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Archiv "ln einem Satz" (11.03.1976)

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Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

bruch gestellt. Es seien 17 814 An- träge bewilligt worden. Im Vorjahr waren es 14 783 Anträge, von de- nen 13 021 bewilligt wurden. Nach Angaben von ärztlichen Sprechern werden in "vielen Bundesländern die Anfragen recht liberal gere- gelt."

Die meisten Schwangerschaftsab- brüche wurden in West-Berlin mit 3787 Eingriffen vorgenommen. Es folgen Niedersachsen mit 3689 und Harnburg mit 2047 Aborten. Aller- dings wurden in Niedersachsen 4003 Anträge gestellt, während es in West-Berlin nur 3856 waren. Eine starke Differenz zwischen Anträgen und Bewilligungen gibt es auch in Nordrhein-Westfalen, wo 1943 Frauen einen Schwangerschaftsab- bruch wünschten und 1497 Aborte schließlich genehmigt wurden. Im Saarland wurden lediglich 71, in Rheinland-Pfalz 161 Schwanger- schaftsunterbrechungen vorge- nommen. An der Saar lagen 87 An- träge, in Rheinland-Pfalz 292 Anträ-

ge vor. ddp

Männer

leben gefährlicher

in der Bundesrepublik Deutschland verunglücken mehr Männer als Frauen. 53 Prozent aller Unfallver- letzten sind männlichen Ge- schlechts. Eine jetzt veröffentlichte Dokumentation des Instituts für Rettungsdienst und Krankentrans- port, Bonn, weist nach, daß bei den Notfallpatienten zwischen 16 und 25 Jahren die Opfer von Ver- kehrsunfällen mit rund 27 Prozent besonders zahlreich sind. Arbeits- und Betriebsunfälle kommen pro- zentual am häufigsten in der Al- tersgruppe der 26- bis 35jährigen (23 Prozent) vor. WZ/DÄ

Aktion "Ernährung und Bewegung"

Das Bundesgesundheitsministeri- um startete im November 1975 ei- ne Aktion "Ernährung und Bewe-

gung", in der auf die Gefahren fal- scher Ernährung und die negativen Auswirkungen des Bewegungs- mangels hingewiesen wird.

Darüber hinaus erarbeiteten Exper- ten des Ministeriums zusammen mit dem Deutschen Sportbund (DSB), der Deutschen Gesellschaft für Er- nährung, mit der Arbeitsgemein- schaft der Verbraucher, dem Bun- desernährungsministerium und den Vertretern der Obersten Bundesbe- hörden der Länder ein Schwer- punktprogramm. Das Interesse der Bevölkerung soll außerdem mit ei- nem Faltblatt und durch weitere Aktionen geweckt werden, an de- ren Ausgestaltung im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Werbeagentur ar-

beitet. DÄ

Formulare zum

Gesundheitsabkommen mitder DDR

Nach Zustimmung des Bundesra- tes ist eine allgemeine Verwal- tungsvorschrift zur Ausführung von Artikel 3 des Abkommens mit der DDR auf dem Gebiet des Gesund- heitswesens am 1. Februar 1976 in Kraft getreten. in Artikel 3 des Ab- kommens sind die Ansprüche von Einreisenden aus der DDR und Berlin (Ost) auf medizinische Hilfe in der Bundesrepublik Deutschland festgelegt (DEUTSCHES ÄRZTE- BLATT Heft 45/1975, Seite 3087).

Die Verwaltungsvorschrift enthält auch Vordrucke für die Formulare, die bei Anträgen, Abtretungen, Ab- rechnungen und als Berechti- gungsscheine verwendet werden

sollen. DÄ

ln einem Satz

Krankengymnastik - Auf 2500 of- fene Stellen für Krankengymnasten kommen gegenwärtig nur 1000 Be- rufsanfänger, teilte der Zentralver- band Krankengymnastik in Frank-

furt/Main mit. DÄ

704 Heft 11 vom 11. März 1976 DEUTSCHES ARZTEBLATT

Bundesregierung fördert medizinisch- technische Forschung

Im Rahmen des Schwerpunktpro- gramms Medizin-Technik und des Datenverarbeitungsprogramms for- dert das Bundesforschungsministe- rium eine Reihe von technischen Verfahren, die für die Diagnostik und Früherkennung häufiger Krebs- arten entwickelt werden. Die Akti- vitäten des Ministeriums konzen- trieren sich insbesondere auf:

