im Handel sind, weist das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT in seiner neue- sten Ausgabe hin. Nach bis- herigen Beobachtungen des Augenarztes Prof. Hans Pau von der Universität Düssel- dorf und des Solinger Arztes Dr. Reimers müsse mit gra- vierenden Schädigungen der Sehnerven gerechnet wer- den, wenn das Medikament über einen Zeitraum von mehr als drei bis vier Monaten verabreicht würde.

Die Autoren des Ärzte- blatt-Beitrages raten daher, Tuberkulosepatienten sollten während der gesamten Be- handlungsdauer mit diesem Medikament regelmäßig alle vier Wochen von einem Au- genarzt untersucht werden.

Auch eine monatliche Über- prüfung der Nierenfunktion sei anzuraten. Die Arzneimit- telkommission der deutschen Ärzteschaft hat darüber hin- aus alle Ärzte aufgerufen, zur Risikominderung bei Etham- butol-Behandlung beizutra- gen ..." (Rheinische Post, Düsseldorf)

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin AUSSPRACHE

rem Material den Schluß zu ziehen, daß Polio-Lebendimpfstoff nach Sabin Typ I keine angeborenen Mißbildungen hervorruft, aber un- ser Material zeigt nicht an, daß dies der Fall ist." Weiter heißt es:

„Da ein hoher Prozentsatz der Frauen in den untersuchten Alters- gruppen Antikörper gegen Polio- myelitis hatte, entweder als Folge eines vorherigen Kontakts mit Po- liowildvirus, besonders während der über das ganze Land verbreite- ten Polio-Epidemien in den Jahren 1952 bis 1953 oder wegen Immuni- sierung mit inaktiviertem Impfstoff oder beides, war es nicht zu erwar- ten, daß eine starke Zunahme an Mißbildungen nach der Impfung der Mütter in der Frühschwanger- schaft gefunden würde."

Literatur

Günther, 0.: Schutzimpfung in der Schwan- gerschaft. In: Schwalm, H., und Döderlein, G. (Hrsg.), Klinik der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Band VIII, Ergänzung 8 (1973), S. 715-726

Dozent Dr. rer. nat.

Jürgen Kleinebrecht Institut für Humangenetik der Universität

6 Frankfurt am Main Paul-Ehrlich-Straße 41

Globusgefühl:

Ursachen

und Behandlung

Zu einem Beitrag

von Dr. med. Helmut Breuninger in Heft 45/1974, Seite 3234

Erlauben Sie mir bitte den Hinweis, daß die Vorstellung, Kranke mit psychosomatischen Leiden seien

„dem Psychiater zu übergeben"

falsch ist:

CD Zuständig für die Behandlung solcher Kranken müßte im Idealfall der zuständige Facharzt sein, in diesem Falle der Hals-Nasen-Oh- ren-Arzt. Voraussetzung wäre je- doch, daß er psychosomatisch und psychotherapeutisch gründlich ge- schult ist.

0 Es hat sich aus der Geschichte der deutschen Psychiatrie ergeben, daß sich der Psychiater hierzulan- de zuständig fühlt für neuropsy- chiatrische Diagnostik und ent- sprechende Pharmako-Therapie, nicht aber für Psychotherapie.

Zwar ist ein Wandel im Gange da- hingehend, daß auch die Psycho- therapie zum Handwerkszeug des Psychiaters gehört und — so Gott und die neue Approbationsordnung es wollen — die unerläßliche Grundlage jeglicher psychiatri- schen Behandlung sein wird. So- lange sich dies aber noch nicht in allen psychiatrischen Kliniken und in allen nervenärztlichen Praxen verwirklicht hat, bleibt Ihr Hinweis auf die Zuständigkeit des Psychia- ters für psychosomatische Erkran- kungen eine Irreführung.

Professor Dr. med.

Martin Schrenk

Institut für Psychotherapie 665 Homburg/Saar

Universitätskliniken

Schlußwort

0

Es ist wohl aus dem Artikel aus- reichend hervorgegangen, daß sich vorwiegend der Hals-Nasen-Ohren- Arzt mit Patienten befaßt, die an ei- ner Globussymptomatik leiden.

Meines Wissens gibt es keine Hals- Nasen-Ohren-Ärzte, die die Zusatz- bezeichnung „Psychotherapie" er- worben haben oder anstreben.

0 Wenn der Hals-Nasen-Ohren- Arzt bei einem Patienten mit Glo- busgefühl diagnostische und thera- peutische Schwierigkeiten hat, wird dieser Patient wohl an das zuständige Fachgebiet (Facharzt für Psychiatrie und Neurologie) über- wiesen. Es soll von dort aus eine erneute Diagnostik und Stellung- nahme zur Therapie erfolgen. Wel- che Art von Therapie erfolgt, muß wohl dem zuständigen Facharzt auf Grund der erweiterten Diagnostik überlassen werden. Daß es mög- lich ist, alle zur Psychotherapie ge- eigneten Fälle einem Psychothera-

peuten zuzuführen, entspricht nicht der Realität. Schon die geringe Zahl der vorhandenen Psycho- therapeuten wird einen derartigen Versuch zum Scheitern verurteilen.

Professor Dr. med.

Helmut Breuninger Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Universität

74 Tübingen Silcherstraße 5

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 7 vom 13. Februar 1975 437

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