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Referat für Gesundheit und Umwelt

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Telefax 144 - 24 36 und Umwelt

Städt. Krankenhäuser München-Neuperlach München-Bogenhausen München-Harlaching München-Schwabing

Bekanntgabe in der Sitzung des Gesundheits- und Krankenhausausschusses als ge- meinsamer Werkausschuss für die Krankenhäuser München-Bogenhausen, Mün- chen-Harlaching, München-Neuperlach und München-Schwabing am 15.05.2001 Öffentliche Sitzung

I. Vortrag des Referenten

Gemäß Beschluss des Stadtrates vom März 1999 veranstalteten die Pflegedirektorinnen und -direktoren der vier städtischen Krankenhäuser Schwabing, Bogenhausen, Harlaching und Neuperlach im Namen der Landeshauptstadt München und den städtischen Kranken- hauseigenbetrieben im Jahr 2000 einen europäischen Pflegekongress. In der Sitzung des Gesundheits- und Krankenhausausschusses vom 07.12.2000 hat Frau Stadträtin Dr. Anker gebeten, über die Ergebnisse des Münchner Pflegekongresses 2000 zu berichten.

Der Münchener Pflegekongress 2000 fand vom 27. - 29. November 2000 im Internationalen Congress Centrum der Neuen Messe München zum Thema "Professionelle Pflege in Euro- pa" statt.

Der Kongress war mit 1600 Teilnehmern aus dem In- und Ausland sowohl von der Teilneh- merzahl, als auch hinsichtlich der fachlichen Inhalte mit mehr als 100 Vorträgen aus Pflege- theorie und Praxis, 10 Workshops und Seminaren sowie über 30 Posterpräsentationen ein großer Erfolg für die städtischen Krankenhäuser.

Bericht zu den Ergebnissen des Münchner Pflegekongresses 2000

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Das angestrebte Ziel, die Leistungsfähigkeit und die Kompetenz der städtischen Kranken- häuser überregional zu dokumentieren, wurde allseits bestätigt.

Im Jahr 2000 waren die städtischen Krankenhäuser im Zusammenhang mit der Ausrich- tung des Münchner Pflegekongresses jeden Monat in den Fachzeitschriften präsent.

Nicht nur aus Sicht der Fachkreise ließ sich ein deutlicher Imagegewinn für die städtischen Krankenhäuser erkennen. Die Zufriedenheit mit der Ausrichtung und den inhaltlichen Schwerpunkten des Münchner Pflegekongresses dokumentiert sich auch deutlich in der Auswertung der Teilnehmerbeurteilungsbögen.

Die Pflegedirektorinnen und -direktoren konnten führende Wissenschaftler und Pflegeex- perten für die Mitarbeit im Wissenschaftlichen Beirat, sowie für die Hauptvorträge auf dem Kongress gewinnen. Für die Kurzvorträge wurden über 150 Abstracts eingereicht, aus de- nen der Wissenschaftliche Beirat 80 zur Präsentation auswählte.

Entsprechend dem Thema des Kongresses „Professionelle Pflege in Europa“ konnten sich die Teilnehmer während der drei Tage ein umfassendes Bild der Pflege in Europa verschaf- fen.

Dabei zeigten sich viele Gemeinsamkeiten aber auch große Unterschiede hinsichtlich der Aufgabenbereiche im Berufsfeld „Pflege“. Diese Vielfalt sollte nach Auffassung von Prof.

Georges Evers aus Belgien, der den Eröffnungsvortrag übernommen hatte, als Chance be- trachtet werden, voneinander zu lernen. Alle europäischen Länder verbindet zunehmender Kostendruck im Gesundheitswesen. Wie Prof. Evers betonte, muss die Pflege trotz aller Forderungen nach mehr Effizienz und Effektivität ihren humanen Charakter bewahren.

Breiten Raum in der Diskussion nahm aufgrund der aktuellen Reformbestrebungen der Pflegeausbildung in Deutschland das Thema „Bildung“ ein. Wie Gertrud Stöcker vom Bun- desausschuss der Lehrerinnen und Lehrer (BA) darstellte, entspricht das traditionelle

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Berufsfeld der Pflegeberufe nicht mehr den aktuellen Erfordernissen. Internationale Studien hätten der deutschen Pflegeausbildung schlechte Noten ausgestellt.

