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Archiv "Wieviel Aufsicht benötigt der AiP?" (01.06.1989)

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Gesetzliche Krankenversicherung:

Ausgabensteigerung 1988

je Mitglied im Vergleich zu 1987 in %

Angestellten- Orts-

Durch- krankenkassen

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890352

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Aus Bund und Ländern

Ausgabenrückgang bei den Betriebs- krankenkassen

ESSEN. Einen spürbaren Ausgabenrückgang im ersten.

Quartal 1989 durch das Ge- sundheits-Reformgesetz mel- det der Landesverband der Betriebskrankenkassen Nord- rhein-Westfalen: im Bereich Zahnersatz seien Rückgänge zwischen 20 und 70 Prozent, bei den Arzneimitteln zwi- schen vier und acht Prozent und bei den Fahrtkosten um etwa 50 Prozent zu verzeich- nen. Nach Auffassung des Landesverbandes ist das erste Quartal noch wenig von den Nachwirkungen des „Blüm- Bauches" berührt worden, der sich in der zweiten Hälfte 1988 in außergewöhnlichen Kostensteigerungen ausge- wirkt habe.

Über diese ersten Erfah- rungen mit dem Gesundheits- Reformgesetz referierten auf einem Seminar für Jungre- dakteure/-innen Vertreter des nordrhein-westfälischen Landesverbandes der Be- triebskrankenkassen. Ziel dieses ersten Presseseminars war es, dem Redaktionsnach- wuchs Grundlegendes und Aktuelles zum System der Gesetzlichen Krankenversi- cherung zu vermitteln. Der Verband will diese Seminare fortsetzen. th

300 Millionen DM für Klinikbau

STUTTGART. Baden- Württemberg beabsichtigt, 1989 im Rahmen des Kran- kenhausprogramms 28 Kli- nikbauprojekte zu fördern und sich an den Planungsko- sten von fünf weiteren Pro- jekten zu beteiligen. Insge- samt will das Land — vorbe- haltlich der Billigung des Haushalts durch den Landtag

— 300 Millionen DM für den Krankenhausbau ausgeben.

Arbeits- und Gesundheits- ministerin Barbara Schäfer

(CDU) erklärte, daß das Land an der seit Jahren prak- tizierten Festbetragsförde- rung festhalten wolle. Der Antragsstau (insgesamt sind 445 Bauvorhaben mit einem Kostenvolumen von 2,6 Mil- liarden DM angemeldet) kön- ne ohne die „bewährte Pra- xis" der Festbetragsförderung nicht abgebaut werden. Bau- vorhaben mit einem Volumen von 1,18 Milliarden DM wer- den von der Landesregierung und vom Landeskranken- haus-Ausschuß als „dring- lich" beurteilt. Außer den Vorhaben können Mittel für kleinere Maßnahmen mit ei- nem Volumen bis zu einer Million DM von den Regie- rungspräsidien bewilligt wer- den. Insgesamt stehen dieses Jahr hierfür 15 Millionen DM zur Verfügung.

Zugleich soll der 1983 in Kraft getretene Landeskran- kenhausbedarfsplan II in ei- nem mehrstufigen Verfahren fortgeschrieben werden. In der zweiten Stufe geht es um die Umsetzung der planeri- schen Richtwerte im Rahmen der Einzelfortschreibung.

Vorrangig sollen überzählige Kapazitäten im stationären Bereich reduziert werden. Bis 1995 will das Land Fehlstruk-

Die Gesamtausgaben der Ge- setzlichen Krankenversiche- rung je Mitglied waren 1988 höher als 1987. Für Arzthono- rare gaben die gesetzlichen Krankenkassen 1988 durch- schnittlich 2,3 Prozent, für Me- dikamente 7,9 Prozent mehr aus

turen und Überkapazitäten

„bereinigen" und insgesamt 4600 Krankenhausbetten ab- bauen (von derzeit 69 600 auf rund 65 000). EB

Wieviel Aufsicht benötigt der AiP?

