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122

Astrologisches aus syrischen Handschriften.

Von G. FnrlanL

Die syrische Handschrift or. 4434 des British Museum ent¬

hält, wie ich schon in den Bendiconti della R. Accademia dei

Lincei, cl. di sc. mor., stor. ecc, vol. XXVII, p. 319, ausgeführt habe, auf den Blättern 46'' bis SS*" zwei Sammlungen astrologischer

5 Abhandlungen, deren erste dem Daniel, die zweite dagegen augen¬

scheinlich dem Ezra zugeschrieben wird.

Die erste trägt folgende Überschrift:

•>)bajt; ÖMtv |\;o'aji &^*jo )o«X); j^räojt ^i^l^ ooi

Bedeutungen'') verschiedener (Dinge). Zuerst die Bedeutungen

10 des Jahresanfangs.

Der Jahresanfang kann auf verschiedene Wochentage fallen.

Nach astrologischer Lehre hat das Fallen des Jahresanfangs auf

verschiedene Tage eine verschiedene Bedeutung für das betrefifende

Jahr. Diese Abhandlung beginnt mit dem Jahre, dessen Anfang

15 auf den Sonntag fällt, und geht alle Tage der Woche durch. Die

Bedeutungen des Sonntags sind folgende:

.j..ooi jN..j,^\> jl^ojk .j^jo ««o JI^ojl; ömuv joot

.j),s^» \\^'0 y.'j .jo^CO; Otl^*J0 ^ jjLiOJSO j'*^o

jiljs jjlo^o jjotios joopo .jus; joopo .}«.oV ^ochjo

M .j^foco;

Im Titel der zweiten Abhandlung (fol. 47'') kehrt das Wort

fe>>»»g wieder. Daraus schließe ich, daß unsere Sammlung ur¬

sprünglich mit dieser zweiten Abhandlung begonnen hat und später

jemand die erste Abhandlung hinzugefügt hat: j^joQJk ^lO)^ OoL

«5 |jo«jO ^VJtLj Ko^^jO Bedeutungen des ersten TeSrin:

1) G. Margoliouth , Descriptive list of syriae and karshuni MSS. in the Jiritish Museum, London 1899 S. 42.

2) j\;OQA. entspricht dem bekannten astrologischen Terminus ajiftaaUu oder erj^simaeig = arab. JoiSj,

1 0 *

(2)

Furlani, Agtrologiaches aus syrischen Handschriften. 123

„Wenn das Mondhorn (jiojODj op^ß) gerade ist, werden die

Datteln gedeihen, die Regen gering sein. Und wenn es krumm

ist, werden die Regen viel sein. Und wenn der Mond in demselben

(Monat) sich verfinstert, so bedeutet (das) Überfluß an Getreide in

der Gegend von Gäzartä und im Osten, und es wird Pest sein im

Lande 'Iräq und Kurdistän *) (?), und auf den Bergen Anstoß des Satans.

