• Keine Ergebnisse gefunden

Der Schlutz des Artikels lautet:

Im Dokument Eine Wochenschrift fur (Seite 169-174)

^Doch wir bauen anf Gott. Visher hat rr uns geholfen.

Er hat uns Gouner und Freunde erweckt, Helfer und freudige

Ge^er. Die ersten uud schwersten Schritte sind geschehen, der

Grund der Gemeinde ist gelegt, sollte dcr Herr srin Werk m,,

vollendet lassen? Wo sein geistlicher Scgen anhrbt, wird auch

sem sichtbmer Segen nicht fehlen, und wo die Gemeinschaft im

Geiste mit den Glaubensgenossen nah und fern aufgerichtet ist,

w i r d , hoffen w i r , auch die Grmeinschaft thatiger Liebe nicht

ausbleiben." .

320

u. K o r r e i p o tl d e n z.

N i v l a n b.

R i g a . D i e N u t z b a r m a c h u u g d e.rI S a n d berge b e i R i g a * > . Die Gegenwart ist tine Zeit groher U'lterneh.

mungtu, und die verhaltmymayig grohen Mittet fur letztere werden auf tine verhaltnitzmatzig leichte Weise befchafft. Su bedauern ist daher. day gcrade jetzt, wo es wunfchenswerth, ja uothwenvig erscheiut, dem uachtheiligen Ginflusse der Sand-berge auf das nahe geleqene Laud und auf die Eifenbahn eut-gegenzuwirken, und bei dem immer steigenten Werth von Grund und Voden, sie ur« uud nuhlos zu machen, — datz gecade jeht der Entwurf dec neurn Festungswerke, welche den Hohe,,<

zug um tie Stadt beauspruchen, eiuem n u t z b a r macheuden Unternehmen nicht blotz hemmeud in ten Weg t r i t t , sonrern es viclleicht ganzlich frhlschlage,, latzt. Das scheint aber uoch eher zu verschmerzen, als die Verwustung so oielen freui'dlichen und vortheilhaft bebauten Landes an andern SteUen ter Umgegend Riga's, welche ebeufalls in den Vereich des enlwor-fenen Festungsgurtels zu liegen kommen. — Die Besiedelung ler Sandberge ist durch den Cntivurf ganz unmoglich gemacht, sonst wurde sir gegenwciitig, wo die immer mehr anwachseude Beoolkeruug eine vorherrschende Richtung nack dem Sudosten verfolgt, aller Wahrfchemllchkeit uach — bis auf eiuen gewissen Umkreis, bis auf eiue gewiffe Outfernuug — schnell vor sich gehen, wenn unterstutze»de Maahreczclu ergriffen wurden ic.

Aber auch hier scheinen die auszufuhrenden Werke storeno enlgegen»

zutreten. Es ist nicht zu bestimmen, wi'e weit die Zerstorun<

gen greifen werden, welche der Aufwurf derselben, der B a n der casemllttirten Kaftrnen u. s. w. in emrm noch weireren Umfange veranlassen wird, als der fertig gewordelle B a u des Ganzen eiunehmen wild. Wie kann vou abzustcckenden Grunv-platzen uud Strahen die Rede seiu, da die Festungswerke und Kasernen besoudere zu ihnen fuhiende Strahen in noch m'cht bekannten i^ichtuugen und in groHaitiger Breite in's Lebtll rufeu werden, Strahen. welche die bequemste Bewegung d«r Truppeu ermuglichen sollen? Wer bestimmt endlich deu Umkreis, den der Festungsbau dcm stadtlschen B e si he eutzieheu wird?

Ist dahcr ein Versuch, die Saudberge n u h b a r zu machen, nicht erst moglich uach Bcendigung der Festungsbouten, und vorlau-sig nur eine Unschavlichmachung. eine Befestigung, Weglusung, Beholzung des Sandes zu unieruehmen?

