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Archiv "Herzrhythmusstörungen im Alter: Schlußwort" (25.06.1990)

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Schwarzen (HbS), Thalassämie- Patienten (Hämoglobinopathie) so- wie zu Forschungszwecken ® bei Tieren.

Literatur

1. Abraham, E. C. wie im Originalartikel ange- geben, S. 166

2. Reinauer, H.: Glykosylierte (glykierte) Hä- moglobine; INSTAND Schriftenreihe Band 5: Qualitätssicherung im Medizinischen La- boratorium; Springerverlag 1987, 606-608

i n

der Proarrhythmie

Ergänzend zu der detaillierten Übersicht von Dietz, Walter, Bra- charz und Franke zum Thema kar- dialer Arrhythmien im Alter und den Empfehlungen einer zurückhalten- den Handhabung einer spezifischen antiarrhythmischen Therapie zwei Anmerkungen:

Zusätzlich zu den in der Arbeit angesprochenen unerwünschten Ne- benwirkungen einer antiarrhythmi- schen Therapie - nicht nur beim äl- teren Patienten - sollte die Proble- matik der Proarrhythmie, die prinzi- piell bei allen antiarrhythmisch wir- kenden Substanzen - in unterschied- licher Häufigkeit - auftreten kann und die antiarrhythmische Wirkung antagonisiert, betont werden.

Dieser Begriff umschreibt eine medikamenteninduzierte Zunahme der therapierten Arrhythmien oder das Neuauftreten von vor Therapie- beginn nicht nachgewiesenen - teil- weise malignen - Arrhythmien unter

einer antiarrhythmischen Therapie.

Gerade unter diesem zusätzlichen Aspekt sollte - wie von den Autoren empfohlen - bei bisher weiterhin fehlendem Nachweis eines progno- stischen Vorteils einer solchen The- rapie insbesondere bei asymptomati- schen Patienten ohne Nachweis ei- ner höhergradigen kardialen Grund- erkrankung äußerste Zurückhaltung bei der Anwendung antiarrhyth- misch wirkender Substanzen geübt werden. Obwohl auch der Wert ei- ner Antikoagulationsbehandlung zur

3. Teupe, B.: Quantitative Determination of Glycated Hemoglobin Using Affinity Chro- matography; Symposium Proceedings: The Role of Glycated Hemoglobin in the Mana- gement of Diabetes; Case Western Reserve University School of Medicine; 1988, 9-19

Dr. med. Bernhard Teupe Dr. med. Kristian Bergis Diabetes Klinik

Theodor-Klotzbücher-Straße 12 6990 Bad Mergentheim

Zu dem Beitrag von

Prof. Dr. med. Armin Dietz und Mitarbeitern

in Heft 50/1989

Verhinderung thromboembolischer - zerebraler - Komplikationen von einigen Autoren als gering eingestuft wird, ist die in der Tabelle 2 sugge- rierte Alternative einer thrombozy- tenaggregationshemmenden Thera- pie bei „mit systemischen Embolien assoziierten Arrhythmien" in der Li- teratur nicht belegt, vielmehr konnte in der dänischen „AFASAK"-Studie nur durch eine Antikoagulationsbe- handlung die Thromboembolierate bei Vorhofflimmern gesenkt werden, während die Embolierate unter ASS der von Placebo entsprach.

Literatur über den Verfasser Dr. J. C. Geller, Kardiologie Medizinische Universitäts-Poliklinik Wilhelmstraße 35-37 • 5300 Bonn 1

Schlußwort

Die in unserem Text genannten adversen Reaktionen sind ein Syno- nym für die proarrhythmogenen oder paradoxen Effekte von Antiarrhyth- mika. Sie sind nicht spezifisch für äl- tere Herzkranke und deshalb nicht in der Tabelle genannt, die Neben- wirkungen anführt, die vor allem von Älteren subjektiv als unangenehm empfunden werden oder sich bei der Polypathie des alternden Herzens besonders auswirken. Eine solche Arrhythmieverstärkung bis zum Kammerflimmern kann grundsätz-

lich durch jedes Antiarrhythmikum induziert werden, vor allem durch Substanzen, die zu einer inhomoge- nen Erregungsrückbildung des Ven- trikelmyokards führen. Das Risiko steigt mit dem Grad der vorhande- nen Arrhythmien, der vorliegenden kardialen Erkrankung, von Elektro- lytstörungen und mit Verschlechte- rung der Pharmakokinetik des be- treffenden Antiarrhythmikums In- sofern kann tatsächlich angenom- men werden, daß ältere Patienten mit beeinträchtigter Myokard- und Nierenfunktion mit der vorhandenen höheren ventrikulären Instabilität stärker gefährdet sind.

Der Einsatz von Thrombozyten- aggregationshemmern wird auch bei Patienten mit Vorhofflimmern und Embolien, bei denen eine Antiko- agulation kontraindiziert ist, wohl mehr in Anbetracht der Pharmako- dynamik dieser Substanzen und im Analogieschluß zu anderen Behand- lungsindikationen (zum Beispiel ze- rebraler Insult, Herzinfarkt, periphe- re Verschlußkrankheit) immer wie- der empfohlen.

Der Nachweis der Wirksamkeit beim chronischen Vorhofflimmern ist bisher nicht gelungen, die jüngste, bisher umfangreichste zu dieser Fra- ge publizierte Studie (AFASAK) fand keinen Vorteil gegenüber Pla- cebo, hingegen eine deutlich niedri- gere Embolierate unter Antikoagula- tion (1:4). Obwohl die Diskussion nicht abgeschlossen ist, stimme ich Herrn Kollegen Geller zu, daß die Empfehlung einer Thromboembo- lieprophylaxe bei älteren Patienten mit nachweisbarer kardialer Erkran- kung bei fehlender Kontraindikation vorwiegend die Antikoagulation be- treffen sollte, deren größter Nachteil die zerebrale Hämorrhagie darstellt (zwei bis acht Prozent bei Patienten mittleren Lebensalters). Möglicher- weise ist die Verabreichung des nie- dermolekularen Heparins eine, wenn auch zeitlich begrenzte Alter- native (Harenberg et al., Hämosta- seologie 9, [1989] 227-36).

Prof. Dr. med. Armin Dietz Chefarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses

Krankenhausstraße 1 8263 Burghausen

Herzrhythmusstörungen im Alter

Problematik

A-2080 (76) Dt. Ärztebl. 87, Heft 25/26,25. Juni 1990

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