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1.2 Erarbeitung der Fragestellungen

1.2.1 Mobbing am Arbeitsplatz und Gesundheit

Wie schon oben erwähnt, steht Mobbing in Zusammenhang mit einer beeinträchtigten Gesund-heit der Betroffenen. Im Folgenden wird näher darauf eingegangen, wie diese Beeinträchtigun-gen Beeinträchtigun-genau ausgeprägt sind.

Die World Health Organization (WHO,1948) definiert Gesundheit wie folgt „Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.” (S.1). Viele Forschungsarbeiten bieten Hinweise darauf, dass Mobbingbetroffen-heit einem Wohlbefinden auf den drei im Zitat der WHO genannten Ebenen, körperlich, psy-chisch und sozial entgegenwirkt. Während die Zusammenhänge zwischen Mobbing und nega-tiven sozialen Aspekten schon diskutiert worden sind (s. Abschnitt 1.1.8 Mobbingfolgen), sol-len nun die Zusammenhänge von Mobbingbetroffenheit zu gesundheitlichen Aspekten auf kör-perlicher und psychischer Ebene genauer dargestellt werden.

Hansen et al. (2006) berichten zum Beispiel Verbindungen zwischen Mobbingbetrof-fenheit und einer veränderten psychischen Gesundheit, erhöhten Depressionswerten und erhöh-ten Angstwererhöh-ten. Die Querschnittstudie der Autoren umfasste 437 Probanden/-innen (294 Frauen und 143 Männer), die in 5 verschiedenen Einrichtungen und Unternehmen aus verschie-denen Sektoren (Pharma-Unternehmen, Telekommunikation, Schule, Holz-Industrie, Sozial-versicherung) arbeiteten.

Mobbingbetroffenheit wurde hier durch die Vorlage einer Mobbingdefinition und die Beantwortung einer daraufhin erfolgten Frage, ob die Person sich im Zeitraum der letzten sechs Monate von Mobbing betroffen gefühlt hat, erhoben. 22 Probanden/-innen schätzten sich als mobbingbetroffen ein (15 Frauen, also 5.0 Prozent der weiblichen Stichprobe und sieben Män-ner, also 4.9 Prozent der männlichen Stichprobe).

Zur Messung der psychischen Gesundheit wurde der General Health Questionnaire-12 (GHQ-12; Goldberg, D., 1996) verwendet, der diese anhand von 12 Items, die mittels vier Punkte Skalen beantwortet werden, erhebt. Depression (13 Items), und Angst (10 Items) wur-den mittels der Sympton Checklist-35 (SCL-35; Derogatis, L. R., 1992) erhoben. Die Items wer-den hier anhand einer fünfstufigen Skala beantwortet.

Zur Auswertung der Daten nutzten die Autoren (Hansen et al., 2006) das Verfahren der einfaktoriellen Varianzanalyse. Es ergaben sich signifikante Unterschiede zwischen den Durch-schnittswerten der Mobbingbetroffenen (n = 22) zu den Variablen Somatisierung (m = 0.97, 95% CI 0.62 - 1.32), Depression (m = 1.36, 95% CI 0.97 - 1.75), Angst (m = 1.17, 95% CI 0.81

- 1.52 ), psychische Gesundheit (m = 2.23, 95% CI 1.99 - 2.48) und negative Affektivität (m

=2.18, 95% CI 1.94 – 2.42) und den diesbezüglichen Durchschnittswerten der nicht betroffenen Arbeitnehmer/-innen (Somatisierung: m = 0. 56, 95% CI 0.51 – 0.61, p < .001 ; mdiff = 0.41, zu nicht betroffenen Arbeitnehmern/-innen erhöhte Werte für Somatisierung, Depression, Angst, negative Affektivität und schlechtere Werte hinsichtlich der psychischen Gesundheit.

