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Archiv "Wohin mit dem Geld?" (26.03.1987)

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Reisegeldparitäten

nach der Wechselkursanpassung

In elf von siebzehn untersuchten Ländern können deutsche Touri- sten jbtzt preiswerter Urlaub machen als zu Hause in Deutschland.

Das ist das Ergebnis einer Reisegeldparitäten-Berechnung, die die Commerzbank, gestützt auf Angaben des Statistischen Bun- desamtes, für Januar vorgelegt hat. Danach bieten die Mittel- meerländer, allen voran die Türkei, auch für 1987 wieder den preiswertesten Urlaub. Die preisgünstigsten Skigebiete findet man in Jugoslawien, aber auch in Italien ist Wintersport um etwa ein Zehntel billiger. Traditionell teuer bleiben die skandinavi- schen Länder und Österreich. Rund ein Viertel mehr kostet ein Winterurlaub in der Schweiz. Den höchsten Kaufkraftgewinn er- zielte die DM in den Vereinigten Staaten mit plus 28 Prozent.

LESERDIENST

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

G

eldanleger sehen nicht nur schweren Zeiten entgegen — sie stecken bereits mitten im Dilemma.

Der deutsche Aktienmarkt bescherte vielen Alt- und Jungbörsianern schon ver- gangenes Jahr manche Nega- tiv-Uberraschungen. Auch die von einigen Bankberatern versprochene Jahresendral- lye stellte sich nicht ein. Von einer Vor- oder Nachwahl- hausse ebenfalls keine Spur;

vielmehr gaben die Kurse am deutschen Aktienmarkt auch seit Jahresbeginn kräftig nach. So gab es für die Käu- fer von Stahl- und Maschi- nenbauwerten, bezogen auf die Vorjahreshöchstkurse, drastische Verlustquoten bis zu 40 Prozent.

Vergessen schien die alte Weisheit, daß an der Börse zum Aussteigen nicht „ge- klingelt" wird. Viel zu spät bemerkten die Aktienkäufer, daß die Höhenluft der Kurse immer dünner wurde. Mitt- lerweile raten auch die mei- sten Wertpapierexperten von einem Engagement in deut- schen Dividendenpapieren ab — kein Trost für diejeni- gen, die bereits auf Verlust- positionen sitzen. Wie und wo läßt sich aber jetzt das Kapital möglichst sicher und renditeträchtig anlegen?

Mit einer durchschnitt- lichen Umlaufrendite von 5,64 Prozent für festverzins- liche inländische Anleihen ist der Anleger — trotz des histo- risch hohen Realzinsniveaus

— derzeit nicht zu locken, da er sich erst bei steigenden Zinsen fest für längere Zeit binden will.

Dollareinlagen über fünf Prozent Für den ratlosen Sparer bleibt damit — will er sich am Aktienmarkt nicht mehr und bei Rentenwerten noch nicht engagieren — als Möglichkeit, sein Geld kurzfristig in Ter- mingeldern zu „parken".

Aber: Die inländischen Kre- ditinstitute bezahlen aktuell für kurzfristig festgelegtes Geld ziemlich niedrige Zin- sen. Bei 30 Tagen Laufzeit

liegen die Angebote eher un- ter drei Prozent, bei einer Festschreibung von einem Jahr zahlen die Banken etwa 33/4 Prozent Zinsen. Welche Alternative bietet sich bei diesen nicht gerade verlok- kend klingenden Offerten?

Allgemein bekannt ist der Absturz des US-Dollar von 3,50 Mark Anfang 1985 auf 1,85 DM heute. Obwohl sich die Währungsauguren über die weitere Entwicklung der US-Valuta auch nicht einig sind, scheint der „Green- back" nach unten weitge- hend stabilisiert zu sein. Die Chancen, daß der Dollar in absehbarer Zeit wieder nach oben geht, sind gar nicht so schlecht. Unter Heranzie- hung von Kaufkraftverglei- chen müßte er eigentlich

schon heute über zwei Mark notieren. Bei diesem Szena- rio liegt es für den flexiblen und risikobewußten Anleger nahe, sein Festgeld auf Dol- larbasis abzuschließen — Lok- ken doch höhere Zinsen und die Aussicht auf Währungs- gewinne.

Termingelder in US-Wäh- rung können für mindestens 30 Tage, höchstens aber ein Jahr bei fester Verzinsung angelegt werden. Die deut- schen Kreditinstitute nehmen nur Beträge ab 10 000 US-$

an, manche Privatbanken ak- zeptieren jedoch nur Sum- men um 50 000 Dollar. An Spesen fallen in der Regel 0,25 Promille des DM-Betra- ges an. Die Zinsen sind bei den Banken annähernd gleich, bei der Dresdner

Bank beispielsweise gibt es für 30 Tage fünf Prozent bzw.

ein Jahr 5 1/s Prozent Zinsen.

Ein Bonbon besonderer Art bietet die Bayerische Ver- einsbank: Das Dollar-Depo- sit „C" wird spesenfrei ge- führt und bringt bei einer Mindesteinlage von 50 000 US-$ bei sechs Monaten (bei 12 Monaten) eine feste Ver- zinsung von 5,375 (5,5) Pro- zent. Der „Clou" bei dieser wie ein Festgeldkonto ausge- statteten Anlage ist der, daß das Konto direkt bei der Fi- liale der Bayerischen Ver- einsbank New York geführt wird.

Girokonten auf Dollarba- sis bringen bei den inländi- schen Kreditinstituten nur ei- ne minimale Verzinsung von allenfalls 0,5 Prozent, dafür sind die Zugriffsmöglich- keiten und Bewegungsfrei- heiten natürlich höher als bei den befristet angelegten Be- trägen. Aber auch hier gibt es reizvolle Möglichkeiten. Der Broker Hornblower & Fi- scher zahlt bei einer Mindest- einlage von 5000 Dollar einen

— variablen — Zinssatz von 57/8 Prozent. Für täglich ver- fügbares Geld eine durchaus faszinierende Rendite. Wie Hartmut Bergmann, Vor- standsmitglied des Hauses, mitteilt, wird das Guthaben spesenfrei geführt, und es un- terliegt auch nicht der Quel- lenbesteuerung.

Währungsrisiken beim Pfund

Auf englische Pfund lau- tende Festgelder bringen zwar eine noch höhere Ren- dite von 8 1/s (81/2) Prozent für 30 Tage (1 Jahr). Jedoch sind hier die Währungsrisiken im Vergleich zum Dollar insge- samt höher einzuschätzen.

Aber für den etwas spekulati- ven Interessenten zeichnen sich hier ebenfalls anspre- chende Anlagealternativen ab.

Anschrift des Verfassers:

Reinhold Rombach Diplom-Ökonom Rudolfweg 3 5000 Köln 50

Wohin mit dem Geld?

Hohe Verzinsung mit ausländischen Termineinlagen

Dt. Ärztebl. 84, Heft 13, 26. März 1987 (71) A-831

Referenzen

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