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3. Material und Methoden

3.2. Untersuchungen im Bestand

Sauenanlage 1:

Bei einer Gruppenabferkelung von 35 Sauen vom 13. - 15.7.99 wurden aus 10 zufällig ausgewählten Würfen jeweils 2 Ferkel zur Sektion und eine Probe der Plazenta nach Abgang entnommen. 13 Ferkel lebten, hatten aber noch keine Muttermilch aufgenommen, 7 waren tot geboren.

Den Wurfgeschwistern der Ferkel der beprobten Würfe wurden Blechohrmarken mit fortlaufenden Nummern eingezogen, um sie zu jedem späteren Zeitpunkt identifizieren zu können.

Am 6.8.99 wurde bei den jetzt gut drei Wochen alten Ferkeln aus denselben 10 Würfen wiederum jeweils 2 Wurfgeschwister zur Sektion entnommen.

Am 12.8.99 wurden die Ferkel der Gruppenabferkelung vom 13.-15.7.99 abgesetzt und in das Aufzuchtabteil 1 von Stall 1 des Ferkelaufzüchters und Mästers eingestallt. Diese Partie Ferkel (im weiteren als Gruppe 1 bezeichnet) umfasste 345 Tiere und beinhaltete die gekennzeichneten Ferkel der 10 beprobten Würfe.

Bei einer zweiten Gruppenabferkelung von 18 Sauen vom 18.-20.8.99 wurden wiederum 10 Würfe zufällig ausgewählt. Aus 6 Würfen wurden jeweils 2 Ferkel, aus 4 Würfen jeweils ein Ferkel zur Sektion und von jeder der 10 Sauen dieser Würfe eine Probe der Plazenta nach Abgang entnommen. Eins dieser Ferkel lebte, 11 Ferkel waren tot geboren und 4 Ferkel kurz nach der Geburt von den Sauen erdrückt worden.

Den Wurfgeschwistern der beprobten Würfe wurden ebenfalls Blechohrmarken mit fortlaufenden Nummern eingezogen.

Am 9.9.99 wurden wie auch bei Gruppe 1 aus denselben 10 Würfen wiederum jeweils 2 Wurfgeschwister zur Sektion entnommen.

Am 21.9.99 wurden die kurz zuvor abgesetzten Ferkel der zweiten Gruppenabferkelung in das Aufzuchtabteil 1 von Stall 1 des Aufzüchters und Mästers eingestallt. Diese Partie Ferkel (im weiteren als Gruppe 2 bezeichnet) umfasste 156 Tiere und beinhaltete die gekennzeichneten Ferkel der 10 beprobten Würfe.

Gruppe 1 und Gruppe 2 bildeten die Basis für alle weiteren Untersuchungen

Stall 1 und 2:

Gruppe 1 wurde nach ihrer Aufstallung in Aufzuchtabteil 1 drei Wochen später in Aufzuchtabteil 2 umgestallt. Aufgrund der Größe der Gruppe, die zu Überbelegung führte, und der massiven Krankheitsproblematik, die sich in der folgenden Zeit entwickelte, wurden in der 10. Lebenswoche 87 klinisch gesunde und gut entwickelte Ferkel selektiert und in Mastabteil 3 von Stall 2 verbracht.

Die restlichen Tiere verblieben für weitere 4 Wochen in diesem Aufzuchtabteil, wobei klinisch stark erkrankte Ferkel in einem Krankenabteil abgesondert wurden. In der 14.

Lebenswoche wurden auch diese Tiere, einschließlich der sich auf dem Weg der Genesung befindenden Tiere aus dem Krankenabteil, in die Mastabteile von Stall 2 umgestallt.

Zu diesem Zeitpunkt waren einschließlich der Kontrolltiere bereits 36 Tiere zur Sektion gekommen, 122 Tiere wurden in Mastabteil 4 und 89 Tiere in Mastabteil 5 eingestallt. 11 Tiere waren nach diversen, nicht nachvollziehbaren Umstallungen des Betriebsleiters nicht mehr zuzuordnen.

Da jedes Mastabteil in Stall 2 aus jeweils 12 Buchten a 9-10 Tiere bestand, befanden sich in den Abteilen 3 und 5 neben den Tieren von Gruppe 1 drei Buchten mit Tieren der selben Herkunft, die aber nicht zur Untersuchungsgruppe gehörten.

Auch Gruppe 2 wurde nach ihrer Einstallung in Aufzuchtabteil 1 drei Wochen später in Aufzuchtabteil 2 umgestallt. Aufgrund der geringen Größe wurden die Aufzuchtabteile mit 60

zwei Wochen älteren, ebenfalls aus Sauenanlage stammenden, aber nicht zu der Gruppe gehörigen Ferkeln aufgefüllt. Diese Tiere wurden jedoch in einer separaten Bucht gehalten.