In der Literatur finden sich auch Hinweise auf Verknüpfungen zwischen Mobbing am Arbeitsplatz und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD). Matthiesen und Einarsen (2004) befragten aktuell angestellte, krangeschriebene und ehemalige (arbeitslos, pensioniert) Arbeitnehmer/-innen in Norwegen. Mobbing wurde dabei anhand der Vorlage einer Definition und mittels des Negative Acts Questionnaire (NAQ; Einarsen, 2001; 22 Items) erhoben. Die 102, von den Autoren als aktuell oder ehemals von Mobbing betroffen identifizierten Personen bearbeiteten dann Tests, die zur Erfassung der psychischen Beeinträchtigung durch Stress (diese umfassten Skalen zu Symptomen von Angst, Depression und körperlicher Beschwerden) und PTSD Symptomen herangezogen werden (HSCL-25; Derogatis, Lipman, Rickels, Uhlen-huth, & Covi, 1974; PTSS-10; Raphael, Lundin, & McFarlane, 1989; IES-R; Weiss & Marmar, 1997). Dabei erreichten 60 bis 70 Prozent der befragten Teilnehmer/-innen Werte, die einen jeweiligen Schwellenwert der Tests überschritten und somit eine schwere psychische Beein-trächtigung durch Stress und PTSD implizieren. Außerdem wurden die Mittelwerte der Mob-bingbetroffenen in den jeweiligen Tests mit Mittelwerten andersartig belasteter Vergleichs-gruppen verglichen. Dabei zeigte sich, dass die Mobbingbetroffenen hinsichtlich des PTSS-10, der übliche Symptome von PTSD misst, signifikant höhere Werte erzielten als Medizinstuden-ten, die temporär einem hohen Stresslevel ausgesetzt, jedoch nicht traumatisiert waren. Höchste Werte wurden dabei hinsichtlich der posttraumatischen Symptome depressive Gedanken, Ten-denz zur Isolation, schwankende Gefühlslagen, Angst vor Erinnerungen weckenden Situationen und generelle körperliche Anspannung ausgemacht. Auch in Bezug auf weitere PTSD Symp-tome, die mit dem IES-R erhoben wurden, erreichten die Mobbingbetroffenen im Vergleich zu den Medizinstudenten, zu Eltern, deren Kinder in eine schwere Buskatastrophe verwickelt wa-ren und Personen, die ein Jahr nach einem Einsatz in einem Kriegsgebiet befragt worden sind, erhöhte Werte. Auch Hinsichtlich des Levels der psychischen Beeinträchtigung durch Stress

beobachteten die Autoren (Matthiesen & Einarsen, 2004) höhere Werte bei den Mobbingbe-troffenen im Vergleich zu Postmitarbeitern/-innen, die von Stellenabbauprozessen betroffen waren, kürzlich geschiedenen Frauen und Befragten einer Populationsstudie, die als potenzielle psychiatrische Fälle klassifiziert wurden.

Eine im Verhältnis zu den Querschnitterhebungen eher seltene Langzeitstudie zum Thema Mobbing im Arbeitskontext führten McTernan et al. (2013) in Australien durch. Die Ergebnisse ihrer Erhebung bestärken und erweitern die zuvor schon erwähnten Ergebnisse von Hansen et al. (2006) und Verkuil et al. (2015) hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Mob-bing am Arbeitsplatz und Depressionen.

Auch McTernan et al. (2013) erhoben die Ausprägung von Depressionen bei Arbeitneh-mern/-innen, jedoch zu zwei Messzeitpunkten, zwischen denen 12 Monate Abstand lagen. Zum ersten Messzeitpunkt wurden Daten von 2790 Personen erfasst, von denen 2074 auch zum zwei-ten Messzeitpunkt an der Erhebung teilnahmen. Als Messinstrument für Depressionen diente der Patient Health Questionnaire 9 (Kroenke, Spitzer, & Williams, 2001). Er basiert auf dem DSM-IV’s nine und erfasst anhand von neun Items, die per Frequenz Skala (von 0 ‚überhaupt nicht‘ bis 3 ‚fast jeden Tag‘) beantwortet werden, neun Kriterien von depressiven Störungen.

