A-1382 (10) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 21, 23. Mai 1997 nanzierung muß die Bank
normalerweise zwar nicht über Risiken der Kreditver- wendung aufklären. Dies gilt jedoch dann nicht, wenn wie in dem von Börsebius geschil- derten Fall ein unerfahrener Anleger zur Spekulation auf Kredit verleitet wird.
Dr. jur. Markus Brender, Liebfrauenberg 39, 60313 Frankfurt am Main
Renten
Zu dem Leserbrief „Altersversorgung selbst gestalten“ von Dr. med. Hell- muth Hahn in Heft 13/1997:
Politiker haben gepennt
. . . Herrn Dr. Hahn zur Kenntnisnahme: Wir haben für jede Tätigkeit Beiträge entrichtet, nur nicht so viel, weil wir auch nicht so viel ab- kassieren konnten wie die Ärzte in der Bundesrepublik.
Und wir, in der ehemaligen DDR, die wir unsere Zusatz- rentenbeiträge an die Staatli- che Versicherung der DDR pünktlich jeden Monat abge- führt haben, haben diese
Staatliche Versicherung der DDR auch nicht nach der so- genannten Wende an die Deutsche Versicherungs-AG, eine Tochter der Allianz, für ein Butterbrot und ein Ei in- klusive ihrer sicher vorhande- nen erheblichen Sachwerte verhökert (denn wären diese Sachwerte nicht dagewesen, wäre die Allianz bestimmt nicht so auf die Übernahme erpicht gewesen).
Nicht wir machen uns auf Kosten der Bürger der Alt- bundesländer schöne Ren- tentage, sondern die maßgeb- lichen Politiker, allen voran Herr Dr. Schäuble als
„Hauptgeschäftsführer“ des Einigungsvertrages, haben schlicht und einfach gepennt, wenn sie solche Übernahmen ermöglichten. Die Frage wä- re, inwieweit man – analog zum Arzneimittelbudget –
„materielle Sippenhaftung für die Regierungspolitiker der Wiedervereinigung“ ins Gespräch bringen sollte, dann hätte man zumindest ei- ne Richtung, in die man stän- dig bellen könnte, beißen kann und darf man ja nicht.
Detlev Pohl, Kleinschmie- den 6, 06108 Halle
S P E K T R U M LESERBRIEFE
Briefe, die die Redaktion per e-mail erreichen, werden aufmerksam gelesen. Sie können indessen nicht veröffent- licht werden, es sei denn, sie würden ausdrücklich als „Le- serbrief“ bezeichnet. Voraussetzung ist ferner die vollstän- dige Anschrift des Verfassers (nicht die bloße e-mail- Adresse). Die Redaktion behält sich ohne weitere Mittei- lung vor, e-mail-Nachrichten, die als Leserbrief erscheinen sollen, zu kürzen. DÄ
Geistig Behinderte
Zu dem Beitrag „Eingliederung und Pflege nicht auseinanderreißen“ von Josy Wübben in Heft 10/1997:
Skandal
Was in Ihrem Artikel be- handelt wird, nämlich daß die Eingliederungshilfe für gei- stig Behinderte durch die So- zialämter zu Lasten der Pfle- geversicherung eingespart werden soll, ist ein Skandal!
Hatten wir diese Tendenz
nicht schon früher, weiß Gott in dunkleren Kapiteln der deutschen Geschichte? Hier wird zuungunsten der Schwächsten in unserer Ge- sellschaft gespart!
Dazu kommt noch, daß viele der geistig Behinderten in beschützenden Werkstät- ten ihren Lebensunterhalt mühselig verdienen, weiß Gott anders als andere bloße Sozialhilfeempfänger.
Dr. med. Elke Fischer, Erich- Lawatsch-Weg 35, 42327 Wuppertal