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Scheffler und Graf von Chaski, Bürger von Danzig und Frau Mecklenburg, Bürgerin von Memel und Frau Mecklenburg, Bürgerin von Memel

6 Gelehrten Kammern

6.9 Scheffler und Graf von Chaski, Bürger von Danzig und Frau Mecklenburg, Bürgerin von Memel und Frau Mecklenburg, Bürgerin von Memel

1779 reiste der Baseler Astronom und Mathematiker Johann Bernoulli von Berlin nach Petersburg. Auf seinen Weg machte er in vielen Städten halt und besuchte dort deren Sehenswürdigkeiten. Dank seiner weit reichenden Beziehungen öffneten sich Bernoulli auch die Türen privater Salons. In Danzig machte der die Bekanntschaft von Scheffler und dem General Graf von Czaski. Beide sammelten Bernstein. Scheffler unterhielt ein richtiges Bernsteinkabinett mit einem Bestand von 4000 Stück für Forschungszwecke.

Die Insekteninklusen waren nach Gattungen geordnet. In seinem Reisebericht berichtete Bernoulli begeistert von den verschiedenen Farbtönen des Bernsteins, von gelben, weißen, grünen, schwarzen und mischfarbenen Steinen.400

In Memel lernte er die Gemahlin des „Licensinspektors“ von Mecklenburg kennen. Bei einem Besuch zeigte sie ihm, ihre Inklusensammlung. Diese muss sehr beachtlich gewesen sein, sonst hätte Bernoulli sie gewiss nicht in seinem Reisebericht erwähnt.401 6.10 Familie Saturgus, Kaufleute in Königsberg

Um 1777 hatte Bernoulli, als er in Königsberg weilte, die Gelegenheit in Begleitung von Immanuel Kant (1724-1804) und Friedrich Samuel Bock die größte Sammlung an Bernsteinen und –inklusen zu besichtigen, die er bis dahin gesehen hatte.402 Die Sammlung war in einem Hause403 untergebracht, welches ursprünglich dem Kaufmann und Kommerzienrat Friedrich Saturgus (1697-1754) gehört hatte. Friedrich Saturgus

399 Grabowska behauptete, dass die Sammlung nach Dresden verkauft wurde, vgl. Grabowska 1982, S. 11. Dann könnte Sendel die Inklusen in die Bernsteinkollektion der Augusti eingeordnet haben.

Bernoulli dagegen wusste zu berichten, dass die Sammlung 1740 nach Bayreuth veräußert wurde. Vgl.

Bernoulli, Johann: Johann Bernoulli´s Reisen durch Brandenburg, Pommern, Preußen, Curland, Rußland und Pohlen in den Jahren 1777 und 1778, Bd. I: Reise nach Danzig und Beschreibung der

Merkwürdigkeiten dieser Stadt, Leipzig 1779, S. 175.

400 Vgl. ebd., S 244 und S. 320.

401 Vgl. Bernoulli 1779-1780, Bd. III: Reise von Danzig nach Königsberg und von da nach Petersburg im Jahre 1778, Leipzig 1779, S. 211.

402 Vgl. ebd., S. 37. Bernoulli hat an dieser Stelle den Namen seines Begleiters verwechselt. Er berichtet von Bode. Richtig muss es heißen Samuel Bock, denn in den weiteren Ausführungen berichtet Bernoulli über die Veröffentlichung seines Begleiters „Eine Naturgeschichte des preußischen Bernstein“. Deren Autor war Samuel Bock.

