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Energie aus Biomasse

Im Dokument DER GRÜNE BERICHT 2002 (Seite 78-81)

pro Betrieb

MARKETINGAKTIVITÄTEN

3.4 Energie aus Biomasse

■Der Ökostromanteil soll bis 2008 auf 78,1% gesteigert werden;

■Zur Förderung biogener Treibstoffe sind der Mineralöl-wirtschaft Quoten analog dem ELWOG vorzuschreiben;

■Die Anhebung der Plafonierung bei Photovoltaik im Rahmen der gegebenen Gesamtdeckelung wird noch 2003 umgesetzt;

■Prüfung des Förderungssystems für die Einspeisung von Biogas analog dem Ökostromgesetz;

■Contracting-Programm zur Energieeinsparung bei Bundesgebäuden

Wärme aus Biomasse

Die technische Entwicklung bei Holzfeuerungen kleiner Leistung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. So können heute neben den Biomasse-Nah-wärmenetzen in dicht bebauten Gebieten vollautomati-sche Hackschnitzelfeuerungen und Holz-Pelletsfeuerun-gen, die denselben Bedienungskomfort wie fossile Gas-oder Ölheizungen bieten, verwendet werden. Holz ist eine erneuerbare heimische Energiequelle und - weil letztlich gespeicherte Sonnenenergie - CO2-neutral. Holz ist aus-reichend verfügbar, denn vom jährlichen Zuwachs in den heimischen Wäldern werden derzeit nur etwa 2/3 genutzt.

In Österreich wurden bisher 45.737 Hackschnitzel- und Pelletsheizungen mit einer Gesamtleistung von 3.248 MW installiert. Wie der Tabelle zu entnehmen ist, zeigt der Zuwachs der Hackschnitzel-, Pellets-, und Rindenfeue-rung für das Jahr 2002 gegenüber dem Jahr 2001 einen Rückgang. Das Ergebnis zeigt, dass die Konsumenten auf unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen abwar-tend reagieren und die Information und Bewerbung Rich-tung Installation von Biomassefeuerungen forciert wer-den muss. Mit Ende 2002 waren in Österreich weiters 2.859 Anlagen im mittleren Leistungsbereich (100 kW bis 1 MW) mit insgesamt 798 MW und 419 Biomasse-Fern-wärmeanlagen (über 1 MW) mit insgesamt 1.007 MW Lei-stung realisiert. Von einer Heizzentrale aus werden dabei Einzelobjekte, Betriebe, Siedlungen, ganze Dörfer usw. lei-tungsgebunden mit Wärme versorgt. Diese Anlagen bieten neben großem Komfort für den Abnehmer auch Voreile für die Umwelt, indem sie eine hochtechnisierte Verbrennung mit Abgasreinigung in einer Heizzentrale ermöglichen und dadurch nur ein Bruchteil der Emission gegenüber einer Vielzahl von Einzelfeuerungen verursachen.

Strom aus Biomasse

Der Bedarf an elektrischer Energie ist weiterhin steigend.

Biogas und Holz sind auch für die Stromerzeugung ver-fügbar. Für beide Energieträger besteht ein großes nutz-bares Potenzial. Wesentlich für den wirtschaftlichen Ein-satz von Biomasse zur Stromerzeugung sind die im Rah-men des Ökostromgesetzes 2002 eingeführten verbesser-ten Einspeisebedingungen sowie entsprechende Tarife.

Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb sind die gleichzeitige Nutzung der anfallenden Abwärme sowie eine hohe Auslastung und lange Laufzeiten der Kraftwär-mekopplungs-Anlagen. Im Rahmen der Investitionsförde-rung gibt es einen Schwerpunkt für Biogasanlagen, flan-kierend dazu wurden vom BMLFUW Spezialberater ausge-bildet und technische Merkblätter des ÖKL erstellt. Die Bedin-gung für die Gewährung der Förderung ist eine ein-schlägige Betreiberschulung, um die Fachkenntnisse und den wirtschaftlichen Betrieb einer Biogasanlage sicherzu-stellen.

