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Archiv "Börsebius: Geldanlage bei steigenden Zinsen" (02.06.1988)

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Börsebius: Geldanlage bei steigenden Zinsen

Selten waren sich die Ka- pitalmarktexperten so uneins wie in diesen Tagen. Werden die Zinsen steigen oder blei- ben sie auf dem jetzigen Ni- veau? Die Zinsoptimisten setzen auf ein weiterhin nied- riges Niveau mit der Begrün- dung, die Bundesbank könne wegen der niedrigen Wachs- tumsraten die Kosten fürs Geld gar nicht verteuern.

Ganz anders hingegen die Zweifler: Für sie ist jetzt schon klar, daß steigende In- flationsraten via Rohstoff- preiserhöhungen schon vor der Tür stehen und dann die Bundesbank wiederum - um die Geldwertstabilität zu ge- währleisten - die Notbremse ziehen muß. Notbremse heißt in diesem Falle konkret, daß unsere Währungshüter das derzeitige Überschießen des Geldmengenwachstums weit über die projektierten Ziel- größen hinaus nicht mehr dulden werden. In der Praxis heißt das ganz einfach, daß der Volkswirtschaft plötzlich weniger Geld zur Verfügung stehen wird. Damit wird aber die Nachfrage nach Kapital höher sein als das Angebot;

dies führt dazu, daß der

"Preis" (Zinsen) steigt.

Es spricht einiges dafür, daß die Phase niedriger Kapi- talmarktzinsen vorbei ist, auch wenn das manche Anla- geberater noch nicht wahr- haben wollen. Spätestens nach der Wahl des neuen US- Präsidenten Ende des J ah- res wird die bedrohliche Verschuldungssituation der Amerikaner wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt werden. Die interna- tionalen Anleger sind aber dann nur noch bei höheren Zinsangeboten bereit, ihr Kapital in den USA zu inve- stieren. Aber höhere Zinsen drüben, bedeuten auch höhe- re Zinsen hüben.

Es gilt nun, sich darauf einzustellen. Auf jeden Fall

muß der Aktienanteil im De- pot kräftig auf höchstens zwanzig bis dreißig Prozent heruntergefahren werden.

Doch was ist mit dem aus den Verkäufen freigewordenen Kapital zu tun?

Kurzfristige Anlagen wählen

Der Kauf von Anleihen mit Laufzeiten über vier Jah- ren empfiehlt sich auf gar kei- nen Fall; dasselbe gilt auch für die von manchen Brokern gerne empfohlenen Zero- bonds mit längeren Restlauf- zeiten. Denn wer mag schon gerne zehn Jahre auf einem

, ,Sechsprozenter'' sitzen

bleiben, wenn es für ein Pa~

pier derselben Güte, drei Jahre später eine Verzinsung von beispielsweise neun Pro- zent gibt.

Der sorgfältig und klug operierende Geldanleger muß also jetzt sein Geld mög- lichst kurzfristig anlegen, das heißt, Termingelder auf ein Jahr und Anleihen höchstens bis zu vier Jahren Laufzeit bevorzugen. Wichtig ist dabei aber auch, daß die Werte in- ternational gestreut werden.

Mit einer Aufteilung des En- gagements zu gleichen Teilen auf deutsche, kanadische, französische und irische Titel kann man den möglichen Turbulenzen an den Wertpa- piermärkten gelassen entge- gensehen.

Börsebius

Leserservice - Bei Interes- se erhalten Sie gegen Ein- sendung von drei Mark in Briefmarken vom Autor ei- ne Liste mit attraktiven ausländischen Termingel- dern und Fremdwäbrungs- anleihen. Schreiben Sie bit- te an: Diplom-Ökonom Reinhold Rombach, Ru- dolfweg 3, 5000 Köln 50

A-1650 (82) Dt. Ärztebl. 85, Heft 22, 2. Juni 1988

Mit einem Modell der Boeing 737-300 (Maßstab 1:200) startet die Deutsche Lufthansa AG eine "Lufthansa Modell Edition". Sie will Sammlern "exquisite Flugzeugminiaturen in höchster Präzision und sorgfältigster Verarbeitung" bieten. Die ersten drei Modell- typen werden in einer limitierten Auflage von 5000 Exemplaren je Baumuster und Kennzeichen aufgelegt. Ein Modell kostet 180 DM.

Den Katalog mit Bestellkarte erhält man bei: Lufthansa, Modell Edition, Von-Gablenz-Straße 2-B, 5000 Köln 21

Tarif für Jungärzte

Nur 113 DM zahlt zum Beispiel ein 29jähriger Arzt für einen umfassenden priva- ten Versicherungsschutz mo- natlich bei der Vereinten Krankenversicherung. Dafür besteht im Rahmen der Ge- bührenordnung Anspruch auf folgende Leistungen:

.... 100 Prozent Kostener- stattung für ambulante Heil- behandlung;

.... 100 Prozent Kostener- stattung für stationäre Heil- behandlung im Zweibettzim- mer einschließlich der ärzt- lichen Behandlung (freie Auswahl);

..".. 100 Prozent Kostener- stattung für zahnärztliche Be- handlung, 75 Prozent für

Zahnersatz und Kieferortho- pädie (während der ersten drei Versicherungsjahre gilt aller- dings Leistungsbegrenzung).

Ergänzt wird dieser Versi- cherungsschutz durch eine Verdienstausfall- und Kran- kenhaust!lgegeld-Versiche- rung. Für 15 DM monatlich erhält dieser Arzt ab der 7.

Woche der Arbeitsunfähig- keit 120 DM je Tag steuerfrei - und zwar auch an Sonn- und Feiertagen, ohne zeitli- che Begrenzung und solange Arbeitsunfähigkeit besteht.

Der Arbeitgeber zahlt auch bei privatem Krankenversi- cherungsschutz den Arbeit- geherzuschuB bis zu 50 Pro- zent, so daß in der Regel nur der halbe Versicherungsbei- trag selbst zu zahlen ist. BE

Kliniken - Einkaufsgenossenschaft erfolgreich

Auch das 18. Geschäfts- jahr (1987) schloß die Privat- klinik-Einkaufs- und Be- triebsgenossenschaft e. G.

(P.E.G.), Lorenzonistraße 17, 8000 München 90, erfolg- reich ab. Der P.E.G. gehö- ren zur Zeit 748 Mitglieder an, die 107 000 Klinikbetten betreiben. Die Genossen- schaft kooperiert mit 350 Lie- ferfirmen und betreut Kran- kenhäuser aus dem Akut- und Sonderbereich, Sanato- rien sowie Alten- und Pflege- heime in privater Träger- schaft (darunter auch führen- de Klinikketten-Unterneh- men). Der Service der Ge- nossenschaft konzentriert sich vornehmlich auf einen

zentralen Einkauf, auf be- triebsorganisatorische Maß- nahmen und andere Dienst- leistungsfunktionen, die nach außen verlagert werden kön- nen. 1987 stieg der Umsatz um 11 Prozent auf 221 Millio- nen DM. Die Genossen er- halten eine Umsatzrückver- gütung von 1,2 Prozent und 10 Prozent Dividende auf ih- re Einlagen. Geschäftsfüh- rendes Vorstandsmitglied ist wie bisher Walter Rosche, München. Dem Vorstand ge- hören ferner an: Dr. med.

Heinrich Müller, München, und Dr. med. Hans Decker, ebenfalls München. Auf- sichtsratsvorsitzender ist Wil- ly Wernick, Prien. EB

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