Neurologische Krankheitsbilder und Depressionen in der Praxi s
Neurologie
Schwerpunkte für den praktischen Arzt Von W Birkmayer und H. Lechner
1984, 120 Seiten, 2 Abb., 19 Tab., gebunden, DM 44,- ISBN 3-7691-0089-1
Die klinischen Erscheinungsformen der häufigsten neuro- logischen Krankheiten, die dem niedergelassenen Arzt begeg- nen, werden in einprägsamer Form übermittelt. Die Autoren zeigen auf, welche Interpretation den verschiedenen Symp- tomen für eine notwendige Abklärung zukommt Vor allem stellen sie therapeutische Richtungen heraus, die derzeit als optimal anzusehen sind; dabei finden die diesen zugrunde- liegenden neuen Erkenntnisse Berücksichtigung.
Vermeidbare Fehler in Diagnostik und Therapie der Depression
Herausgegeben von P Kielholz und C. Adams
1984, 178 Seiten, 8 Abb., 17 Tab., Taschenbuch, DM 24,80 ISBN 3-7691-1061-7
Jeder am Gebiet der affektiven Erkrankungen interessierte Arzt findet in diesem Buch nützliche Hinweise, in erster Linie der Hausarzt; ihn konsultieren Patienten, die sich depressiv fühlen oder hinter deren körperlich-funktionellen Störungen sich ein depressives Geschehen verbirgt, gewöhnlich als ersten.
Therapie der Depression
Von W Pöldinger und E Wider Geleitwort von W Birkmayer
1985, ca. 100 Seiten, 8 Abb., 50 Tab., Taschenbuch ca. DM 18,-, ISBN 3-7691-1066-8
In Vorbereitung (1. Halbjahr 1985)
Dieses Buch beschäftigt sich mit den verschiedenen Formen der modernen Depressionsbehandlung, beginnend mit der Pharmakotherapie über therapeutische Maßnahmen im Rahmen der Chronobiologie bis zu den verbalen Therapie- formen wie Psychotherapie, Verhaltenstherapie und kognitive Therapie.
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ALLGEMEINMEDIZIN Zu dem Tagungsbericht „All- gemeinmedizin: Eigenes Fach
— oder ,nur' Primärversor- gung?" in Heft 1/2 1985, Seite 25:
Eine Disziplin
... Die Allgemeinmedizin ist nicht ein eigenes Fach, sondern eine Disziplin, die sich mit den Krankheiten befaßt, die in der Praxis häufig sind. Was also fehlt, sind nicht Klassifizierun- gen, sondern die Lösung von Zusammenhangsfra- gen bzw. das Aufdecken der Zusammenhänge, die zu dem führen, das wir nichtorganische Erkran- kungen nennen, die nach meiner Statistik 85 Prozent der in die Sprechstunde kommenden Patienten ausmachen. Allgemeinme- dizin ist deshalb kein Fach im engeren Sinne, an ihm sind alle Spezialisten be- teiligt.... Für alle diese Spezialisten gilt, daß sie in der Primärversorgung tätig sind, und ich vermute, wahrscheinlich zu recht, daß bei all diesen in der Primärversorgung tätigen Spezialisten der Anteil an nichtorganischen Erkran- kungen gleich hoch ist. Da aber Forschung, beson- ders Therapieforschung, an organischen Erkrankun- gen geübt und praktiziert wird, und die vor allem in den Kliniken stattfindet, ist die Ausbildung der Stu- denten unzulänglich. Ge- rade Ärzte, die jahrelang in Krankenhäusern tätig sind, praktizieren zunächst ein- mal klinische Medizin, wenn sie einen Patienten mit Herzbeschwerden vor sich haben. Sie machen Ausschlußuntersuchungen und kommen dann, wenn sie nichts finden, auf den Gedanken, die Beschwer- den könnten psychogen sein. Solche Erkrankungen werden dann mit Diagno- sen wie larvierte Depres- sion, somatisierte Neurose und ähnlichen Bezeich- nungen belegt, die als the-
rapeutische Konsequenz bestenfalls ein Psycho- pharmakon haben. Aber erwiesen ist doch, daß die larvierte Depression mit somatisierten Beschwer- den kein „Ludiomilman- gelsyndrom" ist. Es ist doch einfach oberflächlich und nichts anderes als Symptomendeckelei, das so zu behandeln. Niemand kennt doch die Noxe, die die Angst macht und die die Herzbeschwerden ver- ursacht. Es muß ja eine No- xe sein, und es ist einfach zu primitiv, den Streß dafür verantwortlich zu machen.
