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Archiv "Ärzte als inoffizielle Mitarbeiter: Im Dienste der DDR-Staatssicherheit" (26.11.2004)

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A

us ihrem gesellschaftlichen Legiti- mierungszwang heraus maß die SED dem Gesundheitswesen der DDR und damit der Tätigkeit von Ärz- ten einen hohen politischen Stellenwert bei. Mit der Entwicklung eines ver- staatlichten Gesundheitswesens ging deshalb der Versuch der Par-

teiführung einher, die Medi- ziner ihrem Herrschaftsan- spruch weitgehend unterzuord- nen. Dennoch stand ein großer Teil dieser bildungsbürgerlich geprägten Berufsgruppe mit tra- diertem „Standesbewusstsein“

den Anforderungen der SED an eine sozialistische Ärzte- schaft überaus kritisch und so- gar ablehnend gegenüber.

Noch zu Beginn der 70er- Jahre offenbarten Mediziner angeblich „im Denken und Handeln Übereinstimmung mit den Argumenten des Gegners“

– so das Ergebnis einer Analyse des Ministeriums für Staatssi- cherheit (MfS) auf der Grund-

lage von Meinungsäußerungen bezie- hungsweise Handlungsweisen ausge- wählter, nicht anpassungsbereiter sowie ausreisewilliger und deshalb unter Beob- achtung stehender Ärzte und Ärztinnen.

Von MfS-Kadern durchgeführte Unter- suchungen zur so genannten medizini- schen Intelligenz weisen wiederholt auf

die politische Abstinenz eines verstaat- lichten Berufsstandes hin, der seine ethi- schen Maßstäbe nicht von den Auffas- sungen der Partei ableite. Hervorgeho- ben wird die verbreitete Unlust, sich fachfremden Funktionären unterzuord- nen, auf „die Zählebigkeit bürgerlicher

politischer, ideologischer, ökonomischer, kultureller und moralisch-ethischer Auf- fassungen, Gewohnheiten und Vorstel- lungen“ sowie auf „hochgespielte Huma- nitätsgedanken“.* Die vielfach vorhan- denen schwierigen Arbeitsbedingungen der Ärzte in den Polikliniken und ihre Überlastung durch unbesetzte Planstel- len in Krankenhäusern wurden als be- günstigende Bedingungen für „feindlich- negative Einflüsse“ angesehen.Engpässe bei Medikamenten wirkten sich laut MfS besonders dort negativ aus, wo kirchliche Einrichtungen und Patienten ihre Bezie-

hungen in die BRD nutzten und sich notwendige Präparate schicken ließen.

Zwar blieb die große Mehrheit der Mediziner trotz der Nichtakzeptanz ihres besonderen Status und der zunehmend komplizierten Arbeitsbedingungen in der DDR; doch viele Tausende Ärzte flo- hen mit ihren Familien oder reisten aus.

Daraus schlussfolgerte das MfS, dass der

„Gegner“ unter „den Bedingungen der verschärften Klassenauseinandersetzun- gen zwischen Sozialismus und Imperia- lismus auf dem Gebiet der Ideologie“

seine Bestrebungen besonders im Be- reich Gesundheitswesen verstärke,

„ideologische Zersetzungsarbeit“ leiste und andere „feindliche Aktivitäten“ ent-

wickle. Dabei würden „die Versuche der Abwerbung und Ausschleusung sowie des ungesetzlichen Grenzübertritts von Angehörigen der medizinischen Intelli- genz einen Schwerpunkt der Feind- angriffe“ darstellen. Derartige „At- tacken“ machten nach Ansicht der Staatssicherheit etwa 70 Prozent aller

„feindlichen Angriffe gegen diesen Be- reich“ aus, wodurch „zeitweise erhebli- che ideelle und materielle Schäden für die sozialistische Entwicklung [des] Ge- sundheitswesens“ entstanden seien. In der ersten Hälfte der 70er-Jahre habe

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4826. November 2004 AA3245

Ärzte als inoffizielle Mitarbeiter

Im Dienste der DDR-Staatssicherheit

*Wenn nicht anders angemerkt, liegen der Darstellung und den wörtlichen Zitaten die in der Archiv-Außenstelle Leipzig der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) eingesehenen IM-Akten, Sachakten und Diplomarbeiten der MfS-Hochschule Potsdam zugrunde.

T H E M E N D E R Z E I T

Spätestens seit den 80er-Jahren war in jeder größeren Einrichtung des DDR-Gesundheitswesens ein inoffizieller Mitarbeiter (IM) des Ministeriums für Staatssicherheit tätig.

Man kann davon ausgehen, dass sich mehr als drei Prozent der Ärzte als IM verpflichtet hatten.