Biotreibstoff

Biodiesel ist eine hochwertige Ergänzung und Alternative zu fossilem Treibstoff. Eine Erneuerung der vorhandenen Motorausstattung ist hiefür im Allgemeinen nicht erfor-derlich. Hergestellt wird Biodiesel in Österreich haupt-sächlich aus Raps oder Sonnenblumen sowie Altspeiseö-len und -fetten.

Biodiesel ist ein Produkt von hoher und gesicherter Qua-lität. Er wird auch als FAME (Fatty Acid Methyl Ester) oder RME (Rapsmethylester) bezeichnet. Dieses Betriebsmittel aus nachwachsenden heimischen Rohstoffen ist nicht toxisch, rasch biologisch abbaubar und schonend für unser Grundwasser sowie emissionsarm bei der Verbrennung.

Stoffliche Nutzung von Biomasse

Die Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse als Rohstoff und Energiequelle hat Tradition. Der sorg-same und verantwortungsvolle Umgang mit der Natur trägt wesentlich zur Schonung und Erhaltung unserer Lebensgrundlagen bei. Für die Landwirtschaft ist der Anbau von Pflanzen für die Weiterverarbeitung eine zukunftsträchtige Alternative zur Nahrungsmittelpro-duktion. Heimische Bauern liefern für nachgelagerte Wirt-schaftszweige wertvolle Rohstoffe. Damit bleiben Arbeits-plätze in ländlichen Gebieten erhalten oder wer-den in Verarbeitungsbetrieben neu geschaffen. In Zukunft geht es darum, die Forschung zu intensivieren und die Entwik-klung und Erzeugung marktfähiger Produkte durch eine Partnerschaft zwischen Land- und Forstwirtschaft und Industrie voranzutreiben. Werden nachwachsende

Q: Amt der Bgld. Landesregierung

Projekt in BEWILLIGUNG ZAHLUNG

Katastralgemeinde Investition Förderung Investition Förderung Leistung Anschlüsse Länge

EURO EURO EURO EURO kW Anzahl in m

Bildein 731.815 385.166 731.815 385.166 1.000 51 4.000 Buchschachen 1.463.872 798.592 1.462.234 798.592 1.280 128 8.025 Burgauberg 246.883 134.558 246.883 134.558 200 10 750 Deutsch Tschantschendorf 793.927 406.386 793.927 406.386 920 49 3.250 Drassmarkt 2.824.614 1.526.039 2.653.239 1.450.459 1.670 131 5.610 Eisenstadt 476.007 238.004 562.148 238.004 1.000 5 470 Glasing 465.106 231.826 465.106 231.826 500 23 1.900 Güssing 9.398.342 4.745.231 9.258.123 4.682.124 10.425 535 17.825 Güttenbach 3.415.623 1.878.593 3.415.623 1.878.593 2.000 238 12.500

Hagensdorf - Studie 7.840 5.488 7.840 5.488 0 0 0

Königsdorf 1.339.360 669.680 672.778 336.379 1.000 55 4.500 Kroatisch Minihof 1.568.534 848.891 1.571.210 848.873 850 75 4.811 Kroatisch Tschantschendorf 396.067 202.975 407.404 202.975 350 20 600 Krottendorf 739.228 369.614 812.506 369.614 755 50 3.100 Kulm 1.332.587 533.035 633.166 253.266 1.000 65 4.500 Lackenbach 136.916 68.458 141.754 68.458 200 5 320 Leithaprodersdorf 2.834.211 1.541.391 2.834.211 1.541.391 4.000 205 6.000 Lindgraben 724.912 398.701 752.296 398.701 350 33 1.900 Lockenhaus - Studie 18.924 13.247 18.924 13.247 0 0 0 Markt Allhau 2.602.269 1.209.043 2.212.510 1.081.962 2.000 105 7.630

