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Archiv "Informationstage für iranische Ärzte" (16.01.1975)

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(1)

Die Information:

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

die Entwicklung der sogenannten progressiven Brillengläser könne damit auch dazu beitragen, die Un- fallziffern zu senken. Die Entwick- lung eines „progressiven" Brillen- glases soll keinesfalls die Ablösung, sondern nur die Ergänzung des be- kannten und bewährten Angebots an Mehrstärkengläsern zur Folge haben.

Es ist nach Auffassung der op- tischen Industrie nicht möglich,

mit nur einem Mehrstärkenglas-Typ alle optischen und kosmetischen Forderungen zu erfüllen. Ziel der Neuentwicklung ist vielmehr, be- kannte Mängel der auf dem Markt befindlichen progressiven Gläser möglichst zu vermeiden, die Trage- eigenschaften zu verbessern und damit ein leistungsstärkeres pro- gressives Glas zu schaffen. (Vgl.

hierzu auch „Die Bedeutung des Sehvermögens am Arbeitsplatz" in DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 43/1974, Seite 3100 ff). HC

Betriebskrankenkassen lehnen

Arendt-Entwurf ab

Der Bundesverband der Betriebs- krankenkassen, Essen, hat den Ge- setzentwurf der Bundesregierung zur Neuordnung der Rentnerkran- kenversicherung kritisiert. Da die Zahlungen der Rentenversiche- rungsträger für die Krankenversi- cherung der Rentner künftig elf Prozent der Rentenausgaben be- tragen sollen, sei damit zu rech- nen, daß der Finanzierungsanteil der sozialen Krankenversicherung an den Gesamtkosten 1975 auf 40 Prozent steigen werde und in den Jahren 1976 und 1977 bis auf 58

Prozent anwachsen könne.

Damit werde der „Kostenexplosion in der gesetzlichen Krankenversi- cherung weitere Nahrung gege- ben." Spürbare Beitragserhöhun- gen müßten die Folge sein. Davon würden vor allem diejenigen Kas- sen betroffen, deren Mitglieder un- terdurchschnittlich verdienten. Das sei jedoch sozialpolitisch nicht ver-

tretbar. Die Betriebskrankenkas- sen plädieren für eine Neurege- lung entsprechend der Empfehlung der Sachverständigenkommission zur Weiterentwicklung der sozialen Krankenversicherung (Lastenver- teilung: 80 Prozent Rentenversi- cherung, 20 Prozent Krankenversi- cherung). HC

Erfolgreiche Rehabilitation

Im Jahr 1973 wurden nach Anga- ben der Bundesgemeinschaft für Rehabilitation, Frankfurt, insgesamt 1 013 000 Rehabilitationsfälle abge- schlossen (66,7 Prozent männliche Rehabilitanden und 33,3 Prozent weibliche Rehabilitanden). Ge- genüber 1972 bedeutet dies eine Steigerung um insgesamt 7,1 Pro- zent. Rund 12 Prozent der Rehabili- tanden waren jünger als 30 Jahre;

über die Hälfte gehörten den Jahr- gängen zwischen 40 und 50 Jahren an. 850 000 abgeschlossene Re- habilitationsfälle (rund 94 Prozent) entfielen auf die medizinische Re- habilitation. Der Erfolg: Nach Been- digung der medizinischen Rehabili- tation konnten rund 98 Prozent der Rehabilitanden ihre bisherige Tä- tigkeit fortsetzen beziehungsweise eine neue berufliche Tätigkeit auf- nehmen. DÄ/WZ

Berichtigung

In dem Leitartikel „Dame oder Dirne — Wie gute Statistiken ein schlechtes Gesundheitswesen pro- duzieren können" ist in der Einlei- tung auf Seite 53 leider ein sinn- entstellender Zeilenfehler entstan- den. Im zweiten Absatz wird ge- sagt, es sei kein ehrenrühriges Er- eignis, wenn jemand bei seinen Bemühungen um eine Dame ab- blitzt — die aus dieser Bemerkung gezogene Schlußfolgerung soll hei- ßen: „ ... Die folgenden Ausfüh- rungen mögen deshalb nicht als persönlicher Angriff auf einen Au- tor mißverstanden werden." DÄ

