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Probenahmepunkte an den Kläranlagen

des Uferverbaus und ist zum Teil verfallen, die Sohle massiv verbaut und mit Sediment bedeckt. Das linke U-fer ist mit einzeln stehenden Schwarzerlen, Ahorn und Weiden sowie mit bodenständigen Sträuchern bestockt.

Die rechte Uferseite ist wegen des Verbaus frei von Ufergehölz. Beidseitig verlaufen gewässerparallel Ver-kehrswege.

4.1.5.9 Swist, unterhalb Kläranlage Heimerzheim (P22) Hochwert: 5621467 Rechtswert: 2563866

Die Probenahmestelle befindet sich unterhalb der Kläranlage. Ackerbau schließt sich unmittelbar an den Ufer-bereich des Gewässers an. Das ehemals vorhandene Regelprofil mit erosionssicher ausgebauten Uferböschun-gen ist inzwischen durch AuflandunUferböschun-gen oder Bewuchs überformt. Ufer- und Sohlenverbau durch Steinschüt-tung ermöglichen dem Gewässer aber nur vereinzelt eine natürliche Laufentwicklung in Form von Erosionsan-sätzen. Einzelne Gehölze säumen beidseitig das Ufer.

Wesentliche Merkmale der Probenahmestellen im Einzugsgebiet der Swist sind in Tabelle 4 zusammenge-stellt:

Tabelle 4:Gewässerparameter an den Probenahmestellen an der Swist

Geographische Lage Gewässerbreite [m]

PNS

Hochwert Rechtswert

Gewässertyp Profiltyp

MW-Spiegelbreite

obere Breite

Sohlbreite

Mittel-wassertiefe

[m]

P14 5602063 2574083 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer

annähernd

Na-turprofil 1-5 5-10 1-2 0,1-0,3

P15 5612262 2571402 Flachland/ Kiesgewässer Erosionsprofil/

variierend 1-5 5-10 1-2 0,1-0,3

P16 5607405 2562869 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer

Erosionsprofil

tief 1-5 5-10 1-2 0,1-0,3

P17 5607440 2562792 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer

Erosionsprofil

tief 1-5 5-10 1-2 0,3-0,5

P18 5613845 2568794 Flachland/ Kiesgewässer Trapezprofil 1-5 10-20 1-2 0,3-0,5 P19 5614829 2566366 Flachland/ Kiesgewässer Trapezprofil 1-5 10-20 1-2 0,3-0,5 P20 5616080 2565809 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer Trapezprofil 1-5 10-20 1-2 0,3-0,5 P21 5618511 2565397 Flachland/ Kiesgewässer Trapezprofil 1-5 5-10 1-2 0,1-0,3 P22 5621467 2563866 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer

Regelprofil/

ver-fallend 1-5 5-10 2-5 0,1-0,3

(Quelle: Gewässerstrukturgütekartierung des StUA Köln, Außenstelle Bonn und eigene Erhebungen)

unter-sucht, nicht zuletzt, weil entsprechende Grenzwerte in den jeweiligen Erlaubnisbescheiden nicht festgelegt sind.

Im Einzugsgebiet der Wahnbachtalsperre wurde daher die Kläranlage Hillesheim des Aggerverbandes in das Untersuchungsprogramm aufgenommen, im Einzugsgebiet der Swist die Kläranlagen Flerzheim, Heimerz-heim, Hilberath, Loch, Miel und Rheinbach. Die Wahl fiel deshalb auf so viele Anlagen im Einzugsgebiet der Swist, da hier zum Einen im Rahmen des oben genannten Bewirtschaftungsplanes Swist erhöhte Anforderun-gen an die Reinigung zu erfüllen sind, vor allem, was Nährstoffe anbelangt. Zum Anderen waren hier in relativ geringer Entfernung drei deutlich verschiedene Ausbauvarianten und –Größen jeweils zweimal vorhanden, so-daß außer einer allgemeinen Aussage über die Belastung von Siedlungsabwässern mit Parasiten auch ein Ver-gleich der Reinigungsleistungen verschiedener Kläranlagentypen (s.u.) möglich wurde. Außerdem wurde auf Wunsch des Landes NRW parallel zur Kläranlage Hillesheim die Kläranlage Niederkassel beprobt, als Bei-spiel für eine moderne Großkläranlage. Diese Anlage leitet ihre geklärten Abwässer in den Rhein.