Mattersburg 325.475 130.188 0 0 800 1 5

Nikitsch 2.893.365 1.548.943 2.688.485 1.457.526 2.500 208 8.960 Oberloisdorf 1.624.153 867.723 1.519.153 825.723 2.200 158 9.962

Pinkafeld 249.270 99.708 0 0 320 1 150

Pöttsching - Mikronetz 77.251 30.886 79.000 30.886 50 4 40 Rechnitz 3.642.586 1.461.074 2.115.969 860.829 4.200 204 13.785 Ritzing - Mikronetz 90.478 36.191 90.535 36.191 120 6 120 Rumpersdorf 628.380 251.352 325.608 136.495 500 35 2.265 Sankt Michael 2.407.360 962.944 1.476.642 590.646 1.900 130 7.570 Schwendgraben 218.582 99.925 209.936 99.925 150 15 600 Sieggraben 3.094.628 1.597.712 2.862.980 1.486.021 4.330 228 14.035 Stegersbach 309.878 164.895 309.878 164.895 200 12 495 Strem 1.655.647 669.353 23.647 16.553 1.000 90 5.100

Sulz - Studie 13.247 9.273 13.247 9.273 0 0 0

Tobaj 1.142.417 571.208 933.688 466.826 1.600 50 5.390 Unterkohlstätten 508.710 285.241 508.710 285.241 500 28 1.260 Unterpullendorf 1.300.844 651.149 1.300.844 651.149 1.200 72 3.900 Unterrabnitz 1.233.709 666.483 1.250.171 666.483 640 60 3.850 Urbersdorf 925.561 485.019 925.561 485.018 650 55 1.800 Wallendorf /Dt.Minihof 1.440.594 770.187 1.340.553 661.897 900 68 4.980

SUMME BURGENLAND 55.299.169 27.564.372 47.628.301 24.257.639 53.260 3.208 171.958 Tabelle 3.1: Bioheizkraftwerke im Burgenland seit 1989

Situation im Burgenland Fernheizkraftwerke:

Bisher konnten im Burgenland 39 Gemeinschaftsprojekte realisiert werden. Für rund 3.200 Anschlüsse wurden Lei-tungsstränge von insgesamt 172 km verlegt. Die Leistung

der Feuerungsanlagen beträgt insgesamt 53 MW. Die fol-gende Tabelle gibt eine Übersicht über alle Anlagen (beste-hende sowie im Bau befindlichen Anlagen) im Burgenland.

Allgemeines

Die Maschinenringe wurden ursprünglich mit der Zielset-zung gegründet, teure Maschinen der Außenwirtschaft durch den zwischenbetrieblichen Einsatz wesentlich mehr auszulasten und damit die betriebswirtschaftlich unsinni-ge Vollmechanisierung unserer Betriebe durch organisier-te zwischenbetriebliche Zusammenarbeit zu reduzieren und den Betrieben für die Abdeckung von Arbeitsspitzen zusätzliche Arbeitskräfte als Betriebshelfer zu vermitteln.

Obwohl die Maschinenvermittlung immer noch einen wichtigen Stellenwert in der täglichen Arbeit hat, so haben sich die Aufgabenbereiche und das Selbstver-ständnis der Ringe grundlegend geändert.

Heute bieten Maschinenringe im klassischen Bereich ein vielfältiges Angebot, von der Erstellung einheitlicher Preislisten über die Einsatzvermittlung mit oder ohne Maschinen, der ordnungsgemäßen Abrechnung und Ver-buchung. Kompetente Beratung in landtechnischen Fra-gen und Hilfestellung in sozial- und steuerrechtlichen Belangen sowie das Veranstalten interessanter Maschi-nenvorführungen und anspruchsvollen Fachvorträgen ergänzen das Tätigkeitsgebiet der Maschinenringe.