Daraufhin werden die Werte einer Person fünf verschiedenen Ausprägungsgraden zugeordnet (von ‚keine Depression‘ bis ‚schwere Depression‘). Zur Erhebung von Mobbing am Arbeits-platz nutzten die Autoren (McTernan et al., 2013) die QPSNordic Methode (Lindström et al.

2000). Hierbei wird den Teilnehmer/-innen eine Definition von Mobbing vorgelegt und die Teilnehmer/-innen müssen daraufhin einschätzen, ob sie in den letzten sechs Monaten von Mobbing betroffen waren. Darüber hinaus wurde noch die Arbeitsbelastung anhand von An-forderungs- und Kontrollmaßen des Job Content Questionnaire (Karasek et al., 1998) erhoben.

Mit Hilfe einer logistischen Regression bei der die Kovariaten Alter, Geschlecht, Einkommen und Depression zum ersten Messzeitpunkt kontrolliert wurden, beobachteten die Autoren, dass Arbeitsbelastung und Mobbingbetroffenheit signifikant mit Depression zum zweiten Messzeit-punkt korrelierte (B = .80, SE = .32, p < .05), wobei Mobbing im Vergleich zur Arbeitsbelastung ein größerer Prädiktor für neue Depressionen als Arbeitsbelastung war (OR = 2.54; OR = 1.29).

Niedhammer, David, Degioanni, Drummond und Philip (2009), stellten fest, dass Mob-bingbetroffenheit mit subjektiv eingeschätzten Schlafstörungen einhergeht 3132 Männer und 4562 Frauen nahmen an der Querschnittstudie teil. Die Probanden/-innen wurden per Zufalls-auswahl im Süd-Osten Frankreichs für die Studie gewonnen. Mobbingbetroffenheit wurde hier über die Kombination der französischen Version des LIPT und im Anschluss per

Selbstein-schätzung im Hinblick auf die letzten 12 Monate nach Vorlage einer Mobbingdefinition erho-ben. Schlafstörung wurde mittels zwei Items erhoben, die zum einen Schwierigkeiten beim Einschlafen und zum anderen Schwierigkeiten beim Wiedereinschlafen nach einem verfrühten Aufwachen erheben sollten. Die Beantwortung der Items erfolgte über eine 4 Punkte Skala (von no trouble at all bis some trouble). Anhand der Items wurden die Probanden/-innen dann in Personen eingeteilt, die keine oder nur wenige Probleme mit dem Einschlafen und dem Wie-dereinschlafen nach verfrühtem Aufwachen hatten und in Personen, die damit mehr oder große Probleme hatten. Schlafstörungen wurden daraufhin in drei Kategorien unterteilt: Probleme beim Einschlafen, Probleme beim Wiedereinschlafen nach verfrühtem Aufwachen und Prob-leme bei beidem. Dem kombinierten Mobbingerhebungsverfahren nach, waren insgesamt 8.78 Prozent der Männer und 10.70 Prozent der Frauen von Mobbing betroffen. Von Schlafstörun-gen berichteten 535 (17.08 Prozent) aller befragten Männer und 1014 (22.23 Prozent) aller be-fragten Frauen. Von den Personen, die angegeben hatten, von Mobbing betroffen zu sein, gaben 119 Männer (43.27 Prozent) und 237 Frauen (48.57 Prozent) an, auch Schlafstörungen zu ha-ben. Die Analyse dieser Verteilungen mittels des Pearson χ² Tests ergab signifikante Ergebnisse (p < 0.001). Die Prävalenz von Schlafstörungen war demnach bei Personen höher ausgeprägt, die am Arbeitsplatz direktem Mobbing ausgesetzt waren.

Eine Langezeitstudie, die Mobbingbetroffenheit von Arbeitnehmern/-innen ebenfalls mit Schlafproblemen in Zusammenhang setzt, führten Hansen et al. (2016) in Dänemark durch.

