DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Unerfüllter Kinderwunsch
Leitfaden für Diagnostik, Beratung und Therapie in der Praxis
Von C. Schirren, G. Bettendorf, F. Leidenberger und V. Frick-Bruder
Unter Mitarbeit von G. Bispink und G. E. Hirsch 1989, 244 Seiten, 44 Abbildungen
in 50 Teilabbildungen, 50 Tabellen, broschiert, DM 59,— ISBN 3-7691-1085-4
Nicht immer ist es notwendig, aufwendige diagno- stische Schritte einzuleiten. Oft genügt schon ein verständnisvoll geführtes Gespräch und eine Bera- tung beider Partner, um zum Erfolg zu gelangen.
Dieses Buch ist aus der Zusammenarbeit von Arzt und Ehepartnern im Alltag entstanden. Es will ei- ne praktische Hilfe geben, wie aus echtem Verant- wortungsbewußtsein bei der Lösung des Problems vorgegangen werden kann.
Klinische Sexologie
Von P. Hertoft
Deutsche Übersetzung von E. Hansen
Wissenschaftliche Bearbeitung der deutschen Ausgabe von F. Pfäfflin
1989, 376 Seiten, 69 Abbildungen, 11 Tabellen, gebunden,
DM 69,— ISBN 3-7691-0164-2
„ ... Das Werk ist Lehrbuch und Nachschlagwerk zugleich. Es ist in den Skandinavischen Ländern und in Italien zu einem Standardwerk gewor- den ..."
Prof. Dr. G. Kockott, Deutsches Ärzteblatt 18/89Deutscher Ärzte-Verlag
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Expl. Schirren, Unerfüllter Kinderwunsch je DM 59,- Expl. Hertoft, Klinische Sexologie je DM 69,—
Name, Vorname PLZ, Ort
Studienergebnisse mit Nedocromil
Antiinflarnmatorische Behandlung des Asthmas im Vordergrund
Auch beim milden Asthma sollte sich die Behandlung auf den entzündlichen Prozeß be- ziehen, betonte Dr. R. Beas- ley, Wellington School of Me- dicine, Neuseeland, bei ei- nem Symposium im April in Bad Lippspringe. Die vom Pharmaunternehmen Fisons, Köln, gesponserte internatio- nale Veranstaltung hatte das Thema: „Pathophysiology and Management of Asthma- tic Inflammation".
Die bisher zur Verfügung stehenden Bronchodilatato- ren sind zwar beim Akutan- fall entscheidend, sie ändern aber, so PD Dr. med. Ger- hard Schultze-Werninghaus, Pneumologe an der Universi- tät Frankfurt, nichts am Ent- zündungszustand. Das Be- handlungsziel müsse daher differenziert werden, das heißt, es kann nicht aus- schließlich die Sofortlinde- rung in Betracht gezogen werden. Gerhard Schultze- Werninghaus argumentierte so: Betamimetika maskieren die Asthmaerkrankung, Ste- roide therapieren sie. Dr. D.
K. Rainey, Fisons Pharma- ceutical Division, Loughbou- rough, England, drückte es bildhaft so aus: Mit den Beta- mimetika wird ein Sofortef- fekt erzielt, so wie mit Farbe über den Rost gestrichen wird, ohne ihn anzugreifen.
Als stärkste antientzünd- liche Substanzen, so Schultze- Werninghaus weiter, sind die Glukokortikoide bislang durch keine anderen Wirk- stoffe voll zu ersetzen. Neben den inhalativen Kortikoiden sind jedoch inzwischen ande- re inhalative Mittel wie das Prophylaktikum Dinatrium cromoglicium und der neue
„Entzündungshemmer" Ne- docromil-Natrium in der Dis- kussion.
