• Keine Ergebnisse gefunden

7.3 Ergebnisse

7.3.1 Die quantitativen und qualitativen Aussagen

7.3.1.1 Teil A des Interviews: Kontext

Frage 1:

28 der von 32 befragten Institutionen bzw. Personen waren an der Lehrerausbildung beteiligt. Dies verteilte sich auf die Schulformen wie folgt:

Grundschule 17

Hauptschule 20

Realschule 23

Gymnasium 27

Förder-/Sonderschule 6

Berufsschule, Gewerbeschule o. Ä. 5

Frage 2:

In 29 Fällen beschäftigten sich (auch) ausgebildete Lehrkräfte mit Lehrerfortbildung, in 17 Fällen (auch) Fachwissenschaftler und in 13 Fällen unterstützten Personen mit sonstiger Qualifikation die Fortbildungsar-beit (Sekretariat, technische Assistenten u. Ä .).

Falls nur Fachwissenschaftler im Team vorhanden waren, also keine Lehrkräfte (n = 3), informierten sich diese über persönliche Kontakte zu Lehrkräften, Schulämtern oder Kollegen über Arbeitsbedingungen, Kenntnisstand und Bedürfnisse von Lehrkräften.

Frage 3:

In vielen der befragten Institutionen gab es Fortbildungen, die Ausbildungsphasen-übergreifend angelegt sind (Mehrfachnennung mgl.):

(manchmal) erste und dritte Phase (Studium - Fortbildung) 5 (manchmal) zweite und dritte Phase (Referendariat - Fortbildung) 9

(manchmal) alle Phasen 11

Grundsätzlich nur dritte Phase 9

Frage 4:

Die Mehrzahl der Befragten bringt freie Themen, also nicht lehrplangebundene, in die Fortbildung ein:

Nur lehrplankonforme Themen 5

Nur freie Themen 1

Beides 26

139

Fortbildungslandschaft und Beurteilung des Qualitätsmanagementsystems LQW 2 – die Telefonumfrage

Frage 5:

Die weitaus meisten befragten Institutionen weiten den Inhalt ihrer Fortbildung über das im Unterricht Um-setzbare hinaus aus:

Nur umsetzbare Inhalte 2

Sowohl umsetzbare Inhalte als auch darüber hinaus 30 Frage 6:

In dieser Studie lag der fachliche Schwerpunkt deutlich auf dem Fach Chemie, obwohl nach allen Fächern gesucht wurde:

Hauptfach Chemie 14 + 1*

Hauptfach Biologie 5

Hauptfach Physik 3

Hauptfach Mathematik 4

Hauptfach Geographie 3

Hauptfach Sachkunde 1 + 1*

Naturwissenschaften allg. 1

* Sachkunde gleichrangig neben Chemie

Neben dem die Fortbildungen dominierendem Hauptfach werden vielfach weitere Fächer bedient (Mehrfach-nennungen möglich):

Auch Chemie 5

Auch Biologie 2

Auch Physik 2

Auch Sachkunde 7

Auch andere Fächer oder Zielgruppen 10

Frage 7:

Eine Minderheit der befragten Institutionen definiert ihre Fortbildungen als etabliert, das heißt, dauerhaft bei ihnen institutionalisiert und finanziert (im Zweifel zählte aber das Empfinden der Befragten):

140

Fortbildungslandschaft und Beurteilung des Qualitätsmanagementsystems LQW 2 – die Telefonumfrage

etabliert* 7

Teilweise etabliert 9 dauerhaft angelegt, aber nicht dauerhaft finanziert 7

ein Teil etabliert, ein anderer nicht 1

wird gar nicht extra finanziert (aber vertragliche Verpflichtung liegt vor) 1

Projekt 13

Sonstiges** 3

* Ein Fall bezeichnet sich als etabliert, bei dem Fortbildung auch ohne den Sponsor weiter betrieben würde (und werden könnte), obwohl keine vertragliche oder sonstige Verpflichtung für den Befragten hierzu besteht. In einem anderen Fall ist die Fortbildung dadurch etabliert, dass sie in einem größeren, auf Dauer gesicherten Zusammenhang mitläuft (Schü-lerlabor). Ein weiterer Fall engagiert sich freiwillig im Rahmen des normalen Dienstverhältnisses, agiert aber in einer etablierten Struktur mit den Akademien des Landes (Baden-Württemberg) und dem Oberschulamt und ordnet sich des-wegen unter „etabliert“ ein. Ebenfalls freiwillig engagiert sich eine weitere Institution, ohne zusätzliche Mittel für die Fortbildung, bereits so lange, dass der Zeitpunkt des Beginns der Fortbildungstätigkeit mittlerweile unbekannt ist, und empfindet sich ebenfalls als etabliert.

