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Archiv "Sekundärprävention: Die Therapie dem Ort der Läsion anpassen" (12.03.2004)

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Hypertrophe Narben und Keloide sind nicht nur kosme- tisch störend, sondern können auch zu erheblichen funktio- nellen Einschränkungen füh- ren. Die Therapiemöglichkei- ten richten sich nach dem Sta- dium der Wundheilung und der Beschaffenheit der Narbe.

Bei der konservativen The- rapie spielt die topische Sili- konbehandlung eine wesentli- che Rolle.

Die reife Narbe als End- resultat der physiologischen Wundheilung sei blass, flach, weich und schmerzlos und er- fordere keine Therapie, erläu- terte Dr. Andreas Arens (Fachklinik Hornheide in Münster). Bis dieses Stadium nach sechs bis zwölf Monaten erreicht ist, spricht man von einer unreifen Narbe, die noch gerötet ist, ein wenig über Hautniveau liegt und manchmal auch jucken und schmerzen kann. Hier sollte vor allem abgewartet werden.

Zur Linderung der subjekti- ven Beschwerden können fet- tende Externa und eventuell auch topische Silikonproduk- te eingesetzt werden.

Bei den pathologischen Nar- benformen ist die Unterschei- dung zwischen hypertrophen Narben und Keloiden wich- tig. Beide Formen beruhen auf einer übermäßigen Prolife- ration von Bindegewebe und gehen mit Rötung, Schmerz und Juckreiz einher.

Anders als das Keloid wächst die hypertrophe Nar- be aber nicht über die Nar- bengrenzen hinaus. Die Pro- gnose ist gut, da in einem Zeitraum bis zu zwei Jahren mit einer spontanen langsa- men Rückbildung zu rechnen ist. Das Keloid dagegen wächst über die Narbengrenzen hin- aus. Es kommt zwar nach eini- ger Zeit zu einem Wachstums- stillstand, eine Rückbildung erfolgt jedoch nicht. Behand-

lungsziele sind bei beiden Formen die Abnahme von Rötung, Juckreiz und Schmerz, Verringerung von Volumen, Erreichung eines Wachstums- stillstands, Weicherwerden und Verbesserung des kosmeti- schen Erscheinungsbildes.

Die primäre konservative Narbenbehandlung umfasst die Silikontherapie, die in- traläsionale Cortisonapplika- tion sowie – wenn möglich –

die lokale Kompression. Si- likon wurde bisher vor allem in Form von Folien ange- wandt, die bei einer zwölf- bis 24-stündigen Tragezeit zu ei- ner Besserung des Narbenbil- des und der subjektiven Be- schwerden führen. Die Hand- habung der Folien sei je- doch nicht sehr komfortabel und im Gesicht auch stigmati- sierend, sagte der plastische Chirurg.

Eine patientenfreundliche- re Alternative sehen Exper- ten in dem neuartigen Silikon- gel (Dermatix®). Das transpa- rente Gel verfestigt sich nach wenigen Minuten auf dem Applikationsort und erzeugt dann wie die Folie eine Ok- klusion mit nachfolgender Hy-

dration, die entscheidend für den Therapieerfolg angese- hen wird.

Erst bei Versagen der kon- servativen Methoden kom- men operative Maßnahmen wie Narbenmassenreduktion oder komplette Narbenexzi- sion mit Defektdeckung zur Anwendung. Die Narbenmas- senreduktion sowie die eben- falls eingesetzte Laserthe- rapie und Kryochirurgie soll- ten dabei immer mit einer Si- likonbehandlung und/oder in- traläsionaler Cortisonappli- kation kombiniert werden, riet Arens. Maria Weiß

Satellitensymposium „Neue Standards in der Narbentherapie“ von ICN Pharma- ceuticals Germany GmbH in Berlin V A R I A

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 1112. März 2004 AA739

Narbenbehandlung

Silikongel okkludiert wie eine Folie

Unternehmen

Wenn man die Atherosklerose als eine systemische Erkran- kung mit ubiquitärer Ausbrei- tung im Gefäßsystem versteht, hängt vermutlich die Strategie zur Prävention thromboembo- lischer Komplikationen nicht von der Lokalisation der Pri- märläsion ab. Dennoch dürfe man in der Kardiologie gesi- chertes Wissen nicht ohne wei- teres auf die Neurologie über- tragen, betonte Prof. Karl Ein- häupl (Berlin) in Hamburg.

Er bezog sich dabei auf die duale Thrombozytenfunk- tionshemmung mit Acetylsa- licylsäure (ASS) plus Clopi- dogrel (Iscover®, Plavix®), die sich in der CURE*- Studie bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom der alleinigen Prophylaxe mit ASS als statistisch signifikant überlegen erwiesen hatte.

Das relative Risiko für ein ischämisches Ereignis wie Myokardinfarkt, Schlaganfall oder Tod hatte innerhalb der durchschnittlich neunmona- tigen Beobachtungsdauer um

20 Prozent (p < 001) gesenkt werden können.

Ob Patienten nach isch- ämischem Insult oder transi- enter ischämischer Attacke mit zusätzlichen vaskulären Risikofaktoren ebenso von diesem Präventionskonzept profitieren, wird man nach Ab- schluss der MATCH**-Studie wissen. Dafür wurden weltweit 7 601 Patienten rekrutiert und im Mittel 26 Tage nach dem akuten Ereignis randomisiert doppelblind entweder einer 18-monatigen Behandlung mit Clopidogrel (75 mg/Tag) plus entweder ASS (75 mg/Tag) oder Placebo zugeordnet.

Primärer Endpunkt ist der Eintritt eines der folgenden Ereignisse:Tod vaskulärer Ge- nese, ischämischer Schlagan- fall, Myokardinfarkt oder sta- tionär behandlungsbedürfti- ge ischämische Komplikati- on. Erste Ergebnisse werden in den nächsten Wochen er- wartet. Der wichtigste se- kundäre Zielparameter von MATCH ist für Prof. Hans-

Christoph Diener (Essen) die Sicherheit der dualen Throm- bozytenfunktionshemmung bei neurologischen Patienten.

In CURE hatte man zwar insgesamt im Clopidogrel/

ASS-Arm statistisch signifi- kant (p < 0,001) häufiger hä- morrhagische Komplikatio- nen gesehen als unter ASS al- lein. Das betraf aber weder intrakranielle noch sonstige lebensbedrohliche Blutun- gen. Differenzierte Analysen ließen erkennen, dass die In- zidenz mit der Höhe der ASS- Dosis korrelierte. Bei Tages- dosen zwischen 50 und 75 mg sei das Blutungsrisiko unter der Kombination nicht höher als unter ASS allein, betonte Diener. Wenn man sich für ei- ne Komedikation mit Clopi- dogrel entscheide, sollte man an die eventuell erforderliche Anpassung der ASS-Dosis denken. Gabriele Blaeser-Kiel

*CURE-Studie (Clopidogrel in Unstable Angina to Prevent Recurrent Events)

**MATCH-Studie (Management of Athe- rothrombosis with Clopidogrel in High-risk Patients with Recent Transient Ischaemic Attack or Ischaemic Stroke)

Satellitensymposium „Prävention ischämi- scher Ereignisse: Sind die Ergebnisse in der Kardiologie auf die Neurologie übertrag- bar?“ beim 76. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Hamburg;

Veranstalter: Sanofi-Synthelabo GmbH

Sekundärprävention

Die Therapie dem Ort

der Läsion anpassen

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