Die Substanz Nedocromil- Natrium (Tilade®, Fisons) – das Dinatriumsalz einer Pyra-
nochinolin-Dicarbonsäure – ist ein in Aerosolform entwik- keltes Arzneimittel zur The- rapie reversibler obstruktiver Atemwegserkrankungen. Es besitzt, so belegen Studien, die in Bad Lippspringe vorge- stellt wurden, eine breitere antientzündliche Aktivität als zum Beispiel Dinatrium cro- moglicium und wirkt auch bei nichtallergischen Stimuli.
Dieser Wirkstoff hemmt die Entzündung des Bronchialsy- stems, indem es die Freiset- zung von Mediatoren (wie zum Beispiel Prostaglandine, Leukotriene und den throm- bozyten-aktivierenden Fak- tor) aus eosinophilen und neutrophilen Granulozyten, Makrophagen, Mastzellen und Thrombozyten hemmt.
Nedocromil-Natrium wirkt ausschließlich lokal.
Der resorbierte Anteil wird unmetabolisiert ausgeschie- den.
In ihrer therapeutischen Wirksamkeit, so wurde in Bad Lippspringe erläutert, sei die Substanz zwischen Dinatrium cromoglicium und den inhala- tiven Kortikoiden einzuord- nen. In der Regel reiche zur Langzeittherapie die empfoh- lene Dosis von zwei Sprühstö- ßen (4 mg) zweimal täglich aus. Initial sollte jedoch mit viermal täglich zwei Hüben begonnen werden. Ernsthafte Nebenwirkungen sind bislang noch keine bekannt gewor- den, allerdings klagten zirka.
zehn Prozent der behandel- ten Patienten über einen un- angenehmen Geschmack.
Die in Bad Lippspringe re- ferierten Studien zeigten ver- besserte morgendliche und abendliche Peak-Flow-Werte der Asthma-Patienten sowie eine verringerte bronchiale Hyp erre agibilität. Zugleich wurden durch Gabe von Ne- docromil-Natrium weniger Bronchodilatatoren und we- niger Steroide, auch orale,
Straße Datum, Unterschrift
Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten. A-2304 (62) Dt. Ärztebl. 86, Heft 33, 17. August 1989
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Sichere Harnanalyse mit Clinitek 200
benötigt. Dr. S. Lal, Bury Ge- neral Hospital, Lancashire, England, wies in Langzeitstu- dien nach, daß die Behand- lung mit Tilade° zu einer Re- duktion inhalativer Steroide führen kann.
Eine konsequente Lang- zeittherapie erfordert, dies wurde auf dem Symposium in Bad Lippspringe erneut deut- lich, vor allem auch ein Um- denken und verändertes Ver- halten der Patienten, nämlich nicht allein die schnelle Be- schwerdefreiheit zu suchen, sondern auch den langfristi- gen Einfluß auf die schlei- chende Verschlechterung der Krankheit.
Das Konzept einer wirksa- men antientzündlichen Asth- matherapie: Substanzen mit antiinflammatorischer Potenz werden heute frühzeitiger eingesetzt. Das bedeutet, so Dr. Gerhard Schultze-Wer- ninghaus: Dinatrium cromo-
Gerhard Schultze-Werninghaus glicium, Nedocromil-Natrium und Steroide, vor allem die inhalativen, werden bereits primär eingesetzt, und diese Therapie wird durch regelmä- ßige Anwendung von Beta-2- Sympathikomimetika ergänzt.
Es gebe Indizien dafür, so der Frankfurter Pneumologe ab- schließend, daß auf diese Weise die Asthmaprognose deutlich gebessert werden kann. Ursula Petersen
Der neu entwickelte Re- flexionsphotometer zur Harn- analyse, Clinitek 200 (Bayer Diagnostic), ist ein computer- gesteuertes Harnanalyse-Ge- rät, das die Farbe und Inten- sität von Harnteststreifen auswertet. Mit dem Harntest- streifen Multisfixe 10 SG wer- den pH-Wert, Eiweiß, Gluko- se, Ketonkörper, Bilirubin, Urobilinogen, Erythrozyten, Nitrit, spezifisches Gewicht und Leukozyten erfaßt, wo- bei die Ablesezeit für eine Messung eine Minute, für die Leukozyten-Bestimmung zwei Minuten beträgt.
