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Ziele und Maßnahmen des Dialogforums

Im Dokument Nationaler Aktionsplan Integration (Seite 85-88)

öffentlichen Dienst

4. Ziele und Maßnahmen des Dialogforums

In Deutschland existiert eine große Anzahl an vorbild­

lichen migrationssensiblen Projekten. Die im Dialog­

forum 5 vertretenen 49 Einrichtungen, Verbände sowie Vertretungen von Bund, Ländern und Kommu­

nen stellen nur einen Ausschnitt der Akteure dar, die in diesem Themenfeld tätig sind. Die Maßnahmen der vertretenen nicht staatlichen Organisationen stehen daher exemplarisch für die Aktivitäten vieler anderer Akteure.

Auf der Basis der Ist­Analyse hat sich das Dialogforum auf folgende Themenfelder mit strategischen und ope­

rativen Zielen verständigt. Die zuständigen Akteure haben hierzu Maßnahmen benannt, zu deren Umset­

zung sie sich selbst verpflichten.

4.1. Themenfeld: Allgemein Gesundheit und Pflege 4.1.1. Strategisches Ziel: Datenlage verbessern

Bisher existiert eine unzureichende Datenlage zur Versorgung von Personen mit Migrationshintergrund

im Bereich Gesundheit und Pflege. Um Defizite klarer erkennen zu können, müssten – soweit dies der Daten­

schutz zulässt – breitere Daten zur Versorgungs­ und Erkrankungssituation von Personen mit Migrations­

hintergrund erhoben werden. Repräsentative Daten zum Gesundheitszustand erwachsener sowie älterer Menschen mit Migrationshintergrund liegen nicht vor.

Lediglich der Kinder­ und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) verfügt über belastbare Daten bezüglich des Gesundheitszustands von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Die Maßnahmen sollen die Basis für die Weiterent­

wicklung und kontinuierliche Verbesserung der Datenlage zur Versorgung von Personen mit Migrati­

onshintergrund im Bereich Gesundheit und Pflege legen. Als Maßnahme des Bundesministeriums für Gesundheit ist die Verstetigung des Kinder­ und Jugendgesundheitssurveys des Robert Koch­Instituts zu nennen. Mit diesem Survey wurden aussagekräftige Daten zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund erhoben. Durch seine Fortführung werden zum einen sechs Jahre nach der ersten Erhebung erneut bundesweit repräsentative und aktuelle Querschnittsdaten zur Verfügung stehen.

Zum anderen erlaubt die Verstetigung des Surveys Längsschnittanalysen, das heißt das Aufzeigen indivi­

dueller gesundheitlicher Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Zeit­

verlauf unter Berücksichtigung zahlreicher Einfluss­

faktoren. Bezüglich der pflegerischen Versorgung wird die vom BMG finanzierte Studie „Wirkungen des Pflege­Weiterentwicklungsgesetzes“ von Infratest­

Sozialforschung Aufschlüsse über die spezifischen Versorgungsprobleme von Menschen mit Migrations­

hintergrund geben.

4.1.2. Strategisches Ziel: Zugang zu Beschäftigung im Gesundheits- und Pflegesystem

verbessern

Mit dem Gesetzgebungsverfahren zur erleichterten Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufs­

abschlüssen sowie dem Wegfall der deutschen Staats­

bürgerschaft als Voraussetzung für die ärztliche Approbation wird eine lang gestellte Forderung erfüllt.

Hiermit wird die Basis für den Zugang von Migrantin­

nen und Migranten zu den ärztlichen und nicht ärzt­

lichen medizinischen Fachberufen gelegt. Dies hat drei positive Effekte: Migrantinnen und Migranten erhalten erleichterten Zugang zum deutschen Arbeits­

markt, was einen Beitrag zur Behebung des Fach­

kräftemangels leisten kann. Darüber hinaus wird die Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund qualitativ verbessert. Das Dialogforum geht davon aus, dass das Psychotherapiegesetz bei der nächsten Novel­

lierung analog geändert wird.

