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Archiv "Lungenkrebs bei Frauen" (27.01.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Verschlußkrankheit FÜR SIE GELESEN

Rolle. Ein Briefträger oder ein Bergführer wird in seiner Tätigkeit schon bei leichter Durchblutungs- störung stark behindert, nicht aber der Bankangestellte, der sei- nen Arbeitsplatz mit Auto und Lift erreicht.

Die wachsende Bedeutung der Freizeitgestaltung drückt sich ebenfalls im Verhalten der Patien- ten aus. Ein begeistertes Mitglied einer Wandergruppe wird rascher den Arzt aufsuchen als ein Brief- markensammler oder Schachspie- ler und eher bereit sein, eine ein- greifende Therapie auf sich zu nehmen und zum Behandlungser- folg aktiv beizutragen.

In gebirgigen Ländern wie der Schweiz, Bayern oder Tirol erge- ben sich besondere Therapieindi- kationen.

Eine depressive Stimmungslage wirkt sich bei arteriellen Durchblu- tungsstörungen ungünstig aus.

Sie beeinträchtigt den Willen des Patienten, die vorhandenen Risi- kofaktoren energisch zu bekämp- fen und ein ausreichendes Geh- training zu betreiben. Erst nach Besserung der psychischen Sym- ptome wird die Welt freundlicher, auch was die körperlichen Sym- ptome anbetrifft.

Literatur

(1) Alexander, K.: Arterienerkrankungen. Fi- scher, Stuttgart (1977)—(2) Bollinger, A.: Funk- tionelle Angiologie, Lehrbuch und Atlas. Thie- me, Stuttgart (1979) — (3) Kappert, A.: Lehr- buch und Atlas der Angiologie. Huber, Bern (1981) — (4) Kriessmann, A.; Bollinger, A.; Kel- ler, H. (Hrsg.): Praxis der Doppler-Sono- graphie. Thieme, Stuttgart (1982)—(5) Schoop, W.: Praktische Angiologie. Thieme, Stuttgart (1975) — (6) Widmer, L. K.; Stähelin, H. B.;

Nissen, C.; da Silva, A., (Hrsg.): Venen-, Arte- rien-Krankheiten, koronare Herzkrankheit bei Berufstätigen. Huber, Bern (1981)

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Alfred Bollinger Department für

Innere Medizin der Universität, Poliklinik

Angiologische Abteilung Universitätsspital

Rämistraße 100, CH-8091 Zürich

Megadosierung

von Vitaminen — Gebrauch und Mißbrauch

Die medizinische Anwendung von Vitaminen findet gegenwärtig in drei Bereichen statt:

O In der Prävention und Therapie der spezifischen Mangelzustände.

Die empfohlene therapeutische Tagesdosis entspricht der 2- bis 6fachen minimalen Tagesdosis.

O In der Therapie vitamin-re- sponsiver angeborener Stoff- wechselstörungen. Es sind mitt- lerweile mindestens 25 vitamin- sensible Erbkrankheiten bekannt, die mit 10- bis 1000facher minima- ler Tagesdosis z. T. erheblich ge- bessert werden.

• Im „therapeutischen" Konzept der „Megadosierung". Die „Vit- amin-Megadosierung" wird be- sonders von der Laienpresse empfohlen. Erhofft wird neben der spezifischen Wirksamkeit des Vitamins eine unspezifisch-robo- rierende Wirkung von Vitaminen in 20- bis 600facher täglicher Mini- maldosis. Gramm-Dosen von Vit- amin C sollen die Wundheilung unterstützen, vor Grippe schüt- zen, die mentalen Funktionen ver- bessern und gegen Streß immuni- sieren; diese Effekte sind sämtlich unbewiesen. Die Toxizität der fett- löslichen Vitamine ab 10-facher empfohlener Tagesdosis ist gut bekannt; bei wasserlöslichen Vit- aminen hielt man bisher die Ge- fahr einer Überdosierung für ge- ring. Es wurde eine sensorische Neuropathie beschrieben bei Pa- tienten, die tägliche Gramm-Do- sen von Pyridoxin eingenommen hatten. Interessanterweise erregt das Pyridoxin-Defizit neben Kon- vulsionen ebenfalls eine periphe- re Neuropathie, wobei bei der letzteren ein Sphingomyelinman- gel ursächlich ist. Daß die Überdo- sierung zwar zur Neuropathie, nicht jedoch zu Krampfanfällen führt, liegt wohl an der Existenz der Blut-Liquor-Schranke; es kommt außerhalb des ZNS bei Py-

ridoxin-Überdosierung zur kom- petitiven Hemmung an der Pyri- doxalkinase und -phosphatoxida- se und somit zum peripheren Py- ridoxalphosphatmangel und so- mit zur Neuropathie. Schließlich könnten bei den beschriebenen Mengen auch toxische Nebenpro- dukte des synthetischen Vitamins pathogene Konzentrationen errei- chen. Shü

Rudman, D.; Williams, P. J.: New England Journal of Medicine 309 (1983) 488-489, Emo- ry University School of Medicine, Atlanta, GA 30033

Lungenkrebs bei Frauen

Nach amerikanischen Statistiken steigt die Todesrate durch Lun- genkarzinom bei Frauen konti- nuierlich an. 1950 betrug die Inzi- denz 4,6/100.000 und stieg auf et- wa 20,9 im Jahre 1982 an. Damit ist die Letalität bei Frauen durch Lungenkarzinom in einen ver- gleichbaren Bereich mit dem Brustkrebs gerückt. Der Anstieg des Zigarettenrauchens steht im engen Zusammenhang mit der Zunahme der Todesrate an Lun- genkarzinom.

Das zeitliche Intervall zwischen Zunahme von Zigarettenrauchen und dieser Todesursache beträgt jedoch etwa 5-10 Jahre. Seit etwa 5 Jahren nimmt der Anteil an weiblichen Rauchern in•den USA wieder ab. Auf Grund dieser Zah- len sind jedoch weitere erheb- liche Steigerungen der Kampa- gne gegen das Zigarettenrauchen notwendig, um die Lungenkrebs- epidemie zu bekämpfen.

Die dargelegten Zahlen belegen eindrücklich, daß Zigarettenrau- chen mit der Letalität durch Lun- genkarzinom in den USA korre- liert ist. Es sollten daher keine Be- mühungen publizistischer Natur ausgelassen werden, um den Zigarettenkonsum zu mindern.

h re

Stolley, P. D.: Editorial retrospective, lung can- cer in women — five years later, situation worse. New England Journal of Medicine 309 (1983) 428

210 (74) Heft 4 vom 27. Januar 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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