Streß ist ein lebenserhal- tendes Prinzip, aber keine Krankheitsnoxe. Was es zu erkennen gibt, ist die Streßempfindlichkeit. Der Streß ist ubiquitär. Streß- empfindlichkeit ist auch keine konstitutionelle, son- dern eine in Schüben ab- laufende Erkrankung....
Was aber diese Streß- empfindlichkeit ist, ist un- bekannt. Nach meinen Un- tersuchungen haben bei- spielsweise Hypertonie- kranke eine negative Infek- tions-Anamnese, der Hy- pertonus steigt, wenn in der Umgebung die febrilen Infekte zunehmen, der Pa- tient aber selber keine An- zeichen einer Infektion hat. Er reagiert auf den In- fekt mit einem Ansteigen des Blutdruckes. Wenn solche Hypertoniekranke dann einen fieberhaften In- fekt bekommen, sinkt der Blutdruck, d. h., wenn die Auseinandersetzung des Organismus mit dem Infek- tionsträger mit Fieber, Hu- sten und Schnupfen ab- läuft, dann ist der Blut- druck normal. Solche Be- obachtungen kann man Dutzende in der Praxis ma- chen. Warum aber bei dem einen ein Infekt febril mit Hypertonus abläuft und bei dem anderen mit Husten, Schnupfen und Fieber, ist unbekannt. Sicher ist je- denfalls, daß der Ablauf auch beim älteren Patien- ten mit Husten, Schnupfen und Fieber den Blutdruck über mehrere Wochen, ja
622 (10) Heft 10 vom 6. März 1985 82. Jahrgang
Magnesiocard
• Streßabschirmung
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Magnesiocard® Verla-Pharm
Zusammensetzung: 1 Kapsel/1 lackierte Tablette/1 Amp. i.m. zu 5 ml enthalten:
Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihYdrat 614,8 mg, Magnesium-Gehalt 5 mval (2,5 mmol). 1 Ampulle i.v. zu 10 ml enthält: Magnesium-L-aspartat-hydro- chlorid-trihydrat 737,6 mg, Magnesium-Gehalt: 6 mval (3 mmol). 5 g Granulat zum Trinken (1 Beutel) enthalten: Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 1229,6 mg, Magnesium-Gehalt: 10 mval (5 mmol). Verdauliche Kohlenhydrate 3,1 g.
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infolge Fastenkuren, Hypercholesterinämie, Arteriosklerose, Leberzirrhose, Pan- kreatitis, Schwangerschaft, Stillzeit, Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva, zur Calciumoxalatstein-Prophylaxe.
Kontraindikationen: Exsikkose, Niereninsuffizienz mit Anurie.
MAGNESIOCARD® Ampullen sollen nicht angewandt werden bei AV-Block, Myasthenia gravis.
Die Injektion von MAGNESIOCARD* bei gleichzeitiger Herzglykosid-Therapie ist nur in Fällen von Tachykardie bzw. Tachyarrhythmie angezeigt.
Nebenwirkungen: Ampullen: Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Ge- fäßerweiterungen.
Handelsformen und Preise: Kaps.: 25 DM 10,34, 50 DM 19,72, 100 DM 35,51.
