• Keine Ergebnisse gefunden

Anthropogene Überformung, Nutzungskonflikte und Belastungen

3.4 Swist

3.4.2 Anthropogene Überformung, Nutzungskonflikte und Belastungen

bis „übermäßig geschädigt“ waren wiederum nur kleinere Uferteilstrecken, z.B. im Raum Meckenheim (Karte D).

Foto 1: Swist im Bereich der Einleitung der Kläranlage Miel

Im Bereich der Ortschaft Miel wird die Swist durch den Erftverband renaturiert. Dazu werden seit Herbst des Jahres 2000 folgende Maßnahmen durchgeführt:

ƒ Entfernung von Verwallungen,

ƒ Aufgabe landwirtschaftlicher Nutzung,

ƒ Gewinnung von Retentionsflächen durch "Freiheit des Gewässers",

ƒ Ableitung der Dränwässer (hoher Pestizidgehalt) in Abschlagsammler.

Zwischen 1970 und 1980 gehörte die Swist zu den stark belasteten Gewässern Nordrhein-Westfalens. Die Ur-sache für die starke Belastung in den 70er Jahren waren vor allem Einleitungen unzureichend geklärter Ab-wässer. Im darauffolgenden Jahrzehnt verbesserte sich die Gewässergüte nur streckenweise. Erst die Durch-führung der im "Gewässerauenprogramm Swist" geplanten Maßnahmen bewirkte eine erhebliche Verbesse-rung der Gewässergüte der Swist [102].

Im Gewässergütebericht der Jahre 1993/94 wurde die Swist hinsichtlich des Grades der organischen Belastung überwiegend immer noch als kritisch belastet eingestuft und stellenweise nur mit Güteklasse II-III (kritisch be-lastet) oder sogar III (stark verschmutzt) beurteilt. Ihre Nebengewässer wurden im selben Jahr überwiegend mit der Güteklasse II-III oder II bewertet [83]. Im Zeitraum 1993/94 wurde besonders unterhalb der Kläranla-ge Flerzheim noch eine kritische Belastung festKläranla-gestellt. Im gleichen Gewässergütebericht wurde der

Schieß-bach bis zu seiner Mündung in die Swist, unterhalb der Ortschaft Dünstekoven, als sehr stark verschmutzt (Güteklasse III-IV) eingestuft. Die Einleitung von Abwässern einer Lederfabrik und der Kläranlage Flamers-heim in den Schießbach trugen dort wesentlich zur Belastung des Gewässers bei. Die Schließung dieser Fabrik hat zur Verbesserung der Gewässergüte des Schießbaches beigetragen. Heute hat der Schießbach oberhalb der Ortschaft Palmersheim die Gewässergüte II. In seinem weiteren Verlauf wird er der Gewässergüteklasse II-III zugeordnet. Erst seit 1999 kann die Swist durchgängig in die Klasse II (gering belastet) eingestuft werden.

Verkehrswege

Die Städte Meckenheim, Rheinbach und das Gebiet um Swisttal zeichnen sich durch eine dicht ausgebaute Infrastruktur und durch eine sehr gute Verkehrsanbindung an das überregionale und regionale Straßennetz aus.

Dies ist vor allem durch die Nähe zur Bundesstadt Bonn bedingt. Zwei Bundesautobahnen (BAB 61, BAB 565) und die Eisenbahnlinie Bonn-Euskirchen durchqueren das Untersuchungsgebiet. Zahlreiche örtliche Straßen führen nahe an das Gewässer heran.

Siedlungen und Abwasserwirtschaft

Im Untersuchungsgebiet leben ca. 70.000 Menschen. Die relativ hohe Bevölkerungsdichte von 246 E/km2 liegt aber noch unter der durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von NRW. Meckenheim, Rheinbach, Wachtberg sowie Swisttal und Weilerswist sind die größten Städte und Gemeinden im Swisteinzugsgebiet. Der Siedlungs-flächenanteil im Untersuchungsgebiet liegt bei 12 %; etwa 6 % der Fläche sind als Wohnbaufläche ausgewie-sen.

