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Pflegegeld nach dem Bundespflegegeldgesetz (BPGG)

Im Dokument DER GRÜNE BERICHT 2002 (Seite 129-133)

Lage der Land- und Forstwirtschaft im Burgenland

Tablle 7.7: Versichertenstand bei der Pensionsversicherung per 31.12.2002

7.4. Pflegegeld nach dem Bundespflegegeldgesetz (BPGG)

Mit 01.07.1993 hat das bundeseinheitliche Pflegegeld nach dem BPGG den früheren Hilflosenzuschuss abgelöst.

Sinn und Zweck des Pflegegeldes ist es, einen Beitrag für pflegebedingte Mehraufwendungen zu leisten und pflege-bedürftigen Personen soweit wie möglich die notwendige Betreuung und Hilfe zu sichern, damit sie ein

selbstbe-stimmtes und bedürfnisorientiertes Leben führen können.

Die Höhe des Pflegegeldes ist vom erforderlichen monat-lichen Zeitaufwand an Betreuung und Hilfe abhängig.

Entsprechend dem Aufwand sind sieben Pflegestufen möglich.

Mit der Reform der bäuerlichen Unfallversicherung ist ein jahrelanges Bemühen, das fast 70-jährige, nahezu unverändert gebliebene Leistungsrecht den heutigen spe-zifischen Bedürfnissen der bäuerlichen Berufswelt anzu-passen, verwirklicht worden. Der Leistungskatalog wurde auf die tatsächlichen Erfordernisse der bäuerlichen Versi-cherten abgestimmt und unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Situation zweckorientiert neu gestaltet, sodass der Versehrte seinen Betrieb bei einer

durch einen Arbeitsunfall bzw. Berufskrankheit eingetre-tenen Minderung der Erwerbsfähigkeit weiterführen kann.

Berufskrankheiten

Als Berufskrankheit für den bäuerlichen Bereich gelten nach wie vor die in der Anlage 1 zum Allgemeinen Sozial-versicherungsgesetz bezeichneten Krankheiten. Hier ist der Bezug zum Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz weiterhin herzustellen.

7.5.3 Unfallmeldungen und Erledigungen 2002

Tabelle 7.14: Unfallmeldungen und Erledigungen 2002

Aufwendungen EURO %V Ä / VJ

Versehrtenrenten 3,292.823,14 -2,08

Betriebsrenten 142.270,85 +25,29

Witwenrenten 1,065.863,73 +0,07

Witwerrenten 33.560,94 -0,62

Waisenrenten 74.377,05 -7,98

Rentenabfindungen 66.283,53 -28,71

Summe der Rentenleistungen 4,675.179,24 -1,68

Witwenbeihilfen 13.517,00 * )

Bestattungskostenbeitrag 2.026,52 -48,39

Entschädigung für Kriegsgefangene 523,08 +49,98

Unfallheilbehandlung 78.810,19 -14,28

Körperersatzstücke und Hilfsmittel 73.603,49 +5,24

Rehabilitation 56.784,36 +16,35

Unfallverhütung u. Erste-Hilfe-Leistung 166.207,00 -2,94

Fahrtspesen für Leistungsempfänger 787,88 -13,81

Transportkosten für Leistungsempfänger 1.423,97 +15,75

Vertrauensärztlicher Dienst u. sonst. Betr. 17.667,49 -47,33

Summe der Versicherungsleistungen 5,086.530,22 -1,74

*) Keine Vergleichsdaten vorhanden

Anzahl %V Ä /VJ

Meldungen 236 +26,2

Erledigungen 233 +14,8

davon Ablehnungen 24 +33,3

davon sonstige Erledigungen 12 +9,1

davon anerkannte Versicherungsfälle 197 +13,2

davon ohne Rentenleistung an Versehrte nach 173 +21,8

davon mit Abschluss des Heilverfahrens 21 -27,6

davon mit tödlichem Verlauf 3 0,0

davon mit Rentenleistung an Hinterbliebene 3 0,0

Tabelle 7.13: Leistungsaufwand für das Jahr 2002

7.5.4 Stand der Renten aus der Unfallversicherung

Tabelle 7.15: Stand der Renten aus der Unfallversicherung (Stand Dezember 2002)

MDE 50 % - 99 % 1 0,0 760,0 760,0

Betriebsrenten

*) 100 % 2 0,0 3.158,8 1.579,4

Witwenrenten 20% d.Bemessungs- 28 -9,7 7.098,0 253,5

40 % grundlage 190 -3,6 65.790,8 346,3

Witwerrenten 20 % d.Bemessungs- 3 0,0 413,8 137,9

40 % grundlage 6 0,0 1.766,3 294,4

ASVG

Waisenrenten 20 -4,8 4.171,7 208,6

Witwenrente 20% d. Bemes- 9 +50,0 2.258,0 250,9

Witwerrente sungsgrundlage 1 0,0 217,1 217,1

BSVG Waisenrenten 4 +33,3 1.223,7 305,9

*) Minderung der Erwerbsfähigkeit

Alle Renten 2.177 -4,4 322.129,5 148,0

bis 49 % 1.737 -4,6 157.687,8 90,8

Versehrtenrenten MDE 50 % - 99 % 135 -4,9 54.654,2 404,8

ASV G

*) 100 % 17 -15,0 17.565,8 1.033,3

B S

bis 49 % 24 +4,3 5.363,6 223,5

Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der Renten um 4,4 % gesunken. Die durchschnittliche Rente ist um 1,5 % gestiegen.

