• Keine Ergebnisse gefunden

Probenahmepunkte im Einzugsgebiet der Swist

4.1 Probenahmepunkte an den Gewässern

4.1.5 Probenahmepunkte im Einzugsgebiet der Swist

Die Auswahl der Probenahmepunkte im Einzugsgebiet der Swist erfolgte vor allem unter dem Gesichtspunkt, den Einfluß von Siedlungsabwässern auf die Gewässerqualität zu erfassen. Darüber hinaus waren hier wie im Einzugsgebiet der Kall unterschiedliche geoökologische Bedingungen des jeweiligen Teileinzugsbereiches entscheidend für die Stellenauswahl. Im Einzugsgebiet der Swist sollte mit den im Gewässernetz verteilten Entnahmestellen ein orientierender Eindruck der Veränderungen durch unterschiedliche Siedlungseinflüsse im Einzugsgebiet entstehen. Die Beprobungen der Kläranlagen im Einzugsgebiet ermöglichte eine Abschätzung der Rolle von regelhaften Einleitungen auf die parasitologische Qualität der Gewässer.

Die Lage der Probenahmestellen im Einzugsgebiet der Swist ist auf Karte J dargestellt.

# Y

# Y

# Y

# Y

# Y

# Y

# Y

# Y

#Y

oberhalb KA Loch

Sürstbach, unterhalb KA Loch Swist, oberhalb KA Flerzheim Swist, unterhalb KA Flerzheim

Swist, unterhalb KA Miel Wallbach

Swist, unterhalb KA Heimerzheim

Swist, oberhalb KA Heimerzheim

Swist, oberhalb Holzweiler

0 2 4 6 8 10 Kilometer

2555000

2555000

2560000

2560000

2565000

2565000

2570000

2570000

2575000

2575000

2580000

2580000

5600000 5600000

5605000 5605000

5610000 5610000

5615000 5615000

5620000 5620000

5625000 5625000

Datenquelle:

Erhebungen des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit

Kartengrundlage:

Topographische Übersichts-karte 1:100.000, Blatt C5506

Gewässer Einzugsgebiet

Legende

#

Y Probenahme-stellen

Karte J: Einzugsgebiet Swist mit Probenahmestellen

4.1.5.1 Swist, oberhalb Holzweiler (Esch) (P14) Hochwert: 5602063 Rechtswert: 2574083

Die Probenahmestelle befindet sich etwa 5 km unterhalb der Quelle der Swist und unterhalb der Ortslage Esch auf freier Feldflur mit Ackerbau und Grünlandnutzung. Das Gewässerprofil ist überwie-gend flach mit unregelmäßigen und buchtenreichen Uferböschungen und teilweise durch naturnahe Ausbau- und Unterhaltungsmaßnah-men beeinträchtigt. An einem mit SediUnterhaltungsmaßnah-ment bedeckten Durchlaß ist die Uferstruktur kurzfristig durch die Fixierung der Uferböschungen unterbrochen. Beide Ufer sind mit hauptsächlich bodenständigen Ufergehölzen bestanden.

4.1.5.2 Swist, oberhalb Kläranlage Flerzheim (P15) Hochwert: 5612262 Rechtswert: 2571402

Die Probenahmestelle befindet sich südöstlich der Ortslage Flerz-heim in der siedlungsnahen Feldflur oberhalb der Kläranlage. Acker-

und Gartenbau dominieren das Landschaftsbild. Das Gewässerbett ist durch Ufererosion geprägt, mit steilen Böschungen an den Prallufern. An beiden Ufern stehen geschlossene Baumreihen aus Erlen und Weiden. Der geschwungene Verlauf des Gewässers deutet auf eine geringe anthropogene Beeinträchtigung der Gewässer-morphologie hin.