**Ein Fall Hochschulangebot; in zwei Fällen hängt die Fortbildung allein vom momentanen Engagement des Befragten ab (deshalb auch kein Projekt).

Frage 8:

Für den Fall, dass die Fortbildungsaktivität als Projekt gesehen wurde, wurden folgende organisatorischen Einheiten als verantwortlich für die Fortbildungen angegeben:

Arbeitskreis/-gruppe 15

Institut 3

Fakultät/Fachbereich 1

Zentrale universitäre Einrichtung 1

Projektgruppe 1

Hochschule 1

gemischt 2

Keine Angabe 1

Frage 9:

Die Fortbildungsaktivitäten sind folgendermaßen personell verankert (Mehrfachnennungen möglich, es zähl-ten nur die internen Mitarbeiter):

Bezahlte Nebentätigkeit 3

Unbezahlte Nebentätigkeit 11

Vertraglich genannte Aufgabe des Dienstverhältnisses 8 Freiwillig gewählte Aufgabe im Rahmen des normalen Dienstverhältnisses 18

Zeitlich begrenzter Drittmittelauftrag 9

Bei abgeordneten Lehrkräften 9

Sonstiges: Reine Doktorandenpflicht (ohne Nennung im Vertrag) 1

Es bestand insgesamt in 16 Fällen eine Verpflichtung zur Fortbildungsarbeit: In zwölf Fällen bestand eine Verpflichtung konkreter Personen zur Fortbildungsarbeit dadurch, dass die Fortbildung eine vertraglich ge-nannte Dienstpflicht ist und / oder Lehrkräfte abgeordnet wurden. Hinzu kommen noch die Fälle, bei denen zwar beides nicht zutrifft, die aber Drittmittel speziell für Fortbildungen beziehen, so dass zumindest die

In-141

Fortbildungslandschaft und Beurteilung des Qualitätsmanagementsystems LQW 2 – die Telefonumfrage

stitution als Ganzes für die Dauer des Drittmittelprojektes eine Verpflichtung zur Durchführung von Fortbil-dungen hat (vier Fälle).

Frage 10:

Zur Anzahl der Fortbildungen pro Jahr:

Anzahl Fortbildungen*/Jahr 1 2 3 4 5 6 8 10 12 15

Zahl der Nennungen 4 5 2 1 4 2 1 2 1 1

*maximal erreichte Zahl der Fortbildungen

Anzahl Fortbildungen*/Jahr 30 32 35 46 50 80 130

Zahl der Nennungen 1 1 1 1 1 1 1

*maximal erreichte Zahl der Fortbildungen

Anzahl Fortbildungen*/Jahr Keine Angabe möglich, da auf Anfrage Schwankt stark

Zahl der Nennungen 1 1

*maximal erreichte Zahl der Fortbildungen Frage 11:

Die Fortbildungen wiesen folgende methodischen Elemente auf:

Demo-Experimente durch Referenten 19

(Labor-)Praktikum 26

Vorträge durch Referenten 31

Gruppenarbeit 17

Rollenspiele 2

Exkursionen 9

Sonstiges 5 Führungen am Institut 1

Lernen mit digitalen Medien (E-Learning) 1 Einzelarbeit und Arbeit an Stationen 1 Entwurf und Theorie-gestützte Analyse von

Unterrichts-experimenten 1 Planspiel 1 In drei Fällen wurden nur rein rezeptive Methoden (Vorträge) angewandt.

In 23 Fällen waren verschiedene methodische Elemente in einer Fortbildung integriert, in drei Fällen nicht und in sechs Fällen fehlten hierzu konkrete Angaben.