DORTMUND. Der Arzt im Praktikum (AiP) ist mit dem bisherigen ärztlichen Be- rufsanfänger durchaus ver- gleichbar, wobei die gesetz- lich vorgeschriebene Aufsicht über die Tätigkeit des AiP durch voll ausgebildete, er- fahrene Ärzte nicht gleichbe- deutend ist mit „ständiger Anwesenheit". Diese Auffas- sung vertrat Ministerialdiri- gentin Ellen Wolf vom Bun- desministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesund- heit auf einer Diskussionsver- anstaltung, zu der die Be- zirksgruppe Dortmund im Berufsverband Deutscher In- ternisten am 27. April 1989 in die Städtischen Kliniken Dortmund eingeladen hatte.

„AiP — Ziele und rechtli- che Hintergründe einer Re- form und deren Umsetzung im Alltag" lautete das Thema, zu dem neben Frau Wolf auch Dr. Harald Franzki, Präsident des Oberlandesge- richts Celle, und Dr. Ulrich Baur, Justitiar des Verbandes der leitenden Krankenhaus- ärzte, ihre Positionen darleg- ten und sich den Fragen der Zuhörer — Krankenhaus- und niedergelassene Ärzte, Ärzte im Praktikum sowie Vertreter der Ärztekammer Westfalen- Lippe — stellten.

Ganz im Mittelpunkt stand dabei die Frage, ob — und wenn ja — unter welchen Voraussetzungen der AiP im Bereitschaftsdienst eingesetzt werden kann. Haftungsr&ht- lich, so die Vertreterin des Bonner Gesundheitsministe- riums, habe sich in bezug auf den AiP gegenüber dem bis- her bei Berufsanfängern gel- tenden Rechtszustand nichts geändert. Ebenso wie Dr.

Baur sprach sie sich für den Einsatz des AiP im Bereit- schaftsdienst aus. Bedingung:

Der AiP muß ausreichend eingearbeitet sein, über ent- sprechende — auch notfallme- dizinische — Kenntnisse verfü- gen, und es muß jederzeit ein qualifizierter Arzt in Rufbe- reitschaft erreichbar sein.

Dr. Franzki bekräftigte hingegen noch einmal seine sehr restriktive Auslegung des Begriffs der „Aufsicht"

über den AiP. Gestützt auf Rechtsprechung zur Anfän- geroperation sah er hier er- hebliche haftungsrechtliche Risiken, die immer auf die Frage hinauslaufen würden:

„Wo war die Aufsicht?" Der AiP darf nach seiner Ansicht auf keinen Fall allein Bereit- schaftsdienst machen. Was Dr. Baur insoweit relativierte, als der an die Aufsicht anzu- legende Maßstab aus seiner Sicht bei allen ärztlichen Be- rufsanfängern — einschließ- lich des AiP — gleich streng sein müsse. Franzki habe in diesem Sinne zweifellos Pro- blembewußtsein vermittelt; es sei aber nicht einsehbar, war- um der AiP gegenüber dem bisherigen ärztlichen Berufs- anfänger nur beschränkt ein- setzbar sein solle.

Martin Melin

Benefizkonzert für nierenkranke Kinder

HAMBURG. In einem Benefizkonzert zugunsten nierenkranker Kinder in der Kinderklinik Eppendorf wird am 3. Juni um 20 Uhr in der Hamburger Musikhalle Hän- dels Messias in englischer Sprache aufgeführt. Ausfüh- rende sind der Chor der Kan- torei St. Johannis, die Ham- burger Camerata, Mitglieder des NDR-Sinfonieorchesters und der Staatsoper Hamburg unter Leitung von Claus Bantzer. Die Veranstaltung gehört in den Rahmen des 100jährigen Bestehens der Siebenten-Tags Adventisten in Hamburg, die aus diesem Anlaß Geld sammeln für die Anschaffung eines Cycler für die akute stationäre Perito- nealdialyse in der Kinderkli- nik Hamburg-Eppendorf. gb A-1648 (20) Dt. Ärztebl. 86, Heft 22, 1. Juni 1989

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