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Überbetriebliche Zusammenarbeit

Im Dokument DER GRÜNE BERICHT 2002 (Seite 81-85)

pro Betrieb

MARKETINGAKTIVITÄTEN

3.5 Überbetriebliche Zusammenarbeit

Von den MFA-Betrieben waren 31,8% Mitglieder eines Maschinenringes. Diese bewirtschafteten 74.080 ha oder 42% der MFA-Flächen des Burgenlandes.

Im agrarischen MR-Bereich (Tätigkeiten zwischen Land-wirten) konnte die rückläufige Entwicklung gestoppt wer-den. Der Verrechnungswert stieg um 7,7% auf EUR 5,396 Mio. Die Einsatzstunden stiegen um 5,4% auf 301.569.

Soziale Betriebshilfe

Die Maschinenringe werden von der Sozialversicherungs-anstalt der Bauern bundesweit mit Abwicklung der sozia-len Betriebshilfe betreut. Im Jahr 2002 wurden von 321 beantragten Fällen 318 als soziale Betriebshilfe geneh-migt und über die fünf Bgld. Maschinen- und Betriebshil-feringe abgerechnet. Darüber hinaus wurden Rehab-Fälle abgewickelt. Insgesamt sind 12.344 Einsatztage aner-kannt und abgerechnet. Die Betriebshelfer wurden ca. zur Hälfte durch die Maschinenringe vermittelt.

Die Maschinenringe haben 2002 von der SVB erstmals einen Zuschuss zur Abdeckung eines Teiles der Admini-strationskosten in der Höhe von EUR 6.932 erhalten.

Maschinengemeinschaften:

Im Jahr 2002 wurden weitere 8 von Maschinenringen betreute Maschinengemeinschaften gegründet, sodass nun landesweit bereits 32 Gemeinschaften betreut werden.

Ende 2002 wurde die erste Maschinenring-Kommanditer-werbsgesellschaft (KEG) gegründet an der der Landesver-band als Kommanditist und die Maschinenringe Oberwart und Burgenland Süd als Komplementäre beteiligt sind. Im Rahmen der KEG sollen neue und bestehende Maschinen-gemeinschaften eingebracht werden. Anfang 2003 wird die neu gegründete Güllegemeinschaft Südburgenland innerhalb der KEG tätig werden.

Beratungs- und Vermittlungsgemeinschaft:

Zielsetzung: Durch die Gemeinschaft soll die Nachfrage nach landw. Betriebsmitteln gebündelt und koordiniert werden. Größere (zusammengefasste) Nachfragemengen gepaart mit laufendem Angebotsvergleich ermöglichen den Mitgliedern den Zugang zu günstigen Betriebsmitteln.

Die Vermittlungsgemeinschaft handelt nicht mit landw.

Betriebsmitteln, sondern gibt die gebündelte Nachfrage-menge an den regionalen Landesproduktenhandel sowie

Verbesserung der internen Kommunikation und ring-übergreifenden Zusammenarbeit

Mit der Umsetzung des Projektes „Aufbruch 2001“ wurde begonnen, jene Maßnahmen zu realisieren, die für eine erfolgreiche Zukunft der Maschinenringorganisation als lebensnotwendig erachtet werden.

Maschinenring-Service Burgenland – Das Dienstlei-stungsunternehmen im ländlichen Raum

Der Tätigkeitsbereich von Maschinenring-Service land, dem gewerblichen Tochterunternehmen der Burgen-ländischen Maschinenringe, beginnt dort, wo die agrari-sche Maschinenringarbeit endet.

Die Zielsetzung von MR-Service Burgenland ist es, land-wirtschaftlichen Betrieben im Burgenland zusätzliche Ein-kommenschancen im kommunalen Dienstleistungsbereich in der eigenen Region zu bieten. Dadurch haben zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, die aus der landwirtschaft-lichen Urproduktion nicht mehr ausreichend Einkommen erwirtschaften können, eine nachhaltige Möglichkeit, den

„Arbeitsplatz Bauernhof“ zu erhalten. Vor allem jenen Betrieben, die über freie Arbeitskapazitäten verfügen, aus-reichend flexibel sind und leistungsorientiert denken kann MR-Service lukrative abwechslungsreiche Beschäfti-gungsmöglichkeiten bieten. Die Auftragnehmer werden rechtlich sauber beschäftigt und im gewerblichen Bereich ordnungsgemäß bei der GKK als Dienstnehmer angemel-det. Mit nachfrageorientierten Produkten und entspre-chender Servicequalität wird versucht, bestes Preis-/Lei-stungsverhältnis zu bieten. Jährlich zweistellige Zuwachs-raten und ein Nettoumsatz 2002 von 1,997 Mio.