~ Definition und Standardisierung der für eine automatische Verar- beitung geeigneten, für eine bösar- tige Zellentartung im Bereich des Gebärmutterhalses charakteristi- schen Merkmale. Dabei sollen ins- besondere die präparativen Tech- niken verbessert werden, um Feh- lerquellen auszuschalten, und z. B.

Mustererkennungsverfahren oder photometrische Meßtechniken ent- wickelt werden müssen;

~ Entwicklung von ultraschall-dia- gnostischen Verfahren zur Ergän- zung der bisher vom Arzt ausge- führten Austastung mit dem Finger zur Erkennung des Krebses der Vorsteherdrüse und dessen Unter- scheidung von der sehr häufigen gutartigen Prostatavergrößerung.

Zur Zeit wird geprüft, ob diese für die Differenzierung von Weichteil- strukturen eingeführte Technik auch zur Frühdiagnostik dieser Er- krankung geeignet ist;

~ Weiterentwicklung der Verfah- ren. mit geringer bzw. ohne Strah- lenbelastung (Röntgen-Weich- strahltechnik, Elektroradiographie, Ultraschalldiagnostik und Thermo- graphie) für die Früherkennung des Brustkrebses. Dabei soll ermittelt werden, ob wesentlich vereinfachte Methoden geeignet sind, Risiko- gruppen für weitere Untersuchun- gen abzugrenzen, zum Beispiel mit Hilfe der Diaphanie (Durchleuch- tung mit starken Lichtquellen);

~ Frühdiagnostik von Krebsfor-

men, die schon zu einem Zeitpunkt

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zur Bildung von Tochtergeschwül- sten neigen, zu dem steh der Pri- märtumor noch dem Nachweis mit den bekannten Methoden entzieht, durch Entwicklung nuklearmedizi- nischer Verfahren, beispielsweise der Knochenszintigraphie;

..,.. Immunologische Methoden, zum Beispiel Radioimmunoassays, zur weiteren Eingrenzung der tumor- verdächtigen Personengruppen bei Erkrankungen des Magen-Darm- Kanals, von denen Magen- und Mastdarmkrebs die gefährlichsten sind.

Diese Förderungsschwerpunkte des Bundesministeriums für For- schung und Technologie sollen Bestandteil des gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ju- gend, Familie und Gesundheit vor- bereiteten längerfristigen Pro- gramms "Forschung und Techno- logie im Dienst der Gesundheit"

werden, das im Frühjahr 1976 vor- gestellt werden soll.

ln dieses Forschungsprogramm ge- hört zum Beispiel auch das Projekt der Entwicklung künstlicher Zahn- wurzeln aus Glaskeramik, das mit 579 000 DM gefördert wird. Ziel die- ses Vorhabens ist die Entwicklung

von. Glaskeramiken, die fest mit

dem Kiefer verwachsen können und die auch in ihren chemisch- biologischen Eigenschaften ·den Strukturen der natürlichen Zähne möglichst nahe kommen.

Im Rahmen dieses Programms soll auch den Körperbehinderten durch den Einsatz neuer medizinischer Technologien verstärkt geholfen werden. Es handelt sich dabei um Technologien aus der Raumfahrt, wie extreme Leichtbauweise, höch- ste Zuverlässigkeit, geringster Energieverbrauch und drahtlose Steuerung. Für die Förderung äu- ßerer Prothesen sollen ab 1975/

76 jährlich etwa fünf Millionen DM bereitgestellt werden. Ungefähr im gleichen Umfang sollen auch wei- terhin neue Werkstoffe für innere Prothesen entwickelt werden. Für die Entwicklung von medizinischen Manipulatoren für Schwerbehinder-

te wurden bisher 4,4 Millionen DM aufgewandt. Für das Gesamtpro- gramm "Medizin-Technik" stehen im Jahr 1975 41 Millionen DM zur

