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Archiv "Davos im Sommer: Fortbildungskongreß mit einigen „Extras“" (16.09.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

KONGRESSBERICHT

Davos

im Sommer

Fortbildungskongreß mit einigen „Extras"

Der Sommer-Seminarkongreß der Bundesärztekammer vom 18. bis zum 31. Juli 1976 in Davos ist den vielversprechenden Ankündigun- gen vollauf gerecht geworden: er war ein Fortbildungskongreß der

„Extras".

Hervorragende Seminarleiter waren für den Davos-Kongreß gewonnen worden: Prof. Siegenthaler (Zü- rich), Prof. Birkmayer (Wien), Prof.

Borelli (München), Privatdozent Pöldinger (Wil/Schweiz), Dr. Zuide- ma (Davos), Prof. Schreiber (Zü- rich), Prof. Lehnert (Hamburg), Dr.

Ringler (Bad Oeynhausen), Prof.

Pfeiffer (Lübeck), Prof. Wieck (Er- langen), um nur einige der 47 Refe- renten zu nennen. Der Charakter des Seminarkongresses wurde ge- genüber den Vorjahren durch Auf- fächerung der thematischen Viel- falt, durch Aufteilung in zahlreiche Gruppen noch unterstrichen.

Einige „Extras" verdienen hervor- gehoben zu werden:

Der Eröffnungsvortrag der Uelze- ner Psychagogin Christa Meves zum Thema „Das Kind: Ein Objekt von Erziehungsexperimenten?"

(bereits veröffentlicht in Heft 36, Seite 2266 ff.); ein Abendvortrag zum Thema „Die Trimm-Aktion als ein Weg zur Gesundheitserzie- hung" von Fritz Bauer (Hamburg), Präsidialmitglied des Deutschen Sportbundes (dieses instruktive Referat wird in einer späteren Aus- gabe des DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATTES wiedergegeben werden);

und nicht zuletzt der Lichtbilder- vortrag von Prof. J. F. Volrad Dene- ke „Medizin als publizistische Sen- sation — Bilder aus fünf Jahrhun-

Zwei Aufnahmen aus den Seminaren des Sommerkongresses in Davos, beispiel- haft für die Kongreßarbeit in kleinen Gruppen; ganz oben: Prof. Dr. A. Schreiber, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Balgrist/Zürich, im orthopädischen Seminar; oben: Privatdozent Dr. H. Düngemann, Leitender Oberarzt der Dermatolo- gischen Klinik und Poliklinik der TU München, im Seminar „Allergie-Diagnostik"

Antworten auf vielfältige Fragen zur Gesundheits-, Sozial- und Berufspolitik erteil- ten bei einem Kolloquium des Davos-Kongresses (v. I. n. r.): F. M. Poellinger, Dr.

Helmut Adamek, Prof. Dr. Wilhelm Heim, Prof. J. F. Volrad Deneke, Dr. P. E. Oden- bach, Dr. J. W. Bösche

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 38 vom 16. September 1976 2395

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Spektrum der Woche Aufsätze - Notizen

Fortbildungskongreß Davos

derten" (auch dieses mit lebhaftem Beifall bedachte Referat wird, reich bebildert, im DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT publiziert werden).

Ein Debut:

Kassenärztliches!

Zum ersten Mal war bei einem Fortbildungskongreß der Bundes- ärztekammer die Möglichkeit gebo- ten, den Lehrgang einer Kassen- ärztlichen Vereinigung zur Einfüh- rung in die Kassenpraxis zu absol- vieren, der eine Vorbedingung zur Kassenzulassung ist. Doch nicht genug damit: Diesem ganztägigen Lehrgang, den Dr. A. Zeller, Di- plom-Betriebswirt R. Liebold und Dr. G. Schertlin von der Kassen- ärztlichen Vereinigung Nord-Würt- temberg sowie Dr. jur. D. Krauss- kopf vom Landesverband der Orts- krankenkassen von Baden-Würt- temberg bestritten, war an zwei Kongreßtagen ein Seminar über

„Niederlassungsberatung" ange- fügt.