Wenn die Sonne in demselben sich verfinstert, wird gegen den König

ein Verwandter von ihm ausziehen und ihn vernichten, und ein

Herrscher wird aus dem Osten kommen, und König gegen König

sich erheben und Streit wird zwischen ihren Heeren ausbrechen

auf allen Seiten. Wenn in demselben ein Donner ist, wird Pest

auf das Vieh fallen und Freude auf die Knaben und es wird Furcht

sein unter den Großen und die Erträgnisse (der Felder) werden

erhalten bleiben und im TesrT hräy und in den KänönS wird Mangel

an Regen sein, und die Menschen werden vor Krankheiten bewahrt

sein, ünd wenn ein Blitz in demselben blitzt, wird der Regen

gering sein und der Honig und der Wein und die getrockneten

Trauben werden viel sein. Und wenn der Mond auf dem Bilde

sitzt*), so bedeutet (das) den Tod der Herrscher, und es wird die

Heuschrecke (im Lande) sein und der Regen wird gering sein und

die (Heuschrecke) wird an ihm nicht zugrunde gehen. Und wenn

[48*] der Regenbogen im Osten erscheint, werden die Perser nach

dem Westen ziehen und dort, wo sie sind, bleiben und ihr Herrscher

wird zugrunde gehen. Und wenn der Regenbogen im Westen ist,

wird ein großer Häuptling zugrunde gehen und im fremden Lande

sterben und es wird Verwirrung und großer Krieg sein, und hierauf

wird sein Sohn ftn seiner Stelle sitzen, und seine Söldlinge werden

von ihrem Lande nach dem Westen hinuntersteigen und sie werden

ihre Herrschaft durch lange Zeit in ihrem Lande innehaben. Und

wenn in demselben eine Bewegung*) stattfindet, so wird großer

Aufruhr im Westen und im Lande Kurdistän *)(?) sein und unter den

Geschöpfen werden Lüge und eitles Geschwätz sein , und es wird

ein Sterben unter den Großen sein. Und wenn ein Stern in dem¬

selben vorbeischießt*), wird ein großer Mann sterben und der Regen

wird 20 Tage dauern und das Vieh und das Getreide wird mangeln,

Pische und Vögel werden wenige sein und die Krankheiten ') werden

viel sein."

1) Die Handsclirift hat .^l^QS. 2) Siehe p. 124, n. 1.

3) obb.» jLvO^. Was für eine Erscheinung ist damit gemeintV

4) \\0], Erdhehen. 5) ^aoLiOO.

6) j^öc^i Stemschnuppen und Beliden sind damit gemeint.

7) Ofi^i^ aus arab. iXc vgl. Schulthess, Hom. Würz. 44, n. 1.

(3)

124 Furlani, Astrologisches aus syrischen Handschriften.

Es folgen bis auf f. 48'' unten die Bedeutungen des Tesrl hräy.

Es möge hervorgehoben werden, daß ,wenn die Sonne in demselben

sich verfinstert, der König der Römer nach dem Westen gehen und

seinen Genossen besiegen und seine Länder nehmen wird

5 und überall wird ,.<j)V (ei° mittelmäßiger Preis) sein". Es werden

dieselben Erscheinungen behandelt, hinzu kommt noch „wenn die

Sonne auf dem Bilde sitzt' und „wenn die Erde erbebt".

f. 48'' unten bis f. 49" unten: Bedeutungen des Känön q*dim.

f. 49" unten bis f. 49'' unten: Bedeutungen des Känön tifay:

10, es wird Furcht sein vor den Römern...; und wenn der

Regenbogen im Osten erscheint, so bedeutet er großen Schnee und

mäßigen Preis (s^jV) md das Getreide wird gut sein. Und wenn

der Regenbogen im Westen erscheint, so bedeutet er Hunger, der

im Lande sein wird "

15 {. 49'' unten bis f. 50* unten: Bedeutungen des §bhät ....

f. 50" unten bis f. 51": Bedeutungen des Adhär „der Herrscher

der Tayyäye (Araber) wird von seinem Orte gewaltsam entfernt

werden ...."

f. 51" oben bis f. 51" unten: Bedeutungen des Nisän , 20 und es wird ein Aufruhr sein unter den Römern ,...."

f. 51» unten bis f. 5!''' unten: Bedeutungen des lyär .. . ." es

wird Aufruhr in Armenien sein großer Hunger in Gäzartä "

f. 51'' unten bis f. 52" unten: Bedeutungen des HzTrän

es wird Pest in Persien sein ....; ... es bedeutet Hunger und

85 Mangel an allem überall, außer im Lande Ba'önö (?)...; die Römer

werden stark werden und es wird Blut im Westen sein .. ..'

f. 52" unten bis f. 53" oben: Bedeutungen des Tammüz ,.. . der

König der Römer wird getötet werden und es wird einen andern

König geben ..."

80 f. 53" oben bis f. 53'' oben: Bedeutungen des Abh „...es

wird Friede unter den Knaben^) sein und Verderben der Römer

und Verfolgung und es wird unter ihnen viel Volk zugrunde

gehen ...; ... und Purcht im Lande 'Iräq " _

f. SS*" oben bis f. 54" unten: Bedeutungen des Elül „ die

36 Römer werden herauskommen aus dem Westen, die Städte erobern

(eigentlich öffnen, dadurch gibt sich dieses astrologische Werk als

eine Ubersetzung aus dem Arabischen zu erkennen), die Menschen

zura Gehorsam ^) bringen und hierauf werden die Bewohner des

Westens'*) stark werden und üie Römer in ihre Länder verjagen:

40 .... mäßiger Preis im Lande Persien und Friede in Gäzartä .. .."