403 Vgl. Mühlpfordt, Herbert Meinhard: Königsberger Leben im Rokoko, Siegen 1981, S. 116.

unterhielt gute Beziehungen zum Berliner Hof. Der Soldatenkönig hatte sich bei ihm immer wieder für etwas zu bedanken, so auch für die Übersendung eines „langen Kerls“. In seinem Garten hatte er eine für Ostpreußen einzigartige Muschelgrotte anlegen lassen. Dort waren auch künstlerisch sehr wertvolle Sandsteinfiguren aufgestellt, welche die Jahreszeiten und die Tugenden verkörperten. Alle Statuen trugen am Sockel das Wappen des Kommerzienrats: Drei fünfzackige Sterne in einem ovalen heraldisch gerahmten Feld.404

Seine Neffen, Friedrich Franz Saturgus und Adolf Bartholomeus (1730-1803), hatten Geschäft und Haus nach dessen Tode geerbt. Friedrich Franz war trotz seiner Jugend 1754 zum Kommerzienrat ernannt worden. Mit Leidenschaft hatten die Gebrüder die bedeutende Kunstsammlung ihres Onkels erweitert und ein Naturalienkabinett angelegt.

Dazu gehörten gehörten Gemälde, Kunstgegenstände, Kupferstiche und Zeichnungen, eine Bibliothek und eine Sammlung von Mineralien (darunter russische und sibirische Silberstufen), Versteinerungen (darunter Cerebrit), Meerprodukte, ausgestopfte Vögel, Insekten und Pflanzen.405 Die Naturaliensammlung erfuhr eine beträchtliche Erweiterung durch den Ankauf des Naturalienkabinetts des reformierten Hofpredigers Jacob Schrotberg (gest. 1732) von dessen Erben. 1764 schrieb Bock, der bereits zu dieser Zeit als Betreuer der Sammlungen verpflichtet war, darüber: „His locus invitat, prohibet, desiderat, arcet Musearum socios, turbas, pia pectora, vulgus.“406 Besonders stolz war Friedrich Franz Saturgus auf die Bernsteinkollektion. Die Beziehungen als Kaufmann hatten es ihm ermöglicht, eine Sammlung zusammenzutragen, die quantitativ und qualitativ ihres Gleichen suchte. Die Kollektion umfasste mehrere tausend Stücke an Naturbernstein, wie tierische, pflanzliche und mineralische Einschlüsse und Zufallsbilder sowie solch kostbare Bernsteinartificialien, wie ein vollständiges Toilettengerät, Spiegelrahmen, Leuchter, Bürsten, Behältnisse, Kästchen und ein Schachspiel und weiter eine künstlich im Bernstein eingeschlossene Scholle, Stücke mit Sinnschriften, eine Beschneidmesserschale, Augen-, Vergrößerungs- und Brenngläser aus Bernstein, ein Wein- und Bierprober, Kugeln und durchlöcherte Bernsteinstücke sowie Grabbeigaben aus Bernstein.

404 Vgl. Piersch, Walter: Beschreibungen des Zschockeschen Fräuleinstifts und seines Gartens, in:

Ostpreußen-Warte 1958, Nr. 3-4.

405 Vgl. Eulenberg: Zum Schicksal der Kunstsammlungen des Königsberger Kommerzienrats Saturgus, in: Altpreußische Geschlechterkunde 5(1881), S. 86.

406 Samuel Bock zitiert nach: Mühlpfordt 1981, S. 110. In freier Übersetzung: „Gastlich lädt ein dieser Ort die Gefährten der Musen, verhindert Lärmen, zärtliche Herzen ersehnt er, wehrend dem Pöbel.“

Unter dem Namen „Electrophylacium borussicum“ sollte diese Bernsteinsammlung in späteren Abhandlungen über Bernstein bekannt werden. Bock, der selbst eine große Bernstein- und –inklusensammlung besaß und als Fachmann auf dem Gebiet der Bernsteinforschung galt, war von Saturgus mit der Ordnung der Sammlung betraut worden.407 Bock hatte in Königsberg, Magdeburg und Halle studiert und bekleidete seit 1753 das Amt des Universitätsbibliothekars und war Aufseher der Schlossbibliothek.

Bock hat jedes einzelne Stück der Saturgus´schen Sammlung untersucht und nach einer von ihm aufgestellten Klassifikation geordnet und katalogisiert. Die Klassifikation stellte Bock erstmals im „Kanterschen Gelehrten“ (1764) vor. Eine überarbeitete Version und eine Liste der Artificialien ließ er im Anhang an seine Abhandlung

„Versuch einer kurzen Naturgeschichte des preußischen Bernsteins und einer neuen wahrscheinlichen Erklärung seines Ursprungs“ (1767) abdrucken.