Francesca Weil

Mit diesem Beitrag startet das Deutsche Ärzteblatt eine Arti- kelreihe, in der in loser Folge über Ärzte als inoffizielle Mitar- beiter (IM) berichtet wird. Der erste Beitrag ordnet die IM- Tätigkeit in das Gefüge der DDR-Staatssicherheit ein und beschreibt Anforderungen und Erwartungen an den IM. Der Folgebeitrag behandelt die In- halte der IM-Tätigkeit, geht auf die Motive der IM ein und be- fasst sich mit Problemen der IM-„Aussteiger“.

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diese Tendenz „eine bedeutende Gesell- schaftsgefährlichkeit“ erreicht und ho- hen Schaden angerichtet.

Da das MfS dieser Entwicklung ent- gegenwirken wollte und die Ursachen dafür ausschließlich in der bürgerlichen Haltung vieler Ärzte sowie in den Abwerbungsversuchen durch bundes- republikanische Institutionen sah, be- gann es bereits in den 50er-Jahren mit der Platzierung einzel-

ner inoffizieller Mitar- beiter. Seit Anfang der 70er-Jahre wurde suk- zessive ein IM-Netz in- nerhalb der Ärzteschaft aufgebaut. 1989 lag der Anteil der inoffiziellen Mitarbeiter unter den Beschäftigten des Ge- sundheitswesens bei ein bis zwei Prozent und un- ter den Ärzten zwischen drei und fünf Prozent (8). Damit war der An- teil höher als in der Ge-

samtbevölkerung, was allerdings nicht auf die ideologische Anfälligkeit des Ärzteberufes hinwies, sondern viel- mehr bestätigte, „dass Partei und Staat diesen sensiblen Bereich immer mit Ar- gusaugen betrachteten“ (1).

Anforderungen an ärztliche IM

Wenn sie auch nur als „bloße Erfül- lungsgehilfen der tatsächlichen Macht- träger“ des SED-Regimes galten, so wa- ren die inoffiziellen Mitarbeiter des MfS dennoch für das Funktionieren des poli- tischen Systems und für den Macht- erhalt der Partei unverzichtbar. Nicht

umsonst bezeichnete sie der Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, als

„Hauptwaffe der Staatssicherheit“ (2).

Unter IM versteht man generell Perso- nen, die mit dem Staatssicherheitsdienst eine Vereinbarung getroffen hatten, konspirativ für ihn zu arbeiten. Zu ihren Aufgaben zählte das Sammeln von In- formationen, die Unterstützung bei der

„Feindbekämpfung“, die Einflussnah-

me auf gesellschaftliche Entwicklungen und logistische Hilfestellungen. Damit stellten die IM die eigentliche „geheime Verbindung zwischen der Staatssicher- heit und der Gesellschaft“ dar (3). Im Hinblick auf „die inoffizielle Bearbei- tung operativ relevanter Kontakte im Bereich der medizinischen Intelligenz“

verlangte das MfS prinzipiell von jedem hauptamtlichen Mitarbeiter zu beach- ten, dass es sich hier um „eine besonde- re Personenkategorie“ handele. Die we- sentlich eigene Personen- und Berufs- struktur der Ärzte verlangte nach An- sicht der Staatssicherheit im Vorgehen auch „ein spezifisches Herangehen hin- sichtlich der Auswahl und des Einsatzes inoffizieller Kräfte“.

Mit dem Blick auf das tradierte Stan- desbewusstsein der Ärzte wurden die hauptamtlichen Mitarbeiter in den 70er- Jahren angehalten, folgende allgemeine Grundsätze zu beachten: Der innerhalb der Ärzteschaft zum Einsatz kommende IM sollte über einen Hochschulabschluss verfügen, ein interessantes Hobby ha- ben, in seiner Ausdrucksweise gewandt sein, bürgerliche Umgangsformen pfle- gen und möglichst als politisch indiffe- rent, das heißt als Mitläufer und nicht als aktiver Genosse bekannt sein. Zudem waren Besitz von Geld, PKW sowie eine gut eingerichtete Wohnung wesentlich für die Auswahl.

Gefragt war nun Loyalität

Dagegen traten in den 80er-Jahren die Anforderungen an einen IM mit dem typischen Charakter eines bildungs- bürgerlichen Intellektuellen hinter po- litisch-ideologische Ansprüche zurück.