Am Schlüsse : |i.jÖQ*. Q>Qi::b,jL.

Dieses Werk, das, wie wir gesehen haben, aus dem Arabischen

1) Anstatt jsii^O ist woiil zu lesen. 2) .^\<r»»i

31 Es mußte eigentlicii „des Ostens' heißen.

(4)

Furlani, Astrologisches aus syrischen Handschriften. 125

ins Syrische ühersetzt worden ist, ist also eine Rezension der Daniel¬

apokalypse {Catalogus Codicum Astrologorum Graecorum VIII, 3,

171—179; ESO. VII, 885—889).

In der Überschrift werden zwar die nun folgenden Stücke dem

Ezra zugeschrieben, doch dürften wohl kaura alle Stücke nach der s

Absicht ihres Verfassers die Pseudoepigraphie tragen. Die Über¬

schrift sagt: ^tY).0 JJ)Qi^\si. J3CD Jip.J |i.jÖQJt Ool.

Bedeutungen des Ezra, des Schreibers, erstens üher die Getose

im Nisän.

[f. 54»] „Wenn ein Getöse entsteht, so wird es einen Krieg lo

geben , und in jene Gegend werden Peinde kommen und es wird

Blut vergossen werden. Im Igär. Wenn ein Getöse entsteht, so

bedeutet das Übles und Qual für jene Gegend. Im Hzirän. Wenn

ein Getöse entsteht, so werden Bedrückungen sein und Krankheiten,

und es wird Gefangenschaft und Pest auf der Welt sein. Im Tammüz. i6

[54''] Wenn ein Getöse entsteht, so wird Pest unter dem Vieh und

unter den Stieren sein, und es wird Verfolgung, Bedrückungen,

Mord und Pest geben. Im Äbh. Wenn ein Getöse in Babel ent¬

steht, so bedeutet es Zerstörung , Gefangenschaft und alles Üble.

Im Elül. Wenn ein Getöse entsteht, werden Häuptlinge und Pürsten so

sterben. Im Tesri q'dim. Wenn ein Getöse entsteht, wird Krieg

sein und Pest unter den Stieren und den Menschen. Im Tekri

hräy. Wenn ein Getöse entsteht, wird Aufruhr sein und die Götter¬

bilder werden zerstört werden, der Same wird gut wachsen und

Prauen werden sterben. Im Känön q^dim. Wenn ein Getöse 25

entstebt, so werden die Erträgnisse (des Peldes vor Zerstörung) be¬

wahrt bleiben und das Getreide wird viel sein. Im Känön hräy.

Wenn ein Getöse entsteht, so wird es Hagel geben und Mord unter

den Menschen und unter den Tieren, den Vögeln und den Schwangeren

wird die Pest sein. Im Sbhät. Wenn ein Getöse entsteht, wird so

es Aufruhr und Kriege und Mord und Gefangenschaft geben und

es werden viele Regen und viel Wasser sein. Ende.

Hietauf die Bedeutungen der Mondfinsternis^).

Im Nisan. Zweien Königen wird Leid zustoßen. Im lyär.

Es wird einen Aufruhr geben. Jm Hzirän. Die Menschen und S5

die Stiere werden an der Gelbsucht sterben. Im Tammüz. Große

Bedrängnis wird den Menschen zustoßen. Im Abh. Die Götter¬

bilder werden zerstört werden. Im EM. Unter den Menschen

werden Zeichen entstehen und die Weiber und das Kleinvieh werden

an der Gelbsucht sterben. Bes Tesri (fdim. Durch drei Monate 40

[55»] wird es viel Regen geben und [das Kleinvieh] wird durch

die Gelbsucht zerstört werden. Des Tesrl hräy. Die Götterbilder

werden zerstört werden. Des Känön (fdim. Es wird Hagel

1) lioa-?