Die Maschinenringe spielen darüber hinaus als Abwik-klungsstellen für die soziale Betriebshilfe auch eine wich-tige soziale Rolle für die agrarische Bevölkerung.

Ziel ist die Sicherstellung der Arbeitserledigung durch Betriebshelfer, wenn ein durch Krankheit, Unfall oder Tod verursachter Ausfall einer Arbeitskraft von der Betriebslei-terfamilie nicht mehr selbst abgedeckt werden kann.

In den letzten Jahren ist ein regelrechter Boom bei Maschinengemeinschaften zu verzeichnen. Einer der wesentlichsten Gründe dafür liegt im emotionalen Bereich. Mitglieder einer Maschinengemeinschaft identi-fizieren sich wesentlich stärker mit dieser, da sie Teilhaber der leistungsfähigen Gemeinschaftsmaschinen sind und diese auf den eigenen Feldern auch selbst bedienen kön-nen. Die Maschinenringe, die vielfach als Initiator auftre-ten, übernehmen für die Gemeinschaften in den meisten Fällen die Projektbetreuung. Die Arbeit reicht von der Bedarfserhebung und Grundkonzeption, über die Investi-tions- und Finanzierungsplanung, und Umsetzung bis zum Controlling.

Die Bedeutung professionell und unternehmerisch

geführ-Leistungsfähigkeit jener Betriebe, die auch in Zukunft noch Landwirte sein und am Markt bestehen wollen, enorm gestiegen. Als Anbieter agrarischer, kommunaler und Personal-Dienstleistungen haben sich die Maschinen-ringe von der Selbsthilfeorganisation zu einem bedeuten-den Faktor im ländlichen Raum entwickelt.

Nach der Gründung und Etablierung der gewerblichen Tochterunternehmen MR-Service und MR-Personalleasing haben die Maschinenringe mit dem Start einer Qualitäts-offensive einen weiteren Meilenstein in der Weiterentwik-klung gesetzt.

Mit dem im Jahr 2000 begonnenen bundesweiten Maschinenring-Projekt „Aufbruch 2001“ und der daraus entwickelten Qualitätszertifizierung wurde versucht jene Maßnahmen herauszuarbeiten, die für eine erfolgreiche Zukunft der Maschinenringorganisation als Drehscheibe im ländlichen Raum lebensnotwendig sind. Obwohl in der Qualitätszertifizierung 2002 erst die Basisstufe umgesetzt werden konnte, wurde bereits viel bewegt.

Im Jahr 2002 konnten 75 von 118 österreichischen Maschinenringen das Gütesiegelverfahren erfolgreich abschließen. Ziel dieser Qualitätsoffensive ist es jedoch, in allen Ringen durch professionelles Management, effizien-te Büroorganisation und aktive, verantwortungsbewusseffizien-te Funktionäre einheitliche Standards zu etablieren und die Dienstleistungen für die Mitglieder zu verbessern, sowie das Angebot auszuweiten. Im Mittelpunkt steht der Nut-zen für die bäuerlichen Mitgliedsbetriebe

Vier Bgld. Maschinenringe unter den

„Profiringen 2002“:

Unter den 75 Maschinenringen die österreichweit vom damaligen Bundesminister Wilhelm Molterer mit dem Gütesiegel „Profiring 2002“ ausgezeichnet wurden, befin-den sich vier Burgenländische Maschinenringe.

Die Maschinenringe Neusiedl, Burgenland Mitte, Ober-wartund Burgenland Südkonnten jene Qualitätskriterien erfüllen, die im Rahmen des bundesweiten „Projektes Auf-bruch 2001“ beschlossen wurden.

Aktuelle Kennzahlen:

Im Jahr 2002 verringerte sich in den fünf Bgld. Maschi-nenringen die Mitgliederzahl um über 2% auf 2.917, wäh-rend im selben Zeitraum die Anzahl der Bgld.

Im Dokument DER GRÜNE BERICHT 2002 (Seite 78-81)