Im Jahre 1777 musste Friedrich Franz Saturgus Konkurs anmelden. In die Konkursmasse fielen auch sein Heim, seine Kunstsammlung und das Naturalienkabinett einschließlich der Bernsteinsammlung. 1783/84 kam dann der gesamte Besitz unter den Hammer. Für das Naturalienkabinett wurde bei der ersten Versteigerung zu wenig Geld geboten. Erst 1784 kam der Verkauf an den Meistbietenden zustande. Der neue Besitzer war Kommerzienrat Wulff.408 Zwischen 1790 und 1820 gelangte das Kabinett in den Besitz der Universität und bildete den Grundstock für das Zoologische Museum. Der Verbleib der Bernsteinsammlung ist ungewiss. Wahrscheinlich wurde sie dem Mineralischen Museum zugeschlagen. Dank Bernoullis Beschreibung des Kabinetts haben wir eine Vorstellung von der Präsentation der Bernsteine: „Sie [die Naturaliensammlung] ist in einem schönem Zimmer mit Geschmack aufgestellt, meist Spiegelglas in Schränken, aber im Ganzen soll sie nach dem Urtheile von Kennern an vorzüglich seltenen Stücken nicht sehr reich seyn. Doch erkennt jedermann die Börnsteinsammlung als vorzuglich schön und vollständig. Die Anordnung derselben war mit besonders neu: Die Stückchen Bernstein hängen mit Fäden an hölzernen rosten, in zweyen Glasschränken“.409 Bernoulli hatte Recht, eine derartige Präsentation in Form der Aufhängung hat es bis dahin nicht gegeben.

407 Bernoulli 1779-1780, Bd. III, S. 37 f.

408 Vgl. Gause, F.: Geschichte der Stadt Königsberg, Bd. II, Köln/Graz, 1968, S. 134.

409 Bernoulli, 1779-1780, Bd. III, S. 45 f.

„Electrophylacium Borussicum“ - Verzeichnis des Bestandes:410

I. Allerley Sachen, die den Ursprung des Preußischen Bernsteins erläutern, und fremde Coerper, die sich am Bernstein befinden.

Blauer Schluff, unter welchem der Bernstein in den Seebergen gefunden wird.

Auf Bernstein ästig gewachsener Meermoos.

Seekraut, welches die Wellen vor dem Bernstein, and die Samländische Küste auswerfen.

Seepflanzen an Sand- und Hornsteinen.

Seeeiche mit Bernsteinstücken zusammen geklebt.

Feiner Meermoos am Bernstein (Gottsched Flora Or. S. 172.).

Muschelschalen am Bernstein.

Die Erdschichten um den gegrabenen Bernstein.

Holzreste, welche die Ostsee auswirft.

Vom Bernstein durchdrungene Fichtenrinde.

Mit Vitriol durchzogenes Holz, aus den Bernsteinlagen in den Seebergen.

Knackmandeln ähnliche Holzfrüchte aus den Bernsteingängen.

Verhärtetes Gummi an einer Rinde.

Bernstein an Holzsplittern.

Weinklarer Bernstein an Fichtenholz.

Bernstein an faulem Holz.

Bernstein mit Alaun bestäubt.

Ein gelb glänzend Metallblättchen am Bernstein.

Sand- und Bernstein beysamen.

Gegraben und Schöpfgut.

An verschiedenen Orten Preußens, theils aus dem Wasser, theils aus der Erden gesammeleter Bernstein.

Helwing, Lithograph. Angerb.T.I.p.78) Von der Natur durchborete und polirte Stücke.

Bernstein mit weißen netzförmigen Flecken.

Gelbbrockig, wie Schwefel.

Harziger, weich und zerbrechlicher Bernstein.

Weich als Mergel.

Ein Stück Kumstfarb, aus dem Angerburgischen See.

