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Archiv "Luftqualität in Deutschland im Juli 2000" (18.08.2000)

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Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 97½½½½Heft 33½½½½18. August 2000 AA2129

Vertragsärzte

Keine Welle der Niederlassung

Bedarfsplanungs-Richtlini- en des Bundesausschusses beanstandet

s droht keine neue Nieder- lassungswelle. Das Bun- desgesundheitsministerium hat die Bedarfsplanungs- Richtlinien des Bundesaus-

schusses der Ärzte und Kran- kenkassen beanstandet. Die- se widersprächen den Zielen der Gesundheitsreform 2000.

Bereits vor Wochen hatten die Kassenärztliche Bundes- vereinigung und ärztliche Be- rufsverbände vor der Umset- zung der Richtlinie gewarnt.

Das jetzige Ergebnis werten sie als Erfolg: Durch die vorhersehbare erhebliche Zu- nahme der Vertragsärzte be- fürchteten sie einen verschärf- ten Verteilungskampf.

Als Rechtsbeugung und Akt undemokratischer Will- kür kritisierte der Marburger Bund die Stornierung der Richtlinie. Das Ministerium trete niederlassungswilligen Ärzten vors Schienbein und stelle die eigenen Absichten höher als das Gesetz.

Tatsächlich folgte die ge- plante Richtlinie dem Wort- laut der Gesundheitsreform 2000. Diese schreibt dem Bundesausschuss vor, sich in seiner Richtlinie für die haus- ärztliche Versorgung am Jahr 1995 zu orientieren. Mit einer Zunahme der Arztzahlen hat- te man nicht gerechnet. Viel- mehr ging es darum, die Zahl der Vertragsärzte zu begren- zen. Der Bundesausschuss muss nun Richtlinien vorle- gen, die dem Sinn und Zweck der maßgeblichen Normen des SGB V entsprechen.

Niederschläge sorgten für einen deutlichen Rückgang der Luftschadstoffbelastung. Eine Ozonkonzentration von mehr als 200 µg/m3wurde nur in Schleswig-Holstein gemessen.

Staubbelastungen von mehr als 500 µg/m3führten in Sach- sen, Hamburg und Hessen zu lokalen Belastungen, durchbra- chen den „Gute-Luft-Trend“ jedoch nur kurz.

Thrombolyse-Studie

Bei Senioren ist Vorsicht geboten

V

iele Ärzte scheuen sich, bei hochbetagten Patienten mit akutem Myokardinfarkt eine Thrombolyse durchzu- führen. Sie befürchten zerebrale Blutungskomplikationen, deren Risiko mit zunehmendem Alter des Patienten an- steigt. Die Studienlage zu dieser Frage ist allerdings unbe- friedigend. In den großen klinischen Untersuchungen zur Thrombolysetherapie waren weniger als zehn Prozent der Teilnehmer über 75 Jahre alt, und spezielle prospektive Stu- dien mit Senioren sind niemals durchgeführt worden. David Thiemann von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore legt jetzt eine retrospektive Auswertung von 7 864 Medi- care-Patienten im Alter von 65 bis 86 Jahren vor, die mit Symptomen eines Myokardinfarkts in die Klinik aufgenom- men wurden (Circulation 2000; 101: 2239–2246).

I

n der Gruppe der 65- bis 75-Jährigen wurden drei Viertel thrombolysiert – mit gutem Ergebnis: Die Kliniksterblich- keit betrug 6,8 Prozent gegenüber 9,8 Prozent unter den Patienten, die lediglich mit Heparin und Acetylsalicylsäure

behandelt wurden, aber keine Thrombolyse erhielten. Ganz anders war die Situation bei den 75- bis 86-Jährigen. In dieser Altersgruppe wurde noch bei 60 Prozent der Patienten eine Thrombolyse durchgeführt – mit ungünstigem Ergebnis:

Die Kliniksterblichkeit lag mit 18 Prozent deutlich höher als bei den Patienten, bei denen die Ärzte auf eine Thrombolyse verzichteten. Hier starben 15,4 Prozent in der Klinik. Die um 38 Prozent erhöhte Sterblichkeit war auf eine vermehrte Rate auf Schlaganfälle und Blutungen zurückzuführen.

K

ardiologen raten bei älteren Menschen eher zu einer Bal- londilatation (PTCA). Im letzten Jahr hatte eine retro- spektive Studie ergeben, dass die Revaskularisierung der Thrombolyse bei 75-Jährigen signifikant überlegen ist (JAMA 1999; 282: 341–348). Die American Heart Associa- tion hatte damals daraus geschlossen, dass beide Verfahren bei älteren Menschen indiziert sind. Vielleicht geschah dies aus der Verlegenheit heraus, dass nicht alle Kliniken die Möglichkeit zur PTCA haben, während eine Thrombolyse in den meisten Krankenhäusern möglich ist. Die neue Stu- die von Thiemann zeigt jedoch, dass Kardiologen bei einem über 75-Jährigen genau abwägen sollten, bevor sie eine Thrombolyse einleiten. Wenn eine PTCA innerhalb von 60 bis 90 Minuten möglich ist, sollte sie immer einer Throm- bolyse vorgezogen werden. Rüdiger Meyer Akut

E

Ministerin Andrea Fischer will Arztzahlen begrenzen

Foto: BMG

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