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Archiv "Minister-Rabatt" (30.06.1977)

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REPUBLIQUE DU TCHAD

Die Information:

Bericht und Meinung

Robert Koch

Die afrikanische Republik Tschad erinnerte mit einer Briefmarke an die Verdienste des deutschen Bakterio- logen Robert Koch, der im Jahr 1905 mit dem Nobelpreis für Medizin für seine wissenschaftlichen Verdienste um die Entdeckung der Erreger des Milzbrandes und des Tuberkelbazil- lus ausgezeichnet wurde. Die Ro- bert-Koch-Briefmarke gehört zur Serie „75 Jahre Nobelpreis", die et- was zeitverspätet an die Schalter kam.

Gefahren des Rauchens

Einen ungewohnlichen Weg be- schritt die Tschechoslowakei, um auf die Gefahren des Rauchens hin- zuweisen. In hoher Auflage kam im Mai 1977 ein Postwertzeichen an die Schalter, das vor dem Nikotinmiß- brauch warnt. Die graphisch ein- drucksvoll gestaltete Marke zeigt eine Raucherin und einen Zigaret- tenraucher, darüber einen Toten- kopf. Bereits in den letzten Jahren hatten andere Länder, darunter auch die Bundesrepublik Deutsch- land und Österreich, durch Brief- marken auf die Gefahren des Dro- gen- und Alkohoimißbrauchs hinge- wiesen. Fotos: pid

Uni für ältere Semester

„,Älter werden will gelernt sein', heißt das Thema der Vorlesung, die der Arzt Paul Tournier an der Genfer Universität hält. Seine Studenten finden, daß der Vortrag mitten aus dem Leben gegriffen ist. Denn der älteste der Hörer hat den 92. Ge- burtstag schon hinter sich. Das Durchschnittsalter der Studenten liegt zwischen 70 und 75 Jahren. Dr.

Tournier lehrt an der ,Altersuniversi- tät', einem besonderen Zweig der Genfer Uni, der ,älteren Semestern' vorbehalten ist. Ins Leben gerufen wurde die Rentnerfakultät vom ehe-

Siölner Otainermeigtr

maligen Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor William Geisen- dorf. Ihr Erfinder ist er aber nicht.

Die Idee stammt aus Frankreich.

Dort wurde 1973 in Toulouse die erste Altersuniversität eröffnet, und 14 weitere Universitäten des Landes folgten diesem Beispiel. Als Profes- sor Geisendorf im Herbst 1975 die Idee für Genf aufgriff, hoffte er ins- geheim auf 300 Einschreibungen.

Am Ende des ersten Semesters wa- ren es dann jedoch schon 980 Stu- dienbeflissene. Heute sind es 1540."

Irmgard Locher

Minister-Rabatt

„Ilse Ehrenberg, 48, Frau des Bon- ner Arbeits- und Sozialministers, der mit seinem Gesetzespaket zur Ko- stendämpfung im Gesundheitswe- sen Schrecken unter Deutschlands

DER SPIEGEL

Medizinern verbreitet, kam beim Arztbesuch billig davon. Die Mini- sterfrau suchte in Meckenheim bei

Bonn als Privatpatientin eine Praxis auf und ließ sich ihr krankes Knie behandeln. Wenig später kam per Post die Rechnung für Diagnose

und Rezept — ganze neun Mark plus Mehrwertsteuer. Hausherr Herbert Ehrenberg, als Gesundheits-Refor- mer an hohe Arztkosten gewöhnt, vermutete Minister-Rabatt, denn:

,So billig war es seit langem nicht mehr.' "

Es fehlt der Mut zur Selbstbeteiligung

„... In keinem Land der Welt gibt es ein so weitverzweigtes, so stark fre- quentiertes Kurbehandlungswesen wie bei uns. Nicht alle Kuren, die da ,gewährt' und ‚genommen' werden, sind notwendig, nicht alle sind er- folgreich, zugegeben. Man weiß aber längst, von welchen Faktoren der Kurerfolg abhängt. Wer die Kur ganz oder teilweise selbst bezahlt, hat mehr von ihr. Warum wird nicht

Meiner nenn

bei Kuren, die zwar nicht lebensnot- wendig, wohl aber gesundheitsför- derlich sind, eine angemessene Selbstbeteiligung eingeführt? Mög- licherweise würde die Misere der Kurheime und Kurorte, die in den beiden letzten Jahren stark unterbe- legt waren, dadurch behoben wer- den können.

Die Selbstbeteiligung — natürlich in vernünftiger Relation zum Einkom- men, vielleicht nach verschiedenen, frei zu wählenden Tarifen (wie die bewährte Kasko-Versicherung bei Autos) und mit solidem Schutz für langdauernde und besonders kost- spielige Behandlungen — ist das ein- zige systemkonforme und daher wirksame Mittel zur Behebung der Kostenexplosion.

Es gibt kein vernünftiges Argument gegen sie. Solange nun keine der großen Parteien sich an diese längst fällige Reform herantraut, kann es mit deren Ansehen nicht besser wer- den. Die ‚Leute' sind weder so un- vernünftig noch so dumm, wie sie zuweilen eingeschätzt werden."

Otto B. Roegele

BRIEFMARKEN PRESSESTIMMEN

1706 Heft 26 vom 30. Juni 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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