Im Rahmen einer Studie zur Evaluierung und Sicher- heit des Clinitek-200-Harn- analysegeräts, publiziert von W. Appel in Infektionsklinik 2 (1989) 2: 20-24, wurden Harnproben von 1550 Patien- ten unter Routinebedingun- gen untersucht. Die mittels Multistix® 10 SG erbrachten Ergebnisse wichen beim visu- ellen und beim instrumentel- len Ablesen am Clinitek 200 nur geringfügig voneinander ab. Clinitek scheint besser zu
Mit der Einführung von Enoxaparin (Clexane®, Nat- termann Arzneimittel, Köln) steht seit kurzem ein nieder- molekulares Heparin mit län- gerer biologischer Verfügbar- keit und funktioneller Halb- wertszeit zur Thromboembo- lieprophylaxe zur Verfügung.
In einer von Planes (Frankreich) anläßlich des Symposiums „Schlaglichter — Standards und Fragen im chirurgischen Alltag" in die- sem Frühjahr in München vorgestellten Studie, in die 237 Patienten mit elektivem Hüftgelenkersatz integriert waren, wurde die einmal täg- liche Gabe von Clexane® 40 mit einer konventionellen.
Heparinprophylaxe von drei- mal 5000 I. E. verglichen. Al- le Patienten wurden zwischen dem 10. und 15. postoperati- ven Tag bilateral phlebogra- phiert. Die Inzidenz tiefer
diskriminieren. Die größte Übereinstimmung wurde für pH-Wert und Glukose erzielt.
Eine gute Konkordanz erga- ben die Bestimmungen von Ketonkörpern, Erythrozyten und spezifischem Gewicht.
Bezüglich der Nitrit-Bestim- mung erwies sich das Clinitek 200 eindeutig als empfind- licher. Die visuelle Ablesung ergab einige falsch-negative Ergebnisse.
Bezüglich des Leukozyten- gehalts im Urin erwies sich Clinitek 200 als eine sichere Methode. Eine Verschlep- pung von positiven Urinpro- ben trat in keinem Fall auf.
Bei der Objektivierung lie- ferte das Clinitek-200-Gerät jeweils identische Ergebnisse, unabhängig vom Bediener oder von pathologisch erhöh- ten Harnbestandteilen. Den Einfluß der Harneigenfarbe bewertete Clinitek 200 ein- deutig besser: In zwei Urin- proben wurden 4,12 bzw. 6,91 mg/dl Bilirubin gemessen.
Die visuelle Bewertung laut- ete dagegen in beiden Fällen
„negativ". KE
Venenthrombosen war in der Enoxaparin-Gruppe mit 15 Fällen (12,5 Prozent) um die Hälfte niedriger als in der Kontrollgruppe (25 Prozent).
Auch die Häufigkeit der pro- ximal lokalisierten Beinve- nenthrombosen konnte hoch- signifikant von 18,5 auf 5,8 Prozent reduziert werden (Haas, München).
Wie eine ebenfalls von Planes durchgeführte Dosis- findungs-Studie gezeigt hat, ist durch eine erhöhte Dosis von 60 mg/die keine weitere Reduktion der Thrombosein- zidenz zu erwarten. Daher ist eine Dosis von einmal täglich Clexane® 40 für Hochrisiko- patienten und Clexane® 20 für Patienten mit normalem Risiko als wirksam und si- cher. Enoxaparin kann auch bei Patienten mit einge- schränkter Nierenfunktion eingesetzt werden. IH
Effiziente Thromboseprophylaxe
A-2306 (64) Dt. Ärztebl. 86, Heft 33, 17. August 1989