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6   DISKUSSION

6.3   Z USAMMENFASSUNG DER E RGEBNISSE

Zu den postulierten Zusammenhängen zwischen den Variablen im Forschungsmodell der Ar-beit wurden über eine theoretische Herleitung Hypothesen aufgestellt. Das Forschungsmodell und die Ergebnisse der Hypothesentests werden in der nachfolgenden Grafik im Überblick dargestellt.

Abbildung 14: Überblick über die Ergebnisse des getesteten Forschungsmodells

Die Hypothesen des Forschungsmodells stellen zum einen direkte Zusammenhänge zwischen zwei Variablen des Forschungsmodells her (Hypothesen 1a, 2a, 2b, 3a, 3b, 4a und 4b). Zum anderen werden Mediationszusammenhänge (Hypothesen 5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b, 8a und 8b) sowie ein Moderationszusammenhang (Hypothese 1b) beschrieben.

Wenn eine Hypothese nicht bestätigt werden konnte, wurde in der Abbildung der jeweilige Pfeil entfernt. Zur Wahrung der Übersichtlichkeit in der grafischen Darstellung des getesteten Forschungsmodells wurde im Fall, dass ein direkter Zusammenhang zwischen zwei Variablen bestätigt werden konnte, jedoch nicht der Mediationszusammenhang, in dem diese beiden Variablen eine Rolle spielen, ein gestrichelter Pfeil zwischen den Variablen eingesetzt. So konnte der Zusammenhang zwischen dem kollektiven explorativen Verhalten und dem Orga-nisationalen Erfolg bestätigt werden, nicht jedoch der Zusammenhang beider Variablen im Rahmen der sequentiellen Mediation zwischen dem HPWS, dem Klima für Eigeninitiative, dem kollektiven explorativen Verhalten und dem Organisationalen Erfolg.

Die Ergebnisse der Hypothesentests auf Basis des empirisch gewonnenen Datensatzes werden nachfolgend zusammengefasst und in Tabelle 39 im Überblick dargestellt.

Tabelle 39: Zusammenfassung der Ergebnisse der Hypothesentests

1a Ein HPWS ist positiv verbunden mit einem Klima für Eigeninitiative.

1b

Die Umweltdynamik moderiert den Zusammenhang zwischen einem HPWS und dem Klima für Eigeninitiative derart, dass dieser mit zunehmender Umweltdynamik stär-ker wird.

(✔)

2a Ein Klima für Eigeninitiative ist positiv verbunden mit dem kollektiven exploitativen

Verhalten der Mitarbeiter in einem Unternehmen.

2b Ein Klima für Eigeninitiative ist positiv verbunden mit dem kollektiven explorativen

Verhalten der Mitarbeiter in einem Unternehmen.

3a Das kollektive exploitative Verhalten der Mitarbeiter ist positiv verbunden mit dem

Markterfolg eines Unternehmens.

3b Das kollektive exploitative Verhalten der Mitarbeiter ist positiv verbunden mit dem

Organisationalen Erfolg eines Unternehmens.

4a Das kollektive explorative Verhalten der Mitarbeiter ist positiv verbunden mit dem

Markterfolg eines Unternehmens.

4b Das kollektive explorative Verhalten der Mitarbeiter ist positiv verbunden mit dem

Organisationalen Erfolg eines Unternehmens.

5a

Der Zusammenhang zwischen einem Klima für Eigeninitiative und dem Markterfolg wird parallel durch das kollektive exploitative und explorative Verhalten der Mitar-beiter mediiert.

5b

Der Zusammenhang zwischen einem Klima für Eigeninitiative und dem Organisatio-nalen Erfolg wird parallel durch das kollektive exploitative und explorative Verhalten der Mitarbeiter mediiert.

6a

Der Zusammenhang zwischen einem HPWS und dem Markterfolg wird sequentiell von dem Klima für Eigeninitiative sowie parallel von dem kollektiven exploitativen Verhalten und dem kollektiven explorativen Verhalten der Mitarbeiter eines Unter-nehmens mediiert.

6b

Der Zusammenhang zwischen einem HPWS und dem Organisationalen Erfolg wird sequentiell von dem Klima für Eigeninitiative sowie parallel von dem kollektiven exploitativen Verhalten und dem kollektiven explorativen Verhalten der Mitarbeiter eines Unternehmens mediiert.

