• Keine Ergebnisse gefunden

Sanierungs- und Entsorgungs- Entsorgungs-gesellschaft mbH

Im Dokument 2018 Bericht des Landes Sachsen-Anhalt (Seite 99-104)

GESELLSCHAFTER Anteil am gezeichneten Kapital

in TEUR in %

Land Sachsen-Anhalt 500,00 100,00

FACHRESSORT

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS

Gegenstand ist die Planung, der Bau, der Betrieb und die Stilllegung von Abfallentsor-gungs- und Verwertungsanlagen, die Sanierung von Altlasten sowie die Erbringung von Dienst- und Werkleistungen, insbesondere bei der Durchführung von ökologischen Großprojekten und ferner die Verwaltung und Verwertung von eigenen Grundstücken und Baulichkeiten.

Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen zu errichten, sich an anderen Un-ternehmen gleicher oder verwandter Art zu beteiligen sowie solche UnUn-ternehmen zu gründen, zu erwerben oder ihre Geschäfte zu führen. Soweit gesetzlich zulässig und nach diesem Gesellschaftsvertrag nicht untersagt, ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die geeignet erscheinen, dem Gegenstand des Unternehmens zu dienen. Die Gesellschaft ist ferner berechtigt, Unternehmensverträge, insbesondere Gewinnabführungs- und Beherrschungsverträge abzuschließen sowie eine steuerliche Organschaft mit verbundenen Unternehmen einzugehen.

BEGRÜNDUNG DES LANDESINTERESSES

Sachsen-Anhalt ist u. a. mit den Chemiestandorten Leuna, Zeitz und Bitterfeld das Bundes-land, das am stärksten von Altlasten aus der chemischen Industrieproduktion betrofen ist. Die MDSE ist das maßgebliche Landesunternehmen, das als Freigestellte im Sinne des Umweltrahmengesetzes die – teils ohne Beendigungsperspektive – erforderliche Sanie-rung der ökologischen Großprojekte als zentralen Gesellschaftszweck sicher zu stellen hat.

BETEILIGUNGEN

direkt

C.A.R.E. Biogas GmbH

GSA Grundstücksfonds Sachsen-Anhalt GmbH i. L.

Infra Leuna GmbH MDSE International GmbH

MDVV Mitteldeutsche Vermögensverwaltungs-gesellschaft mbH

indirekt

PEG Biogas GmbH

TATVA Global Environment Ltd.

MDSE Mitteldeutsche

Sanierungs- und Entsorgungs-gesellschaft mbH

Greppiner Straße 25 06766 Bitterfeld-Wolfen Telefon (03493) 97 62-0 Fax (03493) 97 62-102 info@mdse.de www.mdse.de

Gründung:

04.08.1991

Beteiligung des Landes Sachsen-Anhalt seit:

01.01.2002

BEWERTUNG DURCH DAS BETEILIGUNGSMANAGEMENT

Das Jahresergebnis von 7,485 Mio. EUR ist insgesamt positiv zu bewerten. Die MDSE hat in 2017 mit einer Ausschüttung von 15 Mio. EUR an den Gesellschafter einen wichtigen Beitrag für den Landeshaushalt geleistet. Für 2018 ist eine Ausschüttung von 2 Mio. EUR vorgesehen. Gleichwohl werden die Überschüsse nahezu ausschließlich über die Abfal-lannahme im Deponiegeschäft erzielt. Das Restvolumen der Hochhalde Schkopau wird mittelfristig erschöpft sein, sodass die MDSE an verschiedenen Optionen arbeitet, um die Gesellschaft auch langfristig wirtschaftlich auszurichten. Diese Optionen werden aktuell bereits intensiv in den Gremien erörtert.

Grundsätzlich stellt die mengenmäßige Akquisition von geeigneten Deponiebaustofen für die Abschlusskontur der sich in der Stilllegungsphase befndlichen Deponien eine gro-ße Herausforderung dar. Gleichzeitig kommt der Zeitsteuerung der benötigten Mengen im Hinblick auf die abgestimmten und geplanten Sanierungsfortschritte eine große Be-deutung zu.

In 2017 wurde mit der Umstrukturierung des Beteiligungsportfolios der MDSE begonnen.

