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Archiv "Zweijährige Eignungszeit" (14.05.1982)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

14. Mai 1982

79. Jah.

Zweijährige Eignungszeit

D

ie Einführung einer minde- stens zweijährigen Eig- nungszeit vor der kassen- ärztlichen Zulassung sieht der kürzlich den Bundesressorts, den Ländern, den Körperschaf- ten und Verbänden zugeleitete amtliche Referentenentwurf ei- nes „Gesetzes zur Änderung der Voraussetzungen für die Zulassung als Kassenarzt oder Kassenzahnarzt" vor.

In der zweijährigen berufs- praktischen Tätigkeit soll der angehende Kassenarzt alle

„maßgeblichen ärztlichen Be- rufsausübungselemente der späteren kassenärztlichen Tä- tigkeit" erwerben und testiert nachweisen. Einzelheiten sol- len in Rechtsverordnungen (Zulassungsordnungen) noch detailliert festgelegt werden.

Die Zulassungsordnung soll je- denfalls sicherstellen, daß nur

„patientenbezogene ärztliche Tätigkeit" die Eignungszeit er- füllt.

Neu approbierte Ärzte können die berufspraktische Erfahrung außerhalb oder innerhalb der geregelten Weiterbildung im Krankenhaus erwerben. Min- destens sechs Monate berufs- praktische Erfahrung muß der Bewerber um die Kassenzulas- sung als Assistent oder Vertre- ter eines Kassenarztes erwer- ben und dies nachweisen. Die- se mindestens sechs Monate dauernde Assistenzarzt- oder Vertretertätigkeit in einer Kas- senarztpraxis soll künftig auch nicht mehr verkürzt werden können, wenn der Bewerber die Zeit in einer Landarztpraxis absolviert.

D

ie Kassenärztlichen Ver- einigungen sollen in einer

„flankierenden Gewährlei- stungsverpflichtung" (§ 368 t RVO) veranlaßt werden, für die

Bereitstellung von Stellen für Assistenten und Praxisvertreter zu sorgen, notfalls auch da- durch, daß die KVen finanzielle Anreize gewähren, um Kassen- ärzte zur Übernahme eines As- sistenten oder eines Vertreters zu bewegen.

Im Referentenentwurf ist klar- gestellt, daß die sofortige Ein- tragung eines approbierten Arztes in das „Arztregister" nur mit der Maßgabe erfolgen kann, daß der Arzt spätestens nach fünf Jahren die kassen- ärztliche Tätigkeit aufgenom- men haben muß. Andernfalls erfolgt die Löschung im Arztre- gister. Ein Bewerber kann sich nur dann um eine erneute Ein- tragung bewerben, wenn er ei- nen Antrag auf Teilnahme an der kassenärztlichen Versor- gung gestellt hat und über die- sen Antrag positiv entschieden wurde.

D

er Entwurf des Bundesmi- nisteriums für Arbeit und.

Sozialordnung beabsich- tigt, die geplante zweijährige Eignungszeit als neue Zulas- sungsvoraussetzung am 1. Ja- nuar 1983 in Kraft treten zu las- sen und am 31. Dezember 1987 wieder außer Kraft zu setzen, weil dann im europäischen Rahmen abweichende Rege- lungen Platz greifen sollen.

Die Referenten des Bundesar- beitsministeriums sind zuver- sichtlich, daß die beabsichtigte Regelung dann mit dem EG- Recht übereinstimmt, wenn Ärzte aus anderen Mitglieds- staaten der Gemeinschaft le- diglich von der sechsmonatigen Tätigkeit bei einem Kassenarzt befreit werden. Vorsorglich hat allerdings das beim Bundes- wirtschaftsministerium ange- siedelte Europa-Ressort Beden- ken angemeldet. EB

Die Information:

Bericht und Meinung

Krankenhausfinanzierungs- gesetz:

Ein weiteres „Milliarden-Ding"? . 19

Nachrichten 21

Gerechter Lohn für den Hausarzt — FDP begrüßt Novelle zum Bundesda- tenschutzgesetz — RCDS: Hilfe beim Studienplatztausch — Bundesregie- rung bremst Kostenerstattungsbe- strebungen — Erneuter Vorstoß:

Mehrwertsteuer für Arzneimittel senken!

Freie Berufe: Den Leistungswillen stärken; Heilpraktiker bleiben außen

vor 23

Aus Europa 24

Italien: Psychiatrie-Reform soll wieder abgeschafft werden Themen der Zeit

Rentenversicherung — Erosion

des Vertrauens 25

Dr. phil. Ekkhard Häussermann

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Übersichtsaufsätze Die Arthroskopie

des Kniegelenkes 29

Prof. Dr. med. Peter Hertel et al.

Diabetesdiagnostik:

Laboratoriumsuntersuchungen

und Stadieneinteilung 47

Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert et al.

Für Sie gelesen 38

Kongreß-Bericht Aktuelles aus der

Inneren Medizin 39

88. Tagung der Deutschen Gesell- schaft für Innere Medizin Prof. Dr. med. Rudolf Gross, Privatdozent Dr. med. Albrecht Löffler

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Kostengesetz hat

die Neugeborenen-Betreuung

eindeutig verschlechtert 57

Sanitätsrat Dr. med. Josef Schmitz-Formes

Der Arzt im Spannungsfeld

von Medizin, Ethik und Recht. . . 70

Fortsetzung und Schluß

Prof. Dr. med. Dr. phil. Dr. jur. h. c.

Helmut E. Ehrhardt

Fortsetzung auf Seite 3

Ausgabe A/B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 19 vom 14. Mai 1982 1

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