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Archiv "Piercing - Unter die Haut: Körperschmuck mit Risiken" (14.07.2008)

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A1542 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 28–2914. Juli 2008

M E D I Z I N R E P O R T

P

erkutaner Körperschmuck (Piercing) ist zu einem modi- schem Massenphänomen gewor- den, mit dem sich Ärzte immer häu- figer beschäftigen müssen: Pier- cingschmuck kann in der bildge- benden Diagnostik stören oder mit medizinischen Eingriffen wie Ope- rationen interferieren. Und natürlich kann der Schmuck selbst Kompli- kationen hervorrufen, weshalb in Deutschland wie international in- tensiv über medizinische und ge- sundheitspolitische Aspekte von Schäden diskutiert wird, welche durch Piercing, aber auch durch Tätowierungen oder bestimmte Schönheitsoperationen entstehen.

Zu den Grundlagen der Diskus- sion gehören Bemühungen darum, die Prävalenz von gewebeverletzen- dem Körperschmuck und die damit verbundenen Komplikationsraten festzustellen. Erst vor wenigen Wo- chen haben britische Public-Health- Forscher eine umfangreiche und für Großbritannien repräsentative Stu- die publiziert (1). Auch aus Deutsch- land gibt es Zahlen und – immer häufiger – Veröffentlichungen über Kasuistiken von Komplikationen.

In Großbritannien wurden 10 503 Bürger, älter als 16 Jahre, gefragt, ob sie sich jemals haben piercen lassen. Beim Piercen (deutsch: durch- bohren, durchstechen) wird ein Schmuckstück nach Perforation von Gewebe mit einer Hohlnadel ange-

bracht; das Durchstechen der Ohr- läppchen wird im Allgemeinen nicht als Piercing betrachtet. Nach der Definition, die die Ohrläppchen ausschließt, sind oder waren zehn Prozent aller Briten gepierct, in der Gruppe der 16- bis 24-jährigen Frauen 46,2 Prozent. Frauen tragen dreimal häufiger perkutanen Kör- perschmuck als Männer. Die durch- schnittliche Anzahl der Piercings aller Befragten lag bei 1,7 – viele Briten sind also mehrfach gepierct.

Auch für Deutschland gilt: Pier- cings tragen nicht mehr nur Minder- heiten wie etwa die Punks in den 70er- und 80er-Jahren. Der Körper- schmuck sei inzwischen vor allem bei jungen Menschen weitverbrei- tet, konstatieren Prof. Dr. rer. biol.

hum. Elmar Brähler (Leipzig) und Dr. med. Aglaja Stirn (Frankfurt/

Main), die eine für Deutschland repräsentative Umfrage zu Tattoos und Piercings gemacht haben (2, 3).

Frauen häufiger gepierct Demnach beträgt die Prävalenz für Piercings 6,5 Prozent. Das heißt:

Circa 5,3 Millionen Bundesbürger sind gepierct. Interviewt worden waren jeweils 1 000 Ost- und West- deutsche im Alter von 14 bis 92 Jah- ren (n = 2 043). In der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen hatten 38 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer ein Piercing, 41 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Män-

ner dieses Alters waren tätowiert und/oder gepierct.

Da Häufigkeit und Art der Kom- plikationen unter anderem von der Lokalisation des Piercings abhän- gen, ist die Wahl der Körperregion interessant: Briten bevorzugen den Bauchnabel (33 Prozent), gefolgt von Nase (19 Prozent) und Ohr (13 Prozent). Zu jeweils neun Pro- zent war der Schmuck an Zunge und Brustwarzen appliziert, an Augen- brauen (acht Prozent) und Genitali- en (zwei Prozent).