Die Anteile an der Deponie Reesen wurden rückwirkend zum 1. Januar 2017 an mit dem Hauptgesellschafter zusammenhängende Gesellschafter veräußert. Zudem werden die verbliebenen Projekte der Tochtergesellschaft GSA Grundstücksgesellschaft mbH auf die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH und auf die Muttergesellschaft (MDSE) übertra-gen. In diesem Zusammenhang wurde die Beteiligung an der Infra Leuna GmbH (13,25 Prozent) zum 1. Januar 2018 auf die MDSE übertragen. Für die GSA wurde zudem zum 1. Januar 2018 die Liquidation eingeleitet.

GESCHÄFTSFÜHRUNG seit

Dr. Rötschke, Harald 07.06.1999

Naujoks, Thomas 07.06.1997

Naujoks, Thomas Vergütung 2017 in EUR

Gesamtvergütung 135.025,54

Grundvergütung 118.000,00

Variable Vergütung 0

Sonstige Bezüge 17.025,54

Dr. Rötschke, Harald Vergütung 2017 in EUR

Gesamtvergütung 135.417,22

Grundvergütung 118.000,00

Variable Vergütung

Sonstige Bezüge 17.417,22

AUFSICHTSRAT

seit bis

Dr. Meyer, Hans-Jürgen Rechtsanwalt Vorsitzender 30.08.2011 Staatssekretär

Rehda, Klaus

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

des Landes Sachsen-Anhalt stellv.

Vorsitzender 24.05.2016 Ministerium der Finanzen des

Dr. Eichler, Norbert Landes Sachsen-Anhalt 30.08.2011

Keil, Martin Rechtsanwalt 18.10.2016

MD Dr. Milch, Wolfgang

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

des Landes Sachsen-Anhalt 20.01.2017 31.07.2018

Teichfuss, Sylke IG Bergbau, Chemie, Energie 18.10.2016

VERGÜTUNG AUFSICHTSRAT 2017 IN EUR

0

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN 2017 2016 2015 2014 2013

Eigenkapital (in TEUR) 61.921 69.435 65.147 62.735 63.570

Bilanzsumme (in TEUR) 89.876 95.711 89.153 89.836 90.060

Umsatzerlöse (in TEUR) 42.052 36.518 32.616 35.717 41.422

Personalaufwand (in TEUR) 6.176 5.822 5.925 5.710 5.655

Jahresergebnis (in TEUR) 7.486 4.288 4.412 4.165 3.475

Abführungen an das LSA (in TEUR) 15.000 5.000 7.500

Durchschnittliche Zahl der

Arbeitnehmer (HGB) 96 93 98 99 99

Abfallannahme Deponien (in tt) 873 883 848 1.015 820

operativer Cash Flow (in TEUR) 2.989 -5.783 -8.540

EBITDA (in TEUR) 8.738 5.882

Pro-Kopf-Umsatz (in TEUR) 438 393 333 370 421

Personalaufwand je

Beschäftigter (in TEUR) 64 63 60 59 57

Eigenkapitalrentabilität (in Prozent) 12 6 7 7 5

1.200 1.000 800 600 400 200 0

697 820 1.015 848 883 873

2012 2013 2014 2015 2016 2017

Abfallannahme Deponien (in tt)

BERICHT ÜBER DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 2017/LAUFENDE ENTWICKLUNG/AUSBLICK Im Geschäftsjahr 2017 ist der Umsatz aus der Entsorgung von Abfällen mit 9,3 Mio. EUR und 873 tT etwas zurückgegangen, aber immer noch auf hohem Niveau. In 2018 wird der Umsatz noch einmal zurückgehen, was auch im Hinblick auf die bautechnische Um-setzung der Stilllegungsmaßnahmen beabsichtigt ist. Es wird trotzdem ein Umsatz von mehr als 8 Mio. EUR erwartet.Der Ergebnisbeitrag 2017 der Deponien ist positiv und der wesentliche Beitrag zum Unternehmensergebnis. Im Altlastenbereich lag das Projektvo-lumen in 2017 mit knapp 17 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres. In einigen Projekten sind grundsätzliche Neuüberlegungen angestellt worden, die in den Folgejahren zu ei-nem erweiterten Engagement der MDSE in der Grundwasserbehandlung führen sollen.

