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AUS DER INDUSTRIE
Patienten, bei denen die Basismedikation mit einem Betablocker nicht ausrei- chend war, wurden zusätzlich mit Nisoldipin behandelt. Die Anzahl der Angina-pectoris- Anfälle ließ sich pro Woche von 4,3 auf 1,6 Fälle um 63 Prozent reduzieren. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich in ei- ner gleich konzipierten Stu- die, bei der zur Nitratbehand- lung zusätzlich Nisoldipin ge- geben wurde. Hier zeigte sich neben einer verbesserten ST- Streckensenkung ebenfalls ei- ne Abnahme der Angina-pec- toris-Häufigkeit um 60 Pro- zent, von 4,8 auf 1,9 Fälle pro Woche.
Vielversprechende Ergeb- nisse zeigten sich auch, so Prof. Michael Schartl, Berlin, in der Postinfarkt-Therapie.
So verbesserte sich nach Er- gebnissen der DEFIANT-I- Studie signifikant die diastoli- sche Funktion unter Nisoldi- pin und führte damit zu einer
Angststörungen nehmen heute einen wichtigen Platz im Bereich der psychiatri- schen Erkrankungen ein. Wie Professor Dr. Walter E. Mül- ler von der Fakultät für klini- sche Medizin Mannheim der Universität Heidelberg auf ei- nem Pressegespräch der Kre- wel-Werke über Kava-Kava- Extrakt (Antares®120) in Dresden mitteilte, kommen ernstzunehmende Angstzu-
verbesserten körperlichen Belastbarkeit der Patienten.
Um hinsichtlich der Effekte auf Mortalität oder Re-In- farkte aussagekräftige Ergeb- nisse zu erhalten, läuft die DEFIANT-II-Studie, die ver- mutlich Anfang 1994 abge- schlossen sein wird. Gegen- über der ersten Studie wurde eine höhere Dosierung (bis 40 mg) gewählt, der Thera- piebeginn liegt zwischen dem 7. und 10. Tag nach Myokard- infarkt, die Beobachtungszeit beträgt sechs Monate.
Nisoldipin biete, so Pro- fessor Eike Noack, Düssel- dorf, erstmals die Möglich- keit, die koronare Herzkrank- heit bei gleichzeitiger links- ventrikulärer Dysfunktion zu therapieren. Nisoldipin zeich- ne sich neben der bis zu 24 Stunden anhaltenden Wir- kung durch seine ausgeprägte Koronarselektivität und das Fehlen einer negativ inotro- pen Wirkkomponente aus. pe
stände wesentlich häufiger vor als schizophrene oder af- fektive Psychosen.
Oft verstecken sich Angst- zustände hinter somatischen Beschwerden wie Zungen- brennen, Ohrgeräuschen, Ta- chykardien und anderen Zei- chen erhöhter psychovegeta- tiver Labilität, Schwitzen, Kopf- und Magenschmerzen, Schlafstörungen, Atemnot, Übelkeit und Erbrechen,
Völlegefühl, Schmerzen im Urogenitalbereich sowie bei Frauen auch hinter Unter- leibsschmerzen und unregel- mäßigen Monatsblutungen.
Nach Ausschluß organischer Ursachen verweist insbeson- dere eine fluktuierende Sym- ptomatik oder die Beein- trächtigung mehrerer Organ- systeme auf Angst.
An somatischen Diagno- sen, die „überdurchschnitt- lich häufig mit psychischen Problemen vergesellschaftet sind", nannte Dr. Robert Hofmann, Leiter des Ressorts Medizin bei den Krewel- Werken, Krankheiten des Magen-Darm-Trakts, Stoff- wechselerkrankungen, unkla- re Schmerzzustände und funktionelle Beschwerden.
Differentialdiagnostisch ab- zugrenzen seien allerdings Depressionen, die sich in ähnlicher Symptomatik wie beispielsweise Appetitstörun- gen, Konzentrationsstörun- gen, Antriebsmangel, allge- meiner Irritierbarkeit und un- spezifischen kardiopulmona- len und gastrointestinalen Symptomen äußern können.
Der Wirkungsmechanis- mus von Kava-Kava ist noch weitgehend unbekannt, doch die Wirksamkeit des Wurzel- Extrakts konnte in verschie- denen Doppelblindstudien belegt werden. Müller: „Bei Angststörungen hat sich Ka- va-Kava in den letzten Jahren als mögliche Alternative zu den bisher genutzten Arz- neigruppen erwiesen."
Professor Dr. Rudolf Hänsel, München, wies in diesem Zusammenhang dar- auf hin, daß die Kavapyrone im System der Psychophar- maka eine eigene Gruppe bil- deten. Ihnen fehle die sedie- rende Komponente, sie ver- mindern die Krampferregbar-
keit, wirken zentral muskelre- laxierend und verlängern die Schlafzeit bei gleichbleiben- dem Traumschlaf. Im Unter- schied zu Benzodiazepinen führen die Kavapyrone weder zur Gewöhnung noch zur psy- chischen Abhängigkeit. Wie bei den Antidepressiva trete die Wirkung der Kavapyrone allerdings erst nach sieben bis zehn Tagen ein, weshalb sie zur Therapie von akuten Angstzuständen nicht geeig- net seien. Unterhalb der Ebe- ne der Panikattacken, also bei allen diffusen Angstzustän- den mit körperlicher und ve- getativer Symptomatik, könn- ten Kava-Kava-Präparate da- gegen sehr gut eingesetzt wer- den.
Hänsel empfahl vor allem die Substitution von Benzo- diazepinen durch Kava-Kava.
Um Entzugserscheinungen bei Abhängigen zu vermei- den, sollten Benzodiazepine sehr langsam reduziert und durch die weitaus nebenwir- kungsärmeren Kavapyrone ersetzt werden. Dazu können die Benzodiazepine zunächst auf Tropfenpräparate umge- stellt werden. Bei einer Dosis von dreißig Tropfen pro Tag könnte dann bei einer tägli- chen Reduktion um einen Tropfen bei gleichzeitiger Ka- va-Kava-Gabe die Umstel- lung innerhalb eines Monats gelingen. hem
Generika — Das Unter- nehmen Heumann Pharma hat seine Generika-Palette er- weitert: Neu gibt es den Beta- rezeptorenblocker Atenolol 50 comp Heumann und Ateno- lol 100 comp Heumann (Film- tabletten), den Lipidsenker Bezafibrat 400 retard Heu- mann (Dragees) sowie Ginkgo Heumann (Kapseln). pe
Therapie von Angstzuständen
Kavapyrone haben wenig
Nebenwirkungen
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 25/26, 28. Juni 1993 (61) A1-1903