4.2. Themenfeld: Gesundheit

4.2.1. Strategisches Ziel: Zugang zu Prävention und Gesundheitsförderung verbessern

Die Datenlage zur Inanspruchnahme von Leistungen der Gesundheitsversorgung durch Menschen mit Mig­

rationshintergrund ist unzureichend. Erkenntnisse dazu basieren überwiegend auf kleinen, einmalig durchgeführten, regionalen Studien. Sie geben Hin­

weise darauf, dass Personen mit Migrationshinter­

grund Angebote zu Prävention und Gesundheitsförde­

rung in geringerem Ausmaß in Anspruch nehmen als die Durchschnittsbevölkerung. Dies gilt für alle Altersgruppen, beginnend mit der Vorsorgeunter­

suchung bei Kindern bis hin zur Krebsfrüherkennung bei Erwachsenen und Älteren. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass hier nur in Daten zum Durchschnitt aller Menschen mit Migrationshinter­

grund ungünstigere Befunde vorliegen und wegen der Heterogenität dieser Zielgruppe sehr stark differen­

ziert werden muss. Es soll erreicht werden, dass Maß­

nahmen der Prävention und Gesundheitsförderung Personen mit Migrationshintergrund stärker erreichen.

Beim ersten strategischen Ziel werden Maßnahmen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und nicht staatlicher Akteure beschrieben, mit denen der Zugang zu gesundheitlicher Aufklärung, Gesund­

heitsförderung und Prävention durch Migrations­

sensibilität aller Maßnahmen für die Allgemein­

bevölkerung, zielgruppenspezifische Information für Teilgruppen und bedarfsspezifische Weiterentwick­

lung verbessert werden soll. Hierbei werden auch Impfschutz und Früherkennungsuntersuchungen angesprochen.

4.2.2. Strategisches Ziel: Gesundheitliche Risiken abbauen

Die Auswertung der Mikrozensusdaten des Jahres 2009 nach Migrationshintergrund und Geschlecht zeigt, dass Frauen mit Migrationshintergrund deutlich häufiger von Übergewicht betroffen sind (insbeson­

dere ab 35 Jahre) als deutsche Frauen. Bei den Männern

ohne Migrationshintergrund geringer aus. Männer mit Migrationshintergrund bis 55 Jahre sind etwas häufiger übergewichtig bzw. adipös als Männer ohne Migrationshintergrund.

Kinder und Jugendliche mit beidseitigem Migrations­

hintergrund sind mit 19,5 % überproportional häufig von Übergewicht betroffen (gegenüber 14,1 % ohne Migrationshintergrund). Mit 8,8 % (versus 5,9 %) ist auch ihr Anteil an adipösen Kindern und Jugendlichen signifikant erhöht.

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund weisen ein ungünstigeres Mundgesundheitsverhalten auf. Sie bleiben häufiger unter der empfohlenen Zahn­

putzfrequenz und weisen eine geringere Inanspruch­

nahme einer regelmäßigen Zahnarztkontrolle und eine geringe Fluoridierung auf.

Die vorhandenen Studien geben Hinweise darauf, dass Personen mit Migrationshintergrund auch von prä­

ventiven Angeboten weniger gut erreicht werden. Dies zeigte sich sowohl für die Krebsfrüherkennung als auch für Herz­Kreislauf­ und Zahnvorsorgeuntersu­

chungen. Bei den Frauen waren die Unterschiede zwi­

schen Frauen mit und ohne Migrationshintergrund besonders groß.

Die Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersu­

chungen ist bei Kindern und Jugendlichen mit beid­

seitigem Migrationshintergrund gemäß den Erhebun­

gen des Kinder­ und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) aus den Jahren 2003 – 2006 deutlich geringer.