(5)

126 Furlani, Astrologiiehes au» tyritchen Handtehriften.

geben und die Spatzen werden sterben. Dea Känön hräy. Es

wird viel Wasser geben. Dea äbhäf. Es wird wenig Regen geben.

Dea Ädhär. Es wird viele Reiche geben. (Dea ffbhät. Und es

wird viele Kaufleute geben und es wird Krieg sein.)

6 Hierauf die Bedeutungen der Zeichen die man sieht.

Wenn du am Himmel etwas wie Peuer siehst, wird ein König

aus dem Westen vertrieben werden und es wird Furcht unter den

Menschen sein. Und wenn am Himmel ein i'otes Zeichen ist, so

wird über die Bewohner des Westens Hunger und eine große Pest

10 kommen und die Erträgnisse (der Felder) werden zugrunde gehen.

Und wenn im Süden ein Zeichen gesehen wird, wird Aufruhr und

Pest überall sein. Und wenn am Himmel (ein Zeichen) wie Stiere

ist, wird in jenem Jahre eine große Krankheit sein. Und wenn

die Gestalt eines Löwen gesehen wird, wird Pest unter den Menschen

15 und dem Großvieh sein. Ende.

Hierauf die Bedeutungen des Parheliums^).

Im Ni.9än, wenn es links gesehen wird, werden zwei König¬

reiche vergehen, es wird große Sättigung sein und es werden

Krankheiten unter den Menschen sein. Wenn es rechts (gesehen

so wird) wird es wenige Skorpione geben. Im lyär , wenn es

links gesehen wird, so wird es in demselben einen großen Regen

geben. Und wenn es rechts (gesehen wird), so wird in demselben

ein großer Schneefall sein. [.55''] Im Hzirän, wenn es links gesehen

wird, so wird Friede und Eintracht auf der Welt sein. Und wenn

ib es rechts (gesehen wird), so wird es eine große Krankheit geben.

Im Tammüz, wenn es links gesehen wird, so werden die Früchte

des Sommers schön sein. Und wenn es rechts gesehen wird, werden

die Tiere'des Feldes sterben. Im Äbh, wenn es links geseben wird,

wird es eine Pest geben. Und wenn es rechts (gesehen wird), so

30 wird es einen großen Regen geben. Im Elül, wenn es links ge¬

sehen wird, wird es Frieden und Eintracht geben. Und wenn es

rechts (gesehen wird), wird ein großer Hunger sein. Im TeSrl

q'dim, wenn es links gesehen wird, wird Friede unter den Menschen

sein. Und wenn es rechts (gesehen wird), so wird es Hagel geben.

35 Im Teärl hräy, wenn es links gesehen wird, so bringt es die Heu¬

schrecke und (diese) wird Verheerungen anrichten. Und wenn es

rechts (gesehen wird), wird es einen großen Schneefall geben. Im

Känön (fdlm, wenn es links gesehen wird, werden die Tiere des

Peldes sterben. Und wenn es rechts (gesehen wird), so bedeutet

40 es Krieg überall. Im Kqnön.hräy , wenn es links gesehen wird,

wird es viel Getreide geben. Ünd wenn es rechts (gesehen wird),

wird Friede auf der Welt sein. Im Sbhät, wenn es links gesehen

wird, wird Hunger sein. Im Ädhär, wenn es links gesehen wird.

1) jjüQjk

(6)

Furlani, Attrologiichet aut tyritchen Handschriften. 127

wird es Pest unter den Stieren geben und ein König wird sterben,

nnd wenn es rechts (gesehen wird), wird das Jahr gut sein. Ende.

Hierauf üher das Wehen des Windes.

Wenn er vom Norden und vom Süden weht, wird es Sättigung

geben und Gutes, und (wenn) vom Osten, Prieden, und vom Westen, s

Gutes.

Hierauf üher den Kometen.