Co erschemt gewitz in seineu Ersolgen ein Uuteruehmeu, welchlS die even beruhrte Unschadlichmachung der Saudbcrge im Auge h a t ; ungewitz eiue wirkliche Nuhbarmachung. Wie anders wurde sich alles gestalten, wenn eme fteundliche Sukunft den Entwurf der ueuen Festuugsbauten beseitigte, welche der S t a r t Riga neue Fesseln anlegen, uach d«,n die alten, freilich druckenderu, gelbst f i n d ! Danu wurden die Sandbergt uicht erst in ferner Zukunft nur noch Gegenstand oer Eriuuerung sein!

N i g a . D e r V e r e i n z u r U n t e r s l u t z u n g h u l f s -b e d u r f t i g e r I u n g f r a u e n hat das sechzehute I a h r seines Besteheus zuruckgclegt. Ueberblicken wir die Entwickelung deS Vereins, so konneu wir in deiselben nur die sichtbare Spur del Barmherzigkeit Gottes elkcuuen uud dankend ruhmen, wel' cher Ceiuen Stgeu gegeben uud die freuudliche Mildthatigkeit unserer Mitburger erweckt hat, dah sie das Werk zu forden, bereitwillig geholfen haden. Denn mit der Unterstutzung zweier hulfsbedurftig« Iuugfrauen hat der Verein angefangeu und gewahrt gegenwaitig zehn Iungfraucu in ihrer betrangten sage die fortlaufende IllhreZquote von ^ 0 . Rbl. S . Nichlen wlr dageczen unsern Nlick auf die Zc»hl derer, die hulfesucheud uud hulfebittend sich au unsern Verein gewandt habeu und wendtn, uud die auk den ganz unbestimmten Ztitpuukt verwiefen werden mutzten, da eutweder em Stipendium frei w i r d , over Kas Kapital die Stifrung eines neuen Stipendiums zulatzt, so ergiebt sich, dah unseiem Vereiu uoch viel zu lhun ubrig ist, ') Der nackfolgende HZtrsuch ist burch ben Wunsch eingegeben,

«lwa« Besslres anzuregen.

wenn er seinem engbegrtNHten Ziele, Rigaschen hulfsbedmftia.en Iungfrauen aus gebildelen Stanlen Grleichterung zu perschaffen, ouch blos naher rucken soll. Darum kounen wir des helfenden Veistandes nachstenliebender Herzen noch immer nicht eutbehreu, sondern mussen uns erlauben, wiederum Fursprache fur unseren Verein over richtiger fur die Nothleidenden zu thun uud um Grhaltung der bieheligen und Gewahrung ueuer Theilnahme zu bitten. Uud das um so mehr, als die auf Unterstuhung Warteuden an der Burde uud Ginsamkeit des Lebensabendcs zu trageu haben. I e welter aber der Wanderer auf seinem Wege forlschieitet, desto einsamer wird der Weg, desto selteuer findeu sich Vekannte. I e langer die Reise dauert, desto fremd«r w i l d die Umgtbm'g, desto mehr rrmudeu die Krafte. S o auch bei der Wallfahrt durch das Erdenleben. Das Alter hat in seinem Gefolge Vereinsamnng und Ermudung rer Kraflc. Der Mensch, dem es an Verwandteu, Freunden, Vekanuteu nicht fehlte, sieht an semem Lebrusabende den Kreis treuer Herzen um sich her gelichtet, oft fehr gelichtet. Die Hand, die thatig wirkte und schaffle, sinkt erlahmt in den Echooh. Das Ange, das fruh uud spat wachte, verdunkelt sich. Fiudet sich dann noch Mangel uud Sorge um den nothweudigsten Lebrnsbedarf.

cm, tanu hat der Lebensabeud wohl seine doppelte Burde.