Tabelle 5: Übersicht über die Probenahmestellen an Kläranlagen

Nr.

Gewässer-Einzugsgebiet Kläranlage Bezeichnung des

Probenahmepunktes Lage des Probenahmepunktes

23 Wahnbachtalsperre KA Hillesheim Ablauf zum Markelsbach StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung 24 (Rhein) KA Niederkassel Ablauf zum Rhein StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung

25 Swist Kläranlage Hilberath Zulauf Sandfang nach Grobrechen

26 Swist Kläranlage Hilberath Ablauf zum Altendorfer Bach StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung

27 Swist Kläranlage Flerzheim Zulauf Sandfang nach Grobrechen

28 Swist Kläranlage Flerzheim Ablauf zur Swist StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung 29 Swist Kläranlage Flerzheim,

Ablauf RÜB II Ablaufrinne

30 Swist Kläranlage Rheinbach Zulauf Sandfang nach Grobrechen

32 Swist Kläranlage Miel Zulauf Sandfang nach Grobrechen

33 Swist Kläranlage Miel Ablauf zur Swist StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung

34 Swist Kläranlage Loch Zulauf Sandfang nach Grobrechen

35 Swist Kläranlage Loch Ablauf zum Schiefelsbach StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung

36 Swist Kläranlage Heimerzheim Zulauf Sandfang nach Grobrechen

37 Swist Kläranlage Heimerzheim Ablauf zur Swist StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung

4.2.1 Kläranlage Hillesheim, Ablauf (P23)

Foto 5: Ablauf Kläranlage Hillesheim

Die Kläranlage liegt am unteren Markelsbach. Im Westen ist sie von Laubwald umgeben, im Norden schließt sich Weideland an. Als Probenahmestelle wurde der StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung ausgewählt.

4.2.2 Kläranlage Niederkassel, Ablauf (P24)

Die Kläranlage Niederkassel steht nicht in Beziehung zu einem der untersuchten Einzugsgebiete. Sie wurde als Vergleichsanlage gewählt, da sie als eine der modernsten Groß-Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen gilt.

Als Probenahmestelle wurde der StUA-Meßpunkt am Ablauf der Nachklärung ausgewählt.

4.2.3 Kläranlage Hilberath, Zulauf / Ablauf (P25/26)

Die Probenahmestelle zur Beprobung des Zulaufs (P25) befindet sich im Sandfang der Kläranlage. Der Sand-fang ist an dieser Stelle ca. 30 cm breit. Die Zuflußmenge variiert zeitlich je nach Höhe des Mischwasseran-falls. Die StUA-Meßstelle zur Beprobung des Ablaufs (P26) befindet sich in einem Rohr mit einem Durch-messer von ca. 20 cm in einem Schacht etwa 1 m unter Flur. Es ist von Büschen und Sträuchern umgeben und durch ein Gitter geschützt, welches für die Probenahme entfernt wurde.

4.2.4 Kläranlage Flerzheim, Zulauf / Ablauf (P27/28)

Die Probenahmestelle zur Beprobung des Zulaufs (P27) befindet sich hinter dem belüfteten Sand- und Fett-fang der Kläranlage noch vor dem Vorklärbecken. Der Zulauf ist an dieser Stelle ca. 5 m breit und sehr tief.

Zur aktiven Sauerstoffanreicherung des Zulaufwassers erfolgt eine vorgeschaltete Belüftung. Die Probenahme

zur Beprobung des Ablaufs (P28) erfolgt in der Abflußrinne der Nachklärbecken. Die Rinne des Ablaufs hat einen Durchmesser von ca. 2 m. Der Wasserspiegel schwankt je nach Höhe der Durchflußmenge des Abwas-sers. Algenbewuchs und kleine Fische sind zu sehen.