Dieses Kurzseminar galt der Erar- beitung eines Überblicks über die Aufgaben der kassenärztlichen Versorgung, insbesondere auch über die Serviceleistungen des Zentralinstituts (Referent: Brenner), über die Formalitäten vor der Nie- derlassung (R. Liebold), über Standortwahl und Raumbeschaf- fung (Dr. H. Narr), über die Aufga- ben des Arztes als Arbeitgeber (Dr.

Narr), über Formen kooperativer Praxisausübung (Dr. B. Kosanke) und nicht zuletzt über die Möglich- keiten der Praxisfinanzierung (S.

Seibel).

Was den bereits niedergelassenen Arzt im Praxisalltag bewegt, kam im Seminar für Sozial-, Gesund- heits- und Berufspolitik zur Spra- che, das der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages, Prof. J. F.

Volrad Deneke, leitete, am Podium unterstützt von Dr. H. Adamek, Vor- standsmitglied der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung; Dr. jur.

J. W. Bösche, Justitiar der Bundes- ärztekammer und der Kassenärztli-

Sinnvoll die Kongreßpausen genutzt, sei es beim Einkauf von Praxisbedarf, bei der Erprobung technischen Gerätes oder bei der Auswahl von Fachliteratur. Links oben: Zwei Modelle einer computergesteuerten Fitneß-Maschine, Marke Dynavit, die von der Keiper-KG in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt worden ist, wurden von alt und jung erprobt; kaum ein Kongreßteilnehmer, der nicht „ein paar Runden gedreht" hätte, mit ständiger Pulsüberwachung — Rechts oben: Im Zusammenhang mit dem Seminar „Bewegung — Belastung — Training", um des- sen Leitung und Durchführung sich Dr. P. Zuidema und Dr. A. C. Roldaan, beide Davos, sowie Dr. E. Gossner, Zusmarshausen, verdient machten, konnten sich die Kongreßteilnehmer ergometrischen Untersuchungen unterziehen (für dieses Bild saß allerdings eine Dame des Kongreßreisebüros Modell). Zusammen mit dem 12- Minuten-Test nach Cooper konnten somit die Kongreßteilnehmer nicht nur ihre Belastbarkeit, sondern auch ihren (etwaigen) Trainingserfolg kontrollieren. — Un- ten links und rechts: Der Ausstellungsstand des Deutschen Ärzte-Verlages bot ein breites Sortiment von Fachliteratur (am Rande aber auch von Büchern über das Gastland); die Sortiments- und Versandbuchhandlung des Deutschen Ärzte-Verla- ges bietet den Kongreßteilnehmern damit eine sehr geschätzte Gelegenheit, sich über den medizinisch-wissenschaftlichen Büchermarkt in aller Ruhe zu informieren und die gewünschten und benötigten Werke, nicht nur solche aus dem Deutschen Ärzte-Verlag, nach einem gründlichen „Vorstudium" an Ort und Stelle zu bestellen

2396 Heft 38 vom 16. September 1976

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Auch die „Aktion Wartezimmer" der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung war im Foyer des neuen Davoser Kongreßhauses mit einem ansprechenden Ausstellungsstand vertreten. Die optische Täuschung auf dieser Aufnahme ist perfekt: Eine Kongreßteilnehmerin studiert „in natura" die Prospekte der „Aktion Wartezimmer" vor einem Hintergrund mit lebensgroßen Darstellungen eines alten und eines modernen Wartezimmers ... Alle Fotos: Hollinger, Davos

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

chen Bundesvereinigung; Prof. Dr.

W. Heim, Präsident der Ärztekam- mer Berlin; Dr. P. E. Odenbach, Leiter der Abteilung Fortbildung und Wissenschaft der Bundesärzte- kammer und Rechtsanwalt F. M.

Poellinger, Justitiar der Bayeri- schen Landesärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Bay- ern.