Unfälle und ihre Folgen verursachen neben menschli-chem Leid und Schmerzen einen enormen Kostenaufwand, der vielfach auch durch großen Fleiß und Einsatz der Betroffenen sowie ihrer Familienmitglieder oft nicht mehr wettgemacht werden kann.

Deshalb zählt die Verhütung von Unfällen und

Berufs-krankheiten durch vorbeugende Betreuung der Versicher-ten zu den wichtigsVersicher-ten Aufgaben der Sozialversicherungs-anstalt der Bauern. In diesem Zusammenhang wurden von der Sicherheitsberatung des Regionalbüros Burgenland im Jahre 2002 unter anderem folgende diesbezügliche Akti-vitäten gesetzt:

"Leben schützen – PSA benützen"

Sicheres Arbeiten hängt in vielen Bereichen ganz wesent-lich von der konsequenten Verwendung einer persönwesent-lichen Schutzausrüstung (PSA) ab. Und trotzdem wird auf vielen Bauernhöfen auch bei manchen als bekannt gefährlich einzustufenden Tätigkeiten keine Schutzausrüstung ver-wendet. Oft ist es lediglich Nachlässigkeit, weil eine PSA zwar vorhanden, aber nicht sofort greifbar ist. Allerdings muss auch festgestellt werden, dass immer noch sehr viele Bäuerinnen und Bauern die eine oder andere persönliche Schutzausrüstung nicht kennen. Die Sozialversicherungs-anstalt der Bauern hat sich daher zum Ziel gesetzt, die persönliche Schutzausrüstung unter der bäuerlichen

Ein Schwerpunkt war daher die Öffentlichkeitsarbeit.

Neben zahlreichen abgehaltenen Vorträgen wurden vor allem Presseaussendungen zu diesem Thema verfasst und an die bäuerlichen Medien zur Veröffentlichung weiter gegeben. Ein eigens für diese Aktion erstellter Bezugs-quellennachweis (Händlerliste) wurde aktualisiert und bei verschiedenen Gelegenheiten zur Verteilung gebracht. In der Landwirtschaftlichen Fachschule in Eisenstadt wurde zu diesem Thema eine Ausstellung organisiert.

Für Beratungsaktivitäten wurden Betriebe ausgewählt, in denen sich Unfälle ereignet hatten, die durch Verwendung der PSA möglicherweise hätten vermieden werden kön-nen. Im Rahmen der Betriebsberatungen wurde

besonde-7.6. Sicherheitsberatung

7.6.1 Schwerpunktaktivitäten

„Neue Strategien der Arbeitssicherheit“

Der Sicherheitsberater hat in den vergangenen Jahren eine aus mehreren Modulen bestehende Seminarreihe zum Thema „Sicheres Verhalten bei der Arbeit“ absolviert.

Im Rahmen der Betriebsberatungen, des Kurswesens und der Vorträge in den Schulen wurde versucht, die dabei gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen. Sehr positiv auf-genommen wurden von den Beteiligten vor allem die The-menbereiche „Fehlerhafte Wahrnehmungen als Unfallur-sache“ und „Setzen von optischen Signalen hilft Unfälle zu vermeiden“.

„Bundesheeraktion“

Gemeinsam mit Vertretern der Allgemeinen Unfallversi-cherungsanstalt wurde in der Martinskaserne in Eisen-stadt die erste Schulung von Grundwehrdienern und Ver-tretern des Kaderpersonals durchgeführt. Der Sicherheits-berater referierte über das Thema „Persönliche Schutzaus-rüstung“.

Im abgelaufenen Jahr wurden 329 Beratungen mit Betriebsbesichtigungen, davon 135 nach Unfällen sowie 31 Unfallerhebungen ohne Betriebsberatung, durchge-führt. In 191 Betrieben wurde eine Nachberatung vorge-nommen. Bis zur ersten Nachberatung wurden in 38,1 % der Betriebe sämtliche Mängel,

30,9 % der Betriebe die Mängel zum größten Teil

14,3 % der Betriebe die Mängel teilweise und in

16,7 % der Betriebe die Mängel nur zu einem geringen Teil oder überhaupt

nicht behoben, so dass noch eine zweite Nachberatung veranlasst wurde.