Bernsteingattungen, wie solche in der Königlichen Bernsteinkammer zu Königsberg pflegen sortiret zu werden:

410 Abdruck des Verzeichnisses nach Bock 1742, Anhang.

Geraspelt Bernstein

Bernstein aus der Mark, Schlesien, Ungarn, Böhmen u.d.g.

Ost- und westindischer Bernstein

II. Roher Bernstein, der sich durch seine Bildung ausnimmt

Von Natur geformter Bernstein, so Kugeln, Halbkugeln, Vier- und Dreyecke u.d.g. vorstellen.

Roher Bernstein, wie ein menschlich Brustbild.

Bernstein, wie ein Vogel- oder Delphinkopf.

Schelfriger Bernstein, wie ein Zwiebel.

Bernsteintraube.

Roher Tropfbernstein, von verschiedener Größe, in der Gestalt großer Trauben zusammengebunden.

Tropfförmig an einer Seite zugespitzt.

Bernstein, wie Citronen und Pomeranzen von Natur gebildet.

Wie Pflaumen und Birnen.

Spillen und Eicheln ähnlich.

Bernsteinerbsen.

Wie Maulbeeren.

Wie eine Erdbeer.

Wie Haselnüsse, Mandeln, Rosinen u.d.g. gebildet.

Wie eine welsche Nuß.

Bernstein, wie Semmel und Confect.

Kleine Zwiebacken.

Bernstein, wie Ohrgehänge, Rockknöpfe, kleine Taschen u.d.g. gestaltet.

III. Durchsichtiger Bernstein, von einfacher Farbe

1. Ganz durchsichtig wasser-, öl-, gold-, wein-, hyacintklarer Bernstein.

Klar wie Glas mit gelben Wölkchen.

Weißklar.

Weiß, mit kleinen blauen Flecken.

Opalgleicher Bernstein.

Milchflecken im klaren Bernstein mannigfaltig vertheilet.

Weiß und dicht, mit zum Theil durchsichtigen Adern, wie ein morgenländischer Alabaster.

Wölkiger.

IV. Ein- und Vielfarbiger undurchsichtiger Bernstein.

Als Gagat oder Erdpech.

Wie Holländischer und Englischer Käse.

Strohgelb.

Wie gelb- und blauangelaufener Knochen.

Wie Glimmer aussehend.

Wie durchschnittene Muscatnuß gesprengt.

Gelb und weiß gestreifter und geäderter Bernstein.

Wie schimmlich Brod.

Weiß und gelb gewässert.

Gelb und blau Wellenförmig gemischt.

Grün auf gelb gewölkt.

Einem vielfarbigem Achat ähnlicher Bernstein.

Bernstein, der an Farbe dem Granat, Rubin, Chalcedonier, Onyx u.d.g. nahe kömmt.

Durch die Kunst gefärbter oder mit untergelegter Folie in verschiedensten Farben spielender Bernstein.

V. In geschnittenen und geglätteten Bernsteinplatten mancherley Naturspiele von Bildern (Sendel, hist. Succ. S. 315, Conrad Mel, antiquarius, S. 68, Raczynski, hist. Nat. Polon., S. 180)

1. Natürlich Gemälde aus dem Pflanzenreich im Bernstein.

Ein Haufen Späne.

Bernstein, so Erd- Wasser- Baummoos und Bärlapp vorstellet.

Ein en miniatur in Bernstein gezeichneter Baumwald.

Ein Gesträuch im Bernstein.

Den Dendriten ähnlich.

Abbildungen von Corallen.

Wie gestreift Holz.

Die Adern des Tannenholzes vorstellend.

Darinn Zeichnungen von Saamen, Blättern, Ästen und Wurzeln zu sehen.

Eine ausgebreitete Pflanze vorstellend.

Eine Getreydegarbe.

Ein Blumenstück.

2. Natürliche Gemälde aus dem Thierreich im Bernstein.

Menschengestalten.

Ein Todtenkopf im Bernstein.

Ein Menschengesicht.