Einerseits hatte sich aufgrund des Ge- nerationswechsels die berufliche wie soziale Identifikation des medizini- schen Berufsstandes zumindest teilwei- se verändert, andererseits ließ sich das MfS zunehmend von eigenen Erfah- rungen im Umgang mit IM-Ärzten lei- ten. Deshalb hielt die Staatssicherheit der DDR im letzten Jahrzehnt ihrer Existenz die politisch-ideologische Einstellung der IM-Kandidaten und deren dahin gehende Schulungsfähig- keit für das entscheidende Auswahlkri- terium. Von einem avisierten Kandida- ten wurde verlangt, dass er mittleren Alters, (möglichst mit einer Ärztin) verheiratet, physisch und psychisch außerordentlich belastbar war und Fähigkeiten zum selbstständigen, tak- Erich Mielke: Die Dienstanweisung im Juli 1959 gilt als Beginn

der systematischen Überwachung des Gesundheitswesens.

Im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung Dresden steht erstmalig eine empirische Untersuchung der inoffiziellen Kooperation von Ärzten möglichst vieler Fachrichtungen und auf allen Tätigkeitsfeldern mit dem MfS. Damit soll eine differenzierte Sicht auf die IM-Tätigkeit von Medizinern erreicht werden. Analysiert werden dabei die mannigfaltigen Motive für die Zu- sammenarbeit sowohl aus Sicht des MfS als auch der inoffiziellen Mit- arbeiter, Schwerpunkt- und Aufgabenbereiche sowie die daraus abge- leiteten IM-Kategorien. Außerdem wird nach Dauer und Intensität der Spitzeltätigkeit, nach dem Charakter der Kooperation mit dem zustän-

digen Führungsoffizier und nach den Modalitäten bei der Beendigung der konspirativen Arbeit und ihre Bewertung durch das MfS gefragt.

Anhand der Untersuchung soll auch eine Antwort auf die Frage ge- funden werden, inwieweit die Staatssicherheit dazu beitragen konnte, Teile der traditionell konservativen Ärzteschaft aktiv in die Umsetzung der Partei- und Staatspolitik einzubeziehen.

Um zu weitgehend repräsentativen Ergebnissen zu gelangen, sollen bis zum Ende der noch laufenden Arbeit circa 500 IM-Akten analysiert und mindestens 20 Interviews mit ehemaligen inoffiziellen Mitarbei- tern geführt werden.

Forschungsprojekt zur IM-Tätigkeit von Ärzten

Fotos (2):dpa

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tisch richtigen Verhalten aufwies. Er sollte zwar nicht Mitglied der SED sein, aber einem Leitungsgremium an- gehören, über eine abgeschlossene, nach Möglichkeit spezialisierte Fach- ausbildung verfügen, die ihn befähigte, zu allen Einrichtungen des Gesund- heitswesens und damit zu allen Ärzten im Umkreis Kontakt aufzunehmen.

Umfassende Lebens- und Arbeitser- fahrungen sollten ihn in die Lage ver- setzen, über die fachliche Arbeit Kon- takte zu anderen Ärzten herzustellen.

Noch bedeutungsvoller erschien den zuständigen MfS-Offizieren, dass der

IM-Kandidat eine loyale bis positive po- litisch-ideologische Grundeinstellung zur DDR einnahm. Er müsste zudem

„die Notwendigkeit der konspirativen Arbeit aus dem vorhandenen bezie- hungsweise zu schaffenden aufgabenbe- zogenen Feindbild ableiten“ können.

Gegen moralische Bedenken

Die Bereitschaft zur Überwindung mo- ralischer Bedenken, die im Verlauf der Zusammenarbeit auftreten konnten, wollten die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit von Beginn der Zu- sammenarbeit an durch gezielte politi- sche Gespräche ausräumen. Im Mittel- punkt dieser Aussprachen sollten „die Gefährlichkeit des Imperialismus, seine Skrupellosigkeit, sein Kampf um die Aufrechterhaltung der Macht und Ein- flusssphäre“ stehen.

Die bisher durchgeführten Archivre- cherchen zeigen, dass Ärzte der Fach- richtungen Psychiatrie/Neurologie, Chir- urgie, Innere Medizin,Allgemeinmedizin und Sportmedizin unter den IM zahlen- mäßig stark vertreten waren. Hierfür gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze:

So erwartete das MfS von den in der Psychiatrie tätigen Ärzten überwiegend Informationen über politisch relevante Patienten, suchte aber auch Auskünfte über die allgemeine Situation und das medizinische Personal in den Kliniken zu erhalten. Diese konnten vor allem auch Chirurgen, Internisten und Allgemein-

mediziner liefern, die in Krankenhäusern Schlüsselstellungen einnahmen. Dage- gen ging es bei den Sportmedizinern in erster Linie um Berichte über DDR-Lei- stungssportler und Reisen in das so ge- nannte nichtsozialistische Wirtschaftsge- biet (NSW) und damit um die Bespitze- lung von Sportlern und Sportfunk- tionären anderer Staaten. Diese inoffizi- ellen Mitarbeiter sollten auch Kaderana- lysen, Personeneinschätzungen und Si- tuationsberichte anfertigen, um den je- weiligen sportmedizinischen Bereich zu kontrollieren und die dort tätigen Mitar- beiter „aufzuklären“.

