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Archiv "NS-ZEIT: Gott weiß" (27.01.1984)

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Gehirn und Verhalten, so betitelt Dr. Dr. F. Treffer seinen ge- zeichneten Beitrag zur Nachrüstungsdebatte. Tretter, Nerven- arzt im Bezirkskrankenhaus Haar, möchte damit „auf die ver- muteten neurobiologischen Wurzeln der Rüstung" hinweisen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

LESERFORUM

HERDECKE

Zu dem Leserbrief „Feindbil- der", von Dr. med. Horst Pu- der, in Heft 41/1983:

Abwarten!

Wenn der Herr Kollege Horst Puder die verschie- denen Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeit- schriften über die Grün- dung der Freien Universi- tät Herdecke aufmerksam gelesen hätte, so hätte er erfahren können, daß nicht öffentliche Gelder, son- dern Spenden diese Grün- dung ermöglicht haben.

Wenn er nicht zu jenen ge- hört, bei denen das Studi- um „selbständige Persön- lichkeiten mit kritischer Ur- teilskraft und Denkvermö- gen, wenn nicht völlig eli- miniert, so doch abstößt und in ihrer Entfaltung hemmt", so möge er seine eigene Urteilskraft benut-

MEDIZINSTUDIUM Zu dem Artikel „Medizinstudi- um: Alternativen", von Albert Stegmaier (Heft 48/1983):

Verwunderung

Es verwundert, daß ange- sichts der viel zu großen Studentenzahlen im Fach Humanmedizin — zu groß, gemessen an den Möglich- keiten einer soliden Aus- bildung an unseren Univer- sitäten, zu groß aber auch, gemessen am Bedarf und den Fortbildungsmöglich- keiten — ein Artikel wie

„Medizinstudium: Alterna- tiven" ... erscheinen kann in einem Journal, das die Gefahren der gerichts- verordneten Mediziner- schwemme genauso leb- haft schildert, wie wir alle sie sehen. Es möchte wohl genügend Blätter geben, die die Auswege, Umwege und krummen Wege, auf denen man sich heute noch einen Medizinstu-

zen, indem er die Früchte von „Schwätzer- und Sek- tierertum" und „weltfrem- den Ideologien" einmal aufsucht: in seiner Nähe die Filderklinik in Bonlan- den oder das Krankenhaus Herdecke. „An ihren Früchten sollt ihr sie er- kennen", Matth. 7/16. Die

„weltfremde Ideologie"

hat immerhin zur Begrün- dung einer Freien Univer- sität geführt, was dem Hartmannbund nicht ge- lungen ist, der reichlich Spenden bekam und — ver- sanden ließ. Warten wir ab, ob der „Skandal erster Ordnung" menschlichere Ärzte hervorbringt. In an- deren Hochschulen wer- den sie ja auch überwie- gend von Ärzten ausgebil- det, allerdings auf der Grundlage materialisti- scher Ideologie.

Dr. med. Agnes Gürtler Steinweg 36

3300 Braunschweig

dienplatz ergattert, medi- zinstudienplatzbewerber- gerecht darstellen.

Prof. Dr. med.

Peter Scheid

Institut für Physiologie der Ruhr-Universität Bochum

Universitätsstraße 150 4630 Bochum

NACHRÜSTUNG

Zu dem Leserbrief „Höhere Weisheit", von Prof. Dr. H. H.

Kornhuber (Heft 40/1983), der sich auf den Tagungsbericht

„Atomkrieg und die Verant- wortung der Naturwissen- schaftler" (Heft 36/1983) be- zog:

Abwegiger Vergleich

... Es ist auffällig, daß die ...

Leserzuschrift ... Dr. Ka- ter, seines Zeichens CDU- Ratsherr der Stadt Hameln und Katastrophenschutz- experte, als „Subversiven"

diffamiert. Dr. Kater be- hauptet an keiner Stelle, wie dieser Leserbrief sug- gerieren möchte, Ärzte sei- en „für die Politik kompe- tenter als andere Leute".

Hingegen sind Physiker bezüglich der Nuklear- energie ohne jeden Zwei- fel kompetenter als „Mau- rer und Architekten", ebenso wie es Ärzte hin- sichtlich von „Atombom- benwirkungen" auf den menschlichen Organismus sind. Es geht hier nicht um eine Parteinahme im Rah- men von Fragestellungen, die ihrer Natur nach kon- trovers diskutiert werden, sondern darum, wie disku- tiert wird. Wo an Stelle von Dialektik Rabulistik, an Stelle von Argumenten In- vektiven treten, sind ideo- logisches Denken und

neurotisches Hassen im Spiel, Verhaltensweisen, die dem Neandertaler wahrscheinlich fremd wa- ren. Fremd war ihm mögli- cherweise, wie anderen Urmenschen auch, die to- tale Angstverleugnung des A-Typen, dessen Handeln heute unvergleichlich ge- fährlicher ist als in der Ver- gangenheit. So gesehen war der Vergleich zwi- schen dem Urmenschen und unseren heutigen Ma- chern gewiß abwegig.

Dr. med.

Norbert Willerding Martin-Luther-Straße 4 8730 Bad Kissingen

NS-ZEIT

Zu der Serie „Vor 50 Jahren Gleichschaltung im Deut- schen Ärzteblatt" von Norbert Jachertz in den Heften 26, 27/28, 29 und 30/31 1983:

Gott weiß

Ich bin Arzt und arbeite seit drei Jahren in Deutschland, bezahle Arbeitslosenbei- träge und Krankenkassen- prämien. Ab 1984 soll ich in die Heimat zurück, weil ich dann keine Arbeitser- laubnis mehr habe. So weit, so gut. Wenn ich kei- ne Arbeitserlaubnis habe, erhalte ich auch keine Auf- enthaltsgenehmigung, ha- be ich keine Aufenthalts- genehmigung, bekomme ich kein Arbeitslosengeld und keine gesundheitliche Versorgung. Ein Teufels- kreis. Dabei haben wir ge- nauso wie alle anderen Ar- beitnehmer für Renten-, Arbeitslosen- und Kran- kenversicherung bezahlt!

Weshalb dann die unter- schiedliche Behandlung gegenüber den deutschen Kollegen? Damals die Ju- den. Ist das Unrecht ge- genüber den Fremdärzten heute der erste Schritt?

Nur Gott weiß.

Ahmet Mahir Emrem Ketschendorfer Straße 104 8630 Coburg

176 (16) Heft 4 vom 27. Januar 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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