(+28,8%) bestätigen den eingeschlagenen Weg.

MR-Service hat sich mittlerweile am Markt etabliert und bietet heute ein umfangreiches Dienstleistungspaket:

■Winterdienst (Schneeräumung u. Glatteisbekämpfung)

■Landschaftspflege

■Pflege von Garten-, Spiel- und Sportanlagen

■Baumpflege und Baumabtragungen

■Rodungs-, Rekultivierungs- und Ausästungsarbeiten

■Holzschlägerungen

■Kompostierung biogener Abfälle

■Erdbewegung, Bauvorarbeiten

■Hebebühnenverleih (25m)

Da die Mehrzahl der angebotenen Tätigkeiten nicht mehr dem landwirtschaftlichen Nebengewerbe zugeordnet werden kann, sondern bereits in den gewerblichen Bereich

Tabelle3.2: Maschinenringe im Burgenland

Im Rahmen der Dienstleistungsrichtlinie des Bundes wurden im Jahre 2002 die Aktivitäten der Maschinenringe mit € 54.267,– mit Landesmitteln gefördert.

MR Personal Leasing reg. Gen.m.b.H.

Maschinenring Personal Leasing, das 1998 gegründete Österreichweite Tochterunternehmen der Landesverbände und des Bundesverbandes, ist vor allem für leistungswilli-ge Junglandwirte interessant, die entsprechend flexibel und leistungswillig sind. Diesen bietet MR Personal Lea-sing Möglichkeiten, sich ein zusätzliches Einkommens-standbein zu schaffen und zwar nicht auswärts als Pend-ler, sondern in der eigenen Region.

Im Burgenland wirkte sich die Konjunkturflaute und Krise in der Bauwirtschaft negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Der Personal Leasing-Umsatz ging im Jahr 2002 um 17,9% auf EUR 145.709 zurück, wobei es sehr unterschied-liche Entwicklungen in den einzelnen Ringgebieten gab.

Maschinenvorführungen:

Neben der Abhaltung eines gemeinsam mit der Fach-schule Güssing organisierten Grünlandtages und der Durchführung eines Ackerbautages in Oberwart und der Beteiligung am Direktvermarkterfest in Bildein veranstal-ten die Maschinenringe noch eine Reihe weiterer Maschi-nenvorführungen, fachspezifische Exkursionen und Fahr-ten zu Landtechnikmessen.

Informations- und Beratungstätigkeit:

Schwerpunkte der Beratungstätigkeit waren:

■Die sozialversicherungs- und steuerrechtlichen Aspekte im Rahmen der landw. Nebentätigkeiten

■Auswirkungen der letzten BSVG-Novellen

■Steuerrechtliche Behandlung von Vereinen

■Übergang der Steuerschuld bei Bauleistungen

■Möglichkeiten im Rahmen der überbetrieblichen Zusammenarbeit

■Gemeinschaftsinitiativen

■Einkommensmöglichkeiten im kommunalen Dienstlei stungsbereich

■UID-Nummernvergabe und Ausnahme für pauschalierte Betriebe

MR-Service

In landesweit durchgeführten Veranstaltungen wurde das Unternehmen MR-Service und die von MR-Service ange-botenen Dienstleistungen vorgestellt und Landwirten Möglichkeiten aufgezeigt, im kommunalen Dienstlei-stungsbereich rechtlich abgesichert ein zusätzliches Ein-kommen zu erwirtschaften.Darüber hinaus fanden in allen Maschinenringen Sicherheitsschulungen für den Winter-diensteinsatz statt.

Im Schuljahr 2002/2003 wurden drei Fachschulen als mittlere landwirtschaftliche Lehranstalten geführt. Die Fachschule Neusiedl a. See ist eine zweijährige Fachschu-le mit der Fachrichtung „Ländliche Hauswirtschaft“. Die Fachschule in Eisenstadt ist eine vierjährige Fachschule mit den Fachrichtungen „Weinbau- und Kellerwirtschaft“

sowie „Weinbau, Gemüsebau und Obstbau“. In der vierjäh-rig geführten Fachschule in Güssing werden die Fachrich-tungen „Allgemeine Landwirtschaft“ und „Pferdewirt-schaft“ angeboten.

