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Archiv "ln einem Satz" (09.05.1974)

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folgende Umstände angeführt wer- den:

~ Eine größere Versichertennähe der bestehenden Krankenkassen, und zwar nicht nur in räumlicher Hinsicht, sondern auch in soziolo- gischer: gemeinsame Berufsmerk- male, ähnliche Lebenslagen und gleichartige Anspruchsmerkmale der einzelnen Versichertengemein- schaften. Dabei wird dem Zusam- mengehörigkeitsgefühl der Versi- cherten entscheidende Bedeutung für deren Solidaritätsgefühl und die Vermeidung von Finanzschwierig- keiten beigemessen.

..,.. Die Erhaltung des Versiche- rungspnnztps. Bei Vereinheitli- chung werde letzthin ein von den geschützten Personen selbst finan- zierter Gesundheitsdienst geschaf- fen, der im Prinzip die direkte Ein- führung eines öffentlichen Gesund- heitsdienstes nahelege.

~ Die als anstößig empfundenen Beitragsunterschiede machen sich weniger zwischen den einzelnen Kassenarten bemerkbar als in den Kassenarten selbst. Die Frage des Ausgleichs stelle sich also inner- halb der einzelnen Kassenarten.

..,.. Der Wettbewerb zwischen den einzelnen Kassen und Kassenarten würde in einer zentralisierten Kran- kenversicherung völlig beseitigt.

~ Rund der Hälfte aller Versicher- ten würde mehr oder weniger eine gewisse Wahlfreiheit genommen. ..,.. Das Verhältnis zwischen den Versicherten und ihrer Selbstver- waltung würde verschlechtert. dfg

Gegen

Einheitsversicherung

Vor Bestrebungen, die zu einer Einheitsversicherung in der Bun- desrepublik Deutschland führen könnten, hat der Vorstandsvorsit- zende der Deutschen Angestellten- Krankenkasse (DAK), Hermann Brandt, gewarnt. Brandt meinte im

Hinblick auf teilweise bereits wie- der abgeänderte Pläne Banns:

"Für den Versicherten wäre die Einheitsversicherung kein Ge-

winn". Für die Demokratie dage-

gen wäre eine stärkere Einflußnah- me des Staates auf die Sozialversi- cherung ein Verlust. Die Befürch- tungen Brandts und der DAK- Selbstverwaltung waren von einem Referentenentwurf ausgelöst wor- den, der "Gemeinsame Vorschrif- ten für die Sozialversicherung"

zum geplanten Sozialgesetzbuch beschrieb. ln seiner ursprünglichen Fassung habe dieser Entwurf spü- ren lassen, "daß hier eine Integra- tion der bisher durch die Versi- cherten selbst verwalteten Sozial- versicherung in die staatliche Ver- waltung beabsichtigt ist". WZ

Studienkosten:

Millionen

wären einzusparen

Die hohen finanziellen Aufwendun- gen, die ein einziger Studienplatz verursacht, erfordern einen mög- lichst sparsamen Umgang mit den knappen verfügbaren Mitteln. Dazu gehört, daß Studienabbruch und Fachwechsel auf ein Mindestmaß verringert werden sollten. Nach den jüngsten, vom Bundeswissen- schaftsministerium veröffentlichten Zahlen kostet das Studium eines Studenten an einer deutschen wis- senschaftlichen Hochschule den Steuerzahler durchschnittlich über 100 000 DM. Die in den letzten Jah- ren noch verlängerten Studienzei- ten (sie lagen 1972 im Durchschnitt bei 6,3 Jahren) führen zu Summen, die heute um über 7000 DM höher liegen als 1971. Welche Gelder hier eingespart werden können, macht eine Untersuchung deutlich, die an der Technischen Hochschule Aa- chen erstellt wurde. Danach wech- seln dort jährlich 800 Studenten ihr Studienfach, so daß mit Sicherheit mindestens 8 Millionen DM jähr- lich "umsonst" ausgegeben werden.

Allein auf Nordrhein-Westfalen

"hochgerechnet", wären in diesem

Bundesland fast 10 Millionen DM jährlich falsch eingesetzt. Die Tat-

Die

Information:

Bericht und Meinung

sache, daß etwa gut ein Fünftel der gegenwärtig rund 600 000 Studen- ten an wissenschaftlichen Hoch- schulen das Studium aufgibt, läßt abschätzen, welche Beträge den Hochschulen hier verlorengehen.

ln Anbetracht der zunehmenden Orientierungslosigkeit an der Mas- senuniversität nimmt die Gefahr immer mehr zu, daß sich Studien- anfänger nur schwer zurechtfinden.

Deshalb ist der Ausbau der Stu- dienberatung für Anfänger vor- dringlich, um ihnen zum richtigen Studium oder zur Einsicht zu ver- helfen, für einen wissenschaftli- chen Studiengang doch nicht ge- eignet zu sein. Zu überlegen wäre nach Ansicht des Instituts der deutschen Wirtschaft, Köln, ob nicht ausgewählte Testverfahren hier wichtige Hilfestellung leisten könnten. Jedenfalls unterstreichen die harten finanziellen Fakten die Notwendigkeit von Regelstudien- zeiten. Trotz mancher begründeter Einwände gegen solche Terminie- rungen zeigen Erfahrungen, daß die Studienzeiten in den Berei- chen, wo das Studium bislang schon stärker reglementiert ist (Medizin, Zahnmedizin Pharmazie und Rechtswissenschaft), nur ge- ringfügig gestiegen sind. Auch Stu- dienabbruch sowie Fachwechsel kommen viel seltener vor als in an- deren Studiengängen. lW

ln einem Satz

Krankenstand - Mit 9,4 Prozent der geleisteten Arbeitsstunden in der nordrhein-westfälischen Bauin- dustrie erreichten die Krankenstun- den im Jahr 1973 einen Höchst- stand, der mit knapp 30 Prozent über dem Niveau des Jahres 1970 (7,3 Prozent) liegt.

Krankenscheine - Für eine Ab- schaffung der Krankenscheine hat sich der Stellvertretende Vorsitzen- de der Deutschen Angestellten-Ge- werkschaft (DAG) und Vorstands- vorsitzende der Barmer Ersatzkasse ((BEK) Hans Katzbach, ausgespro-

chen. HC

DEUTSCHES ARZTEBLA'IT Heft 19 vom 9. Mai 1974 1371

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