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Archiv "Erste Erfahrungen im „Praktischen Jahr“: Ergebnisse einer Befragung aus der Sicht von Medizinstudenten" (09.06.1977)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

An der Universität Ulm befinden sich derzeit 43 Studenten im „Prakti- schen Jahr". Alle Studenten sind am Universitätsklinikum untergebracht, d. h. Lehrkrankenhäuser werden noch nicht beansprucht. Am Ende des ersten Drittels des „Praktischen Jahres" haben die Autoren, zwei

„Betroffene", eine Fragebogenak- tion unter den Medizinstudenten dieses „Praktischen Jahres" veran- staltet, mit dem Ziel, einen Beitrag in der anhaltenden Diskussion um diese Einrichtung zu leisten.

Mittlere Arbeitszeit und Arbeitszeitaufteilung

Die Arbeitszeit eines Medizinstuden- ten im Praktischen Jahr (im folgen- den: MPJ) betrug in der Abteilung Innere Medizin (n = 15) durch- schnittlich 42,7 Std./Woche inklusi- ve drei Seminardoppelstunden; in der Abteilung Chirurgie (n = 10) 37,5 Std./Woche einschließlich einer Seminardoppelstunde. In den soge- nannten Wahlfächern war die Ar- beitszeit/Woche geringer. 22 Stu- denten beantworteten die Frage nach der Stundenaufteilung an ei-

nem durchschnittlichen Arbeitstag des MPJ wie folgt: Die mittlere täg- liche Arbeitszeit wurde mit 8,25 Std./

die angegeben. Dabei nahm die Sta- tionsarbeit über die Hälfte der Zeit in Anspruch. Als „Leerlauf" wurden 1,27 Std./die angegeben. An dritter Stelle rangierten vom zeitlichen Auf- wand her Besprechungen und Kon- ferenzen. Erst an 4. und 5. Stelle folgen Seminare und Kolloquien mit durchschnittlich 45 Minuten pro Tag bzw. das Eigenstudium mit ca. 40 Min./die.

Patientenaufnahme und Patientenbetreuung

Darunter verstehen wir die Tätigkei- ten des MPJ wie Anamneseerhe- bung, Durchführung der körperli- chen Untersuchung, Diagnose- und Therapieplanerstellung, sowie Vor- stellung des „aufgenommenen" Pa- tienten beim Stations- oder Oberarzt bzw. die Durchführung eines Zwi- schen- und Entlassungsgesprächs und die Erstellung eines Arztbriefes.

In der Abteilung Innere Medizin nahm ein MPJ (n = 15) pro Woche durchschnittlich 2,9 Patienten auf.

Kostendämpfung

und nachstationäre Behandlung, also im Grunde für dieselben Lei- stungen, zugelassen wird.

Als systemverändernd kann sich die Forderung der Krankenhausgesell- schaft auswirken, die Krankenhaus- bedarfspläne bei der Aufstellung der Bedarfspläne für die ambulante Ver- sorgung zu berücksichtigen. Dies würde darauf hinauslaufen, Fach- ärzten die Niederlassung da zu ver- weigern, wo ein Fachgebiet durch eine entsprechende Krankenhaus- abteilung abgedeckt ist und die Pa- tienten im Krankenhausambulato- rium, also nicht mehr durch einen frei gewählten Arzt, versorgt werden können.

Verwunderlich ist, daß eine Auswei- tung der belegärztlichen Tätigkeit nicht im Gesetzentwurf vorgesehen ist. Im Gegensatz zu den völlig unge- klärten Auswirkungen einer ver- mehrten Beteiligung der Kranken- häuser ist für die Belegarztabteilun- gen und die Praxiskliniken nachge- wiesen, daß die Verweildauer kürzer und die Kosten geringer sind.

Dies würde sich allerdings ändern, wenn § 368 d (6) wirksam würde.