Während 86,2 % der Kinder ohne Migrationshinter­

grund alle Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen haben, sind dies unter den Migrantenkindern lediglich 64,5 %. 14 % der Kinder mit Migrationshintergrund haben nie eine Früherkennungsuntersuchung (U3 bis U9) in Anspruch genommen. Mit zunehmender Auf­

enthaltsdauer erhöht sich die Teilnahmerate. Mögliche Erklärungen sind unzureichendes Wissen über die Früherkennungsuntersuchungen und eine symptom­

gebundene Krankheitsauffassung, nach der symptom­

frei bedeutet, gesund zu sein. In den letzten Jahren wurden auf Bundes­ und Landesebene erhebliche Anstrengungen zur Erhöhung der Teilnahme an den Kindergesundheitsuntersuchungen unternommen, sodass zwischenzeitlich von einer deutlich gestiegenen Inanspruchnahme dieser Untersuchungen auch durch Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund auszugehen ist. Beispielsweise wurde in § 26 Abs. 3 SGB V

zusammen mit den Ländern auf eine Inanspruch­

nahme der Untersuchungen hinzuwirken haben.

Länder kinderschutzgesetze sehen häufig Einladungs­, Erinnerungs­ und teilweise auch Rückmeldesysteme vor. Mögliche Änderungen in den Inanspruchnahme und Trends können mit der derzeit durchgeführten ersten Nacherhebung von KiGGS (KiGGS1), die im Jahr 2012 abgeschlossen sein wird, nachgezeichnet werden.

Das zweite strategische Ziel fokussiert auf den Abbau von speziellen Gesundheitsrisiken wie die Bekämp­

fung von Übergewicht und Adipositas, den Abbau von spezifischen Risiken durch substanzgebundene und nicht substanzgebundene Süchte, die Verbesserung des Mundgesundheitsverhaltens, die Verbesserung der informierten Inanspruchnahme von Früherken­

nungsuntersuchungen für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche und die Prävention von gesundheit­

lichen Schäden durch Sucht.

4.2.3. Strategisches Ziel: Zugang zu Einrichtungen und Leistungen des Gesundheitssystems verbessern

Bei der Verbesserung des Zugangs von Menschen mit Migrationshintergrund zu Einrichtungen und Leis­

tungen des Gesundheitswesens ist auch die psychische Gesundheit zu beachten. Eine Re­Analyse des Bundes­

Gesundheitssurveys von 1998 (BGS 98; Bermejo et al.

2010) zeigt Hinweise auf höhere Prävalenzraten psy­

chischer Erkrankungen bei Migrantinnen und Mig­

ranten im Vergleich zu Einheimischen, speziell bei affektiven und somatoformen Störungen. Eine reprä­

sentative Befragung der ambulanten Psychothera­

peuten in Hamburg ergab, dass nur 14 % der behandel­

ten Patienten einen Migrationshintergrund aufweisen, was deutlich unter dem Anteil von Menschen mit Mig­

rationshintergrund in Hamburg liegt (ca. 25 %; Mösko et al. 2010). Einzelne Migrantengruppen sind jedoch in forensischen Einrichtungen überproportional häufig vertreten und werden überproportional häufig in die Psychiatrie zwangseingewiesen (Lindert et al. 2008;

Collartz 2009). Teilweise scheinen Migrantinnen und Migranten das Versorgungssystem also erst am Ende der Versorgungskette zu erreichen. Dies zeigt die Not­

wendigkeit eines frühzeitigeren Zugangs.

Mit dem dritten strategischen Ziel soll interkulturelles Wissen von Ärztinnen und Ärzten, Psychotherapeu­

tinnen und Psychotherapeuten sowie des medizini­

schen und pflegerischen Personals verbessert und die

mittlern abgebaut werden. Dies dient einer bedarfs­

gerechteren medizinischen und pflegerischen Versorgung.