Marie Luise Müller, Präsidentin des deutschen Pflegerates 2000, betonte, dass in den letz- ten Jahren an deutschen Hochschulen zahlreiche Pflegestudiengänge etabliert werden konnten. Dadurch ist die Pflege auf dem Weg zu mehr Professionalisierung und Akzeptanz entscheidend vorangekommen. Die berufliche Entwicklung der Pflege ist aber lange nicht abgeschlossen. Ohne pflegewissenschaftliche Erkenntnisse könnten nach Auffassung von Frau Müller die steigenden Anforderungen in der Pflege, vor allem auch im Hinblick auf die Einführung der DRG´s, nicht bewältigt werden.

Der Deutsche Pflegerat begrüßte daher die Intention der städtischen Krankenhäuser als Kongressveranstalter mit dem Münchner Pflegekongress für eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis zu sorgen. Eines der vorrangigsten Ziele in Zukunft muß es sein für einen effektiven Wissenstransfer in der Pflege zu sorgen. Wissenschaft braucht die Ein- drücke der Praxis und die Praxis braucht die Beratung der Wissenschaft.

In diesem Sinne forderte Oberbürgermeister Ude explizit die Einrichtung eines eigenen pflegewissenschaftlichen Lehrstuhls auf Universitätsebene in München.

Transfer im Sinne von integrierter Versorgung war ein weiterer Themenschwerpunkt des Kongresses: Da die stationäre Behandlungsdauer immer kürzer wird, muss durch die enge Vernetzung zwischen stationärer und ambulanter Pflege eine optimale Patientenversor- gung gewährleistet werden. Wie integrierte Versorgung z.B. in den Niederlanden aussieht, stellte Klaus Boonstra am Beispiel der Region Südwest-Friesland vor. In diesem Vernet- zungsmodell spielen sog. Pflegeberater eine Schlüsselfunktion. Im Interesse der Patienten koordinieren die speziell ausgebildeten Pflegekräfte die pflegerischen Aktivitäten und ver- mitteln so zwischen Krankenhaus und ambulanten Pflegediensten.

Bereits hier kristallisierten sich Ansatzpunkte zu künftigen neuen Aufgabenfeldern für die Pflege heraus.

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Ganz deutlich wurde dies in dem Vortrag von Dr. Miklos Zrinyi, Vertreter des WHO Regio- naloffice Europa in Kopenhagen. Er stellte mit dem Konzept der „Familiy Health Nurse“ ein neues Qualifikationsprofil für die Pflege vor. Mit der Rolle der Familiengesundheitsschwes- ter bekommt die Pflege eine Schlüsselposition im Konzept der Familiengesundheit zuge- wiesen. Die Pflegenden werden neue Aufgaben im Bereich Gesundheitsförderung und Prä- vention verantwortlich übernehmen.

Inhaltlich passte hierzu auch der erste Münchner Pflegepreis, der im Rahmen des Kongres- ses zum Thema „Gesundheitsförderung und -prävention in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen mit dem Schwerpunkt Beratung und Schulung von Patienten und An- gehörigen“ verliehen wurde. Die Stadtsparkasse München unterstützte den Preis mit 5000,-- DM. Als Preisträger hat die Fachjury das Patienteninformationszentrum im Kreis- krankenhaus Lüdenscheid ausgewählt. Die Preisübergabe erfolgte im Rahmen eines festli- chen Empfangs der Stadt München zum Kongressauftakt.

Eines von mehreren Beispielen , wie konkreter Nutzen aus den positiven Ergebnissen des Münchner Pflegekongresses für die städtischen Krankenhäuser entstehen kann, ist das kürzlich vom Stadtrat beschlossene Modellprojekt „Pflegeinformationszentrum am Kranken- haus Neuperlach“.

Im Ergebnis hat der Münchner Pflegekongress 2000 gezeigt, dass moderne Pflegepraxis auf Pflegewissenschaft nicht verzichten kann. Eine der wesentlichen Aufgaben der Zukunft wird es sein, den Transfer noch besser zu koordinieren und durchgängiger zu gestalten.

Hinzu kommt, dass es im Zeitalter von integrierter, sektorenübergreifender Versorgung ein Forum geben muß, wo Kranken- und Altenpflege, ambulante und stationäre Pflege mitein- ander diskutieren und gemeinsame Strukturen vereinbaren.

Die städtischen Krankenhäuser haben mit der gemeinsamen Ausrichtung des Münchner Pflegekongresses hier die Chance ergriffen, eine führende Rolle zu übernehmen.