7a

Der Zusammenhang zwischen einem HPWS und dem Markterfolg wird sequentiell von dem Klima für Eigeninitiative und dem kollektiven exploitativen Verhalten der Mitarbeiter eines Unternehmens mediiert.

7b

Der Zusammenhang zwischen einem HPWS und dem Markterfolg wird sequentiell von dem Klima für Eigeninitiative und dem kollektiven explorativen Verhalten der Mitarbeiter eines Unternehmens mediiert.

8a

Der Zusammenhang zwischen einem HPWS und dem Organisationalen Erfolg wird sequentiell von dem Klima für Eigeninitiative und kollektiven exploitativen Verhal-ten der Mitarbeiter eines Unternehmens mediiert.

8b

Der Zusammenhang zwischen einem HPWS und dem Organisationalen Erfolg wird sequentiell von dem Klima für Eigeninitiative und dem kollektiven explorativen Ver-halten der Mitarbeiter eines Unternehmens mediiert.

✔ = Hypothese bestätigt; (✔) = Hypothese teilweise bestätigt; ✗ = Hypothese nicht bestätigt; – = Hypothese entfallen

Im ersten Schritt wurde ein positiver Zusammenhang zwischen dem HPWS und dem Klima für Eigeninitiative postuliert (Hypothese 1a). Diese Hypothese konnte anhand der empiri-schen Daten bestätigt werden.

Im nächsten Schritt wurden positive Zusammenhänge zwischen dem Klima für Eigeninitiati-ve und den kollektiEigeninitiati-ven Verhaltensweisen angenommen. Zum einen wurde ein positiEigeninitiati-ver Zu-sammenhang zwischen dem Klima für Eigeninitiative und dem kollektiven exploitativen Ver-halten (Hypothese 2a) postuliert und zum anderen die Hypothese 2b aufgestellt, wonach ein positiver Zusammenhang zwischen dem Klima für Eigeninitiative und dem kollektiven explo-rativen Verhalten (Hypothese 2b) angenommen wurde. Für beide Hypothesen konnte in den empirischen Daten die Bestätigung gefunden werden.

Die beiden Variablen „kollektives exploitatives Verhalten“ und „kollektives exploratives Verhalten“ wurden schließlich über Hypothesen mit den beiden Erfolgsvariablen des Pro-zessmodells verbunden. So wurden für das kollektive exploitative Verhalten die positiven Zusammenhänge mit dem Markterfolg (Hypothese 3a) und dem Organisationalen Erfolg (Hypothese 3b) postuliert. Auch das kollektive explorative Verhalten wurde mit dem Markt-erfolg (Hypothese 4a) und dem Organisationalen Erfolg (Hypothese 4b) in einen positiven Zusammenhang gebracht. Für alle diese Hypothesen konnten bestätigende empirische Befun-de aus Befun-den Daten abgeleitet werBefun-den.

Das kollektive exploitative Verhalten und das kollektive explorative Verhalten wurden im theoretischen Prozessmodell der Arbeit als direkt resultierende Variablen aus dem Klima für Eigeninitiative modelliert und gelten gleichzeitig als Antezedenzien für die beiden Erfolgsva-riablen „Markterfolg“ und „Organisationaler Erfolg“. Auf Basis der theoretischen Argumen-tation in Kapitel 3.4.6 konnte abgeleitet werden, dass das kollektive exploitative und das kol-lektive explorative Verhalten eine parallele bzw. gleichzeitige mediierende Wirkung ausge-hend vom Klima für Eigeninitiative auf die beiden Erfolgsvariablen ausübt. Deshalb wurden Hypothesen als Annahme zur parallelen Mediation des kollektiven exploitativen Verhaltens und kollektiven explorativen Verhaltens auf die beiden Erfolgsvariablen „Markterfolg“ (Hy-pothese 5a) und „Organisationaler Erfolg“ (Hy(Hy-pothese 5b) abgeleitet. Die Überprüfung der beiden Hypothesen ergab keinen bestätigenden Befund, so dass die Hypothesen 5a und 5b