Befragte, bei denen die methodisch unterschiedlichen Phasen in verschiedenen Fortbildungen stattfanden, machten folgende Zusatzbemerkungen:

je nach Thematik vorwiegend Vorträge (z. T. mit Demo-Experimenten), manche sind direkt als Laborpraktikum

angelegt 1

Die Exkursionen inkl. praktischer Arbeit sind getrennt von den Vortagsveranstaltungen 1 Getrennt, da nur nachmittags, damit sich die Lehrkräfte nicht freistellen lassen müssen 1

142

Fortbildungslandschaft und Beurteilung des Qualitätsmanagementsystems LQW 2 – die Telefonumfrage

Frage 12:

Die Fortbildungen wiesen folgende Arten von Inhalten auf:

fachwissenschaftliche 29

pädagogische 5

didaktische 28

(unterrichts-)methodische 23

sonstige 3 Interaktion argumentations- und partizipationstheoretisch 1

Lerntheoretische 1 Bildungspolitische (Änderungen der Lehrpläne) 1 In 20 Fällen werden verschiedene Arten von Inhalt in einer Fortbildung integriert, in zwei Fällen getrennt, und in zehn Fällen traf die Frage entweder nicht zu (zwei Fälle, in denen es nur fachwissenschaftliche The-men gibt und ein Fall, in dem es nur didaktische TheThe-men gibt), oder es gab hierzu keine Angabe.

Frage 13:

Zeitlicher Umfang der Fortbildungen (z. T. Mehrfachnennungen):

Ein- bis zweistündig 6

Drei- bis fünfstündig (halbtägig) 13

eintägig 19

zweitägig 11

dreitägig 7

Wochenkurse 2

berufsbegleitend in einem Semester 3

anderer Umfang 2 2 ½-tägig 1

Exkursionen unterschiedlich, z. B. 16 Tage 1 19 der befragten Institutionen hatten verschiedene zeitliche Formate im Angebot.

Frage 14:

Dauer des bestehenden Angebots in Jahren

1 2 3 4 5 6 8 9 10

Anzahl Nennungen 2 3 4 3 1 2 1 1 3

Dauer des bestehenden Angebots in

Jahren 11 14 15 19 20 27 29 Schon lange,

Beginn unbek.

Anzahl Nennungen 1 1 3 2 1 1 1 2

Frage 15:

Anzahl der involvierten Mitarbeiter* 1 2 3 4 5 6 8 14 15

Anzahl der Nennungen 2** 10 2 6 6 2 1 1 2

* bei Spannweite zählt die die höchste Angabe

**vgl. aber hierzu die Ausführungen bei Frage 18!

143

Fortbildungslandschaft und Beurteilung des Qualitätsmanagementsystems LQW 2 – die Telefonumfrage

Frage 16:

a)

Anzahl der mit einem Teil ihrer Zeit

in-volvierten Mitarbeiter 1 2 3 4 5 8 10 13 14

Anzahl der Nennungen 3 10 3 6 6 1 1 1 1

b)

In sieben Fällen gab es Personal, das mit seiner gesamten Arbeitszeit, meist auf Teilzeitstellen, an den Fort-bildungen arbeitete.

Anzahl der mit ihrer vollen Zeit involvierten Mitarbeiter 0 1 2 4 5

Anzahl der Nennungen 25 4 1 1 1

Art des Personals, das mit seiner vollen Arbeitszeit an den Fortbildungen arbeitete:

Hilfs-/Technisches oder Verwaltungspersonal nur für die Fortbildungsarbeit (Teilzeitstelle) 5

Teamer-Personal nur für die Fortbildungsarbeit (Teilzeitstelle) 4

Teamer-Personal nur für die Fortbildungsarbeit (Vollzeitstelle) 1

Frage 17:

Kenntnisse über Qualitätsmanagementsysteme:

Ich kenne mich mit QM gut genug aus, um etwas anwenden zu können. 1

... kenne mich nicht aus 22

... kenne mich nicht gut genug aus 9

In unserer Einrichtung werden Teile eines QM angewandt. 1

In einem Fall kennt sich die befragte Person selbst nicht gut genug mit Qualitätsmanagementmodellen aus, in ihrer Einrichtung werden aber Teile davon angewandt (Balanced Scorecard). In einem anderen Fall kennt sich die befragte Person mit den Normen der ISO-Familie und mit weiteren nicht namentlich genannten Mo-dellen aus, es werden aber keine Teile davon angewandt (Zitat: „leider nicht, [...] wir kommen nicht dazu“.).