Die kommunale Abwasserbehandlung im Untersuchungsgebiet obliegt dem Erftverband. Alle Ortschaften im Einzugsgebiet der Swist (linksrheinischer Rhein-Sieg-Kreis) sind an die öffentliche Kanalisation angeschlos-sen (mündl. Mitteilung der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Sieg Kreises vom 14.06.00). Zur Behandlung der kommunalen Abwässer werden vom Betreiber im Untersuchungsgebiet 8 Kläranlagen unterhalten. Die für die vorliegende Untersuchung ausgewählten Kläranlagen entwässern im Misch- und/oder Trennsystem. Die Entwässerungsgebiete der untersuchten Kläranlagen sind in Karte F, weitere Einzelheiten in Kapitel 5.1.4 , dargestellt.

Die Anzahl der Kleinkläranlagen im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ist sehr gering. Die Betreiber von Kleinkläranlagen werden in einer Kartei der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Sieg-Kreises geführt Abgrabungen, Bergbau

Schon in der Römerzeit wurde in diesem Gebiet Lößlehm zur Keramik- und Ziegelherstellung gewonnen.

Stellenweise wurden Mergel zur Bodendüngung abgebaut.

Auch heute noch werden die anstehenden tertiären Tone (z.B. in der Gemeinde Grafschaft und in Adendorf) sowie Sande und Quarzite (bei Metternich und nordöstlich von Weilerswist an das engere Untersuchungsge-biet angrenzend) abgebaut. Letztere finden Verwendung als Betonkies, Bausand sowie in der Teerschotter- und Kalksandsteinproduktion.

Zusätzlich wurde die hydrologische Situation anthropogen extrem beeinflußt durch Sümpfungsmaßnahmen im nördlich sich anschließenden Braunkohlerevier und den damit verbundenen erheblichen Grundwasserabsen-kungen. Infolgedessen sind zahlreiche natürliche Fließgewässer dauerhaft oder diskontinuierlich

trockengefal-len. Heute ist der Braunkohletagebau um Zülpich eingestellt und große Landschaftsteile sind durch großflä-chiges Auftragen von Lößlehm rekultiviert worden.

Bedingt durch die tektonische und klimatische Situation des Gebietes kam es allerdings auch vor den Sümpfungsmaßnahmen des Tagebaus zu Versickerungen und zum Trockenfallen von Bachabschnitten, dies gilt z.B. für den Jungbach/Ohrbach bei Essig und für den Schießbach in der Nähe von Dom-Esch. In besonders trockenen Sommern können diese Bachabschnitte trockenfallen, obwohl die Bäche im Oberlauf noch Wasser führen [31].

Industrie und Gewerbe

Die Stadt Meckenheim mit ihren ca. 25.000 Einwohnern hat einen hohen Arbeitsplatzanteil im Bereich Indust-rie und Gewerbe. Der "IndustIndust-riepark Kottenforst" soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden, so daß Meckenheim sich zu einer Mittelstadt mit den entsprechenden Infrastruktureinrichtungen entwickeln kann [133].

Die Stadt Rheinbach ist bezüglich Handel und Gewerbe als Mittelpunkt eines Versorgungsbereiches von 100.000 Einwohnern anzusehen. Ihr wirtschaftlicher Schwerpunkt liegt neben dem produzierenden Gewerbe vor allem in den Dienstleistungsbereichen. Es bestehen Möglichkeiten zur Neuansiedlung oder Verlagerung von Betrieben.

Die oberflächennah anstehenden tertiären Tone, Sande und Quarzite der Zülpicher Börde werden in Industrie-betrieben aus den Bereichen Feinkeramik, Glas, Kunststoff und Chemie verarbeitet. Glasveredelungsbetriebe sowie eine staatliche Glasfachschule und das Glasmuseum mit Arbeiten aus drei Jahrhunderten verdeutlichen die Bedeutung dieses Industriezweiges für die Stadt Rheinbach.

Überregional bekannt geworden ist Rheinbach sowohl durch den regional einzigartigen 150 ha großen Büro- und Gewerbepark, in dem 1996 das Gründer- und Technologiezentrum Rheinbach entstanden ist, als auch als Bundeswehr- und Fachhochschulstandort der neu gegründeten Fachhochschule Rhein-Sieg [133].