In Deutschland überwiegen bis- lang anscheinend Piercings im Kopf- Hals-Bereich, vor allem am Ohr (4, 5). Es gibt keine der britischen Studie vergleichbare umfangreiche Befra- gung zur Lokalisation von Piercings in Deutschland. In einer Studie des Zentralkrankenhauses Bremen wur- den 2 000 in niedergelassenen Pra- xen oder Kliniken arbeitende Kolle- gen gebeten, Piercings zu dokumen- tieren, die sie im Kopf-Hals-Bereich von Patienten gesehen hatten, sowie nach weiteren Piercings und Kom- plikationen zu fragen (6). Es wurden 699 Piercings bei 273 Personen do- kumentiert: 44,8 Prozent waren am Ohr (ohne Lobuli), 22,8 im Bereich der Nase (Nasenflügel, Columella, Septum), 15,3 Prozent an der Zun- ge, 9,8 Prozent an den Augenbrau- en, sechs Prozent an der Lippe und die übrigen am Lippenbändchen und Kinn. Zusätzlich andere ge- PIERCING

Unter die Haut: Körperschmuck mit Risiken

Millionen von Bundesbürgern tragen Piercings. Der perkutane Körperschmuck ist vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr beliebt, kann aber zu schweren Komplikationen führen – zunehmend ein Thema für Ärzte und Gesundheitspolitiker.

Fotos:Fotolia

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piercte Körperstellen waren der Bauchnabel (13,1 Prozent), Brust- warzen (2,2 Prozent) und das Geni- tale (0,8 Prozent).

Die Komplikationsrate bei Pier- cings hängt im Wesentlichen ab von

der Lokalisation

dem verwendeten Material der Erfahrung des Piercers den hygienischen Bedingungen beim Piercing und

der Nachsorge.

Die britischen Forscher haben gesundheitliche Probleme im Zu- sammenhang mit Piercing zu quan- tifizieren versucht mit der Frage:

„Haben Sie Schwellungen, Blutun- gen, Infektionen, Allergien, Ausris- se oder andere Verletzungen durch das Piercing gehabt oder keine ge- sundheitlichen Probleme?“ (1)

Bei 27,5 Prozent der Piercings trat eins der Probleme auf, bei den 16- bis 24-Jährigen zu 31 Prozent.

Bei 13 Prozent aller Piercings war professionelle Hilfe nötig durch Apotheker, Ärzte oder Piercer (zu 15 Prozent bei den 16- bis 24-Jähri- gen).

Eins von 100 Piercings bei den 16- bis 24-Jährigen führte zum Krankenhausaufenthalt.

In der Bremer Studie (6) unter Federführung von Prof. Dr. med.

Heico-Rüdiger Krause gaben 28 Prozent der gepiercten Personen Probleme beim Heilungsprozess an,

neun von ihnen wurden deshalb sta- tionär behandelt.

Als Hauptrisiken von Piercings gelten bakterielle und virale Infek- tionen (bis hin zu Nekrosen), Blu- tungen, Ausrisse, Allergien, über- schießende Narbenbildung (Keloi- de) und Fremdkörpergranulome.

Die häufigsten Erreger bakterieller Infektionen sind Staphylococcus aureus und S. epidermidis, Strepto- kokken vom Typ A und B, Pseudo- monas-Spezies und Mykobakterien (5, 7, 8). Auch Kontaktlinseninfek- tionen lassen sich in vielen Fällen auf eine Infektion durch Piercing zurückführen: Die Keimbesiedelun- gen von Linse und Piercingstück sind dann identisch (6). Zu den be- obachteten viralen Infektionen ge- hören Hepatitis und HIV (7).

Am komplikationsträchtigsten sind der aktuellen britischen Studie (1) zufolge für die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen Piercings

im Genitalbereich (44,6 Pro- zent)

an den Brustwarzen (24,7 Prozent) an der Zunge (24,3 Prozent) am Bauchnabel (14,8 Prozent) am Ohr (14,4 Prozent) und

an der Nase (8,9 Prozent).

„Im weiblichen Genitalbereich sind es vor allem Entzündungen, Ausrisse und Blutungen, die wir als Komplikationen sehen“, sagte Prof.

Dr. med. Marion Kiechle (Mün- chen) dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ). So habe sie zum Beispiel bei einer Patientin mit präklitoralem Piercing unter Vollnarkose einen Ausriss vernähen müssen.