Informationstage für iranische Ärzte

Ende Januar/Anfang Februar wer- den sich nach einer Mitteilung der iranischen Botschaft Vertreter der iranischen National-Versicherun- gen in der Bundesrepublik Deutschland aufhalten, um interes- sierte Ärzte über Einstellungsbe- dingungen und Arbeitsmöglichkei- ten im Iran zu informieren. Die Her- ren werden am 29. Januar in Ber- lin, 1. Februar in Hamburg, 5. Fe- bruar in Köln und 8. Februar in München (jeweils in den iranischen Generalkonsulaten bzw. in der Bot- schaft) zu erreichen sein. NJ

Mehr Personal, aber weniger Studenten in der Humanmedizin

Sprecher der Bundesregierung ha- ben vor dem Bundestagsplenum in anschaulicher Weise deutlich ge- macht, daß in den 60er Jahren zwar der Personalbestand in den medizinischen Fakultäten stark an- gestiegen ist, die Gesamtstuden- tenzahl in der Humanmedizin aber in diesem Zeitraum stagnierte.

Zwar sind Zahlen über den Anstieg des Lehrpersonals in der Human- medizin nur unvollständig vorhan- den, die Zahl der Lehrstühle an Universitäten (ohne Neugründun- gen) stieg aber von 466 im Jahre 1960 auf 754 im Jahre 1970. Für den gesamten Medizinbereich (das heißt einschließlich Zahnmedizin) wuchs von 1960 bis 1972 die Zahl der Stellen des wissenschaftlichen Personals um rund 191 Prozent.

Die Zuwachsraten bei den Profes- soren und Dozenten betrugen rund 600 Prozent, bei den wissenschaft- lichen Assistenten und Assistenz- professoren rund 113 Prozent und bei den sonstigen wissenschaftli- chen Angestellten und Beamten 739 Prozent.

Die Zahl der Studienanfänger in der Humanmedizin sank von 5900

118

Heft 3 vom 16.Januar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz

Gemeldete Arbeits- unfälle* je 1000 Vollarbeiter

80

Schatzung

El

74

*ohne Wegeunfälle i

und Berufskrankheiten 1515

Die Unfallgefahr am Arbeitsplatz ist zwar noch längst nicht ge- bannt, das Unfallrisiko aber ist in den letzten Jahren geringer ge- worden. Das geht aus dem Un- fallverhütungsbericht 1974 der Bundesregierung hervor. Wäh- rend vor zehn Jahren, also 1964, noch fast 2,7 Millionen Arbeits- unfälle im engeren Sinne (d. h.

ohne Wegeunfälle und Berufs- krankheiten) aus den Betrieben gemeldet wurden, ist diese Zahl um rund 500 000 auf 2,2 Millio- nen im Jahr 1973 zurückgegan- gen. Je 1000 Beschäftigte ge- rechnet, sank die Unfallkurve von 108 auf 89. Sie wird auch 1974 — das lassen die Zahlen für das erste Halbjahr erkennen

— wiederum weiter nach unten weisen Globus

Die Information:

Bericht und Meinung

im Jahre 1962 auf nur noch 3000 im Jahre 1969. Während 1962 insge- samt 31 600 Studenten Medizin stu- dierten, waren es 1969 31 700. Erst ab 1970 erhöhte sich die Zahl der Studienanfänger und der Studen- ten in der Medizin wieder. An ei- nigen medizinischen Fakultäten/

Fachbereichen, z. B. in Erlangen- Nürnberg oder in Münster, sanken die Studentenzahlen auch noch 1971/72 und 1972/73 ab. Vom Jahre 1960 bis zum Jahre 1971 verdop- pelte sich in etwa die Zahl der Staatsprüfungen von 2347 auf 4640 und die Zahl der Doktorprüfungen von 1761 auf 3315.