Bei der Anwerbung des Sportmedizi- ners mit Decknamen „Achim“ spielte es zum Beispiel mit Blick auf den personel- len Anforderungskatalog eine große Rolle, dass er über ein hohes Allgemein- wissen verfügte, spezielle Fähigkeiten als Arzt und Wissenschaftler aufwies und charakterliche Eigenschaften wie Offen-

heit, Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit be- saß, die einer Eignung als inoffizieller Mitarbeiter zur weiteren Qualifizierung der Arbeit „auf dem Gebiet der inneren und äußeren Abwehr“ sowie „der Auf- klärung im Bereich der Leistungssport- forschung“ nicht entgegenstanden.

Unterschiedliche Kategorien

Die inoffiziellen Mitarbeiter wurden ent- sprechend ihren Aufgaben, ihrem Ein- satzschwerpunkt und der Brisanz oder Wertigkeit ihrer Aufträge in unterschied- liche Kategorien eingeteilt, wobei diese Differenzierung im Laufe der Jahre zunahm.

Drei Viertel der bislang un- tersuchten Ärzte galten als IMS, als inoffizielle Mitarbei- ter, „die mit der Sicherung ge- sellschaftlicher Bereiche und Objekte beauftragt waren“

(1968–1979) oder „der poli- tisch-operativen Durchdrin- gung und Sicherung des Ver- antwortungsbereichs“ (1980–

1990) dienten. Der Funktions- typ des IMS stellte generell die größte Gruppe unter den inoffiziellen Mitarbeitern, so auch unter den Ärzten. Ihnen war die Funktion zugewiesen, zur „allseitigen Gewährlei- stung der inneren Sicherheit im Verant- wortungsbereich“ (4), das heißt in die- sem Fall in der Poliklinik, im Kranken- haus oder auf einer Station, beizutragen.

Die Bezeichnung IM wurde seit 1968 ver- wendet. Seither gab es auch gesellschaft- liche Mitarbeiter für Sicherheit (GMS);

diese deckten den gleichen Aufgaben- bereich wie die IMS, wurden von den Führungsoffizieren allerdings als zweit- rangig eingestuft (5).

Seit 1977 wurde an der Gewinnung hochwertiger IM-Kategorien in den Einrichtungen des Gesundheitswesens gearbeitet, da sich nach Ansicht des MfS

„hohe Anforderungen an den schwer- punktmäßigen Einsatz der vorhande- nen IM“ und „an die Schaffung notwen- diger neuer Quellen nach durchdachten Anforderungsbildern“ stellen würden.

Einige der IM-Ärzte waren deshalb über einen bestimmten Zeitraum als IMV, das heißt als inoffizielle Mitarbei- A

A3248 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4826. November 2004

Endlose Reihen von Akten (darunter die IM-Akten) liegen in den Archivregalen der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.

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ter tätig, die „unmittelbar an der Bear- beitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen“

mitarbeiteten. Sie sollten bei der direk- ten „Bearbeitung“ von verdächtigen Personen eingesetzt werden, mussten

„Feinde“ überprüfen, beobachten und gegen sie ermitteln, um dadurch Kennt- nisse über deren Pläne, Maßnahmen und Methoden zu erlangen (6).

Als Einsatzrichtung des Internisten und Kreisarztes IMV „Bernhardt“ wur- de beispielsweise bestimmt, verdächtige Personen zu entlarven und umfassende Persönlichkeitsbilder von unter „operati- ver Personenkontrolle“ (OPK) stehen- den Ärzten zu erstellen. „Bernhardt“ be- saß nach Ansicht seines Führungsoffi- ziers „Voraussetzungen zum Einsatz in der Vorgangsbeschreibung und zur An- fertigung von Expertisen“. Mit seiner Hilfe habe 1974 ein operativer Vorgang (OV) „erfolgreich“ abgeschlossen wer- den können, „in welchem ein Arzt unter Androhung von Demonstrativhandlun- gen die beantragte Übersiedlung in die BRD zu beschleunigen versuchte“.

Seit 1980 galt für diese inoffiziellen Mitarbeiter die Bezeichnung IMB; sie waren „inoffizielle Mitarbeiter der Ab- wehr mit Feindverbindung beziehungs- weise zur unmittelbaren Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen“ (7).

Einige Ärzte fungierten als IME, als

„inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz“; diesen waren Aufgaben wie Er- mittlung und Beobachtung,Erstellen von sachverständigen Gutachten und Umset- zung von Leitungsentscheidungen in Schlüsselpositionen zugeordnet (4). FIM dagegen dienten der Führung anderer IM, schöpften sozusagen „Wissen von Dritten“ ab und erstellten um-

fangreiche zusammenfassende Berichte.Sie sollten deshalb po- litisch besonders bewährt, ope- rativ erfahren und befähigt sein. Exemplarisch für diese Kategorie steht ein Psychologe,

der in einer Strafanstalt mehrere IM un- ter den Gefangenen führte.