Am männlichen Genitale (Penis, Skrotum) kann es zu Verletzungen von Nerven und größeren Blutge- fäßen kommen, ebenso zu aufstei- genden Infektionen, die – wie bei Piercings am weiblichen Genitale – infertil machen können. Urethra- rupturen sind bei Penispiercings be- obachtet worden (9). Diese können zudem Kondome beschädigen.

Eine mögliche Komplikation von Piercings an der Brust sind Oblitera- tionen der Milchdrüsengänge mit Laktationsstörungen bei Frauen.

Auch Abszesse treten auf, zum Teil mit massiven Läsionen, die meist einer systemischen Antibiose und häufig auch einer Operation bedür-

fen (7, 8). Endokarditiden sind ver- einzelt sowohl nach Brustwarzen- wie nach Nasen-, Kinn- und Bauchnabelpiercings beschrieben.

Zusätzlich zur Antibiose war in ein- zelnen Fällen eine Herzklappenope- ration erforderlich (1, 10, 11).

Bauchnabelpiercings verursachen der aktuellen britischen Studie zu- folge in 15 Prozent Komplikationen, in früheren Untersuchungen wird die Häufigkeit mit bis zu 40 Prozent angegeben (7). „Uns beunruhigt vor allem, dass wir Komplikationen von Bauchnabelpiercings wie Phlegmo- ne schon bei sehr jungen Mädchen, also zehn- bis zwölfjährigen beob- achten“, sagte Dr. med. Wolfram Hartmann (Kreuztal), Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte dem DÄ. Granulome, zum Teil entzündlich-nässend und selbst Wochen nach Entfernen des Schmuckstücks nicht ausgeheilt, seien diagnostiziert worden (12).

Bei „hohen“ Ohrpiercings häufig lokale Infekte

Komplikationsträchtig am Ohr seien vor allem multiple und „hohe“ Pier- cings, die den Knorpel perforierten, so Dr. med. Sebastian Strieth von der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heil- kunde am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München (5). Der avaskuläre Knor- pel prädisponiere zu schlechtem Einheilen des perforierenden Platz- halters oder des Schmuckstücks mit Wundheilungszeiten von vier Mona- ten bis zu einem Jahr und in der Fol- ge zu lokalen Infektionen. An der Ohrmuschel betrage die Komplika- tionsinzidenz 35 Prozent.

„Lokale Infektionen ohne puru- lente Sekretion sind im Einzelfall schwer von einer allergischen Kon- taktdermatitis zu unterscheiden“, so Strieth (5). Die allergische Reakti- on, die sich auch als Pigmentie- rungsstörung manifestieren könne, sollte mit einer corticosteroidhalti- gen Hautsalbe therapiert werden, die unkomplizierte lokale Infektion mit einer bakteriziden Salbe.

Die Gefahr einer Perichondritis oder eines subperichondralen Abs- zesses sei innerhalb des ersten Mo- nats nach einer Piercingperforation am größten, vor allem in der warmen

WUNDHEILUNGSZEITEN

Gesichtsbereich

Ohrknorpel 4 Monate, 1 Jahr

Ohrläppchen 6–8 Wochen

Zunge 4 Wochen

Nasenscheidewand 6–8 Monate Nasenflügel 2–4 Monate Nasenrücken 8–10 Wochen

Lippen 2–3 Monate

Augenbrauen 6–8 Wochen

Rumpfbereich

Bauchnabel 1–12 Monate Brustwarzen 6–32 Wochen

Genitalbereich

Äußere Labien 4–10 Wochen Bereich der Klitoris 4–10 Wochen

Penis 4– 6 Wochen

Quellen: 5, 7

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A1544 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 28–2914. Juli 2008

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Jahreszeit. Häufigster Erreger: Pseu- domonas aeruginosa. Außer einer antibiotischen Therapie sei die chir- urgische Behandlung durch den HNO-Arzt indiziert, so Strieth. Es könne zu Dauerschäden mit Teil- nekrosen des Ohrknorpels und blei- benden Verformungen kommen.

Entsprechende Kasuistiken, auch aus Deutschland, sind publiziert (13). Traumatische Ohrmuschelrisse gibt es nach den Erfahrungen von Strieth meist durch Sport und durch Bagatelltraumata dann, wenn zu nah an der Peripherie gepierct wird (5).