Im Nisän, wenn ein Komet gesehen wird, ein großer König

wird sterben und ein großer Aufruhr wird in Babel sein und Peind¬

schaft wird zwischen dem König von Medien und dem Könige der lo

Römer sein. Im lyär, wenn er gesehen wird, wird großer Aufruhr

im Lande der Römer sein. Im Hzirän, Aufruhr im Lande der

Römer. Im Tammüz, die Hozäer und die MaySäniten werden in

Aufruhr geraten und zusammen kämpfen und ein Königssohn wird

getötet werden. Im Äbh, ein großer König wird sterben wird 15

Böses tun im Lande und es werden viele Diebe erstehen und Ver¬

heerung anrichten. Im Tesri q'dim, im Lande wird viel Qual

sein und große Zerstörung. Im Teäri hräy, Pest und großer Hunger

wird im Lande Persien sein. Im Känön q'dim, die Hüzäer und

MaySäniten werden in großen Aufruhr geraten und Schlechtigkeit 20

und großer Mord wird auf nicbt kurze (Zeit) sein und das Wasser

wird wenig sein. Im Känön hräy, es wird aufstehen ein König

im eigenen Namen und kurze Zeit König sein, und Mord und Auf¬

ruhr werden im Lande sein. Im Sbhät, ein großer [SG*"] König

wird sterben und der König der Tayyäye wird getötet werden und «5

ein anderer König wird aus eigenen Stücken aufstehen an seiner

Stelle und er wird das Land des Südens mit Feuer verwüsten und

es wird eine große Verwüstung sein. Im Ädhär, der König der

Griechen wird sterben und der König der Tayyäye wird getötet

werden und ein anderer König, der uubekannt war, wird plötzlich so

mit großem Gepränge hervortreten und es wird viel Mord und

Aufruhr auf nicht kurze Zeit sein und wenig Getreide sein und es

wird viel Peindschaft auf der Erde sein.

Hierauf die Bedeutungen der Steme.

Diese Abhandlung gibt Vorbedeutungen für die von Osten nach S5

Westen und umgekehrt und von Norden nach Süden und umgekehrt

streichenden Sterne, für solche, welche vom Himmel fallen und für

jene, die zerbersten.

Hierauf Bedeutungen eines Stemes, welcher am Himmel

vorbeischießt Reicht bis i. hl^ Mitte. *»

Eine andere Bedeutung, die am 1. Tammüz (zu beachten) ist.

.Des Sonnenmonats, in dem aufsteigt der Hund des Jägers*)

1) Das ist der Sirius.

(7)

128 Furlani, Astrologisches aus syrischea Handschriften.

und daraus begreifst du die Bedeutungen des ganzen Jahres. Wenn

du gegen Sonnenaufgang Nebel und eine schwarze Dunkelheit siehst,

so wird es Regen geben in der ersten Hälfte des TeSrI q'dim.

ünd wenn er in der Mitte des Tages ist, so zeigt das an, daß es

5 viel Regen geben wird am Ende des Tesrl Und wenn zu¬

sammen mit dem Nebel Regen ist , so zeigt das an , daß in den

Te§rin anstatt Regen Kälte sein wird. Und wenn in demselben

Tau in der Nacht ist, so zeigt das an, daß es viel Regen geben

wird in den TeSrln und so am zweiten und dritten Tage des TeSri

10 Ijräy, und am vierten Tage des ersten Känön und am fünften und

sechsten des letzten Känön und am achten und neunten Tage_ des

Ädhär und am zehnten und elften Nisän und am zwölften des lyär.

Und das ist wahr! Urul wenn du die Wahrheit dessen wissen

willst, so nimm am nennten Tage des Tammüz Blätter des Peigen-

16 baumes oder Olivenbaumes oder von Reben , schreibe darauf die

Namen der Monate des Winters nach Sonnenuntergang, bring sie

hinauf auf das Dach des Hauses, stelle die Blätter unter ein Tuch

bis zum Morgen des (nächsten) Tages und nimm sie dann ! Wisse,

daß jedes Blatt, das naß und grün ist, daß in jenem Monat (der

so auf dem Blatte geschrieben steht) Regen und Tau sein wird , und

wisse, daß in jenem Monat, dessen Blatt die Parbe verloren hat

und in dem keine Nässe ist , gar kein Eegen sein wird. Und das

ist erprobt und wahr!

