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Archiv "Sekundärprävention des Schlaganfalls: Was ist neu? Schlusswort" (15.02.2008)

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Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 715. Februar 2008 129

M E D I Z I N

LITERATUR

1. Spence JD, Bang H, Chambless LE, Stampfer MJ: Vitamin interven- tion for stroke prevention trial: an efficacy analysis. Stroke 2005;

36: 2404–9.

2. Lonn E, Yusuf S, Arnold MJ, Sheridan P, Pogue J, Micks M et al.:

Homocysteine lowering with folic acid and B-vitamins in vascular disease. N Engl J Med 2006; 354: 1567–77.

3. Wang X, Demirtas H, Xu X: Homocysteine, B-vitamins, and cardio- vascular disease. N Engl J Med 2006; 355: 207–9.

PD Dr. med. Stefan Lorenzl

Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin Klinikum Grosshadern

Marchioninistraße 15, 81377 München E-Mail: Stefan.Lorenzl@med.uni-muenchen.de

Dr. med. Michael Linnebank Neurologie

Universitäts Spital Zürich

Frauenklinikstraße 26, CH-8091 Zürich

Prof. Dr. med. Olaf Stanger Herzchirurgie

Salzburger Landeskliniken Müllner Hauptstraße 48 A-5020 Salzburg

Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Schlusswort

Zu den Ausführungen von Herrn Egidi: Zum Zeit- punkt, als die PROGRESS-Studie geplant wurde, war die Definition für Hypertonie noch Blutdruckwerte über 160/90 mmHg. Relevant ist das Prinzip und nicht der Grenzwert, mit dem eine Hypertonie definiert wird.

Die MOSES-Studie war nicht statistisch gepowert, um Unterpunkte wie Todesfälle auszuwerten. Es ist ir- relevant, ob Nitrendipin nach Ansicht des Autors un- terdosiert war, weil die Blutdrucksenkung in beiden Therapiegruppen absolut identisch war. MOSES hat übrigens von allen Hypertonie-Studien, die bisher durchgeführt worden sind, den größten Anteil von Pa- tienten, bei denen die Hypertonie im Rahmen der Stu- die kontrolliert war.

Ein Unterschied von normotensiven Patienten in der LIFE-Studie von 46 gegen 49 % ist nicht relevant und nicht statistisch signifikant.

Die SPARCL-Studie war die erste prospektive ran- domisierte Studie, die den Nutzen eines Statins in der Sekundärprävention des Schlaganfalls gezeigt hat.

Wir haben die Empfehlung von Atorvastatin ange- sichts der Kosten und der Zulassung ausdrücklich im Konjunktiv gehalten und ausdrücklich weiterhin dar- auf aufmerksam gemacht, dass die Senkung erhöhter Cholesterinwerte mit einem Statin wichtiger ist als die Verwendung eines bestimmten Präparates.

Wie oben erwähnt, sind die Aspirin-Dosierungen sowohl in ESPS 2 und ESPRIT definitiv wirksam.

Die Autoren wehren sich gegen die Unterstellung einer interessengeleiteten Darstellung durch den Erst- autor. Das englische „National Institute for Excel- lence in Medicine“, das völlig unverdächtig ist, die In-

teressen der Pharmazeutischen Industrie zu vertreten, geht in seinen Empfehlungen sogar sehr viel weiter als die Autoren dieser Übersichtsarbeit. Das NICE emp- fiehlt nämlich die Kombination von Aspirin und Di- pyridamol als Sekundärprävention der ersten Wahl bei Patienten mit ischämischem Insult unabhängig vom Rezidivrisiko.

Zu den Ausführungen von Herrn Gerken: Alle in letzter Zeit veröffentlichten Metaanalysen zeigen, dass es keinerlei Bezug gibt zwischen der Dosis von Aspirin in Dosierungen u30 mg/Tag und der Reduk- tion vaskulärer Endpunkte. Daher war die Aspirin- Dosis in der ESPRIT-Studie ausreichend. Eine NNT von 80/Jahr ist unserer Meinung nach auch klinisch relevant, wenn man berücksichtigt, dass sie für die an- tihypertensive Therapie 110 und für Statine zwischen 230 und 250 beträgt.

Zu den Ausführungen der Herren Lorenzl, Linne- bank und Stanger: Bei der Abfassung unseres Artikels

„Sekundärprävention des Schlaganfalls“ haben wir uns aus gutem Grund auf große randomisierte Studien konzentriert und die jeweilige Auswertung der im Stu- dienprotokoll definierten primären Endpunkte darge- stellt. Eine Darstellung aller Posthoc-Analysen und Leserbriefe zu dieser Thematik würde den Umfang ei- ner Übersichtsarbeit sprengen. Wir sind darüber hin- aus der Meinung, dass für Therapieentscheidungen in erster Linie – wie bei Zulassungsstudien für neue Me- dikamente – vordefinierte Endpunkte der klinischen Studien berücksichtigt werden sollten.

Herr Prof. Meyer aus Groß-Rodensleben hat uns in einem direkten Schreiben auf einen Fehler aufmerk- sam gemacht. In der Tabelle 1 bei der ESPS 2-Studie war der Endpunkt der Studie Schlaganfall. Die Ergeb- niszahlen müssen korrigiert lauten für Dipyridamol und Acetylsalicylsäure 9,5 %, für Dipyridamol 12,8 %, für Acetylsalicylsäure 12,5 % und für Placebo 15,2 %.

Auch in der Tabelle 2 findet sich ein Fehler. Bei Be- merkungen beim Vergleich von Acetylsalicylsäure plus Dipyridamol versus Aspirin allein muss es heißen

„die Kombination ist signifikant wirksamer als Acetyl- salicylsäure“. DOI: 10.3238/arztebl.2008.0129

Prof. Dr. Hans-Christoph Diener Universitätsklinik für Neurologie Hufelandstraße 55

45147 Essen

E-Mail: diener@uni-duisburg-essen.de

Interessenkonflikt

Prof. Dr. H.-C. Diener erhielt Honorare für die Teilnahme an klinischen Studi- en, als Studienleiter, als Mitglied eines Advisory Board oder für Vorträge von:

Abbott, AstraZeneca, Bayer Vital, Böhringer Ingelheim, D-Pharm, Fresenius, GlaxoSmith-Kline, Janssen Cilag, MSD, Novartis, Novo-Nordisk, Paion, Par- ke-Davis, Pfizer, Sanofi-Aventis, Sankyo, Servier, Solvay, Wyeth, Yamaguchi.

Finanzielle Unterstützung für Forschungsprojekte wurden gewährt von:

Astra/Zeneca, GSK, Böhringer Ingelheim, Novartis, Janssen-Cilag, Sanofi- Aventis. Die Universitätsklinik für Neurologie in Essen erhält Forschungsgel- der der EU, der DFG, des BMBF, der Bertelsmann Stiftung und der Heins-Nix- dorf Stiftung.

Referenzen

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