Ein alter Kopf.

Ein gewindeltes Kind.

Ein Kind in einer Wiege.

Ein zwischen Felsen knieender und mit aufgehobenen Händen betender Einsiedler.

Ein Fuß mit Stiefel und Sporen.

Eine Hand mit ausgestreckten Fingern.

Ein gemahltes Auge.

Ein Katzenauge im Bernstein.

Ein Menschen- und Haasenohr.

Eine geballte Faust.

Eine Katze auf der Mäusejagd.

Der Haut von einem Pantherthier ähnlich.

Ein Affe auf Hinterfüßen sitzend.

Krieg der Waldgötter und Waldteufel.

Ein Bär, der den Baum umfasset.

Eine Bernsteinplatte, die einen Fischhalter mit kleinen Fischen vorstellet.

Ein Nest mit Vogel.

Ein Storch über dem Nest.

Ein Pfau mit ausgebreiteten Federn.

3. Natürliche gezeichnete Städte und Landschaften im Bernstein Thürme, Paläste und Hütten.

Ein stilles und stürmendes Meer.

Im Meer segelnde Schiffe.

Ein segelndes Boht.

Ein an Klippen zerscheiterndes Fahrzeug.

Ein aus Bergen auf die niedrigen Felder fließender Bach.

Eine von Flüssen und Bächen durchschnittene gebürgigte Gegend.

Eine mit Schnee bedeckte Landschaft.

Der Blocksberg.

Ein Landgut im Mondschein.

Eine belagerte Festung.

Ein Waldhaus.

Eine Schlachtordnung und Kriegeslager.

Das Vorgebürge der guten Hofnung.

Eine mit Nebel bedeckte Gegend, auf welche hier und da ein Sonnenstrahl fällt.

Der bestirnte Himmel.

Sonn- und Mondfinsternisse.

Der Durchgang der Venus durch die Sonne.

Eine weidende Herde.

Der Berg Sinai unter Blitzen.

Ein Feuerspeyender Berg.

Die Schedelstätte.

4. Natürlich gemahlte Kunstsachen in Bernstein.

Mathematische Zeichnungen und Landkarten.

Das Bild einer Stecknadel im Bernstein.

Ein Spinnrocken.

Eine Kutsche.

Ein Rad mit Speichen.

Köcher mit Pfeilen.

Ägyptische Spitzsäulen mit hieroglyphischen Zeichnungen.

Ein türkischer Bund.

Ein mit Säulen umfasster Platz.

Strahlenkränze der Heiligen.

Eine mit Kanonen bepflanzte Batterie.

Eine Schanze mit Wall und Mauren.

Die Päpstliche Krone.

Der Isis Bildniß.

Die Vorstellung der Gerechtigkeit.

VI. In Bernstein eingeschlossene Cörper aus dem Fossilienreich.

Streusand im Bernstein.

Bewegliche Wassertropfen und Erdklöße im Bernstein.

VII. In Bernstein vergrabene Körper aus dem Pflanzenreich.

Bernstein in einem andern, wie in einer Scheide feststeckend.

Fichtenrinde im Bernstein.

Holzsplitter.

Holzspäne im Goldklaren Bernstein.

Kleine Fichten- und Tannenzweige im Bernstein.

Meergras.

Meerfaden, Meerstrang im Bernstein. (Gottsched. Fl. Pr. S. 74) Rohrteilchen.

Spreu.

Stoppeln.

Eingeschlossene Grasspitzen.

Ein Stück Stroh im Waßerklaren Bernstein.

Beyfuß.

Fichtennadeln im Weinklaren Bernstein.

Mancherley eingeschlossene Saamen, als Rübensaamen u.d.g.

Ein Gerstenkorn.

Waßergalle im Bernstein (Gottsched F. Pruss. S. 75)

Ein Lindenbeerlein im Spinnengewebe mit Thautropfen, im Wasserklaren Bernstein.

Fichtenknospen im Goldklaren Bernstein.

Meermoos.

Erdmoos.

Steinmoos.