Klinisch stark erkrankte Tiere wurden während dieser Zeit ebenfalls im Krankenabteil abgesondert.

In der 14. Lebenswoche wurden die Tiere von Gruppe 2, einschließlich der verbliebenen Tiere dieser Gruppe aus dem Krankenabteil, in Mastabteile von Stall 1 umgestallt. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits einschließlich der Kontrolltiere 19 Tiere zur Sektion gekommen, 120 Tiere wurden in Mastabteil 6 eingestallt ( 4 Buchten a 30 Tiere ) und 11Tiere zusammen mit anderen, nicht zur Untersuchung gehörigen, älteren Tieren in Mastabteil 7. 6 Tiere waren nach diversen, nicht nachvollziehbaren Umstallungen des Betriebsleiters nicht mehr zuzuordnen.

Ab dem Tag der Einstallung in den Betrieb des Aufzüchters und Mästers wurden die beiden Gruppen im wöchentlichen Rhythmus bis zum Zeitpunkt der Schlachtung kontrolliert. Hierbei beschränkten sich die Untersuchungen im wesentlichen auf klinische Beobachtungen in Ruhe und nach Auftreiben der Tiere. Dabei wurde insbesondere auf die für PMWS typischen klinischen Anzeichen, wie Dyspnoe, Kümmern und Blässe geachtet. Die klinischen Beobachtungen wurden in einem Protokoll zusammen mit den vom Besitzer durchgeführten therapeutischen Maßnahmen vermerkt.

Tote und moribunde Tiere wurden nach Benachrichtigung des Besitzers zur Sektion und weiterführenden Untersuchung an die Außenstelle für Epidemiologie überstellt.

Auf dem Höhepunkt des Krankheitsgeschehens, der bei beiden Gruppen um die 12.

Lebenswoche lag, wurden bei kranken und gesunden Tieren beider Gruppen Nasentupfer für den Genomnachweis von PCV2 und Blutproben für die Serologie entnommen ( Gruppe 1: 22 kranke und 20 gesunde Tiere; Gruppe 2: 12 kranke und 12 gesunde Tiere). Sofern die erkrankten Tiere 4 Wochen später nicht verendet waren, wurden in der 16. Lebenswoche abermals Blutproben für die Serologie gezogen, wie auch bei einer gleichen Anzahl von gesunden Tieren. Eine tierspezifische Zuordnung zwischen den beiden Beprobungen war nicht möglich.

Im Alter von 12 Wochen wurden aus beiden Gruppen weiterhin jeweils 5 klinisch gesunde und gut entwickelte Kontrolltiere zur Sektion und weiterführenden Untersuchungen an die Außenstelle für Epidemiologie in Bakum überstellt.

Die folgende Übersicht fasst die gesamte Probenentnahme noch einmal kurz zusammen:

Betrieb des Ferkelerzeugers

Gruppenabferkelung 1 Gruppenabferkelung 2 geb. 13.-15.7.99; 35 Würfe geb. 18.-20.8.99; 18 Würfe

Tag 0: Entnahme von Ferkeln zur Sektion, Plazentaproben und Serumproben der Muttersauen Gruppe 1 : 20 Ferkel aus 10 Würfen Gruppe 2 : 16 Ferkel aus 10 Würfen + 10 Serumproben + 5 Serumproben

Tag 21: Entnahme von jeweils 20 Ferkeln aus denselben 10 Würfen beider Gruppen zur Sektion

Bestand des Aufzüchters und Mästers

Gruppe 1 n = 345 Gruppe 2 n = 156

Während Aufzucht und Mast Entnahme jedes verendeten oder moribunden Tieres zur Sektion aus Gruppe 1 = 37 Tiere aus Gruppe 2 = 23 Tiere

12. Lebenswoche Entnahme von Serumproben und Nasentupfern bei kranken und gesunden Tieren Gruppe 1 : 22 kranke Tiere Gruppe 2 : 12 kranke Tiere

20 gesunde Tiere 12 gesunde Tiere Entnahme von jeweils 5 klinisch unauffälligen Kontrolltieren zur Sektion

16. Lebenswoche Entnahme von Serumproben bei kranken und gesunden Tieren Gruppe 1 : 20 kranke Tiere Gruppe 2 : 5 kranke Tiere

20 gesunde Tiere 10 gesunde Tiere

Schlachthof

Gruppe 1 : 293 Tiere Lungenbefundung und Probenentnahme Gruppe 2 : 112 Tiere Gruppe 1: 32 Tiere zusätzlich Entnahme von Serumproben Gruppe 2 : 23 Tiere