Die Gemeinde Swisttal entwickelt sich vor allem als Standort für Handels- und Produktionsbetriebe, die für die (mikrobielle) Qualität der Gewässer nicht unmittelbar relevant sind. Es stehen außerdem noch neue Wohn- und Gewerbeflächen in der näheren Umgebung zur Verfügung. Die größten Arbeitgeber der Gemeinde sind der Bundesgrenzschutz und andere Bundeseinrichtungen [133].

Im Entwässerungsgebiet der Kläranlage Hilberath liegt eine Metzgerei, welche mit Blut und Fett verschmutz-tes Abwasser über die öffentliche Kanalisation entsorgt. Der Betrieb der Kläranlage Hilberath wird dadurch zeitweise stark gestört. So treten z.B. Probleme im Belebungsbecken der Anlage auf (Blähschlamm).

Die Kläranlage Flerzheim erhält über Tankwagen Galvanikabwässer und Abwässer aus Öl- und Seifenverar-beitender Industrie.

Landwirtschaft

Die klimatische Gunstlage und die ertragreichen Lößböden des untersuchten Gebietes machen es für die Landwirtschaft besonders wertvoll. Entsprechend der hohen Bodengüte ist die von der Swist und ihren Ne-bengewässern entwässerte Börde durch einen hohen Anteil an Intensivkulturen gekennzeichnet. Rund um die Gemeinden Weilerswist, Metternich und Heimerzheim findet man kleinparzelligen Obst- und Gemüseanbau.

Auch im Gebiet um die Stadt Meckenheim hat intensiver Obstanbau eine lange Tradition. Überwiegend ist diese fruchtbare Bördelandschaft durch offene Ackerfluren gekennzeichnet, auf denen Hackfrüchte und Ge-treide angebaut werden [62].

Von den durch die Landwirtschaftskammer Rheinland 1997 erfaßten 133 Betrieben im Swistauenbereich des 100-jährigen Hochwassers bewirtschaften 89 % die Betriebsflächen als Ackerland und nur 7,5 % als Grünland.

Das Verhältnis Ackerland (inkl. der Sonderkulturen) zu Grünland ist im Bereich des 100jährigen Hochwassers 92:8. Insgesamt werden im Einzugsgebiet 45 % der Fläche ackerbaulich und 7 % als Grünland genutzt (AT-KIS-Abfrage).

In den Gemeinden Meckenheim, Swisttal und Rheinbach gab es zur Zeit der Erhebung durch die LWK 95 Be-triebe mit nennenswertem Obstbauanteil. Hiervon lagen 18 mit einem Flächenanteil von bis zu 46 ha im un-mittelbaren Swistauenbereich. Vor allem im Raum Meckenheim lagen viele der Obstanbaubetriebe im Bereich des 100jährigen Hochwassers der Swist. Im gesamten Einzugsgebiet der Swist werden 7 % der Fläche zum Anbau von Sonderkulturen genutzt (ATKIS-Abfrage, Karte E).

Neben dem Ackerbau wird in der Swistaue auch Milchviehhaltung betrieben: 26 % der erfaßten Betriebe hiel-ten im Jahr 1996 Milchkühe, bei einer durchschnittlichen Bestandsgröße von 26 Tieren. Von zunehmender Bedeutung waren die Rinder- und Schweinemast sowie die Pferdehaltung. Die insgesamt relativ geringe Be-deutung der Viehaltung im Einzugsgebiet zeigt sich am durchschnittlichen Wert von 27 Großvieheinheiten (GV) je 100 ha, gegenüber durchschnittlich 77 GV/100 ha im gesamten Rhein-Sieg-Kreis..

Im Raum Meckenheim verwenden obstproduzierende Betriebe zur Beregnung ihrer Kulturen vor allem Grundwasser, welches sie in eigenen Brunnen gewinnen. Vereinzelt wird zur Beregnung von Sonderkulturen (z.B. Erdbeeren) auch Oberflächenwasser genutzt. Aus dem Ohrbach bei Odendorf wird an 4 Stellen Wasser zur Beregnung entnommen. Dies geschieht nach Rücksprache mit den Betreibern der bachaufwärts liegenden Steinbachtalsperre, die in diesem Fall Schieber öffnen, damit ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Aus dem Schießbach wird an einer Stelle Wasser zu Bewässerungszwecken entnommen (mündl. Mitteilung durch Herrn Daniel / LWK vom 15.11.00). Die Entnahme von Oberflächenwasser zur Beregnung erfolgt u.U. auch ohne Erlaubnisbescheid. Im Untersuchungsgebiet wurde an der Probenahmestelle P17 außerdem die direkte Entnahme von Flußwasser zur Viehtränkung beobachtet.