Danach darf die Vergütung der Kas- senärzte den Betrag nicht über- schreiten, der bei Krankenhauspfle- ge aus dem Pflegesatz abzugelten wäre. Der Belegarzt müßte dann ei- nen Patienten beispielsweise nach einer Blinddarmoperation neun, nach einer Leistenbruchoperation acht Tage stationär behandeln, um seine Leistung voll vergütet zu er- halten. Dies ist eine Zeit, die bei Kin- dern um drei bis fünf Tage überzo- gen ist und die in der Regel auch bei Erwachsenen ohne Nachteile für den Patienten abgekürzt werden kann. Bleibt dieser Teil des Gesetz- entwurfs unverändert, produziert er unnötige Krankenhauspflegekosten.

Literatur beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Kurt Fritz Chirurgische Privatklinik Pestalozzistraße 19/21 7100 Heilbronn

FORUM

Erste Erfahrungen

im „Praktischen Jahr"

Ergebnisse einer Befragung aus der Sicht von Medizinstudenten

Manfred Heine und Johannes Schneider

Aufgrund einer Befragung der Medizinstudenten der Universität Ulm, die am Ende des ersten Drittels des „Praktischen Jahres" 1976/77 standen, werden im folgenden erste Erfahrungen mit dem „PJ" ver- mittelt. Wenn auch die Zahl der Befragten relativ gering und der Erfahrungszeitraum kurz ist, so erscheint die Veröffentlichung einer solchen ersten Mitteilung doch informativ, wird doch die Diskussion um das „PJ" bislang weitgehend ohne Erfahrungsdaten geführt. Die Ulmer Befragung mag daher einige Anhaltspunkte bieten.

1548 Heft 23 vom 9. Juni 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Rilino- prent

Saft

Für Kinder besonders geeignet

Rhinopront-Saft:

O.P. mit 100 g DM 5,95 A.P. mit 10 x 100 g Rhinopront Kapseln:

O.P. mit 10 Kapseln DM 5,95

O.P. mit 20 Kapseln DM 10,75

A.P. mit 200 und 500 Kapseln

Zusammensetzung: 100 g Saft enthalten: Phenylpropanolamin 300 mg, Carbinoxamin 24 mg, beide Substanzen gebunden an lonenaustauscher. 1 Kapsel enthält: Phenylephrinhydrochlorid 20 mg, Carbinoxaminmaleat 4 mg, beide Substanzen in lang- zeitwirksamer Pelletform. Indikationen: Schnupfen und Nebenhöhlenkatarrhe bei Erkältungen, Rhinitis vasomotoria, Heu- schnupfen. Dosierung: Jeweils morgens und abends Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre 1 Kapsel oder 1 Eßlöffel Saft, Kinder von 1-6 Jahren 1 Teelöffel Saft, Kinder von 6-12 Jahren 2 Teelöffel Saft. Kontraindikationen: für Kapseln: Hyper- thyreose, Phäochromozytom, schwere Nierenfunktionsstörungen, Glaukom; für Saft: Hyperthyreose, hochgradige

Hypertonie, Digitalistherapie. Nebenwirkungen: In seltenen Fällen kann es zu Mundtrockenheit sowie Kreislauf- reaktionen kommen. Zur Beachtung: Während der Schwangerschaft ist, wie bei anderen Medikamenten, die Indi- kation sorgfältig abzuwägen. Das Präparat kann gelegentlich Ermüdungserscheinungen hervorrufen. Das ist bei besonderen Konzentrationsleistungen (z.B. im Straßenverkehr) zu berücksichtigen. Gleichzeitiger Alkoholgenuß ist zu vermeiden. Heinrich Mack Nachf., 7918 Jllertissen/Bayern.