Die Unterrichtsdauer beträgt in der 1. und 2. Schulstufe je 10 Monate. Die 3. und 4. Schulstufe umfassen eine Heim-und Fremdpraxis von insgesamt 16 Monaten Heim-und den Betriebsleiterlehrgang im Ausmaß von 5 Monaten. Den landwirtschaftlichen Fachschulen sind Internate ange-schlossen.

Mit Verordnung der Bgld. Landesregierung, LGBl. Nr.

14/1999, wurde der Schulversuch einer Schulkooperation der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt mit der Handelsakademie Neusiedl am See angeordnet (FS-HAK).

Im Schuljahr 2002/2003 besuchten 280 Schülerinnen und Schüler die drei Schulen. Die folgenden Tabellen (4.1, 4.2 und 4.3) geben Auskunft über die Anzahl der Schüler, Schülerinnen und Lehrer an den einzelnen Schulen sowie

den gesamten Erzieherdienst in den Schülerheimen und sind daneben in den Lehr- und Versuchsbetrieben beschäftigt.

Schule Schulstufe Klassen Schüler

Männlich Weiblich zusammen

Eisenstadt 1 1 37 0 37

2 1 20 0 20

3 1 15 3 18

4 1 17 0 17

FS-HAK 1 26 20 46

INSGESAMT 5 115 23 138

Güssing 1 2 10 29 39

2 1 13 12 25

3 1 9 12 21

4 1 13 11 24

INSGESAMT 5 45 64 109

Neusiedl/See 1 1 2 10 12

2 1 0 15 15

3 1 0 6 6

INSGESAMT 3 2 31 33

Burgenland 1 4 49 39 88

2 3 33 27 60

3 3 24 21 45

4 2 30 11 41

FS-HAK 1 26 20 46

SUMME 99/00 13 143 88 231

SUMME 00/01 14 153 99 252

SUMME 01/02 13 152 102 277

SUMME 02/03 13 162 118 280

Q: Amt der Bgld. Landesregierung

Tabelle 4.1: Schüler im Schuljahr 2002/2003

4.1 Schulwesen

4.1.1 Schulausbildung

Den landwirtschaftlichen Fachschulen in Eisenstadt und Güssing sind Wirtschaftsbetriebe angeschlossen. Diese Betriebe dienen gemäß § 2 Abs. 5 des Landwirtschaft-lichen Schulgesetzes der Erteilung des praktischen Unter-richtes und der landwirtschaftlichen Versuchstätigkeit.

Im Rahmen der Reform der landwirtschaftlichen Ausbil-dung wurde neben der Ausweitung der AusbilAusbil-dungszeit

und der Anhebung des Ausbildungsstandards auch beson-derer Wert auf den Ausbau des landwirtschaftlichen Ver-suchswesens im Rahmen des Praxisunterrichtes gelegt.

Die Schulwirtschaften sollen Impulsgeber und Schrittma-cher für neue Wege in der Landwirtschaft sein.

Um diesen Anspruch gerecht zu werden, wird von den Schulen jährlich ein Versuchsbericht herausgegeben.

Grundlage für die Berufsausbildung in der Land- und Forstwirtschaft sind die land- und forstwirtschaftliche Berufsausbildungsordnung und die Ausbildungs- und Prü-fungsordnung für die Berufsbildung in der Land- und Forstwirtschaft. Unter der Leitung eines paritätisch zusammengesetzten Ausschusses ist die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle bei der Burgenländischen Land-wirtschaftskammer mit der Durchführung der Berufsaus-bildung in der Land- und Forstwirtschaft beauftragt. Der

Land- und Forstwirtschaftsinspektion sowie dem Ge-schäftsführer der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle.

Lehrlingsausschuss

Tätigkeit der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle:

Schwerpunktmäßige Auflistung:

■ Lehrvertragsanerkennung Tabelle 4.2: Lehrer an landwirtschaftlichen Fachschulen im Schuljahr 2002/2003

Tabelle 4.3. Schüler nach Heimatbezirken im Schuljahr 2002/2003

4.1.2 Versuchstätigkeit der landwirtschaftlichen Fachschulen

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