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Archiv ". . . und sieben weitere Punkte auf der Tagesordnung" (27.05.1976)

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Die Information:

Bericht und Meinung

79. DEUTSCHER ÄRZTETAG

. und sieben weitere Punkte auf der Tagesordnung

Zu dem am letzten Sitzungstag auf- gerufenen Tagesordnungspunkt 5:

„Tätigkeitsbericht der Bundesärz- tekammer", der den Delegierten in einer neugestalteten, mit Beifall begrüßten Form vorgelegt worden war, wurden wie immer zahlreiche, diesmal 25 Anträge (einschließlich Änderungs- und Ergänzungsanträ- gen) auf Verabschiedung von Re- solutionen zu aktuellen. Themen gestellt, die nicht unter den ande- ren Tagesordnungspunkten abge- handelt werden konnten. Trotz der außerordentlich konzentrierten, für viele Teilnehmer sicher auch phy- sisch erschöpfenden Beratungen der Vortage schien die Liste der Wortmeldungen zu den einzelnen Anträgen zunächst fast kein Ende zu nehmen. Auch ein schließlich gestellter Antrag auf Schluß der Debatte fand keine Zustimmung, dagegen aber der Vorschlag, die Beratungen zu diesem Tagesord- nungspunkt pünktlich um 12.00 Uhr mittags zu beenden.

Ausbildung der Medizinstudenten im Praktischen Jahr

Viel Zeit wurde mehreren Anträgen gewidmet, die sich mit der Ausbil- dung der Medizinstudenten in dem nach der geltenden Approbations- ordnung am 1. Oktober dieses Jah- res erstmals beginnenden Prakti- schen Jahr in sogenannten Akade- mischen Lehrkrankenhäusern be- faßten. Im Mittelpunkt der Debatte standen ein Antrag des Vorstandes der Bundesärztekammer, ein zwei- ter von Mitgliedern des Marburger Bundes gestellter Antrag und ein weiterer von anderen Delegierten gestellter Antrag, die einheitlich ei- nen Protest gegen die mangelhaf- ten Vorbereitungen zur Durchfüh- rung des Praktischen Jahres sowie teils übereinstimmende, teils ver- schiedene Empfehlungen für die

beschleunigt zu schaffenden Vor- aussetzungen hierfür enthielten;

ein Antrag zielte als letzte Konse- quenz auf eine vorläufige Ausset- zung des Praktischen Jahres ab.

Nachdem auch über diese letzte Frage Übereinstimmung herbeige-

Prof. J. F. Volrad Deneke beim Punkt

„Tätigkeitsbericht der Bundesärztekam- mer" mehrmals am Rednerpult

führt worden war, wurden alle drei Anträge in den folgenden Fassun- gen beschlossen:

Einige Anträge wurden zwar mit großem Interesse diskutiert, je - doch, da zum Teil von Delegierten spontan gestellt und in ihren Aus- wirkungen ohne vorherige weitere

Überprüfung nicht übersehbar, an den Vorstand der Bundesärztekam- mer zur weiteren Bearbeitung überwiesen. Dabei handelte es sich um Themen wie „Normungsaufga- ben in der Medizin (hier: internatio- nale Standardisierungsmaßnah- men)", „Gefährdung durch Kern- kraftwerke (hier: Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer)", „Ge- sundheitsgefahren ärztlicher Tätig- keit (hier: Verwendung von Halo- than in der Anästhesie)" und „Me- dizinische Entwicklungshilfe (hier:

Aufbau leistungsfähiger Gesund- heitswesen in den Entwicklungs- ländern)".

Lebhaft umstritten war ein Antrag, in dem als Maßnahme zur Senkung der Säuglingssterblichkeit und zur Verbesserung des Gesundheitszu- standes der Säuglinge gefordert wurde, nach französischem und österreichischem Vorbild die Zah- lung der Mutterschaftshilfe von der lückenlosen Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchungen abhängig zu machen. Sosehr von vielen De- legierten das gesundheitspolitisch positiv zu wertende Anliegen des Antrages verstanden wurde, so we- nig konnte sich jedoch das Plenum als die Vertretung eines freiheitli- chen Berufsstandes dazu ent- schließen, sich zum Fürsprecher einer solch einschneidenden Zwangsmaßnahme zur Bevormun- dung ihrer Patienten zu machen.