Die Aktion "Sicherheit für Ihr Kind"wurde fortgesetzt. 29 Bäuerinnen haben im Berichtsjahr Anträge auf Gewäh-rung von Wochengeld und Teilzeitbeihilfe bzw. Kinderbe-treuungsgeld gestellt. Diese wurden aufgesucht und über Kindersicherheit im Haushalt und im landwirtschaftlichen Betrieb informiert. Aus diesem Anlass wurden Gesund-heitsmappen verteilt und den Müttern überdies verschie-dene Sicherheitsartikel vorgestellt.

Der Sicherheitsberater referierte in verschiedenen Ge-meinden vor Bäuerinnen und Bauern. Schwerpunktthe-men der Vorträge waren "Leben schützen – PSA benützen"

und „Sicherheit bei der Waldarbeit“. „Sicherheit am Urlau-berhof“ war das Thema des Referates anlässlich eines Zer-tifikatskurses bei der Burgenländischen Landwirtschafts-kammer. Bei der Vollversammlung des Burgenländischen Gemüsebauverbandes hielt der Sicherheitsberater einen Fachvortrag zum Thema „Evaluierung in der Landwirt-schaft“. Anlässlich einer Gesundheits-Aktiv-Woche in Bad Tatzmannsdorf wurde über „Persönliche Schutzausrüstung

in der Landwirtschaft“ referiert.

In den drei Landwirtschafltichen Fachschulen im Bereich des Regionalbüros wurde Gastunterricht abgehalten.

Außerdem wurde im Rahmen von Vorbereitungskursen für die Ablegung der Facharbeiter- bzw. Meisterprüfung zum Thema „Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft“ referiert.

Im Rahmen von Kursen „Sachkundenachweis – Pflanzen-schutz“ hielt der Sicherheitsberater ebenfalls Vorträge.

Es wurden insgesamt 15 Fachartikel zu verschiedenen Themen verfasst und den bäuerlichen Printmedien, der Zeitschrift SVB-Aktuell, den Tageszeitungen, den

burgenländischen Wochenzeitungen, dem ORF und dem Burgenländischen Kabelfernsehen zur Verfügung gestellt.

7.6.2 Laufende Erhebunges- und Beratungstätigkeiten

7.6.3 Vorträge, Schulungen und Kurse

7.6.4 Öffentlichkeitsarbeit

Wie in den Vorjahren führte der Ärztliche Dienst der Sozi-alversicherungsanstalt der Bauern, Regionalbüro Burgen-land, auch im Jahr 2002 eine Schutzimpfungsaktion gegen die Frühsommermeningoencephalitis (FSME) durch. Die Impfungen wurden zu wiederholten Terminen in den Bezirksvororten sowie in Großpetersdorf und Ste-gersbach durchgeführt.

Ferner gewährleistet die Anstalt als Zusatzservice auch die Wahrung der Impftermine. Die Probanden werden über EDV erfasst und zu den fälligen Impfungen

(Teil-bzw. Auffrischungsimpfungen) von Amts wegen vorgela-den. Die Verständigung bezüglich Impftermin und Imp-fort erfolgt schriftlich. Es werden drei Impftermine ange-boten, um auch eventuelle Nachmeldungen berücksichti-gen zu können.

Im Jahre 2002 wurden insgesamt 14.151 Personen vorge-laden. Davon nahmen 11.999 Probanden an der Schut-zimpfungsaktion teil, das entspricht einer beachtlichen Beteiligung von 84,8 %.

Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern hat als Kran-kenversicherungsträger über Gesundheitsgefährdung und über die Verhütung von Krankheiten und Freizeitunfällen aufzuklären sowie zu informieren, wie Gefährdungen ver-mieden und Krankheiten sowie Unfälle verhütet werden können. Im Rahmen dieser Aufgabenerfüllung wurden seitens des Regionalbüros Burgenland folgende Aktivitä-ten gesetzt:

Sicherheit für Bauernkinder

Nach einer von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern

behandelt werden müssen. Diese nach wie vor alarmie-renden Zahlen waren für die Sozialversicherungsanstalt der Bauern der Anlass, die Aktion zum Thema „Sicherheit für Bauernkinder“ weiterzuführen.

In den ländlichen Volksschulen werden von den Gesund-heitsförderern bei einem Gastunterricht Sicherheitsthe-men - inhaltlich, methodisch und didaktisch auf die je-weilige Altersgruppe abgestimmt - vermittelt. Im Jahr 2002 haben 89 Volksschulen mit 2.355 SchülerInnen an dieser Aktion teilgenommen.

7.7 Zeckenschutzimpfung

Im Dokument DER GRÜNE BERICHT 2002 (Seite 129-133)