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(1)liraikhaus, Anfrage über Tausend und Eine Nackt

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liraikhaus, Anfrage über Tausend und Eine Nackt. 109

explained, Madras, 1827. 4.) finden sich S. 44 in einer Anmerkung die ein¬

leitenden Verse der Ilias in einer l'ebersetzung in Sanskrit-(;.lokas , die ein Indischer Gelehrter und selbst Dichter auf Bitten des Verfassers ihm geliefert hatte. Da das Werk des Hrn. Brown in Deutschland wohl ziemlich selten ist, so erlaube ic|| mir, diese Paar Strophen als literarische Curiosität bier niilzutheilen. Kleine Versehen in der Orthographie, wie sie in der wider-

»lirtigen Teluguscbrift schwer zu vermeiden sind, habe ich stillschweigend corrigirt.

Paliyasah sutah (,'riin'in Akhillisah samahitah

kimartbam faptav än pürvam Akhäyän mänavän fishih : 1

„Sarve bhavanlah sangrämc mfitim präpsyatha, durnayäh ; ,,ctani yushmad-gätr.lni goraäyu - {väna - pakshinäm 2

„bhnvnntu bhaksbyäny, asavo vifantu ca rasätalam !"

ity evam etad me sarvam brühi , devi , vi^eshatah. 3 (I. b. Warum hat der Sohn des Paliyas , der herrliche Akhillisa, eifrig from¬

mer Betiachtung sich weihend, vordem die Akhdyas verflucht, er der stolze Seher, indem er sagle: „Ihr Alle werdet im Kampfe den Tod finden, ihr Schlechten! diese eure Glieder sollen den Schakals, den Hunden und Xiigeln zur Speise dienen , eure Lebensgeister aber sollen in die Unterwelt hinab geben!" Diess Alles, wie sich es verhielt, sage mir, o Göttin, genau.

Auf diese Paar Zeilen ist die Mittbeilung des Hrn. Brown beschränkt ; ub der Indier mi br übersetzt batte , wird nicht berichtet. .Merkwürdig ist aber, dass unser Indier die Ilias ganz zu nationalisiren versucht bat. Achilles ist ihm kein Held, sondern ein frommer Heiliger, der iu seinen Andachts¬

übungen von den Achäern gestört, einen Fluch über sie ausspricht, wie diess Alles zu hunderten vun Malen in den Indischen Legenden verkommt. Möglich aber, und mir höchst wahrscheinlich ist es , dass der Indier eben nichts weiter vun der Ilias selbst erfahren, als diese Anrufung an die Muse, die er sicb auf seine indische Weise zurecht gelegt hat. Ob weitere Versuche existiren, die klassischen Dichtungen des Alterthums bei den Indiern einzuführen, weiss ich nicht, nur das erste Buch der Aeaeide snll in Bengalischer Prosa ge¬

druckt worden sein ; ieb habe das Werk nie gesehen.

Anfrage über Tausend und Eine Nacht.

Von Prof. Brockliau«.

Bekanntlich findet sich in Galland's Uebersetzung der 1001 Nacht eine ziemliche Anzahl Mährchen, und zwar zum Theil der poetisch-reichsten und anmuthigsten der ganzen Sammlung, die sich in keiner der bis jetzt unter¬

suchten Handschriften der lOOl Nacht vorgefunden haben. Von der Hand¬

scbrift, nach der Galland übersetzte, existiren auf der Pariser Naliunal- bililiulhck nur nuch drei Bände, ein vierter ist verloren gegangen. .Mau but sieh uun wegen der im Original noch nicht aufgefundenen Erzählungen damit 8

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110 Broekhaus, Anfrage über Tausend und Eine Sachl.

bernhigt, dass diese eben in dem vierten verlorenen liande gestanden hätten.

Icb glanbe aber, dass diess ein Irrtbum ist, und zwar aus folgenden Gründen.

Der dritte Band von Galland's Handschrift führt die lange Erzählung des

„Kamr-ezzeman" noch nicht bis zu Ende; da aber Galland diese vollständig übersetzt, nnd einige darauf folgende Erzählungen wie j, Nüreddin und die schöne Perserin, Ghanem ben Ayub, die Prinzessin von Samandal, das Zau¬

berpferd," in den übrigen Handschriften ebenfalls stehen, so haben diese sich höchst wahrscheinlich auch in dem verloren gegangenen vierten Bande Galland's gefunden , und seine Handschrift der 1001 Nacht hat nicbt mehr enthalten als alle übrigen.