Mobbingbetroffenheit wurde mittels der Vorlage einer Definition und der nachfolgenden Frage, ob die jeweilige Person innerhalb der letzten sechs Monate Mobbing ausgesetzt war, welche anhand von fünf Antwortmöglichkeiten (nie; ab und an; monatlich; wöchentlich; täglich) be-antwortet werden sollte, erhoben. Die teilnehmenden Personen galten als mobbingbetroffen, wenn sie ab und an oder eine höhere Kategorie ankreuzten. Schlafprobleme in Bezug auf die letzten vier Wochen wurden anhand des Karolinska Sleep Questionnaire (KSQ; Åkerstedt, Hume, Minors, & Waterhouse, 1994) gemessen. Hierbei wurden die spezifischeren Schlafprob-leme gestörter Schlaf (vier Items), AufwachprobSchlafprob-leme (zwei Items) sowie Mangel an erholsa-men Schlaf (zwei Items) und ein Gesamtscore für Schlafprobleme erfasst. Durch multilevel mixed-effect lineare Regressionsmodelle wurden die Verknüpfungen zwischen Mobbingbetrof-fenheit zum ersten Messzeitpunkt, den spezifischen Schlafproblemen und dem Gesamtscore für Schlafprobleme bei 629 Mobbingbetroffenen untersucht. Die Ergebnisse ergaben Zusammen-hänge zwischen zum ersten Messzeitpunkt festgestellter Mobbingbetroffenheit und den jeweils zum zweiten Messzeitpunkt (zwei Jahre später) erfassten Schlafproblemen gestörter Schlaf (B

= 0.12, 95% CI 0.08 – 0.16, p < 0.001), Mangel an erholsamen Schlaf (B = 0.11, 95% CI 0.06

– 0.15, p < 0.001) sowie Aufwachproblemen (B = 0.07, 95% CI 0.02 – 0.12, p < 0.006) und dem Gesamtscore für Schlafprobleme (B = 0.11, 95% CI 0.07 – 0.15, p < 0.001).

Nachdem in einem zweiten Regressionsmodell der Einfluss der Variablen Schlafprob-leme, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkohol, Arbeitszeit und Bildung, jeweils gemessen zum ersten Messzeitpunkt, sowie die Variablen Geschlecht und Alter, und in einem dritten Modell zusätzlich die Ausprägung von Depression zum ersten Messzeitpunkt aus den Ergebnissen her-ausgerechnet wurde, blieben jedoch nur noch die Zusammenhänge zwischen Mobbingbetrof-fenheit (erhoben zum ersten Messzeitpunkt) und Aufwachproblemen (B = 0.06, 95% CI 0.01 – 0.11, p < 0.023) sowie Mangel an erholsamen Schlaf (B = 0.02, 95% CI 0.02 – 0.12, p < 0.009), die jeweils zum zweiten Messezeitpunkterhoben wurden, bestehen (Hansen et al., 2016).

Insgesamt sollten diese Ergebnisse jedoch vorsichtig bewertet werden. Zwar sind die Ergebnisse der Studie aufgrund des Längsschnittdesigns und einer großen Stichprobe an sich sehr interessant, jedoch kommen hinsichtlich der Erfassung des Kriteriums Schlafprobleme durch eine sehr geringe Itemanzahl Zweifel am Gehalt der Daten auf.

Dennoch veranschaulichen die bis hier vorgestellten Studien die Bandbreite der negati-ven Aspekte, die mit Mobbingbetroffenheit am Arbeitsplatz zusammenhängen. Die Fülle an Studien, mit oftmals unterschiedlichen Schwerpunkten hinsichtlich der gesundheitlichen Be-einträchtigung, nahmen verschiedene Forscher zum Anlass sich auch im Rahmen von Meta-Analysen den Verknüpfungen zwischen Mobbingbetroffenheit und Gesundheit zu widmen.