Seehaarmoos. (S. Io. Ioselii, F. Pr. S. 172) Gehörnter Waßermoos.

Zahnigter Waßermoos.

Subtiler Metzförmiger Waßermoos.

Cypreßförmiger Moos im Öklaren Bernstein. (S. Gottsched Fl. Pr. S. 168) Kaddigästchen im Weinklaren Bernstein.

Lungenkrautblätter im Ölklaren Bernstein.

Ganze Blätter.

Ein verfault Blatt im Weinklaren Bernstein.

Mancherley Blätter und Holzspäne.

Unbekannte Stücke aus dem Pflanzenreich im Bernstein.

Ein Theilchen vom Meerballen im Bernstein.

VIII. Im Bernstein begrabene Thiere

1. Ungeziffer, theils ohne Füße, theils ohne Flügel.

Ein klein Muschelchen.

Kleine weiße Raupe mit rothem Kopf.

Kleine Raupe am Spinnenfaden im klaren Bernstein.

Raupenpüppchen.

Schwarze, braune und rothe Ameisen.

Junge Ameisen, an welchen noch die Eyerdecke hanget.

Eine Eyerlegende Ameise.

Eine Ameise, welche zwischen den Füßen ein Ey hält.

Eine Ameise mit dickem Bauch, von ihrem Raube umgeben.

Ein Ameiseney, aus welchem der Wurm auskriechen will.

Ameisen, die ihre Eyer tragen.

Ameisen, die kleine Holzspäne schleppen.

Eine glänzende Ameise, die sich eben von Spinnenweben freymachet.

Ameisenkrieg.

Laufende Käferlaus.

Weißlichte, braune und schwärzliche Spinnen.

Spinnen mit langen Beinen.

Eyersäcklein von Spinen, theils ganz, theils zerrissen.

Eine langbeinige Spinne mit Jungen in ihrem Gewebe, welches den Weinklaren Bernstein verdunkelt.

Eine Zaunspinne, die ein Ameisen Ey sauget, im Weinklaren Bernstein.

Drey Arten von Spinnen mit Thautropfen.

Schlachtfelder von Spinnen.

Die Füße einer langbeinigen Spinne, im Weinklaren brüchigen Bernstein.

Spinnenwebe, mit dem übrigen Raube.

Spinnenbälge im Bernstein.

Spinnen, die ihren leimichten Faden von sich lassen.

Spinnen, die über ihren Räubereyen eingeschlossen.

Verschiedene Arten vielfüßiger Würmer.

Würmerhochzeit im Bernstein.

2. Zwey- und vierflügelichtes Ungeziffer, ohne Flügeldecken.

Große und kleine, lange und kurze Fliegen, von verschiedener Farbe und Lage, im Bernstein.

Lange und langbeinige Fliegen.

Fliegen im Spinnengewebe, die sich davon frey zu machen bemühen.

Mistende Fliegen.

Scorpionfliege ohne Kopf.

Goldfliege im Goldklaren Bernstein.

Fliege, deren Unterleib einem Sack oder Keil ähnlich, mit langen Fühlhörnern.

Schwarze und braune Schlupfwespen.

Gebehrende Schlupfwespe.

Bunte Fliegen.

Kleinste Fliegen.

Eine zahlreiche Fliegenfamilie im Bernstein beysammen.

Zehen Fliegen im Weinklaren Bernstein.

Mistfliegen samt dem Mist.

Stinkfliegen.

Eßigfliege im Spinnengewebe.

Schwarm von Essigfliegen im bethauten Spinnengewebe.

Uferaas.

Fliegende Ameisen.

Bremsen.

Lang- und kurzbeinige Waßerfliegen (Waßerspinnen).

Langbeinige von Spinnen bestrickte Waßerfliege, im Goldklaren Bernstein.

Kurzbeinige mit spitzem Leibe in Thautropfen.

Stabmücke.

Lange und große Mücke im Spinnengewebe.

Eine Mücke mit Sägespänen.

Mücken mit einem Haarbusch.

Stab- und Keilmücken beysammen.

