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3. Material und Methoden

4.2. Pathologisch-anatomische Befunde

4.2.2. Pathologisch-anatomische Befunde bei Gruppe 2

4.2.2. Pathologisch-anatomische Befunde bei Gruppe 2

a.) Neugeborene Ferkel (n=16)

Bei den 11 totgeborenen Ferkeln konnte eine fetale Lungenatelektase festgestellt werden.

Ansonsten wurden keine pathologisch-anatomischen Veränderungen beobachtet.

b.) 3 Wochen alte Ferkel (n=20)

Drei Tiere zeigten eine mittelgradige akute katarrhalische Enteritis mit dünnflüssigem Darminhalt. Bei einem weiteren Tier wurde eine Skrotalhernie mit Vorfall von

Dünndarmschlingen in den Hodensack festgestellt. Die übrigen Tiere waren pathomorphologisch unauffällig.

c.) Verendete oder euthanasierte moribunde Tiere ab der 4. Lebenswoche (n=23)

Alle Tiere mit PCV2 Genom – Nachweis: In der 8. Lebenswoche verendete ein Ferkel ( Nr.

122 ), das pathologisch-anatomisch das Bild einer akuten katarrhalischen Enteritis zeigte. Hier konnte im Dünndarm hochgradig E. coli O139:K82 nachgewiesen werden.

Vier Ferkel kamen in der 11. Lebenswoche zur Sektion. Nr. 125 und 127 wiesen verfestigte und schlecht kollabierte Lungen vor, die bei Nr. 127 auch großflächig rot verfärbt war, weiterhin hatten beide Tiere auch mittelgradig vergrößerte inguinale Lymphknoten. Tier Nr.

125 zeigte zusätzlich eine Leberruptur und ein Hämoperitoneum.

Bei dem Ferkel Nr. 128 bestand aufgrund trüber Beläge auf der Leptomeninx und fibrinöser Auflagerungen auf Leber und Milz der Verdacht auf eine bakterielle Sepsis. In ZNS und Milz konnte ein hochgradiger Keimgehalt von Strept. suis nachgewiesen werden.

Tier Nr. 126 wies hochgradig sero-fibrinöse Entzündungen sämtlicher Körperhöhlen in Verbindung mit einer hochgradigen katarrhalisch-eitrigen Bronchopneumonie in den kranialen Spitzenlappen vor.

Auf dem Höhepunkt des Krankheitsgeschehens in der 12. Lebenswoche verendeten 8 Tiere (Nr. 129 – 136). Davon zeigten 5 die schon bei Gruppe 1 beschriebenen mittel- bis hochgradigen Veränderungen der inguinalen, mesenterialen und bronchialen Lymphknoten (Nr. 129, 130, 132, 134 und 135). Die Tiere mit den Nr. 129 und 132 zeigten weiterhin eine mittelgradige katarrhalisch-eitrige Bronchopneumonie in den kranialen Spitzenlappen, bei Nr.

129 war neben einem Hydrothorax und –pericard die Lunge insgesamt verfestigt und schlecht kollabiert. Hochgradig fibrinöse Entzündungen sämtlicher Körperhöhlen konnten bei Nr. 132 beobachtet werden. Bei Tier 134 fanden sich geringfügig ödematöse Nieren mit petechialen Blutungen in der Nierenrinde, so dass der Verdacht auf eine Glomerulonephritis geäußert wurde, weiterhin wurde ein Pericarderguss festgestellt. Nr 130 und 135 zeigten neben den Lymphknotenveränderungen auch eine insgesamt verfestigte und schlecht kollabierte Lunge.

Bei den Tieren Nr. 131 und 136 bestand aufgrund trüber Beläge der Leptomeninx der Verdacht auf eine eitrige Leptomeningitis. Hier konnte bei Nr. 131 ein hochgradiger Keimgehalt von Strept. suis im ZNS nachgewiesen werden.

Die im Anschnitt sehr blasse und feuchte Muskulatur von Nr. 133 ließ auf eine akute Muskelfaserdegeneration infolge einer Belastungsmyopathie schließen, weiterhin bestand ein Lungenödem und ein Pericarderguss.

Schwein Nr. 139, das in der 13. Lebenswoche verendete, hatte mittelgradig vergrößerte Lymphknoten und wies aufgrund trüber Beläge auf der Leptomeninx abermals das Bild einer eitrigen Leptomeningitis mit hochgradigem Nachweis von Strept. suis vor.

In der 14. und 15. Lebenswoche verendeten 7 weitere Tiere (Nr. 145 – 149, 151 und 153).

Bis auf Nr. 146 zeigten alle Tiere wieder die beschriebenen mittel- bis hochgradigen Veränderungen der Lymphknoten. Bei Nr. 145 wurde aufgrund einer Rotverfärbung der Akren, einer insgesamt verfestigten, schlecht kollabierten Lunge; sowie einer eitrigen Pericarditis, fibrinöser Beläge der Milz und vergrößerten, ödematösen Nieren der Verdacht auf eine bakterielle Sepsis gestellt. Hier konnte Strept. suis in Milz und Perikard hochgradig nachgewiesen werden.

Petechiale Blutungen der Nierenrinde, die auf eine Glomerulonephritis hinwiesen, sowie Ohrspitzennekrosen konnten bei Nr. 147 beobachtet werden.

