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Auswirkung postnataler Komplikationen auf die Mutter-Kind-Interaktion im Alter von 2 Jahren

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Auswirkung postnataler Komplikationen auf die Mutter-Kind- Interaktion im Alter von 2 Jahren

Autor:

Darius Umlas

Institut / Klinik:

Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim (ZI)

Doktorvater:

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. M. H. Schmidt

Aus der Forschungsliteratur wurde abgeleitet, daß postnatal belastete Kinder in der Mutter-Kind-Inter- aktion mehr Zuwendung und Unterstützung von ihrer Mutter erhalten, außerdem hyperaktiv und unaufmerksam sind. Unterstützung und Zuwendung wurden anhand der mütterlichen Interaktions- merkmale Reaktivität, Steuerungsverhalten und Aufmerksamkeitsfokussierung überprüft. Das kindliche Interaktionsverhalten wurde über die Variablen Reaktivität, Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Gestimmtheit erfaßt. Zusätzlich wurde das Interaktionsmerkmal Distanz untersucht sowie die Gestimmtheit von Mutter und Kind. Die Untersuchung wurde im Rahmen der „Mannheimer Risikokinderstudie“ (Projekt E1) am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit durchgeführt. Eine zehnminütige Mutter-Kind-Interaktion, die aus zwei standardisierten Spielsituationen bestand, wurde im Videolabor aufgezeichnet und anhand der für das Projekt eigens entwickelten „Mannheimer Beurteilungsskalen zur Analyse der Mutter-Kind-Interaktion im Kleinkindalter“ videographisch über ein spezielles Computerprogramm ausgewertet. Die Untersuchungsstichprobe dieser Studie umfaßte N=329 Mütter mit ihren zweijährigen Kindern, von denen 75 mindestens eine postnatale Komplikation hatten.

Die Ergebnisse der Varianzanalysen waren zum Teil nicht eindeutig. Eine vermehrte mütterliche Zuwendung und Unterstützung bei organisch belasteten Kindern konnte, wenn kein hohes psychosoziales Risiko vorlag, anhand der vermehrten positiven vokalen Reaktivität von Müttern in der Interaktion mit ihren postnatal belasteten Kindern beobachtet werden. Eine wichtige Einflußvariable war das psychosoziale Risiko. Die Mütter zeigten nur dann häufiger eine positive vokale Reaktivität in der Interaktion mit ihren postnatal belasteten Kindern, wenn kein psychosoziales Risiko vorlag. Lag ein psychosoziales Risiko vor, so zeigten Mütter in der Interaktion mit ihren postnatal belasteten Kindern sogar seltener eine positive vokale Reaktivität als die Vergleichsgruppe. Gleichfalls mangelt es postnatal belasteten Kindern in der Interaktion mit psychosozial hoch belasteten Müttern häufiger an Aufmerksamkeit als unbelasteten Kindern. Demgegenüber zeigen postnatal belastete Kinder in der Interaktion mit ihren psychosozial unbelasteten Müttern sogar seltener einen Mangel an Aufmerk- samkeit als postnatal unbelastete Kinder. Die in der Literatur beschriebene Hyperaktivität organischer Risikokinder konnte nicht bestätigt werden. Ebenso wurden auch keine Unterschiede in der kindlichen Reaktivität und der räumlichen Distanz zwischen Kind und Mutter festgestellt. In der Gestimmtheit unterschieden sich Kinder mit postnatalen Komplikationen nicht von postnatal unbelasteten Kindern.

Ebenso zeigten auch die Mütter in ihrer Gestimmtheit keine Unterschiede. Eine deutlich negativere Gestimmtheit hatten dagegen Kinder von psychosozial belasteten Müttern und zwar unabhängig von ihrer postnatalen Belastung. Entgegen der aufgestellten Hypothese waren Mütter in der Interaktion mit ihren postnatal belasteten Kindern im Steuerungsverhalten seltener supportiv als Mütter mit ihren postnatal unbelasteten Kindern und dies insbesondere, wenn ein psychosoziales Risiko vorlag. Als Ursache für das verminderte supportive Steuerungsverhalten der Mutter wurde die verminderte positive verbale Reaktivität von Kindern mit niedrigem neurologischen Status in Betracht gezogen.

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