Der Liegenschaftsbereich hat seine Verkaufsaktivitäten unter gleichzeitiger Verwaltung der Liegenschaften fortgesetzt. Der Verkauf von Liegenschaften in 2017 war sehr gut und insgesamt wurden 3,2 Mio. EUR an Umsatzerlösen aus Veräußerungen und Vermietung/

Verpachtung erzielt. Die Beteiligungen der MDSE haben sich unterschiedlich entwickelt.

Die Beteiligung Deponie Reesen wurde verkauft. Gleiches soll mit der C.A.R.E. Biogas GmbH geschehen. Ab 2018 wird eine Minderheitsbeteiligung an der InfraLeuna GmbH gehalten. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Jahresüberschuss von 7.486 TEUR erzielt. Dies liegt über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre, ist aber durch Einmalefekte geprägt.

Für das Geschäftsjahr 2018 wird ein Ergebnis von etwa 3,5 Mio. EUR prognostiziert.

In den kommenden Geschäftsjahren steht die MDSE vor großen Herausforderungen. Die Stilllegungsarbeiten in Schkopau, Leuna, Bitterfeld-Wolfen und Griebo sind komplex in der zeitlichen Abstimmung sowie in der Verfügbarkeit von Personal- und Material. Für die Akquisition der für die Sanierung der Deponien benötigten erheblichen Mengen be-stehen hohe Qualitätsanforderungen. Es muss ein Zukauf von Baustofen erfolgen. Diese Kosten werden über die Landesanstalt für Altlastenfreistellung refnanziert. Es ist abzu-sehen, dass das Restvolumen der Hochhalde Schkopau in einem mittelfristigen Zeitraum verfüllt ist. Damit wird eine Entsorgungsmenge „frei“, die nach Aufassung der MDSE vom sachsen-anhaltinischen Entsorgungsmarkt nicht aufgenommen werden kann. Die MDSE arbeitet an einer Nachfolgelösung. Die Genehmigungsprocedere für derartige Vorhaben sind aber langwierig und nicht konfiktfrei, sodass ein Erfolg schwierig prognostizierbar ist.

In der Altlastensanierung sind größere Sanierungsanlagen in Bitterfeld-Wolfen und Helb-ra zu erneuern. Hierzu wird die MDSE als Bauherr auftreten. Weiterhin erfolgten weitere Abstimmungen zur Übernahme von Sanierungsaufgaben der LMBV in Bitterfeld-Wolfen mit der Zielrichtung, dies in 2018 abzuschließen.

GESELLSCHAFTER Anteil am gezeichneten Kapital

in TEUR in %

Gemeinschaft Geschäftsanteil Biogas GbR 51,00 51,00

MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH 49,00 49,00

Insgesamt 100,00 100,00

GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS

Gegenstand des Unternehmens ist die Verwertung von Abfällen, die Erzeugung regenera-tiver Energie oder Energieträger, sowie die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zu die-sem Zweck. Hierzu zählen unter anderem Abfallbehandlungsanlagen, Biogas-, Wind- und Solaranlagen sowie Anlagen zur Abfallverwertung und zur Umwandlung und Erzeugung nachwachsender Rohstofe.

BETEILIGUNGEN

direkt

PEG Biogas GmbH

GESCHÄFTSFÜHRUNG

seit

Dr. Bieler, Stefen 01.01.2013

Dr. Rötschke, Harald 19.02.2008

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN 2017 2016 2015 2014 2013

Eigenkapital (in TEUR) 1.530 473 992 976 1.074

Bilanzsumme (in TEUR) 5.272 6.024 6.328 6.910 7.671

Umsatzerlöse (in TEUR) 3.860 3.284 3.282 3.531 5.811

Personalaufwand (in TEUR) 464 432 421 420 433

Jahresergebnis (in TEUR) 346 -508 15 -98 -127

Durchschnittliche Zahl der

Arbeitnehmer (HGB) 15,4 15 16 15 16

Abfallaufommen (in t) 104.608 104.312

C.A.R.E. Biogas GmbH

Berliner Straße 100 06258 Schkopau

Telefon (0345) 959 90 48-10 Fax (0345) 959 90 48-19

Gründung:

22.11.2007

Beteiligung (mittelbar) des Landes Sachsen-Anhalt seit:

12.12.2007

Im Dokument 2018 Bericht des Landes Sachsen-Anhalt (Seite 99-104)