Daun erquickt und erfreut aber auch doppelt jede Hulfe. Um solche Hulfe immer mehr gewahren zu kounen, wolle Gott die bewahrten Freunde uuseres Vereins in ihrer Treue starken und neue Frcuude uufercm Vercine zufiihrcn. (Nig. S t . - B l . )

D o r p a t . W i r haben hier im Laufe ciuer ein^'gen Woche drekerlei, fwenn auch in ganz verschiedeuem genre) au.sgezeich«

uete muslkalische Genusse gebabt.

Das unvergehliche Hiolincoucert von N i l ma N e r u d a und ihren Geschwistern.

Die ernste und erhabene K i r c h e ) i m u s i k zum B e s t e n der A r m e n , welche denselben brachte am Tage dec General-probe 5"i Nbl. 5N. Kop. — am Tage der Ausfuhrung 253 Rbl. 25. Kop., i» Sl'mmn 307 Rbl. 75 Kop.

Und endlich dcn frohlichrn Tirolergesang der bekanntett Alpellfciligec'Gesellfchaft K o p p aus dem Zillerthale.

D o r p a t . Am 18. M a i 1 8 6 l wurde H r . Carl W r i t z ans Estlaod ( R e v a l ) nach Vertheidigung seiner Dissertation, m»t«r dem Titet: ,.Zur Statl'stik und Actiologie der unler dem Landvolke Livlands am hausigsten vorkommenden Augenlrauk-heiten besonrers des Trachoms", Doctor der Medicin.

Nachtraglich bemerken wir uoch eine Abhandlung, welche nicht blos fur Mediciner vom Fach. sonlern fur jedeu gebildetm Leser von grogem Interesse sein mug, der sich fur vaterlandische Verhaltnisse interessirt. Es ist dies die von dem Herru F H u b n e r aus Gstland am 3. April d. I . zur Doctorpromotiou vertheidigte Dissertation: Viostatik der S w o t Dorpat und ihrer Landgemeinde n, den Iahren 183^ 1859. Die M i l -theilung eiu;rlner hochst interessanter Notizen aus obigen beideu Schriften behalten wir uus vor.

Am 20. M a i 1 8 6 1 , wurde Herr Robert P a l m , aus R i g a , nachtem er seme, Dinertation ,,Ueber die Schweftlbasi-schen Quecksilbersalze" vertheitigt hatte, zum Magisier der Phar, macie promovirt.

D u r p a t . Sountag am 2 l . M a i G e s a n g f e s t der akademijchen Iugend auf dem D o m , gleichsam eine fchone Vor-feier kes Baltischen Sangerfestes, dreifach be^uustigt, von der Sonne deS Wonnemouds, von der Muse 'des Hcsaugcs und endlich noch vou der freudigeu Anerkennung der zahlreich versammelteu Zuhorerschaar. die, obgleich in alien Nuancen und Schattirungen vertretrn, dennoch l»as liebliche Wild liner eintrachtigen Familiengruppe darstlllte.

Der Dorptscheu Zeitung N r . 56 entlehnen wir eme fteundliche Mittheilun.; im Iuleresse uuseres Blattes und seiner Leser, menu eS da heistt:

" E l b i n a., reu 16. M a i . Oegenwcirtig weilt in unserer Ctadt eiu russischer Schulraih auS Dorpat, Namens Schroder

321 322

(«in Deutscher von Geburt), welcher, einer Mitthtilung des .,Vromb. Wochenbl." zufolge, von der russischen Regieruug damit beauftragt ist, m»'t den Giurichlungen der deutschen Volksschuleu sich genau vertraut zu macheu. Derselbe hat sich bei uns der Fuhrung des Directors Ben eke auvertraut, und wohnte beute Morgens mil sichtlichem Vergnugen den Exerzier' Uebungen der Gymnasiasten bei." (Pr. Ztg.)