Eine Erfahrung auch dieses Kon- gresses: Für das berufspolitische Kolloquium, ein vergleichsweise zeitknappes Seminar in der Fülle praktischer und wissenschaftlicher medizinischer Veranstaltungen, rei- chen anderthalb Stunden kaum aus, um die Vielzahl detaillierter Fragen der Kongreßteilnehmer, die sich um die Zukunft ihrer Berufs- ausübung sorgen, gleich ausführ- lich behandeln zu können. Den- noch, es gelang, eine ganze Reihe von Einzelproblemen gründlich ab- zuhandeln.

„Am eigenen Leibe" studiert ...

Etwas ganz anderes noch verdient Hervorhebung: Wie das arbeitsme- dizinische Seminar durch eine Ex- kursion „Eisenbahner im Beruf"

praktisch-anschaulich aufgelockert war (das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT berichtete bereits in Heft 35, Seite

2217 f., darüber), so war auch das Seminar „Bewegung — Belastung

— Training" mit viel „Praxis"

durchsetzt. Eigene Erfahrungen in Bewegung, Belastung, Training, konnte jeder Kongreßteilnehmer bei der Ausübung einiger Sportar- ten sammeln, die Davos zu bieten hat: bei Golf im Einzel- oder Grup- penunterricht, beim Reiten und Se- geln und nicht zuletzt bei Bergwan- derungen, die allerdings durch Re- gen und Schneefall in höheren La- gen beeinträchtigt waren. Zudem war die Möglichkeit der Belastbar-

keitskontrolle im sogenannten 12- Minuten-Test (nach Cooper) gege- ben; auch ergometrische Untersu- chungen konnte jeder Kongreßteil- nehmer an sich vornehmen bzw.

vornehmen lassen; sogar Möglich- keiten zur Blutdruckmessung stan- den im Kongreßhaus zur Verfü- gung. Und nicht zuletzt das werk- tägliche Fitneßturnen trug dazu bei, daß die Teilnehmer eigene Er- fahrungen mit ihrer körperlichen Belastbarkeit und über die Mög- lichkeiten des Körpertrainings sammeln konnten.

Alles in allem: Den Seminarteil- nehmern wurde in Theorie und Praxis fundiertes Wissen vermit- telt, um den Patienten sinnvolle Trainingsprogramme vorschlagen zu können. DÄ

AUS DEM BUNDESTAG

Krankenhausapotheken billiger

Die Arzneikosten in Krankenhäu- sern mit eigenen Apotheken sind niedriger als in anderen, frei nie- dergelassenen Apotheken, weil die Krankenhausapotheken die Arznei- mittel über Großhandel oder direkt vom Hersteller beziehen können.

Hinzu kommt, daß die Eigenher- stellung von Arzneimitteln einen weiteren wesentlichen, nicht zu un- terschätzenden kostensenkenden Faktor darstellt. Dies erklärte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Ju- gend, Familie und Gesundheit, Fred Zander, auf eine Anfrage des Bun- destagsabgeordneten Norbert Gan- sel (SPD). Gegenwärtig werden von den 3494 Krankenhäusern mit 707 460 Betten Krankenhäuser mit rd. 224000 Betten von 334 Kranken- hausapotheken versorgt. HC

Rehabilitation behinderter Kinder

Nach einer Mikrozensus-Erhebung des Statistischen Bundesamtes von 1974 gibt es in der Bundesrepublik Deutschland 358 000 behinderte Kinder. Das sind 2,5 Prozent aller Kinder unter 16 Jahren. Von ihnen standen zum Zeitpunkt der Erhe- bung 53 Prozent in ärztlicher Be- handlung. Bei der Beantwortung ei- ner Anfrage des CDU-Abgeordneten Albert Burger begründete der Par- lamentarische Staatssekretär des

Bundesgesundheitsministeriums, Fred Zander, diesen Sachverhalt mit dem Hinweis, daß es viele Be- hinderungen gebe, die in der Regel nicht einer ärztlichen, sondern ei- ner anderen therapeutischen Be- handlung bedürften, wie bei Lese- und Rechtschreibeschwächen und Lernbehinderungen. Zum anderen sei bei einer Reihe von Behinde- rungsarten, besonders bei gerin- gen Behinderungen, eine laufende ärztliche Betreuung nach abge- schlossener medizinischer Rehabi- litation nicht mehr erforderlich. F

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Referenzen

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