Die Bundesregierung macht beson- ders darauf aufmerksam, daß in der Medizin bei einem Vergleich der personellen und auch räumli- chen Entwicklung mit der Entwick- lung der Studentenzahlen folgende Faktoren beachtet werden müssen:

• Im Jahre 1960 lag eine extrem unbefriedigende Ausgangssituation mit sehr ungünstigen Bedingungen hinsichtlich Baubestand, Personal- und Sachausstattung der Kliniken, Relation Student/Lehrpersonal vor,

• ein erheblicher Teil des Investi- tionsaufwands für die alten Fakul- täten erstreckte sich infolgedessen vor allem auf Klinik-Ersatzbauten und Sanierungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Ausbil- dungs- und Forschungsbetriebes und Aufwendungen für die damit im Zusammenhang stehende Kran- kenversorgung,

• die Mittel dienten dem gewalti- gen räumlichen und personellen Nachholbedarf in vielen älteren Fa- kultäten, der auf Grund der hohen Studienanfängerzahlen vor 1962 bestand,

• die Notwendigkeit einer qualita- tiven Verbesserung der Ausbildung und — damit zusammenhängend

— der vielfach unzureichenden Krankenversorgung wurde stärker betont,

• die Entwicklung der Medizin schließt neue Gebiete und Metho- den in der Forschung und in der Krankenversorgung ein, die beson-

ders personalintensiv sind, aber für die Lehre nur geringe Bedeutung haben; als Beispiel wird die Ent- wicklung der Anästhesiologie ge- nannt.

Hinzu kommt, daß heute die neue Approbationsordnung einen erhöh- ten Personalbedarf erfordert. Trotz dieser zweifellos zutreffenden Fak- toren bleibt aber auch nach Auffas- sung der Bundesregierung ein auf- fälliges Mißverhältnis zwischen Personalanstieg und Entwicklung der Studentenzahlen in der Medizin bestehen. WZ/CK

Weniger tödliche Arbeitsunfälle

Die Zahl der tödlichen Arbeits- unfälle und der Berufskrankheiten mit tödlichem Ausgang lag im Jahr 1973 erstmals seit 1949 un- ter 6000. Im Jahr 1973 wurden ins- gesamt 5885 tödliche Unfälle und Berufskrankheiten mit tödlichem Ausgang entschädigt. Das sind 3,6 Prozent Fälle weniger als 1972. Ge- genüber 1955 — dem Jahr mit der höchsten Zahl der Todesfälle — beträgt der Rückgang der tödli- chen Unfälle und Berufskrankhei- ten mit tödlichem Ausgang bis 1973 insgesamt 28,5 Prozent. Die Todes- fälle des Jahres 1973 gliedern sich auf in 4011 tödliche Arbeitsunfälle im engeren Sinne, 179 Berufs- krankheiten mit tödlichem Ausgang und 1695 tödliche Wegeunfälle.

Diese Zahlen sind in dem von der Bundesregierung vorgelegten Un- fallverhütungsbericht 1974 enthal- ten. Rückläufiger Trend der Arbeits- unfälle wird besonders deutlich, wenn man diese auf die Zahl der Arbeitnehmer bezieht: Während im Jahr 1961 im Schnitt noch 113 von 1000 „Vollarbeitern" bei der Arbeit verunglückten, lag der entsprechen- de Wert 1973 bei 89.

Die Zahl der angezeigten Arbeits- unfälle lag mit 2 482 637 um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahres- stand. Um insgesamt 8,4 Prozent haben allerdings die Berufskrank- heiten zugenommen, die in erster Linie auf die höhere Zahl der ange-

zeigten Fälle von Lärmschwerhö- rigkeit und Lärmtaubheit zurückzu- führen sind. Die Zahl der angezeig- ten Fälle betrug 1973 insgesamt 6337 (zum Vergleich: 1972: 4606).

Der Bestand an laufenden Renten an Verletzte und Erkrankte blieb im wesentlichen gleich (bei 802 000), die Renten an Hinterbliebene stie- gen dagegen zahlenmäßig leicht an (von rund 220 000 auf 223 000). Die Aufwendungen der gesetzlichen Unfallversicherung beliefen sich im Jahr 1973 auf 6,47 Milliarden DM (1972: 5,82 Milliar- den DM). Die am 1. April 1971 ein- geführte Schülerunfallversicherung verzeichnete im Jahr 1973 insge- samt 2624 entschädigte Unfälle, davon 325 tödliche. HC

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 3 vom 16. Januar 1975 119

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