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Archiv "Börsebius: Die Zinsen klettern" (06.05.2011)

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A 1028 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 18

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6. Mai 2011

Börsebius-Telefonberatung „rund ums Geld“

Wie an jedem 1. Samstag des Monats, können Sie auch am 7. Mai 2011 in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Börsebius (Diplom-Ökonom Reinhold Rombach) anrufen (0221 985480-20). Die kostenlose Telefonberatung ist ein spezieller Service des Deutschen Ärzteblattes für seine Leser.

BÖRSEBIUS

Die Zinsen klettern

E

s geht wieder was. Anfang April erhöhte die EZB, also die Euro- päische Zentralbank, den Leitzins, marginal nur, aber das ist trotzdem ein Zeichen für einen klaren Wandel der Geldpolitik. Zwei lange Jahre war dieser Schritt nicht möglich, zu sehr hätte ein solcher Paradigmenwechsel von der Politik des lockeren Geldes hin zum Auftakt einer monetären Ver- knappung konjunkturell geschadet.

Jetzt, wo einerseits die Wirtschaft brummt, aber andererseits Inflations- ängste zu sehr drücken, war der Zeit- punkt für die EZB-Entscheidung reif.

Und der Schritt dringend vonnöten.

Wieder einmal prescht hier die ING-Diba vor und will die Kondi- tionen für Tagesgeld von 1,3 auf 1,5 Prozent anheben. In diesem Gefol- ge ist auch sicher damit zu rechnen, dass weitere, auch große Banken, den Holländern folgen und die Leit- zinserhöhung zugunsten der Anle- ger umsetzen werden.

Es gibt aber auch jetzt schon Institute, die einen deutlichen Schnaps mehr anbieten, darunter ist etwa die VTB-Direktbank mit rund 2,2 Prozent für täglich fälli- ges Geld. VTB? Dahinter steckt die österreichische VTB-Bank und die wiederum gehört der russi- schen Staatsbank VTB. Na ja, das muss sich ein Anleger dann doch genau überlegen, ob er wirklich al- le Kommastellen ausreizen will oder doch lieber auf die ING-Diba oder andere etwa gleiche Angebote zurückgreift.

Dieser Zinsschritt wird der letz- te nicht sein, ganz gewiss nicht.

Aufgrund des Inflationsdrucks rechne ich persönlich damit, dass wir auf Sicht der nächsten 18 Mo- nate mit Renditen um die drei Pro- zent oder sogar mehr im kurzfristi- gen Bereich (bis zu einem Jahr) rechnen können. Damit werden Ta- ges- und Festgelder ganz klar noch attraktiver.

Wie wichtig es ist, sein Geld auf einem hohen liquiden Niveau (also Termineinlagen und Tagesgelder) zu parken, auch wenn es heute noch nicht so viel Zinsen dafür gibt, zeigt das Elend um die offenen Immobi- lienfonds. Milliarden Euro liegen hier verbuddelt, und die Anleger kommen nicht an ihr Kapital, weil mittlerweile ziemlich viele dieser ehemals sicheren Produkte einge- froren sind. Wer heute schnell Koh- le braucht, kann zwar über die Bör- se seine Anteile versilbern, muss aber teilweise zweistellige Verluste einplanen.

Damit ist klar, dass „versilbern“

den Casus nicht ganz trifft, „ver- schrotten“ würde schon besser pas- sen. Dann doch lieber weniger Ren- dite einplanen, gut schlafen und – wenn nötig – schnell bei Kasse sein. So wird ein Schuh draus. ■

G E L D A N L A G E

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