Auch beim Nasenpiercing, zum Beispiel im Bereich des Septums, sei die Perforation von Knorpel we-

gen der Gefahr von Perichondritis und Abszessbildung zu vermeiden.

Deren Folgen könnten häufig nur durch aufwendige plastische Re- konstruktionen des Nasenseptums therapiert werden, so der HNO-Arzt.

Im Mundbereich ist die Zunge die häufigste Lokalisation. Sie wird normalerweise in der Mittellinie und direkt vor dem Ansatz des Fre- nulums perforiert. Verletzungen von Ästen der Arteria lingualis können zu starken Blutungen und zur Hä- matombildung bis hin zu Obstruk- tionen der oberen Luftwege führen.

Bei massiven Schwellungen der Zunge ist eine Intubation oder ein Luftröhrenschnitt zu erwägen (5). In Notfallsituationen wie diesen, muss

der Piercingschmuck sofort entfernt werden, wie meist auch bei weniger gefährlichen Komplikationen oder dann, wenn eine Operation geplant wird. Auch bei minimalinvasiven Eingriffen sei die Entfernung wün- schenswert, möglichst durch die Pa- tienten, sagt Kiechle.

Auch Ärzte sollten sich mit den drei Haupttypen von Verschluss- mechanismen vertraut machen, im Notfall könne der Schmuck zerstört werden. Entferne ihn der Arzt, sei möglichst ein schriftliches Einver- ständnis einzuholen. Das Schmuck- stück sollte so lange außerhalb des Körpers bleiben, wie die Wunde nicht verschlossen sei.

Manche Frauen setzen ihr Bauch- nabelpiercing unmittelbar nach dem Erwachen aus der Narkose eines la- paroskopischen Eingriffs wieder ein, gegen ärztlichen Rat, ist eine Erfahrung von Kiechle (14). Auf das erhöhte Infektionsrisiko sei aus- drücklich hinzuweisen. Auch ließen Patienten oft Wochen bis Monate verstreichen, bis sie bei Problemen einen Arzt aufsuchten, weil sie das Piercing unbedingt behalten möch- ten. Es gelte jedoch, eine Verurtei- lung oder Diskriminierung von gepiercten Patienten zu vermeiden.

Zu den Personen mit deutlich er- höhtem Risiko für Komplikationen gehören Patienten mit Diabetes mellitus oder mit einem aus anderen

Gründen beeinträchtigten Immun- system (zum Beispiel nach Organ- transplantation, bei Glucocorti- coidtherapie oder HIV-Infektion), Menschen mit Herzfehlern, Blu- tungsneigung, atopischer Dermati- tis oder Sarkoidose (Granulombil- dung) (5, 8, 13). Die Kosten für eine Behandlung von Komplikationen können jedenfalls erheblich sein:

Sie lagen bei den Behandlungen nach Brustwarzenabszessen zwi- schen 3 000 und 4 300 Euro (8).

Piercing ist bislang ein unlizen- siertes Gewerbe. Es gibt keine aner- kannte Ausbildung, ein großer Teil der Piercer lernt durch Zusehen und mithilfe von Lehrvideos. „Wir set- zen uns seit Jahren, auch im Sinne des Verbraucherschutzes, dafür ein, dass Piercer ein anerkannter Beruf mit einer standardisierten Ausbil- dung wird und dass einvernehmlich mit den Behörden klare und spezifi- sche Standards für Zertifizierung, Qualitätssicherung und Überwa- chung von Piercingstudios ent- wickelt werden“, sagt Martina Lehnhoff, die die Akademie für per- kutanen Körperschmuck in Köln und die European Association für Professional Piercing gegründet hat.

Bislang habe sich dies in keinem eu- ropäischen Land umsetzen lassen.

Für Deutschland hat der Arbeits- kreis „Krankenhaus- und Praxishy- giene“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften im Jahr 2000 Leitlinien für die Hygiene beim Tätowieren und Piercen herausge- geben. Sie sind aber nach Meinung von Lehnhoff – ebenso wie Hygie- neverordnungen in den Bundeslän- dern – nicht spezifisch genug.

