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PARTIZIPATORISCHER STRUKTURAUFBAU UND ROLLE VON NGOS AUF NATIONALER EBENE (KPF)

Involvierung in bedeutende politische Entscheidungsfindungsorgane wie Governing Council, Nationalversammlung (National Assembly), etc.; z.B. Anregung der Gründung einer parlamentarischen Gruppe mit allen Parlamentariern aus den von Pastoralisten be-wohnten Trockengebieten, auch zwecks Eingaben zur Verfassungsreform (vgl. Erläute-rungen in vorheriger Fußnote)

ORGANISATION

Internal capacity building (Bewertung, capacity building, Mitgliedschafts-Beiträge), einschließlich Verbesserung des legalen Status von KPF

13 . Annual General Meeting

14 . Vgl. KPF: The Kenya Pastoralist Forum; Interview bei KPF.

15 . Vgl. KPF: The Kenya Pastoralist Forum; zu detaillierten Vorschlägen hinsichtlich legaler Reformen zugunsten von Pastoralisten vgl. Kenya Pastoralist Forum (KPF): Constitution, Minority Rights and The Pasto-ralist. Resolutions Adopted at the KPF Annual General Meeting Held On 4th September 1997 at Ufungamano House, Nairobi 1997; vgl. Leanola, Isaak: Constitutional and Legal Reforms and the Pastoralist. Which Way Forward? Presentation for the Kenya Pastoralist Forum on the Accessing of its Annual General Meeting, Ufun-gamano House, Nairobi, 4. September 1997; vgl. KPF: Kenya Pastoralist Forum - Work Plan 1997. Prepared for Circulation at the AGM of Thursday, 4th September 1997, Ufungamano House, Nairobi 1997; vgl. Kenya Pastoralist Forum (KPF): Annual Report, Nairobi 1998; Interview bei KPF.

Organisation und Durchführung partizipatorischer thematischer Treffen mehrmals jähr-lich zu verschiedenen Aspekten des Pastoralismus (besonders Sicherheitsprobleme, Un-terentwicklung, Herrschaft (governance), Wirtschaftsentwicklung, etc.); Durchführung regionaler Workshops zu Landnutzung für Pastoralisten, auch in Zusammenarbeit mit Regierungsvertetern vor Ort; Versammlungen mit speziellen Interessengruppen zur Be-einflussung nationaler Entscheidungsfindung

Duchführung von Treffen zwischen ähnlichen Organisationen zwecks Erfahrungsaus-tausch; auch Austauschbesuche pastoralen Gruppen zwecks gegenseitigem Lernen (z.B.

bezüglich gemeinschaftlicher Viehzucht (group ranches), etc.); Einbeziehung von Grup-pen der Pastoralisten nicht nur in politische Diskussionen, sondern zunehmend auch in praktische Arbeit (z.B. Workshop in Garissa zur Entwicklung des unteren Tana River) Stärkung der communities, besonders seit 1996 mehr direkte Fürsprache für und Partizi-pation von Pastoralisten; Verwendung von mehr als die Hälfte der ca. 7 Millionen KSh Jahresbudget (alles politische Bildung) für stärkere Partizipation der communities; advo-cacy zu lokalen Themen, welche nicht auf Distriktebene angegangen werden können, sowie advocacy Kampagnen (Landrecht, Ressourcenzugang, etc.)

Programme zu aktuellen Themen im nationalen Radio in lokalen Sprachen (der Pastora-listen) und Verteilung entsprechender Kassetten zwecks Diskussion und Feedback; Arti-kel für die nationale Presse mit Unterstützung von Journalisten, Verfassung eines eige-nen Rundschreibens, eines kleieige-nen politischen Nachrichtenblatts (policy advisory bulle-tin), etc.