Unter „hochwertigen“ inoffiziellen Mitarbeitern verstand das MfS wiederum Mediziner, die einen großen Arbeitsbe- reich überblickten, einen hohen Bekannt- heitsgrad aufwiesen sowie über umfang- reiche Entscheidungskompetenzen ver-

fügten. Deshalb nahm folgerichtig rund ein Viertel der untersuchten IM als Ärztli- cher Direktor oder Chefarzt eine höhere Stellung in der beruflichen Hierarchie ein.

Die Ursachen für ihre Werbung lagen auf der Hand: Nach Ansicht der zustän- digen Führungsoffiziere besaßen ärztli- che Direktoren eine gewisse Übersicht und Möglichkeiten zur Steuerung von Maßnahmen, hatten Verbindungen zu vielen Angehörigen der medizinischen Intelligenz. Zudem verfügten sie in ihrer Position über einen größeren Gestal- tungsspielraum.

Hohe Qualitätsmerkmale

Die „Aufklärung und Gewinnung“ von IM-Kandidaten in so genannten Schlüs- selfunktionen des staatlichen Gesund- heitswesens schien dem Staatssicher- heitsdienst „ein objektives Erfordernis“.

So war es beispielsweise 1984 aus Sicht einer sächsischen MfS-Kreisdienststelle nötig, den Schwerpunktbereich „Staatli- ches Gesundheitswesen“ weiter zu

„durchdringen“ und in diesem Kontext

„IM mit hohen Qualitätsmerkmalen zu schaffen“. Vor diesem Hintergrund bot der zuständige MfS-Major der Kreis- dienststelle einen Kandidaten an, mit dem schon über einen längeren Zeit- raum in einem „Vorlauf-IM-Vorgang“

operativ zusammengearbeitet worden war. Als Chefarzt eines Kreiskranken- hauses galt er als „fachlich versierter und ständig einsatzbereiter Mitarbeiter“.

Nach Ansicht des hauptamtlichen MfS- Mitarbeiters würde er weit über die Grenzen des Verantwortungsbereiches hinaus von profilierten Ärzten medizini- scher Einrichtungen sowie Universitäts-

kliniken anerkannt. Der Kandidat habe zudem „allseitig gute Umgangsformen“, sei geistig rege, verfüge als Facharzt über einen hohen Ausbildungsgrad und habe in der täglichen Arbeit Kontakte sowie persönliche Berührungspunkte zu „ope- rativ-interessierenden Fachärzten des Verantwortungsbereiches“.

Die Werbung von Kreis- oder Be- zirksärzten galt deshalb als erforderlich und vorteilhaft, weil sie maßgebliche Entscheidungsbefugnisse über alle medi- zinischen Einrichtungen in ihrem Verant- wortungsbereich besaßen. Sie konnten nach Ansicht des MfS Mängel und Miss- stände in den Einrichtungen überprüfen und beseitigen, mögliche wie notwendige Personalveränderungen „im Interesse der staatlichen Sicherheit“ unterstützen oder herbeiführen. Gerade ihnen sei es möglich, die Breite des Informationsbe- darfs der Stasi weitgehend zu decken, mit politisch auffälligen Personen Ausspra- chen zu führen und gegebenenfalls „posi- tiv motivierend“ einzuwirken. Sie konn- ten darüber hinaus Straftaten in politi- scher Hinsicht aufklären und daraus ent- stehende Konfliktsituationen verhin- dern. Zudem sei es ihnen möglich, Ein- fluss auf die Bestätigung von Reiseka- dern sowie auf Genehmigungsverfahren bei Reisen in dringenden familiären An- gelegenheiten zu nehmen. Gerade bei Kreis- und Bezirksärzten setzte das MfS voraus, dass sie über Leitungserfahrung, Durchsetzungsvermögen, Parteilichkeit im Handeln, Einsatzbereitschaft, Zuver- lässigkeit in der fachlichen und gesell- schaftlichen Arbeit, eine positive Grund- einstellung zur Politik der SED und der Regierung, Kritik- und Kontaktfähigkeit und den Willen zur Verschwiegenheit verfügten.

Anwerbung von IM

Die meisten IM-Ärzte begannen in den 70er-Jahren ihre Kooperation mit der MfS. Vergleichsweise wenige wurden in den 50er- und 60er-Jahren angeworben.