Wenn die Dorptsche Zeitung Nr. 67 in lelcht fertigem Scherze den Trost unmittelbar an die K l a g e knupft: ..Eeit 4 Tagen smd abermals weder iulandische noch auslandische Zeitungeu cingetroffeu und wir mussen uns einstweilen damit trostcn, datz der Pastor auf der Insel Moon nur einmal jahr-lich Zeitung«n erhalt " — so konnen wir das nicht billlgen, teun Unortnungeu werden wohl auf eruste Rugeu reparirt, aber uicht auf leichte Sckierze hin. Auch scheint Ref. ganz den himmelweiten Unterschied zu ubersehen zwischen eincm schlichten Dorfpfarrer auf eiuem isolirten Inselchen von Fisch-ottern und Seehunden umgrben und zwischen cinem verantwort-lichen Ncvacteur im Centro dcr Intelligenz»Statte und des Musentempels. ^ I V s . — Uebrigens heiht dies Insrlchen nicht ',Vtoon" sondern bekanntlich Ruuo! —

Weuu in Nr. 17 des »Inlandes" vom 24. April d. I . aus dem Mag. f. d. Lit. des Auslaudes die Notiz oufgenommen woiden, dah Herr Dr. 33. Veckhaus sich vom neuen Iahre ab an der Redaction der Nalt. Mmlatsschrlft wcsentlich be«

theiligen werde: dagegen aber die Redaction der V . M . bereits im Ianuar-Heft d. I . zur Kenntuitz des Publikums gebracht hat, dah jene im Schluhwortr des ersten Iahrganges der B . M . in Aussicht gesteNte Erweiterung der Redaction sich uicht habe elwiiklichtn lassenj so sieht sich die Redaction des , , I u -wndes" veranlatzt, dirse thatsachliche Nerichtigung auch zu wliterer Kenntnihnahme zu bringen.

Die Kais. Livl. gemeinuutzige uud ocon. S o c i e t a l wild sich zu einer Sitzung versammeln und haben Diejenigen, welche cine Bitte an die Gesellschaft zu richten wunschen, sich vor dem I u n i c. entweder schriftlich over mundlich an dtn Herrn Krasidenten K. G. v. Lip h a r t zu wenden.

Die Ritteischaftl. Gestut-Comnnsiion bringt zur allgemesnen KlNlltnih, daft der Ternn'n zur Vertheilung der aus dem Tor-gelschm Gestute zur Landeszucht bestimmten Heugste, so wie der ossentliche Ansbot des Nesses vom Iahrgange 1857, (Hengste uud Stutru) auf den I . I u n i ! 8 6 l anberaumt wor-dcu und um l i Uhi Morgens an besagtem Tage im Nitter-schaftlichen Gestut zu Torgel, 2b Werst von Pernau, begin' nen werde.

Den 6. I u u i Vormittags wlrd in der Ritterschaftlichett Stammfchaferei zu Schlotz T r i k a t e n die jahrllch abHuhaltende Auction stattsmdeu. Nerkauft werden: 12N Electoral, Nocke.

2>l Negretti-Bocke. lKV Electoral-Mutterschafe. 2ft Kamni-woNschafe u. Vocke. Zur Notiz sei bemerkt, dah die Electoral-Heerde im Iahre I8U0 oier Pfuud durchschnittlich pro Kopf gelchoren hat, und dah die Wolle mit 35 Rubel pro Pud abzuglkch funf Procent fur die Kosten bezahlt woiden ist.

P e r n a n . Die lllnstalt fur warme und kalte Seebader soN auf ein Iahr verpachtet wrrden. (Per. Ztg. 18.)

K e m m » r u ' s eroffnet seine Badeansialt am l . I u n i und schlieht sie am 15. August.

Nnglkcksfalle in Livland.

Feuerschaden vom 13. M a n bis zum 5. April in

L i v l a n d — 9. « , . ^

Plotzliche und g«maltsame T o d e s f a l l , vom 26.

Febr. bis znm 6. April «--- l 2 , darunter ertrunken 6.

Gefundene Leichname °-°> 7.

S e l b s t m o r d - ^ l (mit einem CchieZgewehr).

Diebstahle in der erstcn Halfte des April « - 18.