Der Mücken Mahlzeit und Schlachtfeld.

Eine Biene bey einem Blatt.

Kleine Waßernympfen.

Wasserfloh.

Eine Hummel.

Eine wilde Erdbiene mit Honigtropfen.

Eine Hornisse.

Kleinster Grashüpfer.

Schaumwurm. (S. Copenhagener Magazin B.II.s. 130, 133). Abhandlung der Schwed. Acad. der Wissenschaften vom Jahr 1741)

Eine Lichtfliege, mit Spinnenraub und Gewebe, im Weinklaren Bernstein.

Weiße und graue Mottenfliegen, einzeln und mehrere in Gesellschaft.

Gelber und weißer Bernstein, durch und durch wie mit Fliegenschmutz bedeckt.

3. Insecten mit Flügelscheiden.

Große und kleine Käfer, von verschiedener Farbe und Lage.

Zweyhörnigter Käfer im Spinnengewebe.

Ein im Spinnennetz angefressener langer und schwarzer Käfer, im Weinklaren Bernstein begraben.

Ein länglicher Käfer mit ausgespanneten Flügeln.

Ein Maykäfer.

Ein Schrötter.

Violenkäfer.

Ein kleiner Käfer mit einem Eychen unter den Füßen.

Schildkäfer.

Ein kleiner Goldkäfer im bestäubten Spinnenetz.

Schaben.

Blattlaus.

Kohllaus.

4. Mancherley Insecten in einem Bernsteinklumpen eingeschlossen.

Fliegen- und Spinnengrab.

Eine Spinne auf der Fliegenjagd.

Eine Spinnen und Käferscharmützel.

Eine Spinne, die auf eine große Fliege lauert.

Mücken- und Fliegenwirtschaft.

Der Spinnen Speisekammer mit Mücken gefüllt.

Eine Wespe und Tausendfuß.

Ein Tausendfuß, Ameisen, Thautropfen und Spinnengewebe beysammen.

Zwo Ameisen, eine Eßigfliege u. Mücke von einer Spinne bestrickt.

Ameisen und Fliegen zusammen.

Ameise, so eine Fliege wegziehet.

Kriegführende Ameisen, Fliegen und Mücken.

Eine Spinne und ein kleiner Wurm.

Eine Spinne die mit ihrem rechten Hinterfuß ein Würmchen nach sich ziehet.

Eine Ameise, die auf einen kleinen Schmetterling Jagt machet.

Ein Käferchen, Waßerfliege, Ameise und Motte beysammen.

Eine bestrickte Lichtfliege und kleine Ameise, im Waßerklaren Bernstein.

Johanniswürmchen und Fliegen.

Schwarzes Käferchen, mit einer Fliege.

Ein Käfer unter Fliegen.

Ein Goldkäfer, Spinnen u. Mücken.

Ein grüner Käfer mit Motten umgeben.

Viele Begräbnisse verschiedener Insecten.

IX. Cörper aus dem dreyfachen Naturreich im Bernstein, auf mannigfaltige Weise vereiniget.

Schwarze Erd und Holzsplitter.

Erd und Moos mit kleinen Pflanzenzweigen.

Leim und Fliegen.

Blätter und Fliegen.

Ein dürres von Raupen angefressenes Blatt, mit einer langbeinigen Fliege.

Mücken, Sand und Spreu.

Seegras und Ameisen.

Ein Goldkäfer mit Holzkäfern im Spinnengewebe.

Waßertropfen und Waßerfliegen.

Torferde und Ameisen.

Stückchen von Blättern, Würmchen, Blattläuse und Sand.

Erde, Blatt und Spinne.

Eine kleine Muschel und Grand.

Eine Wespe mit Grasspitzen.

Fliegen auf dem kleinen Baummoos sitzend.

Ein Steinchen, etwas schwarze Erde und ein kleiner Käfer.

Betauete Erde.

Blätter und Ästchen, mit Wassertropfen.

X. Verschiedene durch Kunst bearbeitete Bernsteinstücke.