Herzschutz für Ihre Coronarpatienten
Corvasal® 20, Corvasal° 40, Corvasal° 60
Zus.: 1 Tbl. enth.: Isosorbidmononitrat 20 mg / 40 mg / 60 mg. Anwend.: Langzeitbeh. d. KHK; Vorbeugung von Angina pectoris-Anfällen; Nachbeh. d. Herzinfarktes b.
Weiterbest. von Angina pectoris. Beh. d. schweren chron.
Herzinsuff. in Verb. m. Digitalisglykosiden u./o. Diuretika.
Gegenanz.: Akuter Herzinfarkt. Akutes Kreislaufvers.
(Schock, Gefäßkollaps). B. ausgeprägter Hypotonie, in Schwangersch. (1. Trim.) u. Stillz. nur auf ausdrückl. ärztl.
Anweisung. Nebenwirk.: Bes. zu Beg. d. Beh. sog.
"Nitratkopfschmerz", Absinken des Blutdrucks, Schwindelgefühl, Schwächegefühl und Herzjagen (reflektorische Zunahme der Herzschlagfolge) mögl.
Ferner Gesichtsrötung (Flush), Übelkeit und Erbrechen.
Wechselwirk.: Mit Vasodilatatoren, trizyklischen Antidepressiva, Calciumantagonisten, Antihypertensiva, Alkohol. Dos.: Corvasal® 20: 2-3mal tägl. 1 Tbl., Corvasal®40: 2-3mal tägl. 1/2 bis 1 Tbl., Corvasal®60:
morgens u. mittags 1/2 Tbl. oder morgens 1 Tbl.
Verkehrshinweis u. weitere Angaben siehe Gebrauchsinformation. Darreichungsf. u. Pak- kungsgrößen: Corvasal° 20/40: 20 (N1), 50 (N2), 100 (N3) Tbl.; Corvasal° 60: 50 (N2), 100 (N3) Tbl.
SALUTAS FAHLBERG-LIST Pharma GmbH
0-3013 Magdeburg, W-8150 Holzkirchen
.9558 1 992,
Corvasa 120/40/60
Wirkstoff: Isosorbidmononitrat
Die individuelle Therapie unter Festbetrag
z.B.:
Corvasal ® 20 100 Tabl. 39,90 Corvasal® 40 100 Tabl. 59, - Corvasal® 60 100 Tabl. 78,50
S ALUTAS
FAHLBERG-LIST
Sabine Hering, Gudrun Maierhof: Die unpäßliche Frau, Sozialgeschichte der Menstruation und Hygie- ne, Centaurus-Verlagsgesell- schaft, Pfaffenweiler, 1991, 21 x 28 cm, 159 Seiten, 144 Ab- bildungen, 29,80 DM
Die Mythen, Volksweis- heiten und Tabus, die sich um die Menstruation der Frau ranken, scheinen unausrott- bar. Immer noch spukt durch die männlichen und weibli- chen Köpfe: Die menstruie- rende Frau ist unrein, das Menstrualblut giftig. „Die Frau gehört ins Haus", denn
„fünf Tage im Monat ist sie siech" und damit den Anfor- derungen des Erwerbslebens nicht gewachsen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erklärte man sich die monatliche Blu- tung als chronische Reizung des Nervensystems, und noch um die Jahrhundertwende galt: das Blut muß fließen,
sonst vergiftet die Frau nicht nur sich selbst, sondern auch Lebensmittel, Blumen, ihre Muttermilch u. a. Frauen mit schwachen Blutungen muß- ten sich schmerzhaften Be- handlungen unterziehen, um den Blutfluß und damit die Reinigung von den vermeint- lichen Giftstoffen zu forcie- ren. Die Krankheit „Men- struation" war zugleich ein Vorwand, Frauen aus der Ar- beitswelt auszuschließen. Sie mußten aber den ganzen Tag für Mann und Kind in Haus und Küche wirken ohne Rücksicht auf ihr „Unwohl- sein". Im Zeitalter der Indu- strialisierung mußten sie zu- sätzlich oft noch 10-12 Stun- den in der Fabrik arbeiten.
Auch während der beiden Weltkriege war von der Schwäche der Frauen wäh- rend der Menses keine Rede mehr. Man brauchte sie in den Munitionsfabriken.
Der Zyklus der Frau kann, muß aber nicht Seismograph für das persönliche Befinden der Frau sein. Trotzdem, ein Tabuthema ist die Menstrua- tion bis heute geblieben. Zu- gleich aber ist das Bild der schwachen, kränkelnden Frau ersetzt worden durch das der allzeit funktionierenden, ver- fügbaren Frau, deren einzige akzeptable Begründung, kei- nen Geschlechtsverkehr ha- ben zu wollen, die Menstrua- tion ist. Mythen und Legen- den über die „Tage" sowie medizinische und psychologi- sche Erklärungsversuche ha- ben die beiden Autoren, Mit- arbeiterinnen des Archivs der deutschen Frauenbewegung in Kassel, zusammengetragen und in ihrem Buch aufgear- beitet. Ein gelungenes Buch über ein heikles Thema, auch für Männer gut zu verkraften.
Elisabeth Trube-Becker, Neuss
Margrit Kennedy: Geld ohne Zinsen und Inflation, Goldmann Verlag, München, 1991, 253 Seiten, 14,80 DM
Die Verfasserin geht sehr unbefangen an ein unge- wöhnliches Thema heran. Sie kann unbefangen sein, weil sie eigentlich Architektin ist und die Wirtschaftswissen- schaften gleichsam von außen betrachtet. Ihre ungewöhnli- chen Überlegungen gelten dem Geld als Mittel der Kapi- talanlage. Sie verwirft diese Geldfunktion und möchte das Geld zum reinen Tauschhilfs- mittel machen. Der Weg da- zu: Für Ersparnisse werden keine Zinsen gezahlt, das An- sammeln von Geld wird durch Gebühren bestraft. Die Idee klingt verrückt, ist es aber nicht; bekannt wurde sie schon durch Silvio Gesell. Es ist reizvoll, sich vorzustellen, wie eine Wirtschaft ohne Zin- sen funktionieren würde. NJ Dt. Ärztebl. 89, Heft 38, 18. September 1992 (79) A1-3069