^ I n der Zeit vom 16. bis 23. Marz hat die Aa beim Bateorte Dubbeln wahrend dts Eisganges einen btdeutenden

Thell des Users nebst 6 Wohn, und einigen anbern Neben-gebauden weggerissen.

O ft l a n d.

N e v a l . Den 8. M a i langte das Dampfschiff..Nikolai"

aus Helsiugfors mit 82 Passagieren hier an, von deuen 38 fur Reoal, "l4 nach S t . Petersburg bestimmt waren. Das Schiff nahm hler noch 54 Passagiere auf und setzte die Reise um 5 Uhr Nachmittags nach S t . Petersburg mit 98 Passa, gieren fort.

Ungtwobnlich lange hat diesen Winter die ..Passage zwischen der estlandischen Kuste und Filmland ubrr das Eis gedauert", namlich vom 4. Jan. bis Eude Marz, also uber l i Wochen.

I n der ehstl. Gonv. Zeitg. ist ein merkwurdiger Contro-vers zwischen zwei Herreu vom Maschinenfach zu lesen.

L. fagt: S . veibreite offcne Unwahrheiten" (in Bezug auf ihle ,',stattgehabte Geschaftsoerbkntung") ..deren Grund sich lticht erratheu" lasse. — S . sagt: ,>er sei nach vier-wochentlicher Dauer" der ,,Bekanntschllft aus allem Conuex wit" (L.) «getreten, habe es aber nicht fur rathsam gehalten zu veroffeutlichen, bah" (zwischen ihneu) «uberhaupt eine Ge»

schaftsverbindnug stattgefundeu have." — Weun man solches in eiuem uud temselbeu offentlichen Blatte gedruckt litset:

woran und an wen soll sich das Maschinrn-bedurftige Public kum halttn? —

H. u r l a n d.

B e r i c h t i g u n g ciues I r r t h u m s im "Inland" v. I . 186V.

Unter dem llatn: W t i t a u , d. 14. Mai 1861, erging an die Redaction des Inland's eine Zuschrift, welcher wir Fol.

aendes zur Berichtigung eines im Iahrgang I860 untergelau-fenen erroris oal«mi entnehmen: ,

,.Diese Redaction hat seit eincr Reihe von Iahren in ihren Zeilen nmnen Namen uud meine Arbekteu besprochcn, wofur ich Ihuen wahihaft innigen Dank sage. Viliv Iahrgg. 1837 Nr. 13 d. 3 1 . Marz, — «'o. 1842. Nr. 3 1 , d. 4. August.

Wtnn nun aber daselbst I860 Nr. ^ 8 d. 11. July Sie durch Irrthum ihres Correspoudrnten m dem Artikel , , L i b a u "

sagten, die ueue Uhr auf dem St. Aunen Thurm koste I Ntttt Rbl., so ist dies ein Irrthum. — Die ueue Uhr wurde von mir ge, baut uud kostet, inelu8lv« Vergoiduug der 4 — 3 Futz 9 Zoll grohen Zifferblatler, uur 650 Rbl. Sie wollen es mir nicht verargen, wenn ich mich diesmal erdreistete, Ihnen, falls uber das Wiedeterfchemeu der Petri Uhr iu Riga etwas gesprochen werden soNte, zur Nermeidung von Irrthumlichkeiteu, ein rich"

t'ges Material zu berichteu. — Beim Vereiuigen tes alten Schmutzcs und Faroe der alten Uhr faud sich vor, dah dieseib von einem Iohanu Conrad N i e f i n d iu Riga im Iahre 1674 neu gebaut worden, hat also 187 Iahre gedieut. Dhue Zeiger-leitungen, blos 5as Uhrwerk. enthalt sie 16 S<3 4 LT Gi,en in ihrem Corpus. — Gs war mem Irrthum, bei Abnahme der Uhr, sie damals freilich nur prasumtio 10 C N zu taksiren.