Die Ablehnung des Antrages wurde mit Beifall bedacht; doch manchen Delegierten wird die Entscheidung nicht leichtgefallen sein. Gr

Finanzbericht,

Etat 1977, Finanzausschuß

Zu den obligatorischen, unter Aus- schluß der Öffentlichkeit abgehan- delten Regularien eines jeden Ärz- tetages — Tagesordnungspunkte 6: „Finanzbericht der Bundesärzte- kammer für 1975", 7: „Bericht des Finanzausschusses der Bundesärz- tekammer", 8: „Entlastung des Vorstandes der Bundesärztekam- mer", 9: „Voranschlag für das Ge- schäftsjahr 1977" referierte der

1488 Heft 22 vom 27. Mai 1976

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Die Information:

Bericht und Meinung

langjährige Vorsitzende des Fi- nanzausschusses, Dr. med. Huber- tus Werner aus Mannheim. In der Diskussion zeigten zahlreiche Zu- satzfragen zu einzelnen Positionen der Rechnungslegung und des Vor- anschlages, daß die Delegierten die ihnen rechtzeitig vor dem Ärz- tetag übersandten Arbeitsunterla- gen nicht nur mit Interesse, son- dern auch mit Sachkunde studiert hatten. Nähere Aufklärung ge- wünscht wurde vor allem hinsicht- lich der bisherigen und künftigen Tätigkeit der neu eingerichteten In- formationsabteilung der Bundes- ärztekammer und der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung, beson- ders der Effizienz der „Aktion War- tezimmer", und der damit verbun- denen Kosten. In diesem Zusam- menhang wurden aus den Reihen der Delegierten aus eigener Erfah- rung heraus auch Anregungen für eine praxisnahe Gestaltung der künftigen Informationsarbeit gege- ben.

Antragsgemäß billigte der Ärztetag schließlich den Finanzbericht 1975, und er nahm Kenntnis von dem Er-

gebnis des von einer Wirtschafts- prüfergesellschaft erstatteten Be- richtes über den Jahresabschluß zum 31. Dezember 1975. Dem Vor- stand der Bundesärztekammer wurde Entlastung erteilt. Ebenfalls gebilligt wurde der vorgelegte Vor- anschlag der Bundesärztekammer für 1977, wonach die Bundesärzte- kammer von den Landesärztekam- mern einen Beitrag in Höhe von 40,70 DM je berufstätigen Arzt er- hebt.

Neu zu wählen war der Finanzaus- schuß der Bundesärztekammer.

Wiedergewählt wurden Dr. med.

Ludwig Marr aus Hamburg und Dr.

med. Hubertus Werner aus Mann- heim. Als Nachfolger für den ver- storbenen Dr. med. Rudolf Sann aus Neu-Ulm wurde Dr. med. Klaus Hellmann aus Ausgburg gewählt.

Letzter Punkt der Tagesordnung war 11: „Wahl des Tagungsortes des 82. Deutschen Ärztetages". Mit Beifall stimmten die Delegierten der Wahl Nürnbergs zu. Als Ta- gungsort des 83. Deutschen Ärzte- tages wurde (1980) Berlin gewählt.

(Tagungsort des 80. Deutschen

Dr. Hubertus Werner, Vorsitzender des Finanzausschusses der Bundesärzte- kammer, bewältigte allein drei Tages- ordnungspunkte: Finanzbericht der Bun- desärztekammer für 1975, Bericht des Finanzausschusses, Voranschlag für das Geschäftsjahr 1977 (siehe auch den Bericht auf diesen Seiten)

Ärztetages im kommenden Jahr ist Saarbrücken. Der 81. Deutsche Ärztetag im Jahre 1978 wird in Mannheim tagen.)

Genau um 12.20 Uhr am fünften Sitzungstag — am Samstag, dem 15. Mai 1976 — schloß Präsident Professor Dr. med. Hans Joachim Sewering den 79. Deutschen Ärzte- tag mit einem Dank an die gastge- bende Ärztekammer Nordrhein, an die Geschäftsführung der Bundes- ärztekammer mit allen ihren Mitar- beitern für die geleistete, in diesem Jahr besonders zeitaufwendige und umfangreiche Arbeit bei der Ge- staltung und Durchführung des Ärztetages und nicht zuletzt an die Delegierten für ihre außerordent- lich disziplinierte, sachbezogene und bis zum letzten Tagesord- nungspunkt unermüdliche Mitar- beit. Gr Rund 40 Filme wurden während des 79. Deutschen Ärztetages im Rahmen eines

Fortbildungsprogramms gezeigt, für das der Filmausschuß der Bundesärztekammer verantwortlich zeichnete. Das Bild zeigt den Vorsitzenden des BÄK-Filmausschus- ses, Prof. Dr. Walter Kreienberg, und die Schriftführerin des Ausschusses, Dipl.- Kfm. Renate Schiffbauer, vor der Anzeigetafel

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 22 vom 27. Mai 1976

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