Die Dienstanweisung 4/59 gilt bisher als die eigentliche Geburtsurkunde des Bemühens um eine systematische Über- wachung des Gesundheitswesens durch das MfS. Am 15. Juli 1959 gab Mielke die MfS-interne Anweisung, „je nach Größe und Umfang der Einrichtungen des Ge- sundheitswesens [. . .] ein bis zwei Mitar- beiter der Abteilung V zur Bearbeitung auf der Linie Gesundheitswesen einzu- setzen“ (9). Die bisher ermittelten IM, die vor dieser Dienstanweisung angeworben wurden, studierten zu diesem Zeitpunkt Medizin und mussten zunächst über die Situation an den Universitäten berichten.

„Die inoffiziellen Mitarbeiter waren für das Funktionieren des politischen

Systems und für den Machterhalt

der Partei unverzichtbar.“

(5)

Seit den 50er-Jahren wurden die inof- fiziellen Mitarbeiter vorwiegend wegen der schwierigen Situation an den Medizi- nischen Fakultäten der Universitäten und der Flucht zahlreicher medizinischer Fachkräfte nach Westdeutschland gewor- ben, im Laufe der 60er-Jahre hauptsäch- lich zur Unterbindung wissenschaftlicher sowie persönlicher Kontakte zwischen Ost und West. Seit den 70er-Jahren stellte das Gesundheitswesen durchgehend ei- nen Schwerpunktbereich für das MfS dar, insbesondere wegen der verstärkten

„Ausreisewilligkeit“ von Ärzten. In den 80er-Jahren schließlich gab es kein größe- res Krankenhaus und keine andere größere Einrichtung des Gesundheitswe-

sens in der DDR, in der das MfS keinen inoffiziellen Mitarbeiter unter den Ange- stellten angeworben hatte (10).

Nach Auffassung des Ministeriums für Staatssicherheit konnten die meisten Ärzte auf dem Wege der „Überzeugung“

für eine konspirative Tätigkeit geworben werden. Bei rund einem Fünftel war zu- sätzlicher Druck nötig. Was die vom MfS als „überzeugt“ eingeschätzten IM an- ging, bei welchen ebenfalls noch persön- liche Probleme beziehungsweise Interes- sen hinzukamen, müssen jedoch Unter- schiede berücksichtigt werden, die sich anhand des IM-Vorlaufs und konkret aus den Werbe- und Verpflichtungsge- sprächen ermitteln lassen. IMV „Turm“, ein Krankenhaus-Chirurg, konnte zum Beispiel laut seiner Akte im Jahr 1974

„auf der Basis der Überzeugung für eine Zusammenarbeit mit dem MfS“ gewon- nen werden. Als Voraussetzungen für diese Bereitschaft sah das MfS die „posi- tive Erziehung im Elternhaus“, „seine Herkunft aus der Arbeiterklasse“ sowie

„seine eigene positive Grundeinstellung zur Entwicklung in der DDR“ an.

Ein individuelles Anliegen konnte al- lerdings auch Ausgangspunkt für eine Anwerbung durch das MfS sein. Bei- spielsweise wandte sich IMB „Erich“

persönlich an das MfS, um über einen ausreisewilligen Patienten zu informie- ren. Offenbar befürchtete der Arzt Kon- sequenzen für die eigene Person, wenn er seine Informationen nicht an das MfS

weiterleitete. Die Zielstellung der sich daraus ergebenden Anwerbung bestand im Folgenden allerdings nicht in der Kon- trolle von Patienten, sondern in der „Be- arbeitung eines operativen Vorgangs“, um so genannte Rückverbindungen aus- gereister Ärzte zu überprüfen.

Ausnutzen privater Probleme

Die inoffizielle Mitarbeiterin „Barbara“

erhielt infolge persönlicher Probleme Kontakt zum MfS. Die an einer Poliklinik tätige Ärztin für Haut- und Geschlechts- krankheiten konsultierte aus Sorge um eine Verwandte staatliche Stellen, wor- aufhin die zuständige MfS-Kreisdienst- stelle benachrichtigt wurde, welche ihrer-

seits „die Möglichkeit einer Verbin- dungsaufnahme“ erwog. Geschickt nutz- ten die zuständigen Führungsoffiziere die privaten Probleme der Ärztin im zwangsläufig folgenden Werbegespräch, um ihr die angebliche Gefährlichkeit der Situation zu bestätigen, sie „bereits früh- zeitig politisch zu formen“ und ein Ver- trauensverhältnis aufzubauen.