Die Uhr ist 16 Futz lang, 8 Futz 6 Zoll hoch und 7 FuS breit, hat durchschnittlich be, dieser Renovirung in alien Theilen grotze Abanderungen, 6 ueue Nader und ruhendes Hemmungs-werk bekommen und wird in uachster Woche ihren alten Ehren, platz wieder einnehmen. Fur die Umarbeituug bekomme ich inclusive aller Unkosten 700 Rbl. S . Gleichzeitig mit dieser erscheint im Votderprofiel des Gildstuben»Gebaudes eine neue Uhr vou mir, mit traufvareutem Zifferblatte, welche Glasscheibe 6 Futz 6 Zoll Diameter enthalt. Sobald ich auS R'ga retournirt bm, werde ich die auch bereits schon renovirte Uhr der D r e l f a l t i g k e i t s - K i r c h e nach Libau briugen. Die Uhr ist von Lud. J o h n , Herzoglichen Hof'Uhrmacher in Mitau im Iahr 4780 neu gebaut woiden und von mir jeht unlge«

arbeittt worden. Die Uhr wiegt 9 l Pud 10 "3 blos im Werk, und ich bekomme fur die Umaibeitung inclusive aller Unkosteu und Nergolrnng der vier 9 Fntz Diameter grotzett Z'fferblatter 350 Rbl. Silb." 3- V o l t z k t .

siUhchr m Mitau.

323

(Elngtsandt am l5. V.)

W i r wollen weder Stand uoch Namen noch auch Wohnort, wie dieselben im folgenden Concept ausdrucklich geuaunt smd — an, geben, es geuuge statt desscn tin Gedankenstrich in liner Pareuthese l—1 z m dec gulen Hoffnung, dah, wen es angeht, uns freu^d«

ttchst eme w d r t l i c h e Uebersetzung der lettischen angezogeuen Stelle fur unser N l a t t mittheilcn werde, um dies arge Mitz«

verstanduitz aufzuklareu und dadurch zu — beseitigen.

( D . Ned.) , , M i t a u . Cm gtwisser Herr l ^l ans l — ^ ver«

kundigt in der l d . Nummer der Mitauischeu lettischen Zeituug im vollen Ernst das Herannahen des jungsten Gerichts, well jeyt in (Kulland ? ? ?) das weltliche Wissen im Vrrgleich zu dem geistlicheu Wijskn ungemeiue Fortschritte macht. DerselbeHerr

* * * au^ert sich auch in der l l . N r . folgeudermahen: ..Der Teufel preist dem Volke eineu folcheu Zustand mit Arglist als Licht an und blendet seme A u g e u , datz es seinen Vetrug nicht merkt. E r giebt sich als eiuen Engel deS Llchts a u s , redet mit ihm mit Gottes Worten ohne Gottes Grist. D a s W o r t Liebe ist haufig angefuhrt worden, aber nicht, doh Gott die Liebe ist. und dah line Liebe ohne Gottes Geist uur Fleisches Lust ist? — Also der Teufel hat sich ouf lettische Schriftstelle.

rei gelegt! M i t welchen Neuigkeiteu uns doch der Herr * * * nicht uberrascht ! ! ! "

Den personlich unbekaunten Emsender aber bitten wir ge-falligst, wo gthorig nachzufchlagen i n einem Buche, wo es heiht:

..Sehet z n , dcch euch niemand beraube turch die Philosophic und lose Verfuhiung nach der Meuschen Aehre, und uach ter Welt Sahungeu l c . " — «ud tst dies Citat nicht von dem weiland Heilelberger P a u l u S , foudern von eiuem A n d e r e « . V . I s m demselblu Abschnitt konnte auch uoch dazu geleseu werden. - ^ , , V r i 2 r e k u m a n u m e»t, 8Ell i n e r r o r s preseverArL

.,, (5 silbig) sagt em gutes lat. Spruchwort.

( D . Red.)

Schissfahrt.