4.3. Themenfeld: Pflege

4.3.1. Strategisches Ziel: Zugang zu Einrichtungen und Leistungen der Pflege verbessern

Ein spezieller Handlungsbedarf – auch für die Sozial­

versicherungssysteme – ergibt sich daraus, dass ein großer Teil der ursprünglichen Arbeitsmigrantinnen und ­migranten nach Beendigung der Erwerbsphase in Deutschland sesshaft geworden ist. Etwa 40 % der Bevölkerung mit Migrationshintergrund wohnt bereits seit 20 oder mehr Jahren in Deutschland (Sta­

tistisches Bundesamt, Mikrozensus 2009). Im Rahmen der demografischen Entwicklung prognostizieren Statistiker ein schnelles Anwachsen bis 2030 auf 2,8 Mio. älterer Menschen mit Migrationshintergrund.

Damit werden Regelversorgungseinrichtungen – auch auf dem Pflegesektor – diese Entwicklung stärker als bisher berücksichtigen müssen.

Im Rahmen der Pflegereform 2008 hat der Gesetz­

geber u. a. hervorgehoben, dass die Leistungsangebote verstärkt auch auf die Bedürfnisse der Menschen aus anderen Kulturkreisen auszurichten und insofern eine kultursensible bedarfsgerechte Versorgung durch die ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sicherzustellen ist (vgl. u. a. § 1 Abs. 4a SGB XI).

Mit diesem Ziel werden die Themen der oben genann­

ten strategischen Ziele aufgegriffen und für den pfle­

gerischen Bereich konkretisiert.

Das Dialogforum sieht es als bedeutsam an, dass bei der Umsetzung von gesundheitsförderlichen Maß­

nahmen die Zusammenarbeit mit und die Förderung von Migrantenorganisationen und interkulturellen Gesundheitsorganisationen verstärkt werden sollte.

Diese Zusammenarbeit und Förderung wird helfen, den Zugang von Migrantinnen und Migranten zum Gesundheitswesen zu erleichtern, das Vertrauen zu den Angeboten zu stärken und dadurch zur nachhalti­

gen Gesundheitsbildung beizutragen. Die Zusammen­

arbeit mit Migrantenorganisationen wird dem bürger­

schaftlichen Engagement der Migrantinnen und Migranten gerecht, bezieht ihre Handlungskompetenz ein und hilft, die gesundheitlichen Integrationsres­

sourcen freizulegen.

Integration kann nur mit einer gemeinsamen Bemü­

hung der Aufnahmegesellschaft und der zugewander­

ten Bevölkerung gelingen. Vorbehalte und Ängste müssen überwunden und der Blick frei gemacht wer­

den für die gemeinsamen Chancen. So wie gelungene Prävention die gesundheitsförderliche Änderung von Verhalten und Verhältnissen bewirkt, so kann gelun­

gene Integration erweiterte Sichtweisen und Einstel­

lungen jedes Einzelnen zu seiner Gesundheit und eine migrationssensible Öffnung der Regeleinrichtungen des Gesundheitswesens bewirken. Empfehlenswert ist es daher, schon frühzeitig und in allen Lebensberei­

chen wie Kindertagesstätte, Schule, Betrieb, Senioren­

einrichtung und Stadtteil Gesundheit als Thema auf­

zugreifen und gemeinsam mit allen Beteiligten entsprechend ihren Bedürfnissen Maßnahmen zu entwickeln.

Mit dem Dialogforum 5 wurde zum ersten Mal das Thema „Gesundheit und Pflege“ in den Kontext des Nationalen Aktionsplans Integration gestellt. Neben den dargestellten Maßnahmen wurden zahlreiche weitere Anregungen zusammengetragen, deren Umsetzung perspektivisch auch angegangen werden sollte. Ihre Erwähnung soll Anregung geben für die kontinuier liche Weiterentwicklung von Maßnahmen und Instrumenten.