Hinsichtlich der Gewässernähe der landwirtschaftlichen Betriebe ergab eine GIS-Abfrage, daß 94,2 % der landwirtschaftlichen Betriebe in einer Entfernung von unter bzw. bis 500 m zur Swist gelegen sind. 10,5 % liegen sogar in einer Entfernung von unter 50 m. Aus der Entfernung der landwirtschaftlichen Betriebe zum Gewässer können allerdings ohne Berücksichtigung der Wirtschaftsweise keine spezifischen Rückschlüsse auf eine mikrobielle Belastung des Gewässers gezogen werden. Eine mikrobielle Kontamination des Gewässers ist durch direkte landwirtschaftliche Nutzung z.B. Viehtränken im Bach, wie auch durch Abspülung von Wirt-schaftsdünger aus landwirtschaftlich genutzten Flächen möglich.

Die intensive landwirtschaftliche Nutzung im Untersuchungsgebiet kann eine Reihe von Beeinträchtigungen mit sich bringen. Hierzu zählen vor allem die Eutrophierung der Gewässer sowie Biozideintrag durch fehlende Pufferzonen vor allem aus den Sonderkulturen im Raum Meckenheim.Durch ein weitverzweigtes Drainsystem

wird mit Bioziden belastetes Niederschlagswasser in der Nähe der Ortschaft Miel ebenfalls der Swist zugelei-tet. Dadurch läßt sich unterhalb der Ortschaft Miel eine Kontamination mit Bioziden nachweisen, deren Ent-stehung nicht in unmittelbarer Umgebung ihres Auftretens verursacht wird (mündl. Mitteilung durch Herrn Beier/Erftverband vom 16.10.00).

Eine Untersuchung des LUA in den 90er Jahren ergab, daß die Erft in ihrem Mittellauf unterhalb der Mündung der Swist, stark mit den Phenylharnstoffverbindungen Diuron und Isoproturon belastet ist. "Auch die im Rü-ben- bzw. Kartoffelanbau eingesetzten Wirkstoffe Metamitron und Metribuzin zeigten 1997 deutlich höhere Konzentrationen in der Erft. Daneben wurde erstmals der Diuron-Ersatzstoff Glyphosat nachgewiesen" [84].

Forstwirtschaft

Der Landschaftsraum des Untersuchungsgebietes war ursprünglich eine von Eichen, Buchen und Hainbuchen geprägte Waldlandschaft. Auf den nährstoffarmen Böden im Süden sind verschiedene Buchenwaldgesellschaf-ten die poBuchenwaldgesellschaf-tentiell natürliche Vegetation. Auf den LößplatBuchenwaldgesellschaf-ten der Zülpicher Börde ist es je nach Standort der Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwald oder der Maiglöckchen-Perlgras-Buchenwald. In den Talauen werden Schwarzerlen- und Eschenbrüche als potentielle, natürliche Vegetation angegeben [31]. Durch menschliche Eingriffe entstand im Bereich der Börde eine ausgeräumte Agrarlandschaft.

Bereits in fränkischer Zeit wurden die Wälder über mehrere Jahrhunderte zur Waldweide und Holzgewinnung genutzt. Auf staufeuchten Standorten wurden in den letzten 200 Jahren umfangreiche Rodungen durchgeführt.

Heute sind noch 27 % des Einzugsgebietes der Swist von Wald bedeckt, vereinzelt sind Laubmischwälder als Restwaldinseln in der Agrarlandschaft erhalten geblieben. Der ehemalige Nieder- und Mittelwaldcharakter ist außerhalb der zur Eifel gehörenden Quellgebiete nur noch an wenigen Stellen erkennbar (ATKIS-Abfrage, Karte E).

Rezent finden sich im Einzugsgebiet der Swist nur noch zwei nahezu zusammenhängende Waldflächen (siehe Karte E): Die im Nordosten liegenden Ausläufer der Waldville sowie einige Wälder im Süden.