Dampfschiff A l e x a n d e r l l . Der Ctettmer Schrau' bendampfer»AlexanterII.", welcher feit mehr alszweiWochen vermitzt lvurle, ist, wie sich jetzt herausglstellt hat, am 2s.

April vom Eifc beschadigt bei der Insel Sommers gesunken.

Ueber den Verlauf tes Vorfalls ltfahit man Folgentes: Am Spatabkud Its genaunten Tages gerieth las Dchiff 2"/4 Werst von Sommers el'tfernt in Els, das in der Nacht die Schiffs-wande lindruckte. Kaum war das Leck bemerkt wordeu, als sich die Passagiere und Mamischaft l l 9 (nach Anderen 196) an Zahl, daruutei 29 Familicu, sofort uber tie zum Gluck durch den eingetretenen Frost verbuudeuen Eisscholl«n nach Sommers rettettn. Wer Heisttsgegenwart genug behielt, ret-tlte sogar seme Effecten, wozu fieilich weuig Zeit ubrkg blub, dq las Schiff, nachdem das Leck enldtckt worden. sich nur noch etwa 5 Miuuten uber Wasser hillt. Obgln'ch die Unvorsich-tigklit begangeu wurde, in dichrer gedlangter Masse uber di«

gebrrchliche Eisdecke zu fluchteu, stall die Last zu vertheilen, so ging allcs bis auf eiuige unfreiwilllge Vader ohne weilere (8e, fahr ab. Wahrend die Cchiffbruchigen auf Commers gastfreie, Aufnahme be, den srchs Wachtern des Leuchtthurmes fauden, uud in zwei Zimmcln leidlich uutergebracht wurdeu, machte sich ter Capitoin mit seiner Manuschaft auf Voten nach Friedrichs-ham auf, um Lrbeusmitttl zu bringeu, mutzte jedoch wegen undurchdriuglicher EiZmasfeu sich nach Wibnrg weuken, wo cr gluckll'ch anlangte. Uuterlessen wurden die auf Sommers Zu-ruckgebliebcneu am vitrteu Tage nach dem Schiffbruch von Kron, stadt aus durch zwei Nugsir-Dampser obgeholt uud wie vcr-lautet, ist auch die Cchiffsbesatzung nebst Kapitan anf dem Wege nach S t . Petersburg. Uuler den Passagielen befand sich eme F r a n , welche wenige Tcige vor dcm Uugluck von tiuem

Knaben entbuulln wurte. Mutter und Kind find wohlbehal-icn unb sogar ohue nur eme Erkaltung davonzutragen, in Kronstadt angekommeu. ( N . V . )

Das Dampfschiff N a r o w a zwischeu Dorpat und Pleskau. Von Dorpat an jedem Mittwoch nnd Sonn<

abend pracise um 6 Morgens. Von Pleskan an jedem Mon»

tag und Donnerstag gleichfalls geuau um 6 Uhr Mo^geus.

Di« 1. Kajuie kostet 5 Rbl., so wie deren Deck. Die 2.

Kajute kostet 4 Nbl. S . und deren Deck. Reiselffecten konnen 89 Pfund unentgeldlich mitgenommen werden. Fur etwaniges Uebergewichr zahlt man 2 Kop. pr. Pfund. Agenten siud in Dorpat: S i l s k y ; in Pleskau: K a r t a u .

Das Finlaudische Dampfschiff ., Grefve V e r g " (Capt.

Herrmann) wird regelmatzig fahren ^wischen S t . Petersburg, zwischeu Helsingfors, Abo und Stockholm. Nahere Auskunft bei v. V o n i n g h in Neval.

N e v a l . Das Dampfschiff ..Admiral" (Capt. Frahm) fahrt am l l . M n i nach S t . Petersburg.

Das Dampffchiff ,,Alcxauder" (Capt. Poutau) fahrt am 3. I u n i von Neoal nach Lubcck.