So wurden für die bessere Erreichbarkeit älterer Migrantinnen und Migranten mobile Sprechstun­

den von muttersprachlichen Ärztinnen und Ärzten, themenspezifische muttersprachliche Gesundheits­

tage, Entwicklung von gendersensiblen Angeboten insbesondere bei Themen wie Pflege, Demenz und Inkontinenz sowie der verstärkte Einsatz von Mig­

rantinnen und Migranten als Gesundheitslotsen sowie Mediatoren angeregt. Gerade letzterer Punkt wurde von der Medizinischen Hochschule Hanno­

ver in einer Untersuchung zur Gesundheit von Mig­

rantinnen und Migranten, die auch den Aspekt der seelischen Gesundheit umfasste, untermauert.

Als operative Ziele zur Verbesserung des Zugangs zu Beratungsangeboten wurde vorgeschlagen, die Wohnberatung und die Pflegeberatung verstärkt auch für Migrantinnen und Migranten attraktiv zu machen und in Pflegestützpunkten mehr Personen mit Migrationshintergrund zu beschäftigen.

Ebenso wurde darauf hingewiesen, dass die Pflege­

kassen und die nach Landesrecht bestimmten Stel­

len von ihrer Möglichkeit Gebrauch machen sollten, im Rahmen des § 45c SGB XI die Versorgungsstruk­

turen kultursensibel weiterzuentwickeln.

Zur Behebung des Fachkräftemangels wäre es sinn­

voll, das für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz von den Arbeitsagenturen angebotene Berufsvorberei­

tungsjahr auch mit Hinblick auf eine Ausbildung in Pflegeberufen zu nutzen.

Die Mitglieder des Dialogforums wiesen aber auch auf Mängel hin, die weiter bestehen, trotz der konsentier­

ten Ziele und Maßnahmen des Dialogprozesses.

Unzulänglich ist, dass im Bereich der stationären Versorgung kein einheitliches Vorgehen bezüglich des Einsatzes von qualifizierten Sprachmittlern bzw.

medizinisch versierten Dolmetscherinnen und Dolmetschern und ihrer Vergütung, Qualitäts­

erfordernisse sowie ihrer Standards gegeben ist.

Eine Vereinheitlichung würde sowohl positiv auf die Qualität der Sprachmittlung zur Herstellung einer informierten Zustimmung der Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund wirken, ihre Patientenrechte stärken als auch einen bere­

chenbaren Kostenrahmen für die Krankenhaus­

träger und ebenso für Migrantinnen und Migranten ermöglichen.

Hinderlich für die Behebung des Fachkräftemangels im Pflegebereich ist die Notwendigkeit der Vorrang­

prüfung nach § 30 der Beschäftigungsverordnung, in Verbindung mit § 39 Aufenthaltsgesetz.

Die Diskussion und die Ergebnisse des Dialogforums 5

„Gesundheit und Pflege“ geben einen Aufschluss darü­

ber, wie groß der Handlungsbedarf immer noch ist, um das Ziel gesundheitlicher Chancengleichheit und diesbezüglich gelungener Integration zu erreichen. Die Arbeit des Dialogforums soll daher alle verantwortli­

chen Akteure anregen, in ihren Zuständigkeitsberei­

chen den Weg zur kultursensiblen Weiterentwicklung ihrer Angebote weiterzugehen und die interkulturelle Öffnung der Regelangebote der gesundheitlichen Ver­

sorgung zu verwirklichen.

Das Bundesministerium für Gesundheit überlegt als Nächstes, seine Bemühungen zur Bewegungsförde­

rung von Migrantinnen fortzuführen und in einer zweiten Projektphase das Projekt „Migrantinnen in

den Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes mit dem Fokus auf Frauen im mittleren Erwachsenen­

alter und bei Seniorinnen und Senioren zu fördern.

Gemeinsam mit dem durch das Bundesministerium des Innern geförderte Programm „Integration durch Sport“ des DOSB mit seinen rund 500 bundesweiten Stützpunktvereinen und der verstärkten Zielgruppen­

ansprache von Mädchen und Frauen kann hierbei eine sinnvolle Wechselwirkung entstehen.2

2 Vgl. hierzu auch Dialogforum 8 „Sport“.

Im Dokument Nationaler Aktionsplan Integration (Seite 85-88)