Die Waldgebiete im gesamten Untersuchungsgebiet bestehen weitgehend aus Laub-Nadelholz-Mischwald oh-ne Reinkulturen. Die Wälder werden soweit wie möglich naturnah bewirtschaftet. Einschläge werden in Form von Femelschlägen durchgeführt. Der Staatsforst nahe Buschhoven wurde zur Vermeidung zunehmender Bo-denversauerung gekalkt.

Aufgrund der gering geneigten Flächen in den forstwirtschaftlich genutzten Bereichen und der geringen Be-deutung der Forstwirtschaft, ist kaum von Gewässerbeeinträchtigungen auszugehen.

Wildwirtschaft

Im Einzugsgebiet der Swist gibt es natürliche Vorkommen von Damwild, Rehwild, Rotwild und Schwarzwild.

Der Wildbesatz des Staatsforstes pro 100 ha wird wie folgt angegeben: 3-5 Schwarzwild, 14 Rehwild und 1,5 Damwild. Im Forst Schornbusch hält sich zeitweise Rotwild auf (Wechselwild). Der Rehbestand liegt damit deutlich über dem verträglichen Wert von 5-10 Tieren. Über Verbiß wird allerdings nicht berichtet.

Die Wälder im Einzugsgebiet werden z.T. als Jagden verpachtet, z.T. als Gemeinschaftsjagden oder als Pirschbezirke genutzt (pers. Mitteilung Herr Artmann, Staatl. Forstamt Bonn). Fütterungs- oder Lagerstellen direkt an den Gewässern wurden aber nicht beobachtet.

Foto 2: Fischteiche oberhalb der Probestelle P16 Fischwirtschaft

Vor allem südlich von Rheinbach sind entlang mehrerer Bachläufe Fischteiche angelegt. Etwa 2,5 km ober-halb der Probenahmestelle P16 am Hunnensiefen werden z.B. 7 Fischteiche extensiv bewirtschaftet (Foto 2).

Etwa 2,2 km oberhalb dieser Probenahmstelle liegt das Anwesen "Haus Winterberg" mit dazugehörigem Teich und Damwildgehege (Foto 9). Das naturnahe Tal des Schnelleckesbachs wurde ebenfalls z.T. durch die Anla-ge von Fischteichen überformt. Wie bereits für das Wahnbach-EinzugsAnla-gebiet beschrieben, können von diesen Fischteichen verschiedenste Belastungen der Gewässer ausgehen.

Erholung

Die Bedeutung des Swist-Einzugsgebietes für die Naherholung ist eher gering, da es zwischen den waldrei-chen Fläwaldrei-chen des Kottenforstes und der Rheinbacher Voreifel liegt, welche beide dem Naturpark "Kotten-forst-Ville" angehören und über hinreichende Infrastruktur wie Parkplätze, Reit- und Wanderwege etc., verfü-gen. Die Rheinbacher Börde gehört dem "Zweckverband Naturpark Kottenforst-Ville" an, der im Jahr 1978 gegründet wurde und sich unter anderem mit dem Ausbau des Gebietes zu Naherholungszwecken beschäftigt.

Es besteht ein Radwanderwegenetz der Kommunen Swisttal, Rheinbach und Meckenheim, welches der Nah- und Wochenenderholung dienen soll, sowie zwei Hauptwanderwege des Eifelvereins von Heimerzheim über Buschhoven bis nach Rheinbach bzw. vom Kottenforst über Flerzheim nach Rheinbach[133].

Vereinzelt wurde im Rahmen des Untersuchungsvorhabens eine Freizeitnutzung der Swist und ihrer Neben-gewässer festgestellt. So war z.B. im Bereich der Probenahmestelle P15 an einer über den Bach hängenden

Weide Spielgerät befestigt. Oberhalb der Probenahmestelle P21 innerhalb der Ortslage Metternich weisen Trampelpfade zum Gewässer und im Bachbett errichtete kleine "Stauwälle" ebenfalls auf Nutzung durch spie-lende Kinder hin. Während der Sommermonate wird in der Madbachtalsperre (Loch/Queckenberg) gebadet.

Karte E: Landnutzung im Einzugsgebiet der Swist