4.2.5 Regenüberlaufbecken II der Kläranlage Flerzheim (P29)

Die Probenahmestelle P29 befindet sich in der Ablaufrinne des Regenüberlaufbe-ckens II (RÜB II) der Kläranlage Flerzheim (Foto 6). Bei Überschreitung der kriti-schen Regenspende werden die beiden Regenüberlaufbecken der Kläranlage ge-füllt. Wird das Fassungsvermögen der Becken überschritten, schlagen beide Be-cken parallel grob mechanisch gereinigtes Mischwasser in die Swist ab.

4.2.6 Kläranlage Rheinbach, Zulauf / Ablauf (P30/31)

Die Probenahmestelle zur Beprobung des Zulaufs (P30) befindet sich hinter dem Sandfang der Kläranlage. Die Rinne des Zulaufs ist ca. 50 cm breit und mit schwarzem Kunststoff ausgekleidet. Die Höhe des Wasserspiegels variiert je nach Zuflußmenge. Die Probenahmestelle zur Beprobung des Ablaufs (P31) befindet sich unmittelbar hinter der Nachklärung in einem großen Schacht, in den das ge-reinigte Abwasser stürzt. Der Wasserspiegel liegt ca. 2 m unter Flur.

4.2.7 Kläranlage Miel, Zulauf / Ablauf (P32/33)

Die Probenahmestelle zur Beprobung des Zulaufs (P32) befindet sich im Sandfang der Kläranlage. Die Rinne des Zulaufs ist an dieser Stelle ca. 30 cm breit. Die Höhe des Wasserspiegels variiert je nach Zuflußmenge.

Die Probenahmestelle zur Beprobung des Ablaufs (P33) befindet sich in einem rechteckigen Schacht, der durch ein Gitter geschützt ist. Zur Durchführung der Probenahme mußte das Gitter entfernt werden. Der Was-serspiegel liegt ca. 2 m unter Flur. Das gereinigte Abwasser stürzt in den Ablaufschacht, wodurch ein zusätzli-cher Sauerstoffeintrag erfolgt.

4.2.8 Kläranlage Loch, Zulauf / Ablauf (P34/35)

Die Probenahmestelle zur Beprobung des Zulaufs (P34) befindet sich im Sandfang der Kläranlage. Auf mittle-rer Strecke des Sandfangs wird dem Abwasser Natriumaluminatlösung zugeführt, daher findet die Probenahme unmittelbar vor dieser Zugabe statt. Die Rinne des Sandfangs ist an dieser Stelle ca. 30 cm breit. Die Höhe des Wasserspiegels ist konstant, weil das Abwasser über ein Schneckenpumpwerk zugeführt wird. Die Probenah-mestelle zur Beprobung des Ablaufs (P35) befindet sich in einem Rohr mit einem Durchmesser von ca. 20 cm in einem Schacht etwa 1 m unter Flur. Dieser ist durch ein Gitter geschützt, welches zur Probenahme entfernt wurde.

Foto 6: Ablaufrinne des RÜB II der Klär-anlage Flerzheim

4.2.9 Kläranlage Heimerzheim, Zulauf / Ablauf (P36/37)

Die Probenahmestelle zur Beprobung des Zulaufs (P36) befindet sich hinter dem Sandfang der Kläranlage vor der Vorklärung. Der Zulauf ist an dieser Stelle ca. 30 cm breit. Die Zuflußmenge variiert zeitlich. Die Probe-nahme des Ablaufs (P37) wurde in der Ablaufrinne des Nachklärbeckens durchgeführt, kurz bevor das gerei-nigte Abwasser den Ablauf der Kläranlage erreicht, da die StUA-Meßstelle nicht erreichbar war. Die

Ablaufrinne ist gefliest und frei von Algenbewuchs. Der Wasserstand in dieser Rinne ist nur ca. 10 cm hoch.

Für eine durchgängige Probenahme mußte der Rührer des Nachklärbeckens abgeschaltet werden.