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Derzeit ist ein Proceeding - Band, der die Ergebnisse des Münchner Pflegekongresses 2000 umfassend dokumentiert und einen Überblick über die einzelnen Programmpunkte gibt, in Arbeit. Voraussichtlich Mitte des Jahres soll der Band fertiggestellt und im An- schluss an die Kongressteilnehmer und Interessenten verteilt werden.

Aus organisatorischer Sicht hat sich die Zusammenarbeit mit der professionellen Kon- gressorganisation, deren Aufgaben insbesondere die Teilnehmeradministration und finanzi- elle Abwicklung waren, positiv gestaltet. Bedingt durch die nicht zu kalkulierende Vielzahl an eingereichten Abstracts und die daraufhin vom Wissenschaftlichen Beirat erstellten Pro- grammvorschläge mussten im ICM wesentlich mehr Kapazitäten angemietet werden als im Budget vorgesehen. So konnte das angestrebte Ziel einer vollständigen Kostendeckung voraussichtlich trotz der hohen Teilnehmerzahl nicht ganz erreicht werden. Es ist davon auszugehen, daß die Schlußabrechnung eine Unterdeckung in Höhe von ca. 40 000,-- DM ergibt, die ausgeglichen wird durch die Nichtinanpruchnahme von Mitteln zur Personalge- winnung in der Pflege.

Die Inanspruchnahme des vom Stadtrat bewilligten Zuschussbetrages in Höhe von 100.000,-- DM ist nicht erforderlich.

Derartigen Veranstaltungen kommt gerade im Hinblick auf die sich abzeichnenden knapper werdenden Ressourcen bei der Personalgewinnung im Pflegebereich künftig eine große Bedeutung zu. Bei den eingeschränkten Möglichkeiten der Differenzierung zu anderen po- tentiellen Arbeitgebern im Pflegebereich bedeutet die positive Öffentlichkeits-wirkung des Kongresses für die städtischen Krankenhäuser einen erheblichen Wettbewerbsvorteil.

München soll langfristig auch als Kongressstandort für die Pflege etabliert werden. Die hohe Teilnehmerzahl und das Interesse an der begleitenden Industrieausstellung sind dafür ein gutes Potential. Das ICM als Kongressstandort wurde sowohl seitens der Teilnehmer, als auch seitens der beteiligten Firmen besonders positiv bewertet.

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Für den Münchner Pflegekongress 2002 ist geplant, den Transfer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in die Pflegepraxis, den Transfer zwischen ambulanter und stationärer Ver- sorgung der Patienten, die Bedeutung der Altenpflege sowie den Transfer neuer pflegeri- scher Entwicklungen in Europa in den Mittelpunkt zu stellen. Die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis im Rahmen des Kongresses bleibt das vorrangige Ziel der Pflege- direktorinnen und -direktoren der städtischen Krankenhäuser. Auf diese Weise soll, über die Erhöhung des Bekanntheitsgrades und der Steigerung des Images der städtischen Krankenhäuser hinaus ein größtmöglicher direkter Benefit für die Pflege in den städtischen Krankenhäusern gewährleistet werden.

Die Korreferentin des Referates für Gesundheit und Umwelt und Verwaltungsbeirätin für das Krankenhaus München Schwabing, Frau Stadträtin Dr. Ingrid Anker, der Verwaltungs- beirat für das Krankenhaus München Bogenhausen, Herr Stadtrat Dr. Thomas Lange, die Verwaltungsbeirätin für das Krankenhaus München Harlaching, Frau Stadträtin Ilse Nagel und die Verwaltungsbeirätin für das Krankenhaus München Neuperlach, Frau Stadträtin Bauernschuster haben einen Abdruck der Vorlage erhalten.

II. Bekanntgegeben

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München

Der/Die Vorsitzende Der Referent

Joachim Lorenz

Ober/Bürgermeister/in Berufsmäßiger Stadtrat

III. Abdruck von I mit II.

über den stenographischen Sitzungsdienst an das Revisionsamt

an die Stadtkämmerei

an das Direktorium - Dokumentationsstelle

an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-GLS an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-GL-SB an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-K an das Krankenhaus München-Bogenhausen an das Krankenhaus München-Harlaching

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an das Krankenhaus München-Schwabing an das Krankenhaus München-Neuperlach

an das Krankenhaus München-Neuperlach, KMN-St-I IV. Wv: Städt. Krankenhaus München-Neuperlach

Referenzen

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