Nielsen und Einarsen (2012) führten in ihrem Ansatz letztendlich zwei verschiedene Meta-Analysen durch. Zum einen analysierten sie die Ergebnisse von insgesamt 54 verschie-dene Querschnittstudien. Zum anderen waren sie die ersten, die in einer Meta-Analyse zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz Berechnungen auf Basis der Ergebnisse von Langzeitstudien durchführten. Da in acht der 54 Querschnittstudien mehrere Stichproben berücksichtigt wurden, umfasste die Analyse insgesamt 66 verschiedene Stichproben, mit insgesamt 77.721 Befragten und 137 Effektstärkemessungen. Den Berechnungen nach korrelierte Mobbing positiv mit all-gemeinen psychischen Gesundheitsproblemen (r = .34; p < .001) und auch mit den diesbezüg-lichen Sub-Dimensionen Angst (r = .27; p < .001) und Depression (r =34; p <.001) sowie mit Symptomen von posttraumatischen Stress (r = .37; p < .001), allgemeiner Belastung (r =.31; p

<.001), Somatisierung (r =.28; p < .001), Burnout (r = .27; p < .001) und körperlichen Gesund-heitsproblemen (r =.23; p < .001). Schlafprobleme korrelierten hingegen nicht signifikant mit Mobbingbetroffenheit. Die meta-analytische Auswertung der Längsschnitterhebungen ergab, dass Mobbingbetroffenheit am Arbeitsplatz zum ersten Messzeitpunkt positiv mit psychischen Gesundheitsproblemen (r = .20; p < .001) und Absentismus (r = .12; p < .001) zum zweiten

Messzeitpunkt korrelierte. Interessanterweise wurde darüber hinaus auch eine positive Korre-lation zwischen psychischen Gesundheitsproblemen zum ersten Messzeitpunkt und Mobbing-betroffenheit zum zweiten Messzeitpunkt beobachtet (r = .19; p < .001). Dass wiederum be-deutet, dass gesundheitliche psychische Beschwerden potenziell auch ein Faktor für eine spä-tere Mobbingbetroffenheit sein können.

Eine weitere Meta-Analyse von Verkuil et al. (2015) berücksichtigte ebenfalls Quer-schnitt- und Längsschnitterhebungen. Aus der Analyse der Querschnitterhebungen, bei der 48 Studien (65 Effektstärken) berücksichtigt wurden, ging hervor, dass Mobbingbetroffenheit in positivem Zusammenhang steht mit Depressionssymptomen (r = .28, 95% CI = .23–.34), stress-bezogenen Beschwerden (r = .37, 95% CI = .30–.44), wie zum Beispiel negativer Affekt oder emotionale Erschöpfung, und Angstsymptomen (r = .34, 95% CI = .29–.40). Hinsichtlich der Längsschnitterhebungen wurden 22 Studien (26 Effektstärken) analysiert. Die Analyse identi-fizierte bei Mobbingbetroffenheit einen signifikanten Zusammenhang zu späteren Beschwer-den hinsichtlich der psychischen Gesundheit (r = .21, 95% CI = .13–.28, p < .0001, k = 22, N = 54.450). Darüber hinaus führte Mobbingbetroffenheit zu signifikanten Vorhersagen für Depres-sion (r = .36, 95% CI = .16–.56, p < .0001, k = 7, N = 22.777), Angst (r = .17, 95% CI = .08–

.25, p < .0001, k = 4, N = 3.875) und stressbezogenen psychischen Beschwerden (r = .15, 95%

CI = .10–.20, p < .0001, k = 15, N = 31.687).

Die beobachteten negativ zu bewertenden Verknüpfungen zwischen Mobbingbetroffen-heit und der GesundMobbingbetroffen-heit der Betroffenen führen zu der Frage, inwiefern diese Zusammenhänge zustande kommen. Die schon oben benannten in den Meta-Analysen beobachteten Zusammen-hänge zwischen Mobbingbetroffenheit und stressbezogenen Symptomen (Verkuil et al., 2015) sowie PTSD Symptomen (Nielsen & Einarsen, 2012) sind starke Indizien dafür, dass Stress hierbei ein wichtiger Faktor ist. Daher werden im Folgenden zunächst das Konstrukt Stress an sich und nachfolgend die Zusammenhänge zwischen Stress und Mobbingbetroffenheit näher-gehend dargestellt.