Tabl.: 25 DM 10,09, 50 DM 19,37, 100 DM 34,70. Granulat zum Trinken: Btl.: 20 DM 13,46, 50 DM 30,02, 100 DM 50,39. Amp. i.m.: 2 DM 3,89, 5 DM 8,68. Amp.
i.v.: 3 DM 6,91, 10 DM 20,63.
sogar Monate normal hal- ten kann, besonders dann, wenn nicht etwa eine Anti-
biotikabehandlung bei sol- chen Virusinfektionen durchgeführt wird, die nur zu einer schädlichen Im- munsuppression führen kann. Nur die bakterielle Superinfektion, die man festgestellt hat, nicht die, die man nur vermutet, be- rechtigt zur Antibiotikaga- be. Der Hypertonus sollte lediglich dafür beispielhaft sein, daß der niedergelas- sene Arzt sich nicht von kli- nischen Behandlungs- schemata leiten lassen soll, die immer nur kurzfri- stig sind, bestenfalls über Wochen gehen, sondern daß er Langzeitbeobach- tung machen muß, ohne
ANWÄLTE
Zu der Glosse „Alma Pater 1984", in Heft 45/1984, Seite 3317:
Alles klar
. Der Verfasser läßt die Advokaten leben nach dem Motto: „... denn sie wissen nicht, was sie tun."
Der Gerichtshof dagegen wird gehörig eingeseift, wie heißt's so schön in der Glosse: „Oh mein gelieb- tes Vaterland! Wie oft hast Du schon im Laufe der Ge- schichte mit Deiner Prinzi- pientreue Schiffbruch er- litten?" Mit Recht. Der ar- me Hund von Rechtsstaat kommt halt ohne seine Prinzipien nicht aus, da muß er sich mit der wenig ruhmreichen Geschichte seiner Vorgängerstaaten vergleichen lassen. Nur so zum Spaß? — Alles klar!
Denn früher war doch alles viel besser; rühmt doch der Verfasser der Glosse die Vergangenheit: „Nach- dem über lange Zeiten die Universitäten als Stätten der Gelehrsamkeit und Weisheit autonom ihre Sa- che betrieben haben ..."
Und da kamen die apoka-
daß seine Erfahrungsbil- dung durch klinische Vor- stellungen verstellt wird.
Hier ist die Aufgabe der Lehrer der Allgemeinmedi- zin an den Hochschulen, primär ärztliche Versor- gung gilt genauso für den praktischen Arzt wie für al- le niedergelassenen Spe- zialisten, die sich mit den kranken Menschen befas- sen. Die Ausnahmen bil- den lediglich niedergelas- sene Krankenhausspeziali- sten, wie Röntgenologen, Laborärzte, Pathologen und Isotopenmediziner.
Dr. med. Otto Meyer zu Schwabedissen Am Stadtgarten 28 7590 Achern/Baden
lyptischen Reiter in schwarzer Robe mit der Feinwaage daher; rums;
aus war's mit Gelehrsam- keit, und die Weisheit ver- kommt zu professoraler Duldsamkeit im prozessua- len Strudel. Früher, die gu- te alte Zeit, lang ist sie ent- schwunden.
Ein Schelm, wer ange- sichts dieser Erkenntnis dem Spaßmacher vorwür- fe, daß er die nicht nur zu Daumiers Zeiten, sondern auch heute noch übliche Anrede unter den Advoka- ten im Französischen mit
„Mon cher Collegue", statt richtigerweise „Mon cher Confrere" wiedergibt, bit- te, der Spaßmacher ist kein Anwalt, woher soll er es wissen? Bloß, woher er das absonderliche Wortge- bilde „alma pater" (pater, männlich, lat. = Vater) hat, der Spaßmacher wird's wissen — alles klar! Almus pater? Aber nein: Alma pa- ter. Aus guter alter Gelehr- samkeit oder nur so zum Spaß? Nur so zum Spaß natürlich — alles klar?
Dr. A. W. Breinersdorfer Rechtsanwalt
Postfach 13 11 14 7000 Stuttgart 1
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