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Erfahrungen im „Praktischen Jahr"

Die häufigsten Tätigkeiten waren dabei Anamneseerhebung und kör- perliche Untersuchung. Diagnose- und Therapieplanerstellung wurden bereits wesentlich weniger häufig durchgeführt. Nicht in jedem Fall wurden die vom MPJ aufgenomme- nen Patienten vorgestellt. Mit knapp der Hälfte der von ihnen aufgenom- menen Patienten haben die MPJ ein Zwischengespräch geführt. Nur sehr selten wurden Entlassungsgesprä- che geführt und Arztbriefe geschrie- ben. In der Abteilung Chirurgie nahm ein MPJ (n = 10) pro Woche im Mittel 5,9 Patienten auf. Bezüg- lich der Aufgliederung der Tätigkei- ten lassen sich die gleichen Feststel- lungen wie für die Abteilung Innere Medizin treffen. Auffallend ist die Tatsache, daß die vom MPJ durch- geführten Tätigkeiten in beiden Ab- teilungen nicht immer kontrolliert wurden. Es erhebt sich die Frage, ob dies Konsequenzen für den Patien- ten hatte.

Diagnostische und therapeutische Eingriffe

Derartige grundlegende Bestandtei- le ärztlichen Handelns wurden von den MPJ nur sehr wenig durchge- führt. In der Inneren Medizin stand an erster Stelle EKG schreiben, dann folgten mit großem Abstand — arteri- elle Gefäßpunktion — Venenkatheter am Arm — ZVD messen — Magen- schlauch legen. In der Chirurgie stand an erster Stelle die Opera- tionsassistenz, gefolgt von Verband- wechsel, welcher auch noch sehr häufig durchgeführt wurde. Stark abfallend in der Häufigkeit folgten:

primäre und sekundäre Wundver- sorgung sowie Gips anlegen.

Beurteilung

vorangegangener Praktika

76 Prozent der befragten Ulmer Stu- denten (n = 33) fühlten sich durch vorangegangene Praktika (zum Bei- spiel innere Medizin, Chirurgie ...) schlecht bis sehr schlecht auf die Arbeit im PJ vorbereitet. Nur 24 Pro- zent glaubten, durch derartige Prak- tika, gut vorbereitet gewesen zu

sein. Dieses Ergebnis steht im Wi- derspruch zur oft geäußerten Mei- nung von Stations-, Ober- und Chef- ärzten, die voraussetzen, daß wir durch vorangegangene Praktika auf die uns erwartenden Aufgaben im PJ gut vorbereitet sind.

Vorbereitung der Ärzte auf ihre Lehraufgaben

Die Studenten waren alle (n = 33) der Meinung, daß die Ärzte auf ihre Lehraufgaben schlecht vorbereitet waren. Es zeigte sich auch, daß nur dort, wo die Arbeit des MPJ und die Routine des Stationsbetriebs zu- sammenfielen, effektive Kontrolle erfolgte, wo aber die Arbeit des Stu- denten eine zeitliche Belastung für den Stations- oder Oberarzt darstell- te, war die Kontrolle und damit der

Lern- und Lehreffekt nur ungenü- gend.

Ausrichtung

der Visiten auf die Lehre

88 Prozent der befragten Studenten (n = 33) waren davon überzeugt, daß die Visiten schlecht auf die Aus- bildungsbedürfnisse abgestellt wur- den, obwohl die Visiten einen we- sentlichen Anteil im Ausbildungs- programm darstellen. In Ulm dauern Visiten zwischen ein und drei Stun- den und bestimmen damit einen be- trächtlichen Teil des Tagesablaufes.

Ferner erachten es 80 Prozent der Befragten für sinnvoll, bei der Visite aller Patienten auf Station teilzuneh- men. Es wäre daher wünschenswert, wenn die Visiten besser auf die

Lehre abgestellt würden.

