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Archiv "Dringlich: Analyse der Fallzahlen im Krankenhaus" (19.12.1986)

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Dringlich: Analyse der

Fallzahlen im Krankenhaus

Aussprache zu den Referaten Häu ßlers und Blüms

Auf den gesundheits- und sozial- politischen Rundblick des Bun- desarbeitsministers replizierte als erster Professor Dr. Dr. Hans Joa- chim Sewering, Erster Vorsitzen- der der Kassenärztlichen Vereini- gung Bayerns. Naturgemäß konn- te er für Bayern in Anspruch neh- men, daß das Motto "Soviel ambu- lant wie möglich .. . " mit dem

"Bayern-Vertrag" dort seit 1979

erstmalig in die gesundheitspoliti- sche Praxis umgesetzt werden sollte. Solange es anscheinend niemand fertigbringe, die wirk- lichen Ursachen der Entwicklung der Kosten im Krankenhaussektor zu analysieren, sei die Diskussion um mehr Kostendämpfung für die Kassenärzte schwer zu ertragen.

Dem neuen Gesetz über die Be- darfsplanung in der kassenärztli- chen Versorgung steht Sewering erklärtermaßen kritischer gegen- über. Man habe in Bayern errech- net, daß im ganzen Freistaat nur ein einziger Landkreis gesperrt werden könne- für die Niederlas- sung weiterer Allgemeinärzte. ln der endgültigen Fassung des Ge- setzes wird als "Normalstand" der bedarfsgerechten kassenärzt- lichen Versorgung der Stand des Jahres 1980 mit einem Zuschlag von 50 Prozent vorgesehen- dem- nach hätte Bayern in manchen Ge- bieten sogar offiziell eine "Unter- versorgung", sagte Sewering. Im Zusammenhang mit der Preis- vergleichsliste warnte Professor Sewering vor Unruhe bei den Pa- tienten. ln der täglichen Praxis werde es dem Kassenarzt nicht einfach sein, bei konsequenter An- wendung der Preisvergleichsliste Patienten davon zu überzeugen, daß ein billigeres Arzneimittel ge- nauso gut sei wie das vorher ver- ordnete teurere Präparat.

..".. Man müsse also nach wie vor auf der Forderung beharren, die Preisauszeichnungspflicht für Arz- neimittel abzuschaffen.

KBV-Hau ptgeschäftsfü h rer Dr.

Eckart Fiedler ging in einer Ant- wort auf Blüm unter anderem auf die Fallzahlentwicklung im Kran- kenhaussektor ein. Während die Deutsche Krankenhausgesell- schaft in der Herbstsitzung der Konzertierten Aktion im Gesund- heitswesen behauptet hatte, die Fallzahl sei um mehr als vier Pro- zent gestiegen, im wesentlichen, weil die Kassenärzte vermehrt Pa- tienten ins Krankenhaus eingewie- sen hätten, belegt eine neue Stati- stik aus Niedersachsen, daß dort die Einweisungsquoten sogar rückläufig sind. Fiedler verlangte eine genaue Analyse.

Für die Kassenärzte jedenfalls konnte Dr. Fiedler auch nach den vorliegenden Auswertungen des dritten Quartals 1986 in Anspruch nehmen, daß ihre Honoraranfor- derungen sich weiterhin im Ein- klang mit dem Zuwachs der Grundlohnsummen befinden. Bei den Ersatzkassen hat die Zu- wachsrate der Ausgaben für am- bulante ärztliche Versorgung im dritten Quartal nur 0,3 Prozent be- tragen, woraus sich für die ersten drei Quartale insgesamt ein Aus- gabenzuwachs von fast genau 2,0 Prozent errechnet.

Prof. Dr. Horst Bourmer erinnerte daran, daß die Ärzte vor dem dro- henden Problem der Ärzte- schwemme viel früher gewarnt ha- ben, als die Politiker überhaupt das Problem erkannten, nämlich in den 60er Jahren. Und die Gefahr bestehe immer noch, daß die Poli- tiker das Problem weiter auf die lange Bank schieben. gb

Folkert Hinrichs

Otfrid P. Schaefer

Dank und Anerkennung für Dr. Klaus Dehler Dr. Otfrid P. Schaefer in den KBV-Vorstand gewählt

Eine wichtige Persönlichkeit fehl- te in dieser Vertreterversamm-

lung: Vorstandsbeisitzer Dr. Klaus

Dehler aus Bayern, dem die Ver- sammlung mit Beifall für das gro- ße Engagement dankte, mit dem er die EBM-Reform in Angriff ge- nommen hatte. Dr. Dehler hat in- zwischen mit Rücksicht auf seine angeschlagene Gesundheit sein Vorstandsamt niedergelegt, und so war eine Neuwahl notwendig, ebenso wie für einen Sitz im Fi- nanzausschuß der KBV, den bis zu seinem Tode Dr. Kaspar Roos in- nehatte. Seiner wie auch des ver- storbenen Dr. Wolfgang Bechtoldt hatte die Vertreterversammlung am Beginn stehend gedacht.

..".. Als Nachfolger für Dr. Oe hier im KBV-Vorstand wählte die Vertre- terversammlung den Zweiten Vor- sitzenden der KV Hessen, Dr. Ot- frid P. Schaefer, Internist aus Kas- sel, der knapp über den Berliner KV-Vorsitzenden, Dr. Gerhard Raudszus, obsiegte. ln den Fi- nanzausschuß wurde Dr. Folkert Hinrichs aus Aurich in Niedersach-

sen gewählt. 0

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 51/52 vom 19. Dezember 1986 (19) 3595

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