Vom Niga'schen Borsen'Comit,: wurde bekanut gemacht, doh das Domesllces'sche Leuchtschiff bei gsmstiger Witterung den 23. April o. aus dem Winterlager in: Nigaschen Hafen nach tem Statiouspunkte a»f dem N'ff von Domesnees ab<

gefuhrt werden sollte.

Bis zum l y . Mai find m R i g a 35l Schiffe angekom<

men uud 79 ausgegangen.

Bis zum lO. Mai find in P e r u a u 67 Schiffe angekom-men uud bis zum l l . Mai 43 Schiffe ausglgangeu.

I n L i b a u sind bis zum l v . Mai eingekommen l 0 9 Schiffe.

. Die B l u m r u a u s s t e l l u n g in dem Gxereierhaufe, gegenuber dem Winterpalai's, erfreut sich auch in diesem Iahre eineS allgemcllien Beifalls, uud ist das Loial in das Ideal eineS Gartens verwaudelt. I n cer Mitte des Saales lehnt sich em grohes Vassm mit Spn'ugbruuuen an eine hohere mit Fettpflauzen uud Farren dekorirte Felsengruppe, uber welche em Wasserfall herabsturzs. I m Hiutergrund erhebt sich ein Hugel, zu dem gefallig gewolbte Rasenfiachcu ansteigen.

Nergleicheu wir die diesjahrige AussteNung mit den fruheren, so ist bei der diesjahr'geu als Vorzug hervorzuheben, dal) die Nertheilung der Pfianzen und Pstanzengruppen eille derarti^e ist, dnh jede derselben zur voNstaud'grn Grltung kommt und daher der Reichthum an fchoueu nub teichblumigeu Pflauzen tin viel groherer zu fein scheint uud das Ideal ekues Gartens voll-kommener, als ft zuvor erreicht ist. lPet. Ztg.)

Das Directorium der deutschen Hauptschule zu S t . P e t r i in S t . P e t e r s b u r g fordrrt auf zum buntertjahrigen IuLilaum der Anstalt ( l . Oct. l862) um Ilebermitteluug von Perso»al'Notizen der Schnler uud Schulermuel, diefer Anstalt, zur Anfertiguug lines Album: als hochst dankeuswerlh wurdeu aufgenommen weideu belgefugte Photographieu der belrlffeuten Pcrfonen.

Am 23. April ( l . Dsteru) in S t . Petersburg ordim'rr:

H. K e l l e r zum Adjunct fur Sudrnhland uud I . F.

zum Pastor gleichfalls fur Sudrutzland (Cherson Couo).

Mittelst Allerhochsten Befehls sind samnltlichen Mititairi Aerzten Epclulettes ertheilt wotden.

Der Telegraph vou K i e w berichtet uber das Abschieds^

Diner, das die ProfessoreN der Unwersitat, Vie Lehrer an den Gymngsieu und Schuleu, dle Veamteil des Lehr-Nezirks uud tinige von jeder Facultat gewahlte Studenteu am 4. ApriU Herrn P i r o g o w , welcher fein Ami als Kurator verlatzt, gegebeu haben. Mehr als l29 Personen waren dabei virsam», melt. Die Gefuhle der Achtung uud les Dankcs, die sich P i r o g o w erworben, wurdeu in mehrereu gtedrn uub in den Telegrammen, welche aus dem Lehr-Bczilke eintrafeu^ ausge-sprochen. Pie Ctudenten zeigten ihm ferner an, datz sie eine Subscription eroffnct, deren Ertrog mit Bewilligung l>er O b l ^

325

k«it fur wissenschaftliche Zwecke nach Bestimnmng deS Herrn Pirogvw verwandt werden soNte. Vuck die Anwesenden spra»

k«it fur wissenschaftliche Zwecke nach Bestimnmng deS Herrn Pirogvw verwandt werden soNte. Vuck die Anwesenden spra»

Im Dokument Eine Wochenschrift fur (Seite 169-174)