Wert des Gegenstandskataloges Der vom Mainzer Institut für Prü- fungsfragen herausgegebene und für die Prüfung nach dem PJ rele- vante Gegenstandskatalog IV fordert von den Studenten im Fach innere Medizin detailliertes Wissen über insgesamt 60 Krankheitsbilder. (Der Student soll bei diesen 60 Erkran- kungen Symptomatologie, Differen- tialdiagnose, Verlauf, wichtige Korn-

plikationen, Prognose und Therapie für den Einzelfall darlegen können, einen Behandlungsplan aufstellen und Maßnahmen für die Verlaufs- kontrolle anzugeben in der Lage sein.) Von diesen 60 Erkrankungen haben die Studenten der Abteilung innere Medizin (n = 15) in Ulm auf Station im Mittel nur 18,5 Krank- heitsbilder in der vom GK IV gefor- derten Form kennengelernt. 86 Pro- zent der befragten Studenten (n 33) waren der Meinung, daß sich der GK IV als Anleitung im Ausbildungs- programm als eher ungeeignet er- weist, da er sich an Systematik und Vollständigkeit orientiert. Es stellt sich hierbei die Frage, ob die Ausbil- dung systematischer und vollständi- ger sein müßte, um das Ziel des GK IV zu erreichen, oder ob der GK IV anders aufgebaut sein und sich an anderen Lernzielen orientieren sollte.

26 Studenten (90 Prozent) waren der Meinung, daß die umfassende Ziel- setzung des GK IV mit ihrer Syste- matik und Vollständigkeit nur durch umfangreiche theoretische Lehrver- anstaltungen, die Vorlesungscha- rakter haben, bzw. durch umfangrei- ches Eigenstudium eingelöst wer- den kann. 27 Studenten (96 Prozent) gaben an, daß das von der Approba- tionsordnung formulierte Ausbil- dungsziel, das ärztliche Handeln zu erlernen, nur unter hohem Zeitauf- wand und unter Vernachlässigung des GK IV erreicht werden kann. Da aber durch die praktische Tätigkeit in den Kliniken nur ein Teil dessen, was im GK IV vorn Studenten an theoretischem Wissen gefordert wird, erlernt werden kann, wollen 83 Prozent der befragten Studenten (n

= 33) das Curriculum dahingehend verändern, daß weniger praktische Tätigkeit und dafür mehr Zeit für Ei- genstudium und Seminare einge- plant wird. Mehr praktische Tätigkeit will unter den gegebenen Umstän- den niemand.

Diskussion

Derzeit sind die MPJ noch gezwun- gen, durch umfangreiches Eigenstu- dium die Systematik des Gegen-

1550 Heft 23 vom 9. Juni 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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"Praktisches Jahr"

Standskataloges IV zu erlernen, um die Prüfung nach dem Praktischen Jahr zu bestehen. Durch ein Nicht- bestehen dieser Prüfung würde für viele Studenten ein soziales und fi- nanzielles Desaster entstehen, zu- mal sich, zumindest bei den Ulmer Befragten bei 71 Prozent bereits durch das PJ die finanzielle Lage verschlechtert hat. (Fehlende Ne- benverdienstmöglichkeiten durch fehlende vorlesungsfreie Zeit = sog.

Semesterferien und große Arbeits- belastung während des PJ). Das ärztliche Handeln hingegen kann nur durch praktische Stationsarbeit, welche mit hohem Zeitaufwand ver- bunden ist, erlernt werden. Um diese Problematik als Ganzes anzupak- ken, bedarf es, unserer Meinung nach, dringend einer Änderung der Approbationsordnung! Unsere Vor- stellungen hierzu lauten wie folgt:

CD

ln jedem Abschnitt des Prakti- schen Jahres soll jeweils nur mehr drei Monate praktisch gearbeitet werden, dafür aber in dieser Zeit eine 40-Stunden-Woche bestehen.

Am Ende dieses dreimonatigen Ab- schnitts soll jeweils ein Monat Frei- zeit für Eigenstudium zur Verfügung stehen.

CD

Einführung eines Praktikanten- statuts, um die soziale und finanzi- elle Situation der MPJ zu verbes- sern.

CD

Wegfall der schriftlichen Prüfung nach dem Praktischen Jahr und da- für Einführung einer integrierten mündlichen Prüfung, d. h. Patholo- gie und Pharmakologie werden im Zuge der Prüfung innere Medizin und Chirurgie abgefragt.

