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Brang, P. (2005). Holzvorrat. In Bundesamt für Umwelt,Wald und Landschaft BUWAL & Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald,Schnee und Landschaft WSL (Eds.), Waldbericht 2005. Zahlen und Fakten zum Zustand des Schweizer Waldes (pp. 30-31). Bundesamt für

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30 WALDBERICHT 2005

1.2 Holzvorrat

Im Schweizer Wald stehen 420 Millionen Kubik- meter Holz, 367 Kubikmeter pro Hektare. Dieser Durchschnittswert für das ganze Land ist Europa- rekord.

Nadelbäume machen 71 Prozent des stehenden Holzvorrats aus, Laubbäume 29 Prozent.

Fichten, Weisstannen und Buchen haben zusam- men einen Anteil von 80 Prozent am Holzvorrat.

Der Holzvorrat nimmt pro Jahr um beinahe ein Prozent zu. Stürme bremsen die Vorratszunahme kaum.

Die Vorratszunahme ist für die Artenvielfalt und die Holzproduktion eher von Nachteil, aber ein positiver Beitrag zur CO

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-Bilanz.

Vorrat

Der Holzvorrat einerWaldfläche entspricht demHolzvolumendes Baumbestandes.Dazu zählendie stehenden Stämme samt Rinde, nicht aber dieÄste und dasRei- sig.Gesamthaft beträgt derHolz- vorrat im Schweizer Wald rund 420 Millionen Kubikmeter. Pro Hektare Wald ergibt das durch- schnittlich 367Kubikmeter Holz –ein Wert,wieihn keinanderes Land in Europa erreicht. Zum Vergleich:Mit dieserHolzmenge liesse sich die gesamte Schweiz mit einerHolzschicht von einem ZentimeterDicke über ziehen.

DerHolzvorrat ist nicht inal- len Wäldernder Schweiz gleich gross: Auf der Alpensüdseite ist der Vorrat mit durchschnittlich 219KubikmeterproHektarever- gleichsweise gering. Im Mittel- land dagegen enthält eine Hek- tare Wald 440 Kubikmeter Holz.

UndindenVoralpen stehengar durchschnittlich469Kubikmeter proHektare.DieWälderimJura und Alpengebiet liegen mit 365 und 318 Kubikmeter pro Hekt- are nahe beim schweizerischen Durchschnitt.

Unterschiede zeigen sich auchbeidenBesitzverhältnissen:

Private Wälder sind mit durch- schnittlich420KubikmeterHolz proHektarevorratsreicheralsöf- fentliche, deren Vorräte sich im Durchschnitt aufnur341Kubik- meterproHektarebelaufen.

Den grösstenAnteildes ste- hendenHolzvorratesmachen mit 71Prozent dieNadelbäumeaus, Laubbäumedagegen nur29Pro- zent. In den Alpen und Voral- pen überwiegendieNadelbäume nochdeutlicher.VonallenBaum- artenstellt dieFichte(Rottanne) mit 47Prozent denhöchstenAn- teilamHolzvorrat.Es folgenBu- che und Weisstanne mit 18 und 15Prozent Vorratsanteil.DasVo- lumenanderer Arten wieFöhre, Lärche,Ahorn,Esche und Eiche ist mit 2 bis 5 Prozent deutlich geringer.

WEITERE INFORMATIONEN Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee undLandschaft WSL 8903 Birmensdorf

ForschungsbereichWald

AbteilungStrategienWaldentwicklung 044/739 2486

Bundesamt für Umwelt,Wald undLandschaft,BUWAL 3003 Bern

Forstdirektion

SektionWaldnutzung undHolzwirtschaft 031/ 32477 78

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31 1 RESSOURCEN

Vorratszunahme

Um 1950 schätzten Waldexper- ten die Holzvorräte auf rund 250Kubikmeter pro Hektare Wald. Seither sind die Vorräte stark angewachsen – um beina- he einProzent proJahr.Dasliegt hauptsächlich daran, dass seit vielenJahrzehntenwenigerHolz genutzt wird alsnachwächst.Zu- demwirdvermutet, dassder er- höhteEintrag von Stickstoffaus der Atmosphäre wie ein Dün- ger für den Wald wirkt und das WachstumderBäumeankurbelt.