KOMMUNIKATION

Gemeinsame Forschungsprogramme mit Universitäten (Wirtschaft der Pastoralisten, etc.) Unterstützung unabhängiger Forscher, Forschungen zur praktischen Politik; ent-sprechende Publikationen; Entwicklung eigener Informationsressourcen (Bibliotheken und Datenbanken)

Teilmodell 18

Im Zusammenhang mit dem Fehlen jeglicher direkter NGO-Förderung lassen sich die zahlreichen Aktivitäten von KPF zugunsten der Stärkung von communities dahin-gehend interpretieren, daß KPF eine jener Zukunftsorganisationen ist, die sich vom Gründungstag an ganz dem partizipatorischen Strukturaufbau (insbesondere advo-cacy) verpflichtet hat. Um so bedeutsamer ist, daß es sich hierbei nicht um eine in-nerorganisatorische Veränderung handelt, sondern vom Gründungstag an erklärtes Ziel war, wenn das Forum dieses auch seit 1996 verstärkt hat. Die Rolle von NGOs innerhalb des Forums entspricht dieser Fürsprechertätigkeit. Dabei verdeutlicht die strukturelle Stärkung der communities in jüngerer Zeit eine beginnende Machtumver-teilung von NGOs weg und zu den communities hin.

III.3.4.2 Kenya Energy and Environment Organizations (KENGO)

KENGO16 ist unter dem NGOs Act von 1990 offiziell als NGO registriert. An der Spit-ze der Organisation steht die Generalversammlung der Mitglieder (General Assem-bly of Members/GAM), die Vertreter eines Systems von ökologisch-kulturellen Foren (Eco-Cultural Forums) zusammenbringt. Diese Foren setzen sich aus Individuen, Or-ganisationen und Institutionen auf lokaler, sub-regionaler, regionaler und nationaler Ebene zusammen. KENGO’s Programme werden von einem Sekretariat aus koordi-niert, an dessen Spitze der Direktor steht. Ausführendes Organ ist das National Exe-cutive Council. KENGO’s Sekretariat setzt sich aus drei Abteilungen und drei Res-sourcenzentren17 zusammen. Dies sind die Abteilungen für Umwelt- und Entwick-lungspolitik (EDPD), Finanzen und Verwaltung (FAD) sowie Forschung, Innovatio-nen und Technologieentwicklung (RITD), und die drei Ressourcenzentren für Infor-mation und Kommunikation (ICC), Training und technisches Capacity Building (CTTB) sowie für das Eco-Cultural Model (ECMC).

KENGO ist 1981 als NGO-Dachorganisation gegründet worden. Seine Mitglieder ha-ben die Sicherung des Leha-bensunterhalts, nachhaltiges Umweltmanagement und er-neuerbare Energien in Kenia und Afrika südlich der Sahara zu ihrem Anliegen ge-macht, einschließlich der Desertifikationsbekämpfung. Um diese Ziele zu realisieren, will sich die Organisation mittels advocacy für eine entsprechende nationale Politik einsetzen. Der von KENGO entwickelte ökologisch-kulturelle Ansatz (eco-cultural approach) versucht dabei, die kulturellen Werte der Menschen in Programme und Projekte zu integrieren. Zudem fungiert KENGO als internationale Netzwerk-Organi-sation für Umwelt- und EntwicklungsorganiNetzwerk-Organi-sationen weltweit. Sie gehört zu der neu-en Art neu-entwicklungspolitischer NGO, bei der die Förderung von NGOs, die Rolle des Fürsprechers, Katalysators und Koordinators bereits Bestandteil des Grundkonzepts ist. Strukturaufbau und Rolle von NGOs im organisatorischen18 und kommunikati-ven19 Bereich gestalten sich dabei folgendermaßen:

16 . Vgl. KENGO: Kenya Energy and Environment Organisations, (Informationsbrochüre); KENGO’s ur-sprüngliche Bedeutung ist Kenya Energy Non-Governmental Organisations; Interview bei KENGO.

17 . Offizielle Bezeichnung der drei Abteilungen und drei Zentren: Environment and Development Policy Department (EDPD), Finance and Administration Department (FAD), Research Innovation and Technology Development (RITD), Information and Communication Centre (ICC), Centre for Training and Technical Ca-pacity Building (CTTB) sowie Eco-Cultural Model Centre (ECMC).

18. Vgl. KENGO: Kenya Energy and Environment Organisations; vgl. KENGO: KECOS / KENGO Eco-Volunteers Scheme (Informationsbrochüre); Interview bei KENGO.

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