Ansonsten bescheinigen die Befragten sich bzw. ihrer Institution keine bis nicht ausreichende Kenntnisse.

144

Fortbildungslandschaft und Beurteilung des Qualitätsmanagementsystems LQW 2 – die Telefonumfrage

Frage 18:

Führungsstrukturen bezüglich der Fortbildungen (nicht der Institution als Ganzes!):

„basisdemokratisch“ (gleichwertige Teammitglieder) 5

Team mit weisungsbefugtem Teamleiter* 14

Klare arbeitsteilige Strukturen (organigrammfähig) 2

Das mache ich alles allein (ausgenommen gelegentliche und/oder geringfügige Mithilfe anderer) 8**

Anders: abgesprochener Teamleiter 1

mal allein, mal „basisdemokratisch“ 1**

„basisdemokratisch“, aber Fortbildungen werden dann aufgeteilt

(viele Aufgaben also auch allein bewältigt) 1***

*Einmal mit der der Zusatzbemerkung, dass das Verhältnis aber partnerschaftlich sei.

**Ein Fall ordnet sich bei späteren Fragen meist unter „das mache ich alles allein“ ein, so dass faktisch insgesamt neun Fälle als Einzelpersonen gelten können.

***Zählt man diesen Fall auch so, dass der Befragte letztlich allein für die Fortbildung zuständig ist, da zumindest fast die ganze Fortbildung allein verantwortet wird, zählen sogar zehn Fälle als Einzelpersonen.

In 16 der 32 Fälle ist eine Führungsstruktur vorhanden (bezüglich der Aufgaben der Lehrerfortbildungen).

Bei der Angabe „das mache ich alles allein“ (ursprünglich acht Fälle; unter Hinzuziehung von „mal allein, mal 'basisdemokratisch'“ neun Fälle) kann es auch sein, dass manchmal mehr Mitarbeiter involviert sind, denn es kommen verschiedene Varianten vor: Manchmal führen mehrere Verantwortliche immer jeweils selbstständig Fortbildungen durch, gehören aber zur selben Institution (zwei Fälle). Einmal ist die Person ab-wechselnd allein oder nicht allein (bei nicht allein gilt „basisdemokratisch“, siehe **) und manche haben

„inoffizielle“ Helfer, d. h. auf freiwilliger kollegialer Basis geht mal jemand zur Hand oder es hilft jemand bei der Vorbereitung mit o. Ä. (sechs Fälle). Dadurch ergeben sich etwas widersprüchliche Ergebnisse in der Statistik (die Anzahl der Mitarbeiter, die in Fortbildungen involviert sind, ist größer als 1 (vgl. Ergebnisse zu Frage 15), trotzdem gilt die Angabe „Das mache ich alles allein“.) Insgesamt gelten für alle dieser Fälle letzt-lich die Ausgangsbedingungen für die anderen Fragen zum Qualitätsmanagement, die für Einzelkämpfer cha-rakteristisch sind: Da in den gemischten Fällen (zwei Fälle) als alternative Klassifikation „basisdemokra-tisch“ angegeben wurde, kann man davon ausgehen, dass die betroffenen Personen bei Ihrer Arbeit an „ihrer“

Fortbildung dann auch einerseits wirklich freie Hand haben und andererseits aber auch nicht delegieren kön-nen, keine Weisungsrechte haben. Die Fälle mit den freiwilligen oder nur sporadischen Helfern unterschei-den sich nur insofern von ganz allein Agierenunterschei-den, als dass sie hin und wieder etwas weniger Arbeit haben. In neun Fällen arbeiten die Befragten also mehr oder weniger allein und auch allein verantwortlich an und in der Fortbildung. Ein Sonderfall befindet sich in einer Zwischenposition: Es handelt sich um ein kollegiales Team, die Fortbildungen werden dann aber aufgeteilt, so dass doch die meisten Aufgaben auch allein bewäl-tigt werden.

145

Fortbildungslandschaft und Beurteilung des Qualitätsmanagementsystems LQW 2 – die Telefonumfrage

7.3.1.2 Teil B des Interviews: Stellungnahmen zu Anforderungen des