Nr. 151 und 153 zeigten gleichermaßen eine hochgradig fibrinöse Pleuritis, Percarditis und Peritonitis, Strept. suis konnte bei Nr. 153 hochgradig aus Brust- und Bauchhöhle isoliert werden. Die Lungen der beiden Tiere waren großflächig grau-rot verdichtet und wiesen zusätzlich eitriges Sekret in den kranialen Lungenlappen vor, bei Nr. 151 bestand zusätzlich der Verdacht auf eine interstitielle Nephritis, da sich in der Nierenrinde weiße, in die Tiefe ziehende Bezirke abzeichneten.

Hinweise auf akute Muskelfaserdegeneration infolge einer Belastungsmyopathie lagen bei den Schweinen mit den Nr. 146, 148 und 149 vor. Nr. 146 zeigte weiterhin eine insgesamt verfestigte, schlecht kollabierte Lunge; bei Nr 148 konnten zusätzlich Ohrspitzennekrosen und ein geringgradiges Ulcus der Pars proventricularis des Magens festgestellt werden.

Das in der 21. Lebenswoche verendete Tier Nr. 154 wies punktuelle Hautrötungen im Perianalbereich und an den Ohren vor. Die Nieren waren vergrößert, ödematös, blaß und zeigten petechiale Blutungen in der Nierenrinde, die inguinalen Lymphknoten mittelgradig hyperplastisch. Es wurde der Verdacht auf ein porzines Dermatitis-Nephropathie-Syndrom gestellt, wie auch bei dem Schwein Nr. 156, das neben den Veränderungen der Nieren und inguinalen Lymphknoten sogar großflächige dermale Blutungen im Perianalbereich und an den Oberschenkeln zeigte. Zusätzlich zeigte dieses Tier eine hochgradige eitrige Perikarditis mit hochgradigem Nachweis von Strept. suis.

Eine Zusammenfassung der geschilderten pathologisch-anatomischen Befunde kann Tabelle 6 und Abbildung 6 entnommen werden.

d.) Euthanasierte klinisch unauffällige Kontrolltiere aus der 12. Lebenswoche (n=5)

Bei dem Tier Nr 142 konnte ein geringgradiges Ulcus der Pars proventricularis des Magens beobachtet werden. Nr. 144 wies einen Leistenbruch mit Durchtritt von Dünndarmschlingen vor. Bei den Tieren Nr. 140 und 141 wurden geringgradig vergrößerte inguinale und mesenteriale Lymphknoten festgestellt.

Ansonsten wurden keine pathologisch – anatomischen Veränderungen beobachtet.

f.) Lungenbefunde der Schlachttiere (n=112)

Die Tiere wurden an 4 Terminen in der 24., 26., 29. und 31. Lebenswoche geschlachtet. 12 Tiere des vorletzten Schlachttermins konnten nicht befundet werden. Eine Zusammenfassung der Befunde ist Tabelle 8 zu entnehmen.

Veränderungen der Lunge konnten lediglich bei 14 Prozent der befundeten Schlachttiere beobachtet werden, dabei zeigten 12 Prozent Veränderungen 1. Grades und 2 Prozent Veränderungen 2. Grades. Auch hier handelte es sich um chronische Affektionen der Spitzenlappen.

Wie bereits erwähnt konnte bei der Zusammenfassung der Befunde aus Gruppe 1 und 2 keine Abhängigkeit bei Verteilung der Pneumoniegrade im Bezug auf den PCV2 – Nachweis zum Zeitpunkt der Schlachtung hergestellt werden ( siehe Tabelle 9 ). Die Verteilung der Pneumoniegrade war bei Tieren mit und ohne PCV2 – Nachweis nahezu identisch.

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belle 5 thologisch-anatomische Diagnosen der zur Sektion gekommenen Tiere aus Gruppe 1"Verendete oder euthanasierte moribunde Tiere ab der 4. Lebenswoche" orrelation zum PCV2 - Genomnachweis und Ergebnissen der bakteriologischen Untersuchung r.AlterGewichtGesch-PCV2ErgebnisseLunge ver-kat. - eitr.Lymph-PolyserositisPleuraerguß/DiarrhoeEinzelbefunde (Tage)(kg)lechtBUfestigtPneumonieadenopathieAscitis 326,4wnegE.colix 344,4wnegE.coli, Act.pyog.xArthritis 344,9mnegE.colix 355,1mnegE.colix 363,9wnegx 408,6wnegxx 445,1mnegArthritis,Rektumprolaps 479,4mnegx 479,3wnegx 506,2wposxx 7567,3mnegArc.pyogenesInguinalabzeß 6711,7mnegx 6712,3mposxx 06823,5wposx 16911,7mposx 27012,9mposxx 37415,4mposxMeningitis 47510,8wposx 058112,8mposxxxMilz vergrößert 68119,2mposxxLeber u. Milz vergßert 78118,3mposxx 088113,7mposPast.mult,Strept.xx 098115,2mposPast.multocidaxxxMilz vergrößert 08517,9mposxxx 18517,6mposxxxx 128513,5mposBord. bronchisepticaxxxx 38812,8wposxxxx 48816,8mposxxxx 58816,9mposxxxx 169118,5wposxxxVerd. auf Lebernekrosen 311220,5wposxxx 411724,1wposxxxeitrige Pericarditis 3712730,7mposHäm.parasuisxMagenulcus 5014529,8mposHäm.para.,Past.mult.x 214868,6mposxBM, Magenulcus 519754,8mposStrept.suisxx 7262108mnegBelastungsmyopathie weiblich m = männlich neg. = negativ pos. = positivE. = Escherichia Arc. pyog. = Arcanobacterium pyogenes Past. mult. = Pasteurella multocida Häm. para. = Hämophilus parasuisBM = Belastungsmyopathie

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