Bedeutungen für den ersten Regen des Jahres.

»6 Siehe, vom vierten des Teäri q'dim bis zum zehnten des¬

selben — das sind sieben Tage —, entspricht jeder Tag einem

Monat vom Anfang des TeSri q'dim bis zum Nisän , und schau,

an welchem Tage Regen ist. Wisse, daß in dem (entsprechenden)

Monate Regen sein wird. Eine andere Art. Siehe, wenn am Peste

so des Kreuzes Winde sind und Nebel, so wird das Jahr gut sein.*

Was die letzten Abhandlungen betrifft, so ist mit ihnen der

astrologische Teil in E. A. W. Budge, Syrian Anatomy, Pathology

and Therapeutics or ''The Book of Medicines", London 1913, zu

vergleichen.

85 Aus den von uns mitgeteilten Textproben und aus der Über¬

setzung kann man ersehen, daß alle diese Texte aus dem Arabischen übersetzt worden sind. Wahrscheinlich gehen sie aber auf griechische Vorlagen und höchstwahrscheinlich auf babylonische Quellen zurück.

(8)

129

Die Akhläq-e hindi und ihre Quellen.

Von Johannes Hertel.

IV. Die Akhläq-e hindi.

B. Der Erzählungsinhalt der Akhläq-e hindi.

Auf S. 65 f. seines „Pancatantra" hat Verf nach de Sacy's An- 1

gaben ein Inhaltsverzeichnis der Akhläq gegeben und daran einige

Bemerkungen geknüpft. Da de Sacy nach seiner eigenen Angabe

der Hindustäni-Sprache nicht mächtig war, so ist es nur natürlich,

daß dieses Inhaltsverzeichnis Irrtümer enthält. Wir geben darum 5

im folgenden das berichtigte Inhaltsverzeichnis und schicken ihm

einige Bemerkungen voraus.

Notices et Extraits X, 241, Pußnote (2) bemerkt de Sacy, in 2

der HindustänI-Fassung seien die Erzählungen Mufarreh und Hito¬

padesa I, e und 7 umgestellt (vgl. Das Paücatantra, S. 65). Diese 10

Angabe beruht aber lediglich auf einera Pehler des Inhaltsverzeich¬

nisses der Erstausgabe des Hindustänl-Textes*). In Wirklichkeit

stimmen alle drei Texte in der Anordnung überein. — Wie Verf,

Das Panc. S. 65, Anm. 4 vermutete, ist die Erzählung Hitopadesa

I, 4 „Maus und Mönch' auch in der HindustänI-Übersetzung vor- 15

handen. Ebenso triflft seine Annahme Anm. 5 zu, daß die folgende

Erzählung , Akhläq 1,5 (da nach dem eben Bemerkten die Das

Panc. S. 65 mit I, 4—7 bezeichneten Erzählungen nun als 5—8

zu zählen sind) Hitöpadeäa und MufarrSh I, 5 entspricht. Der Titel lautet im Inhaltsverzeichnis:^) ^^^^aäj ^jj^LIS^ ^jl Laäj ^jmij^XIj^

^ jlij ^yi-A ^ '■ »^on dem Kaufmann Tschandarsain ^)

und der Kaufmannstochter Kailäwati und dem Kaufherrn Manühar'

1) Dieser Feliler ist getreulich in die Bombayer Ausgabe von 1842 über¬

nommen.

2) Im Texte selbst gibt die Erstausgabe keine Überschriften zu den einzelnen Erzählungen. Außerdem fehlt jede Zählung derselben auch im Inhaltsver¬

zeichnis.

3) Im Inhaltsverzeichnis und in den unten folgenden Übersetzungen schreibe ich, da sie auch nicht orientalistisch geschulte Leser interessieren werden und die indologische und die semitistische Transkription zugleich nicht verwendbar sind, die Eigenuamen in unserem gewöhnlichen Alphabet.

4) Manohar, nicht Manühar — wie das Inhaltsverzeichnis schreibt — hat richtig der Text.

Zeitschr. der D. Moigeul. Ges. Bd. 76 (1921).

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