Gefälschte Beweise

So genannte überzeugte IM-Kandida- ten wurden teilweise auch unter Druck gesetzt oder durch Legenden verunsi- chert. Den zukünftigen IMS „Klaus Böhler“, einen Chirurgen an einem Krankenhaus, warb das MfS beispiels- weise mit einer besonders ausgeklügel- ten Legende. Beim ersten Kontaktge- spräch legten sie dem Arzt eine von den Stasioffizieren selbst angefertigte

„Hetzschrift“ vor, in der sie auf tat- sächlich bestehende Schwierigkeiten im staatlichen Gesundheitswesen der DDR aufmerksam machten und zum Widerstand aufriefen. Auf das Flugblatt hatte das MfS als Kontaktadresse den Namen des avisierten IM-Kandidaten gesetzt. Unter diesem Vorwand verlang- te der spätere Führungsoffizier von dem völlig schockierten Arzt eine Stellung- nahme. Daraufhin bezeichnete der Mediziner das vorliegende Schreiben als „verwerflich“ und „verabscheuens- wert“ und brachte angeblich von sich aus zum Ausdruck, „dass solchen Perso- nenkreisen das Handwerk gelegt wer- den“ müsse und er deshalb bereit sei, sich an der Ermittlung derjenigen zu be- teiligen, die seinen Namen missbraucht hätten. Ohne Zögern gab der hauptamt- liche MfS-Mitarbeiter zu verstehen, dass man die Hilfe des Arztes auch im Zu- sammenhang mit der „Bekämpfung von Menschenhändlerorganisationen und kriminellen Schleusergruppen“ benöti- gen würde. Man brauche Informationen und Hinweise, um die Abwerbung von Ärzten und die damit verbundene „Läh- mung des Gesundheitswesens“ generell zu unterbinden. Als der IM-Kandidat das notwendige Verständnis für die ihm nahe gelegten Aufgaben zeigte, konnte gleich im ersten Gespräch – sonst eher unüblich – die schriftliche Verpflichtung des IM vorgenommen werden.

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A3250 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4826. November 2004

In jeder größeren Einrichtung des DDR-Gesundheitswesens waren IM-Mitarbeiter tätig.

Foto:Matthias Lindner

(6)

Das von den Führungsoffizieren ge- nannte Motiv „Wiedergutmachung“ bei der IM-Anwerbung bedeutete nichts an- deres, als Verunsicherung und Angst der Kandidaten für MfS-Zwecke auszunut- zen. Diese Ärzte wurden letztendlich er- presst. So wandten sich MfS-Offiziere beispielsweise an Mediziner, die als po- litische Häftlinge im Gefängnis oder in einer Untersuchungshaftanstalt ein- saßen. IMS „Sabine“, eine an einer Poli- klinik beschäftigte Allgemeinmedizine- rin, warb die Staatssicherheit 1975 „auf der Basis der Wiedergutmachung und der teilweisen Überzeugung“. Die späte- re inoffizielle Mitarbeiterin befand sich zu dieser Zeit wegen „staatsfeindlicher Hetze“ in Haft und in einer äußerst schwierigen familiären Situation, wor- aufhin ihr „im Ergebnis der Werbung vorzeitige Haftentlassung in Aussicht ge- stellt werden konnte“. Der Sportmedizi- ner und IMS „Gustav Sonntag“ gehörte ebenfalls zu den Ärzten,

die angeblich auf „der Grundlage der Wiedergut- machung und der politi- schen Überzeugung“ für die inoffizielle Zusam- menarbeit gewonnen wer- den konnten. Die Wer- bung erfolgte während der

Haft, in der sich der Arzt wegen aktiver Unterstützung von DDR-Bürgern bei der Übersiedlung in die Bundesrepublik befand. Nach dem Verpflichtungsge- spräch im Jahr 1975 prüfte das MfS seine mögliche Strafaussetzung und entschied positiv, woraufhin der angehende IM auf der Grundlage der Strafprozessordnung und einer „internen Weisung“ des Ober- sten Gerichts der DDR vorzeitig aus der Haft entlassen wurde.

Motiv „Wiedergutmachung“

Der Staatssicherheitsdienst der DDR ar- beitete bereits in den 60er-Jahren mit der Option der „Wiedergutmachung“ bei der IM-Werbung. So suchten hauptamtliche Mitarbeiter des MfS den Allgemeinmedi- ziner und Kandidaten „Dr. Freund“ 1966 in seinem Sprechzimmer auf und forder- ten eine Aussprache. Die Anwerbung er- folgte unter dem Hinweis auf Verstöße des Arztes in seiner beruflichen Tätigkeit.

Dem Mediziner wurde eine „Kompro-

misslösung“ angeboten, „falls von seiner Seite eine konsequente und ehrliche Ein- stellung in allen Problemen, welche auf- geworfen werden, zu verzeichnen ist“. Im weiteren Verlauf des Gesprächs willigte der höchst verunsicherte und nervöse Mediziner schließlich ein, mit dem MfS inoffiziell zusammenzuarbeiten.