0

Ausreichende Stellenbesetzung, sowohl bei Ärzten, wie auch beim Pflegepersonal, um eine vermehrte Lehrbereitschaft zu erzielen.

Literatur bei den Verfassern Anschrift der Verfasser:

cand. med. Manfred Heine

c/o Heinzmann

Blumenstraße 16, 7900 Ulm

cand. med. Johannes Schneider

Winklerstraße 14, 7900 Ulm

Spektrum der Woche Aufsätze · Notizen BRIEFE AN DIE REDAKTION

Enttäuschung, Zorn und (Selbst-)Kritik

Anläßlich der bevorstehenden Beratungen imVermittlungsausschuß:

Leserzuschriften und "Offene Briefe" zu den Strukturveränderungs- plänen der Bundesregierung und der Banner Koalition

Die Redaktion hat in den letzten Wochen zahlreiche Zuschriften erhal- ten, die das sogenannte "Kostendämpfungsgesetz" und dessen An- lässe und Hintergründe zum Inhalt haben. Mit der folgenden Auswahl wird versucht, den Lesermeinungen repräsentativ Rechnung zu tra- gen. Alle Briefe-Schreiber, deren Zuschrift- aus Platzmangel!- nicht aufgenommen werden konnte oder deren Brief- entgegen den sonsti- gen Gepflogenheiten der Redaktion - um ganze Passagen gekürzt werden mußte, seien um Verständnis gebeten. Wenn räumlich mög- lich, werden weitere vorliegende Briefe auch noch im nächsten Heft veröffentlicht.

Freiheit statt Sozialismus

Aus einem "Offenen Brief" an den Vorsitzenden der CDU/CSU-Bun- destagsfraktion, Helmut Kohl:

"Das unglückliche Krankenversi-

cherungskostendämpfungsgesetz hat nun mit den Stimmen der Koali- tion den Bundestag passiert. Es wird jetzt an der Opposition liegen, ob dieses Gesetz den Bundesrat pas- siert, obwohl alle betroffenen Inter- essengruppen ihre Stimme gegen diesen Unsinn erhoben haben, der nicht zu einer Kostendämpfung, sondern zu einer Verschlechterung der Gesundheitsversorgung führt ...

Im übrigen wird unter dem Vorwand der Kostendämpfung eine System- veränderung im Gesundheitswesen in Salamitechnik vorbereitet: Staatli- cher Dirigismus an vielen Stellen, Vorbereitung einer Einheitskranken- versicherung, Beseitigung eines freien Ärztestandes - das sind die wahren Ziele des Gesetzes! Frei nach der Leninschen Devise: ,Wer das Gesundheitswesen beherrscht, beherrscht die Bevölkerung!' Der Boden für diese Systemveränderung wurde vorbereitet, indem man das Durchschnittseinkommen der Ärzte nachweislich herauflog, um Neidge-

fühle und Haß in der Bevölkerung zu erwecken und indem man das Ver- halten einiger schwarzer Schafe un- ter den Ärzten (schwarze Schafe gibt es in allen Berufsgruppen!) systema- tisch hochspielte und verallgemei- nerte!

Und die FDP leistet der SPD Hilfe- stellung bei der Systemverände- rung. Man fragt sich, was die FDP noch mit liberal zu tun hat!

,.... Man will einfach nicht sehen, daß die Kosten auf dem Gesundheitssek- tor durch die Empfehlungsvereinba- rung zwischen Bundes-KV- und RVO-Kassen nicht mehr gestiegen sind.

,.... Man will einfach nicht sehen, daß die Kassenbeiträge nicht mehr ge- stiegen sind, daß vielmehr einige Er- satzkassen ihre Beiträge gesenkt haben!

,.... Man will einfach nicht sehen, daß zwischen Kassenärzten und Ersatz- kassen freiwillig und demokratisch vereinbart wurde, bis Ende 1978 keine Honorarsteigerung durchzu- führen!

,.... Man will diese Fakten einfach nicht sehen, weil man ja die System-

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 23 vom 9. Juni 1977 1551

Referenzen

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