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Aus einem Briefe Dr. Sprengers.
Bern d. 28. Dec. 1860.
leb erbiell geslern einen Brief aus dem Pandschab , welcher die wissen¬
schafllichen Beslrebnngen jener Gegenden in einem günstigem Lichte zeigt ala wir gewöhnlich voraussetzen , uod desswegen nicht ohne Interesse Tor die Gesellschafl sein dürfte.
Adresse: v'-'^ c>>-»«>'-;^VaJLju bJ^am^ «ili» s^l^^ »Ä^f /*""J'^
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Adresse: „Zn Kalkatia in der Drockerei angekommen möge dieser
Brief dem Dr. Sprenger die Aufwartung zu machen die Ebre baben."
Inneres : „ Herr von grossem Ansehen und erhabener Stellung, welcher den Wertb der .Männer der Wissenschaft und Vollkommenheit vermehrt — möge Ihre Prosperität stets danern !
Nach Darlegung des Wunsches in Ihrem hoheo Dienste zu stehen,
ist folgendes meine Bitte. Dieser schwächste Knecbt rdhlt seit langer Zeit die grösste Sehnsucht nach arabischen hislorischen und biograpbischeo
Werken beider Sekten. Dieser Tage wnrde mir durch die mündliche Mit¬
tbeilung von Reiaenden, welche in Kaikalla waren, bekannt, daas Sie eine Presse in Gang gesetzt habeo ausscbliesslicb zum Drucke arabiscber Werke.
Ferner habe icb gekört , dasa „ Tüay's List of Shy'ah books " und „'Alam
Aut einem Briefe des Rabb. Dr. Geiger. 413 al-hoda'i Notes on Sby'a Biography " wie ancb das Osod alghaba des Ihn Atbyr (xazary*; uod andere in Ihrer Druckerei beinahe vollendet seyen. Ein oder
zwei Werke kommen zu lassen ist schwierig. Ich ersuche Sie daber den
Leuten in der Druekerei den Auftrag zn geben mir ein Verzeiehniss aller Bücher öber Geschichte, Biographie, Tradition, Exegelik und die übrigen arabischen Wissenschaften beider Sekten , welche leit der Gründung der
Presse gedruckt worden siod, mit Angabe des Gewichtes und Preises zu
schicken. Icb werde dann die Bücher, die ich zu besitzen wüoseke , kommeo
lassen, indem icb einen Hnodui (Wechsel) schicke. Wenn jährlich ein
Verzeichniss der von Ibnen gedruckten Bücher in die Zeitung Kohi Nur
eingerückt würde, so wäre dies von grossem Nutzen."
Nun folgt die Adresse des Sebreibenden und die Unterschrift: Sayyid Sebaryf Qoiayo.
Ans einem Sclireiben des Rabb. Dr. Geiger.
Bei der Aufmerksamkeit, welcke durck die Arbeiten CKwolton't und
Ltvy't suf die Nabatäer gelenkt wird, dörfle es von loterease tein xn
erfahren, datt icboo die jeruaalemitcbe Gemara der Nacklättigkeit gedeokt, mit der tie Bucbttaben nnd Formen verwecbieln (vgl. Levy B. XIV, S. 407, A. 2). Scbon ibr Name wird in Tbargum und Thalmud nack dao verachie-
dentten Formeo geschriebeo: 033, D113, ri13 (alle drei bei Arueb) nnd
rC3 wie in der bald anzurührenden Stelle aus j. Sanhedrin. In Nedarim
I, 2 lehrt die Mischnah, dass man einen Gegenstand tncb dann, weihe,
weno mao dat Wort der Weihe verstümmle (wat snt einer gewisten Scben
geschah, den heiligen Ausdruck zn gebrancken), to z. B. wenn man für
Bin, es sei dem Banne verfallen, tage: P'iri, "^"^n , t]1n • Die j. Gem.
z, St. ist zweifelhaft, ob aueb Jtoo die Weibe gelte, weno man ticb eioet Wertet bediene, das aoch ao sich eioe Bedeutung habe nnd daber io eioem aodero Sinne aufgefasst werden köone; sie entscheidet sich aber dahio, data, weon man DHU für Oltl sage , der Bann damit verhängt tei , weil dietet Wort, weoo et auch „ irdeo " bedeute , docb von nachlässig redenden Völkern im
Sinne vpn Bann gebrancht werde (ttm riQIN , nnd fährt fort:
«eos MBOnb y^^p llS^n ^MHIVS pb*!« wie die Nahttäer , welcke
MOOa für NDOn tagen. Dieses Beispiel itt mit doppeltem Naekdmeke
gewählt, erstens weil MDDn=0^n irden bedeutet, und zweitent weil
, wie die Nabatäer fältchlich aussprecben, gewöhnlich den ganz sndem Sinn „Silber" bat. — Dies wirft nun auch ein Licht auf die Stelle j. Sank, c. 9 Ende. Dort heisst es zur Erklärang der Mischnabworte : DDp3 bbpSÜ»
„wer einen Fluch ausspricht mit der vollen Aussprache dea göttlichen Na¬
mens" — ^^^3p ^^•'^p T^apb rbbpm •'«res y'^"» ]i» „wie jene
Nabatäer , weicbe Buchen : (sei verflucht) Deinem Schöpfer", nnd fdr dietet
1) Eine Verwechsluog fdr Ifsba. Im Osod nod l^b» wird dertelbe
Gegeostaod behtodelt.