Schriftliche Verpflichtung

Der jeweilige IM-Vorlauf, das heißt die längerfristige Beobachtung, Kontrolle und Einschätzung sowie die Werbung des avisierten IM, endete neben der Suche nach einem Decknamen und einem kon- spirativem Treffpunkt vor allem mit einem Verpflichtungsgespräch, in dem der Kan- didat eine schriftliche Verpflichtungs- oder Schweigeverpflichtungserklärung unterzeichnete, per Handschlag die kon- spirative Zusammenarbeit einging oder zum IM berufen wurde. Bei Letzterem unterschrieb zum Beispiel ein angehender IM, der als Pathologe an einer Uni- versität angestellt war, dass er die Berufung und damit fol- gende Anforderungen des MfS anerkannte: „Sie besitzen da- mit das Vertrauen unseres Or- gans, und wir erwarten von Ihnen, dass Sie das Ministerium für Staatssicherheit bei der Lösung seiner Aufgaben zur Auf- klärung und Abwehr von Feindtätigkeit tatkräftig unterstützen.Wir bitten Sie, die- se Berufung vertraulich zu behandeln und gegenüber anderen Personen strengstes Stillschweigen zu bewahren.“ IMS „Wal- demar“, Orthopäde, ärztlicher Direktor eines Krankenhauses, lehnte dagegen „ei- ne Verpflichtung zur Zusammenarbeit in schriftlicher Form“ ab, traf sich aber den- noch regelmäßig mit hauptamtlichen Mit- arbeitern der Staatssicherheit.

Zudem gab es Ärzte, die Ausmaß und Intensität der Zusammenarbeit geradezu aushandelten. Diese waren jedoch die Ausnahme. So gab IMS „Gustav Sonn- tag“ seinem werbenden MfS-Oberleut- nant eindeutig zu verstehen, dass er sei- nen Freundeskreis nicht „operativ kon- trollieren“ und darüber berichten würde.

Trotz aller Überredungsversuche beharr- te der inoffizielle Mitarbeiter hartnäckig auf seinem Standpunkt und verhielt sich bestimmten Aufgaben gegenüber abwei-

send. Das MfS musste sich darauf einlas- sen, den Schwerpunktbereich der Tätig- keit des IM auf die „Aufklärung beste- hender Verbindungen zu Personen des BRD-Leistungssports“ und von „Perso- nen der BRD-Pharmazie, zu denen er während der Leipziger Messen Kontakt unterhielt“, zu begrenzen. „Lediglich“

hierbei zeigte IMS „Gustav Sonntag“

„freimütig seine Bereitschaft bei der Übernahme von Aufträgen“.

Bei der Erarbeitung der schriftlichen Verpflichtung zur „freiwilligen Zusam- menarbeit“ wurde vom IMS „Gustav Sonntag“ außerdem das Problem der

„Wiedergutmachung“ dahingehend in- terpretiert, „dass aus dem Verantwor- tungsgefühl, welches er mit der inoffiziel- len Zusammenarbeit gegenüber unse- rem Staat übernommen hat, für ihn die Pflicht erwächst, alles zu tun, um die DDR zu stärken“. Aus diesem Grund lehnte er es ab, die Formulierung „Wie- dergutmachung“ in seine Erklärung auf- zunehmen. Besonderen Wert legte IMS

„Gustav Sonntag“ zudem auf die schrift- liche Fixierung, dass die Aufträge im bei- derseitigen Einvernehmen, entspre- chend dem Inhalt und der Intensität be- sprochen werden und erst dann zur Aus- führung kommen. Außerdem wurde von ihm erbeten, keinen „Gewissenszwang“

auf ihn auszuüben.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 3245–3252 [Heft 48]

Literatur

1. Müller KD: Die Ärzteschaft im staatlichen Gesund- heitswesen der SBZ und der DDR 1945–1989. In: Jüt- te R: Geschichte der deutschen Ärzteschaft. Köln:

Deutscher Ärzte-Verlag; 257 f.

2. Müller-Enbergs H (Hrsg.): Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Richtlinien und Durchführungsbestimmungen. Berlin: Ch. Links 1996; 7.

3. ebd.; 11 ff.

4. ebd.; 65.

5. ebd.; 67.

6. ebd.; 76.

7. ebd.; 523.

8. Süß S: Politisch missbraucht? Psychiatrie und Staats- sicherheit in der DDR. Berlin: Ch. Links 1999; 273.

9. ebd.; 242.

10. ebd; 243.

Anschrift der Verfasserin:

Dr. phil. Francesca Weil

Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V.

an der Technischen Universität Dresden Mommsenstraße 13

01062 Dresden

Als Ergebnis der Anwerbung wurde

der IM-Kandidatin vorzeitige Haft-

entlassung in

Aussicht gestellt.

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