Allein zwischen 1985 und 1995 nahm der Vorrat um 7,6Prozent zu, was 3,2 Kubik- metern Holz pro Hektare und Jahr entspricht. 2,5 Kubikmeter davon sind lebende Bäume, 0,7 Totholz. Auch die zunehmen- deVerwaldungvon ehemaligem Kulturland beschleunigt dasVor- ratswachstum.Werdenfrischver- waldeteFlächen mit berücksich- tigt, beträgt dieVorratszunahme zwischen 1985 und 1995 gar 11,7Prozent.

Die Vorräte steigen in allen RegionenderSchweiz.Mit rund 4KubikmeternHolz proHektare und JahrwuchsensieindenVor- alpen jedoch am deutlichsten.

Gesamthaft erhöhte sich zwi- schen 1985 und 1995 auch der AnteilderLaubbäume leicht.Der Neuzuwachsbetrug indieserZeit 1,3KubikmeterproHektare und Jahr bei den Laubbäumen und 1,2 Kubikmeter bei den Nadel- bäumen.WiebeiderWaldfläche ist auchbeimHolzvorrat derstei- gendeTrend ungebrochen.Selbst heftigeStürmebremsendieVor- ratszunahme kaum: Innerhalb eines guten Jahres wuchs zum Beispiel nach,wasderSturm«Lo- thar»im Jahr 1999 umgeworfen hatte.Undgerade mal einhalbes Jahr brauchtederWald, um die Verluste von «Vivian» im Jahr 1990 zu kompensieren.

1.2.1

Holzvorrat nach Forstregionen

Holzvorrat anLaub- und NadelbäumenindenForstregionen und inder Gesamtschweiz.

Auswirkung der hohen Holzvorräte

Der Holzvorrat ist das Kapital des Waldbesitzers. Doch in die- sem Fall bedeutet «mehr» nicht einfach «besser»: Die Zunahme desHolzvorrateswirkt sich insge- samt negativaus.Denn ein vor- ratsreicherWaldist auchdichter und dunkler. Die Folge: Licht- bedürftige Arten verlieren ih- ren Lebensraum, und der Wald kannsichnicht ausreichendver- jüngen.Weildadurchauchmehr alteBäumeimWaldstehen,ver-

liert dieser an Wert, denn mit zunehmendem Alter entstehen vermehrt faule Stellen im Holz.

Auch ist das Schadenspoten- zialbeiStürmen umsogrösser,je mehrHolz imWaldsteht.Alldies spricht dafür,mehrHolz zu nut- zen.Das ist jedochangesichtsder geringenNachfrage nachSchwei- zer Holz derzeit kaum möglich.

Nicht zuletzt auch deshalb,weil die Waldbesitzer wegen der tie- fenHolzpreise keinenAnreiz ha- ben,inihrenWäldern mehrHolz zu schlagen.

[m3/ha]

Laub- bäume

Nadel- bäume

Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpen- Schweiz südseite

1.2.2

Holzvorrat nach Baumarten

Verteilung des Holzvorrates auf dieverschiedenenBaumarten.

Nadelbäume:

Fichte

Tanne

Föhre

Lärche

Arve

übrigeNadelbäume Laubbäume:

Buche

Ahorn

Esche

Eiche

Kastanie

übrigeLaubbäume 500

400 300 200 100 0

Der Holzvorrat ist das Kapital des Waldbesitzers. Doch in diesem Fall

bedeutet «mehr» nicht einfach «besser»: Die Zunahme des Holzvorrates

wirkt sich insgesamt negativ aus. Denn ein vorratsreicher Wald ist auch

dichter und dunkler.

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