Viele Gesundheitsämter fühlen sich ohnehin personell nicht ausrei- chend ausgestattet, um Studios wir- kungsvoll überwachen zu können.

Eine Nachfrage beim Gesundheits- amt einer deutschen Großstadt er- gab, dass dort im Durchschnitt nur alle fünf Jahre einmal jene Piercing- studios besucht werden können, die der Behörde bekannt sind. Das aber sei nur ein Bruchteil.

Dr. rer. nat. Nicola Siegmund-Schultze

Literatur im Internet:

www.aerzteblatt.de/lit2808

@

Die aktuelle Prä- ventionskampagne

„Deine Haut. Die wichtigsten 2 m2Dei- nes Lebens“ von rund 100 gesetzlichen Krankenkassen- und Unfallversicherungs- trägern warnt vor ris- kanter Körperkunst.

Foto:Mauritius Images

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Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 28–2914. Juli 2008 A1

M E D I Z I N R E P O R T

LITERATUR

1. Bone A, Ncube F, Nichols T: Body piercing in Englang: a survey of piercing at sites other than earlobe. BMJ doi:10.1136/bmj.

9580.497176.25.

2. Stirn A, Hinz A, Brähler E: Prevalence of tattooing and body piercing in Germany and perception of health, mental disorders, and sensation seeking among tattooed and body-piereced individuals. J Psycho- som Res 2006; 60: 531–4.

3. Stirn A, Brähler E, Hinz A: Prävalenz, Sozi- odemografie, mentale Gesundheit und Ge- schlechtsunterschiede bei Piercing und Tattoo. Psychother Psych Med 2006; 56:

445–9.

4. Stirn A: Piercing - Risiken, Folgen und psy- chologische Hintergründe eines kulturellen Phänomens. JDDG 2004; 2: 175–80.

5. Strieth S, Berghaus A: Gefährliches Ge- sichtspiercing. Blutungen, Infektionen, All- ergien Ausrisse. MMW-Fortschr Med 2006; 41: 41–3.

6. Krause H-R, Bremerich A, Sztraka M:

Komplikationen nach Piercing im Mund und im Gesicht. Mund Kiefer Gesichts Chir 2000; 4: 21–4.

7. Stirn A: Body piercing: medical conse- quences and psychological motivations.

Lancet 2003; 361: 1205–15.

8. Jacobs VR, Golombeck K, Jonat W, Kiech- le M: Brustabszess nach Brustwarzenpier- cing. Dtsch Arztebl 2003; 100(8): A 484–8.

9. Higgins SP, Estcourt CS, Bhattacharvya MN: Urethral rupture in a homosexual ma- le following avulsion of a „prince Albert“

penile ring. Int J STD Aids 1995; 6: 54–5.

10. Ochsenfahrt C, Friedl R, Hannekum A, Schumacher BA: Endocarditis after nipple piercing in a patient with a bicuspid aortic valve. Ann Thorac Surg 2001; 71:

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11. Ramage IJ, Wilson N, Thomson RB: Fashi- on victims: infective endocarditis after na- sal piercing. Arch Dis Child 1997; 77:

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12. Schulz H: Diagnostische Nabelschau.

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13. Strametz SE, Püschel K.: Komplikationen des Piercings. Rechtsmedizin 2001; 11:

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14. Jacobs VR, Morrison JE, Paepke St, Kiechle M: Body Piercing Affecting Lapa- roskopy: Perioperative Precautions. Jour- nal of the American Association of Gyne- cologic Laparoscopists 2004; 11:

537–41.

LITERATURVERZEICHNIS HEFT 28–29/2008, ZU:

PIERCING

Unter die Haut: Körperschmuck mit Risiken

Millionen von Bundesbürgern tragen Piercings. Der perkutane Körperschmuck ist vor allem

bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr beliebt, kann aber zu schweren Komplikationen

führen – zunehmend ein Thema für Ärzte und Gesundheitspolitiker.

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