4.1.5.3 Schiefelsbach, oberhalb Kläranlage Loch (P16) Hochwert: 5607405 Rechtswert: 2562869

Die Probenahmestelle befindet sich ca. 20 Meter oberhalb der Klär-anlage Loch. Das Gewässervorland wird auf der linken Seite bis unmittelbar an das Gewässerbett als Weideland genutzt, weshalb stellenweise Schäden durch Viehtritt auftreten (Foto 7, 8, Seite 138).

Das Gewässerbett ist relativ einförmig und im Querprofil nahezu rechteckig. Die Uferböschungen sind durch Ufererosion geprägt.

Stellenweiser Ufer- und Sohlenverbau durch Steinschüttungen verhindert eine naturnahe Gewässermorpholo-gie, ebenso ein künstlicher Absturz. Das Ufer ist mit einer einfachen Reihe Schwarzpappeln bestockt. Auf der rechten Seite verläuft gewässerparallel ein Wirtschaftsweg.

4.1.5.4 Schiefelsbach, unterhalb Kläranlage Loch (P17) Hochwert: 5607440 Rechtswert: 2562792

Die Probenahmestelle befindet sich unterhalb der Kläranlage Loch. Das Umland auf der linken Seite wird un-mittelbar bis an das Gewässerbett als Intensivweideland genutzt. Direkt oberhalb der Probenahmestelle befin-det sich gegenüber der Kläranlageneinleitung eine Viehtränke im Bach. Die Uferböschungen sind zu beiden

Foto 3: Probenahmestelle P14

Foto 4: Probestelle P16

Seiten überwiegend steilwandig, wobei Ufer- und Sohlenverbau durch Steinschüttungen das Gewässer an der Ausbildung einer natürlichen Gewässermorphologie hindern. Das linke Ufer ist mit einzeln stehenden Schwarzerlen und Weiden oder bodenständigen Sträuchern bestockt. Auf der rechten Seite verläuft gewässer-parallel ein Wirtschaftsweg.

4.1.5.5 Swist, unterhalb Kläranlage Flerzheim (P18) Hochwert: 5613845 Rechtswert: 2568794

Die Probenahmestelle liegt nördlich der Ortslage Flerzheim in freier Feldflur unterhalb der Kläranlage Flerz-heim. Sowohl Acker- und Gartenbau als auch Grünlandnutzung schließen sich an den Uferstreifen rechts bzw.

den gewässerparallelen Wirtschaftsweg links an. Das Gewässerbett besitzt überwiegend ein künstliches trapez-förmiges Querprofil mit einheitlichen Böschungen, das durch beidseitige Steinschüttung und künstliche Soh-lendeckwerke befestigt ist. Der Gewässerlauf ist weitgehend begradigt. Querbauwerke aus Steinsatz haben ei-ne zusätzliche Barrierewirkung für den Geschiebetransport. Das Ufer ist beidseitig mit Kraut- und Grasflur bewachsen.

4.1.5.6 Wallbach, Kreisstraße 52 (P19) Hochwert: 5614828 Rechtswert: 2566366

Die Probenahmestelle liegt an einer Brücke oberhalb der Einmündung des Wallbaches in die Swist in freier Feldflur. Ackerbau (überwiegend Hackfrüchte) schließt sich unmittelbar an die beidseitig begleitenden Wirt-schaftswege an. Das Gewässerbett weist überwiegend ein künstliches, trapezförmiges Querprofil mit einheitli-chen, geradflächigen Böschungen auf. Der Lauf des Wallbaches ist auf der gesamten Fließstrecke begradigt, mit Befestigungen von Ufer und Sohle durch Steinschüttungen. Die Ufer sind mit einzeln stehenden Erlen, Weiden oder bodenständigen Sträuchern bewachsen.

