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Archiv "Rentenversicherung: Rekordniveau bei den Renten" (06.02.2004)

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A306 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 66. Februar 2004

Betriebskrankenkassen

Fusionen und neue Mitglieder

Die Zahl der eigenständi- gen BKKen ist drastisch gesunken, der Marktan- teil hingegen gestiegen.

D

ie Zahl der eigenständigen Krankenkassen wird im- mer geringer. Vor allem bei den Betriebskrankenkassen (BKKen) ist es in den letzten zehn Jahren zu zahlreichen Zusammenschlüssen gekom- men. Wie der Bundesverband

der Betriebskrankenkassen mitteilt, hat sich seit 1994 die Zahl der BKKen von 706 auf nun 229 Kassen reduziert.

Dies entspricht einem Rück- gang um 68 Prozent. Allein im Jahr 2003 gab es bei den BKKen 47 Fusionen.

Der Vorstandsvorsitzende des BKK-Bundesverbandes, Wolfgang Schmeinck, sieht in den Fusionen der Krankenkassen ei- ne Mögichkeit, „aus eigener Kraft auf neue Anforderun- gen der Gesetzli- chen Krankenver- sicherung zu rea- gieren“. Zusam- menschlüsse wür- den die Marktsi- tuation verbessern.

Die BKKen haben hier eine bemer- kenswerte Entwick- lung genommen:

ihr Marktanteil hat sich von 1995 an von 10,3 Pro- zent auf heute 20,5 Prozent nahezu verdoppelt. Die 229 verbliebenen Betriebskran- kenkassen versichern im Janu- ar 2004 einschließlich der Fa- milienversicherten rund 14,8 Millionen Menschen. JM

Genossenschaften

Dachverband gegründet

Wie zuvor MEDI organi- sieren sich nun auch die ärztlichen Genossenschaf- ten bundesweit.

N

ach MEDI-Deutschland haben sich auch die ärztli- chen Genossenschaften in ei- nem bundesweiten Dachver- band organisiert. Zu den Grün- dungsmitgliedern zählen die Ärztegenossenschaften Ham- burg, Westfalen-Lippe, Nord- West, Rheinhessen, Schles- wig-Holstein, das Gesund- heitsnetz Süd-Württemberg, die Gesundheitsorganisation Ludwigshafen und die Au- genärztliche Genossenschaft Bayern. Nach Angaben des Dachverbandes repräsentie- ren die einzelnen Genossen-

schaften insgesamt rund 5 000 Mitglieder.

Zu Sprechern des Dach- verbandes der ärztlichen Ge- nossenschaften Deutschland wurden Dr. med. Klaus Bitt- mann (Plön) und Dr. med.

Rainer Woltmann (Wildes- hausen) gewählt. Das primäre Ziel des Dachverbandes ist die bundesweite Interessen- vertretung ärztlicher Genos- senschaften im Hinblick auf die Förderung der freien Ärz-

teschaft. JM

Rentenversicherung

Rekordniveau bei den Renten

Ergebnisse der Statistik 2002 liegen vor.

D

ie Rentenversicherungsträger gaben im Jahr 2002 rund 202,36 Milliarden Euro für laufende Rentenzahlungen aus. 2001 waren es 195,78 Milliarden Euro. Die Beiträge und Zuschüsse der Rentenversicherung der Rentner be- trugen 13,841 Milliarden Euro im Jahr 2002. Für Rehabili- tationsleistungen gaben die Rentenversicherungsträger 4,84 Milliarden Euro aus, für Leistungen der medizinischen Rehabilitation allein rund 3,6 Milliarden Euro. Ein Jahr da- vor waren es 4,62 Milliarden Euro.

Die Verwaltungs- und Verfahrenskosten erhöhten sich von 3,635 Milliarden auf 3,703 Milliarden Euro. Für Kindererziehungsleistungen zahlten die Rentenversiche- rungen im vergangenen Jahr 0,94 Milliarden Euro, ein Jahr davor 1,041 Milliarden Euro. Für die Pflegeversi- cherung gaben die Rentenversicherungen 1,661 Milliar- den Euro aus, für sonstige Aufwendungen 250 Millionen Euro, und an Beitragserstattungen wurden 115 Millionen

Euro aufgewandt. EB

Praxisgebühr

Diskussion hält weiter an

Die meisten praktischen Fragen sind beantwortet, die grundsätzlichen nicht.

D

as befürchtete Chaos bei der Einführung der Paxis- gebühr ist nach Auffassung der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung (KBV) ausgeblie- ben. „Viele Ärzte klagen aller- dings, dass die Verwaltung der neuen Zuzahlung mit erhebli- cher Mehrarbeit verbunden ist. Der zusätzliche Aufwand geht von der Gesprächs- und Betreuungszeit der Patienten ab“, erklärte Dr. med. Man- fred Richer-Reichhelm am 28.

Januar in Berlin. Dass die Ko- sten den Ärzten nicht erstattet würden, sei nicht akzeptabel, kritisierte der Erste Vorsitzen- de der KBV erneut.

Widerstand gegen die Pra- xisgebühr gibt es noch immer.

So starteten Ärzte in Sachsen eine Unterschriftenaktion ge- gen diese Zuzahlung. Sie for- dern, dass die zehn Euro nicht mehr bar einzunehmen sind, sondern per Lastschrift oder Rechnung nachträglich.

Versuche, die Praxisgebühr vor Gericht zu stoppen, sind noch nicht gescheitert. So wies das Sozialgericht Köln zwar einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen die Zuzah- lung ab, ließ jedoch die Klage zu. Eingereicht hat sie Dr.

med. Werner Baumgärtner, Vorsitzender der KV Nord- Württemberg und von Medi Deutschland. Er will geklärt wissen, ob die Vertragsärzte überhaupt das Inkasso für die Krankenkassen übernehmen müssen und ob sie dies unent- geltlich tun müssen.

Kritik hat auch das „Bünd- nis Gesundheit 2000“ an der Praxisgebühr geübt. Neben der ausufernden Dokumenta- tion in allen Bereichen des Gesundheitswesens sei diese Zuzahlung ein markantes Bei- spiel für die zunehmende Bürokratisierung. Rie Klaus Bittmann

Foto:Ute Boeters

Inzwischen sind rund 14,8 Millionen Men- schen bei den BKKen krankenversichert.

Foto:dpa

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