Die Geschichte des „Sain Alasnan, des Chodadad und der Prinzessin von Deryabar" scheinen nach Galland's eigner Angabe nicht aus einer Hand¬

schrift der 1001 IS'acht geflossen zu sein (s. Breslauer L'ebers. Bd. VI. Vor¬

rede). — Dass die übrigen Erzählungen wie: „der erwachte Schläfer, Aladdin uder die Wunderlampe" u. s. w. ebenfalls nicht aus einer Handschrift der 1001 Nacht übersetzt worden seien , vermuthe ich aus folgenden Worten Galland's (Breslauer L'ebers. Bd. V. X'orhericht) : Man findet auch theilweise diese Erzählungen im Arabischen, wo weder von Schehcrasaden , noch vom Sultan, noch von Eintheilung in Nächten die Rede ist. Dieses beweisst, dass nicht alle Araber die Einfassung aaerkernen, welche dieser Bearbeiter ihnen gegeben hat, und dass Viele diese Wiederholungen gelangweilt haben, die in Wahrheit auch sehr unnütz sind. Man wollte sich anfangs in dieser Ueber¬

setzung nach derselhen bequemen; aber, abgesehen von andern Gründen, hat man so grosse Schwierigkeit dabei gefunden , dass man genöthigt worden ist, sie aufzugeben." Hieraus möchte ich mit Sicherheit scblicssen, dass Gallund jene Mähreben aus andern arabischen Sammlungen übersetzt hahc.

Bei dem bedeutenden innern Werthe gerade jener Mährchen aher, und hei dem unendlichen Einfluss , den Galland's Arbeit auf die Gescbichte der europäischen Literatur im Allgemeinen gehabt , und dass gerade sie wesent¬

lich dazu beigetragen hat, das Abendland wieder mit dem Morgcnlande in nähere Berührung zu bringen , wäre es wohl der Mühe werth, auf der Pariser Nationalbibliotbek nach den Originalen dieser Galland'schen Mähreben zu for¬

schen. Ich sollte meinen, dass diess für einen Kenner der arabiscben Sprache die leichte Arbeit weniger Tage wäre.

Nebenbei will ich noch bemerken, duss lange vor Galland's Lebersetzung bereits die Geschichte des „Aladdin oder die Wundcrlampc" als Volksbuch in Deutschland verbreitet war; einen neuen Abdruck hat Gustav Schwab ge¬

liefert in seiner Sammlung: „Buch der scbönsten Geschichten und Sagen für Alt und Jung." (2 Bde. Stuttg. 18.36. 2. Aufl. 1843.) Wahrscheinlich liegt beiden dieselbe Quelle zu Grunde ; icb vermuthe, dass unser deutsches Volks¬

buch ursprünglich aus dem Türkischen übersetzt worden ist

(3)

Ill

Ueber einen ägyptischen Scarabäus des archäologischen

Museums zu Leipzig.

Von Dr. IH. A. IJhlemann.

Unter allen alt-ägyptischen Alterthümern sind wohl bisher keine mehr und mit grösserem Unrechte vernachlässigt und unbeachtet gelassen worden, als die Scarabäen, Denn da dieselben, wie die alt-ägyptischen goldenen, einen Scarabäus enthaltenden Fingerringe lehren , grossentheils Siegel waren und Namen vun Göttern, Königen und Privatleuten enthalten, so können sie sowohl rür die Mythologie und Geschichte , als auch Tür die Bestätigung dieses oder jenes Hieroglyphenschlüssels von Wichtigkeit sein. Einen solchen höchst bedeutenden Scarabäus bat mit mehreren Kleinigkeiten die archäologische Sammlung der Leipziger Universität unlängst zum Geschenk erbalten. Der Name, welchen derselbe enthält, findet sich auf vielen anderen Scarabäen wieder, daher der Name des Besitzers sehr gebräuchlich gewesen sein muss, und cr bestätigt von Neuem das Homonymprincip und die syllabarische Be¬

deutung der Hieroglyphcnbildcr.

Eine getreue Copie des Originales folgt unter Nr. 1. Nr. 2 ist das genaue Facsimile eines Scarabäus der de Palin'schcn Sammlung. Vgl. Dorow el Klnproth, Collection d'antiquites egyptiennes etc. Par. 1829. Nr. 892.

Der ägyptische iname, welcher, wie sich später ergehen wird, aus 4 be¬

kannten Wörtern besteht, ist durch folgende 5 Hieroglyphenbilder ausge¬

drückt, denen ich der Deutlichkeit und des leichteren Verständnisses wegen die Numern meines Alphabetes (De vet Aeg. Ungua et litteris p. 77— 100) beifüge :

1. Der Obelisk Nr. 70.

2. Der Hafen (gewöhnlich enthält das Oval nocb eine Wellenlinie als Diacriticum) Nr. 11.

3. Der Korb Nr. 83, oder besser der Henkelkorb Nr. 84, da an der Stelle, wo der Henkel gestanden hat, der Scarabäus etwas beschädigt, am Rande jedoch noch die rechte Hälfte des Henkels sichtbar ist

4. Der Scarabäus Nr. 51.

5. Das Kind Nr. 17.

Durch die Güte und Bereitwilligkeit des Hrn. Prof. Seyffarth, welcher mir seine Sammlung von Scarabäenabdrücken und Zeichnungen („Bibl. Aeg.") zur Benutzung und Vergleichung überliess, wurde ich in den Stand gesetzt, unter den Scarabäen anderer Sammlungen, insbesondere des Turiuer Museums, folgende wichtige Varianten desselben Namens zu finden:

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