4.1.5.7 Swist, unterhalb Kläranlage Miel, oberhalb B56 (P20) Hochwert: 5616080 Rechtswert: 2565809

Die Probenahmestelle befindet sich unterhalb der Kläranlage Miel westlich der Ortslage Miel in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße B 56. Im Gewässerumfeld wird Ackerbau und Obstanbau betrieben. Parallel zum Ge-wässer verlaufen beidseitig Wirtschaftswege. Das GeGe-wässerbett weist in diesem Bereich ein Trapezprofil mit einheitlichen Böschungen auf. Der Gewässerverlauf ist begradigt. Sowohl Uferverbau durch Steinschüttung als auch der Sohlenverbau durch ein künstliches Deckwerk aus Steinsatz verhindern die Ausbildung natürli-cher gewässertypisnatürli-cher Strukturen. Die Ufer sind vereinzelt mit Weiden und Erlen bewachsen.

4.1.5.8 Swist, oberhalb Kläranlage Heimerzheim (P21) Hochwert: 5618511 Rechtswert: 2565397

Die Probenahmestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe der Ortslage Dünstekoven oberhalb der Kläranlage Heimerzheim an einer Brücke. Sowohl Grünlandnutzung als auch Ackerbau prägen hier das Landschaftsbild.

Auch hier herrscht das künstliche Trapezprofil vor, und der Gewässerverlauf ist begradigt. Die Steinschüttung

des Uferverbaus und ist zum Teil verfallen, die Sohle massiv verbaut und mit Sediment bedeckt. Das linke U-fer ist mit einzeln stehenden Schwarzerlen, Ahorn und Weiden sowie mit bodenständigen Sträuchern bestockt.

Die rechte Uferseite ist wegen des Verbaus frei von Ufergehölz. Beidseitig verlaufen gewässerparallel Ver-kehrswege.

4.1.5.9 Swist, unterhalb Kläranlage Heimerzheim (P22) Hochwert: 5621467 Rechtswert: 2563866

Die Probenahmestelle befindet sich unterhalb der Kläranlage. Ackerbau schließt sich unmittelbar an den Ufer-bereich des Gewässers an. Das ehemals vorhandene Regelprofil mit erosionssicher ausgebauten Uferböschun-gen ist inzwischen durch AuflandunUferböschun-gen oder Bewuchs überformt. Ufer- und Sohlenverbau durch Steinschüt-tung ermöglichen dem Gewässer aber nur vereinzelt eine natürliche Laufentwicklung in Form von Erosionsan-sätzen. Einzelne Gehölze säumen beidseitig das Ufer.

Wesentliche Merkmale der Probenahmestellen im Einzugsgebiet der Swist sind in Tabelle 4 zusammenge-stellt:

Tabelle 4:Gewässerparameter an den Probenahmestellen an der Swist

Geographische Lage Gewässerbreite [m]

PNS

Hochwert Rechtswert

Gewässertyp Profiltyp

MW-Spiegelbreite

obere Breite

Sohlbreite

Mittel-wassertiefe

[m]

P14 5602063 2574083 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer

annähernd

Na-turprofil 1-5 5-10 1-2 0,1-0,3

P15 5612262 2571402 Flachland/ Kiesgewässer Erosionsprofil/

variierend 1-5 5-10 1-2 0,1-0,3

P16 5607405 2562869 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer

Erosionsprofil

tief 1-5 5-10 1-2 0,1-0,3

P17 5607440 2562792 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer

Erosionsprofil

tief 1-5 5-10 1-2 0,3-0,5

P18 5613845 2568794 Flachland/ Kiesgewässer Trapezprofil 1-5 10-20 1-2 0,3-0,5 P19 5614829 2566366 Flachland/ Kiesgewässer Trapezprofil 1-5 10-20 1-2 0,3-0,5 P20 5616080 2565809 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer Trapezprofil 1-5 10-20 1-2 0,3-0,5 P21 5618511 2565397 Flachland/ Kiesgewässer Trapezprofil 1-5 5-10 1-2 0,1-0,3 P22 5621467 2563866 Mittelgebirge/ Auen- u.

Muldentalgewässer

Regelprofil/

ver-fallend 1-5 5-10 2-5 0,1-0,3

(Quelle: Gewässerstrukturgütekartierung des StUA Köln, Außenstelle Bonn und eigene Erhebungen)