Verfügung. WZ/CK

Mehr als eine Million Rehabilitations- Maßnahmen

Insgesamt 1,04 Millionen Rehabili- tationsmaßnahmen wurden 1974 abgeschlossen. Davon entfielen zwei Drittel auf Männer und ein Drittel auf Frauen. Träger dieser Maßnahmen waren die Rentenver- sicherungen, die Bundesanstalt für Arbeit,. die Unfallversicherung und die Hauptfürsorgestellen. Bei mehr als vier Fünftein handelte es sich ausschließlich um medizinische Maßnahmen. Die Zahl der abge- schlossenen medizinischen Reha- bilitationsmaßnahmen hat jedoch im Vergleich zum Jahr 1973 nur schwach - um 2070 beziehungs- weise 0,2 Prozent - zugenommen.

Dagegen erhöhte sich die Zahl der ausschließlich beruflichen Rehabi- litationsmaßnahmen um 21 Prozent (25 204). Ihr Anteil belief sich 1974 auf rund 14 Prozent. DÄ

267 Millionen DM für Schüler-

Unfallversicherung

Vom lnkrafttreten der gesetzlichen Unfallversicherung für Schüler und Studenten sowie Kinder in Kinder- gärten am 1. April 1971 bis zum 31.

Dezember 1974 wurden von den Versicherungsträgern insgesamt

267,3 Millionen DM aufgewendet.

Im einzelnen beanspruchte die Heilbehandlung einschließlich der Berufshilfe 255,4 Millionen DM. Für Renten an Verletzte und Hinterblie- bene wurden 11,9 Millionen DM bis einschließlich 1974 geleistet. Die Gesamtleistungen der "Schüler- Unfallversicherung" stiegen von 14 Millionen in 1971 auf 111,4 Millio-

nen DM in 1974. HC

Die Information:

Bericht und Meinung AUS DER DDR

Probleme und Aufgaben

der Allgemeinmedizin

Statistisch gesehen, dauert in der DDR jede Konsultation beim Fach- arzt für Allgemeinmedizin weniger als 13 Minuten. Dabei sind Hausbe- suche, prophylaktische Tätigkeiten und ähnliches noch nicht einmal berücksichtigt. Diese Rechnung machte Professor Dr. Matthes auf, Präsident der Gesellschaft für Kli- nische Medizin der DDR, der nach einer Sitzung der Präsidien und Vorsitzenden der zentralen medizi- nisch-wissenschaftlichen Gesell- schaften der DDR das zusammen- fassende Referat hielt. (Die Bera- tung fand bereits im Frühjahr 1975 statt, das Referat wurde aber erst Ende des Jahres veröffentlicht.) Die Berechnung von Professor Matthes stützte sich darauf, daß die 7000 Fachärzte für Allgemein- medizin im Durchschnitt je 2000 Arbeitsstunden im Jahr leisten und im Jahre 1972 nach dem Statisti- schen Jahrbuch 66 Millionen Kon- sultationen durchführten. Die An- forderungen an die Fachärzte für Allgemeinmedizin hinsichtlich der Erhöhung der Qualität und Effekti- vität (Hausarzttätigkeit, komplexe Dispensairebetreuung, verstärkte Mitarbeit in der betriebsmedizini- schen Betreuung, zum Beispiel in der Landwirtschaft), erklärte Pro- fessor Matthes, "zwingen zu Schlußfolgerungen".

Zum Thema Fortbildung der Fach- ärzte für Allgemeinmedizin forderte Professor Matthes eine bessere Zusammenarbeit zwischen eiern Vorstand der Gesellschaft für All- gemeinmedizin, ihren Gliederun- gen in den Bezirken und Kreisen sowie staatlichen Stellen. Die Gre- mien der Gesellschaft hätten schon häufiger gefordert, daß einige pro- filierte Fortbildungseinrichtungen für Allgemeinmedizin geschaffen werden sollten mit der Möglichkeit zur Hospitation und zum Austausch von Mitarbeitern. Die staatlichen Leitungen müßten hier noch eini- ge Fragen beantworten. l>

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 11 vom 11. März 1976 705

Referenzen

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